Forum der Rasur

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Welche Riemen benutzt Ihr?

EasyRider

Very Active Member
Da das Abziehen (Ledern) bekanntlich das Α und Ω der Messerrasur ist, kommt den Riemen eine überragende Bedeutung zu. So besehen ist es bestimmt nicht uninteressant, zu wissen, welche Riemen bei Euch Verwendung finden.

Ich will mal den Anfang machen:


Hängeriemen:

* Schmaler Herold mit Synthetikgurt

* Herold XXL Juchtenleder mit gepolstertem Haltegriff

* Portland Strop

* Ezra Arthur (Bison) Cordovan Strop in Burgunderrot

* Doppelriemen Super XXXL "Original Black Juchtenleder/Latigo“ von InJeNer

* Kanayama Llama 80000 (zum Schnäppchenpreis einem Tierarzt abgekauft, der die Messerrasur aufgab)

* Nylongurt (Eigenbau)

* Sicherheitsgurt (Eigenbau)

* Hanfriemen, gepastet mit Eisenoxid von Windrose


Spannriemen:

* Böker - eine Seite mit Chromox vorgepastet

* Böker - mit Stein auf der Rückseite

* Sicherheitsgurt (Eigenbau)


Stoßriemen:

* Rasurpur Großer Wechselstoßriemen Classic

* Skerper Paddle Strop - beidseitig mit Diamantspray behandelt

* Thiers Issard Four Sided Paddle Strop

* Filzriemen (Eigenbau), beidseitig mit Diamantspray behandelt
 
Rasurpur Wechselstoßriemen Classic mit drei Panele. Das Latigopaneel ist mein CrOx-Paneel.
InJeNer XXL Hängeriemen. Das ist der Gut-Rasiert Forumsriemen.
Scruppleworks 2,5" Swedish Bridal/ brushed cotton, barber style.
Der Scruppleworks ist meine Bevorzugte Riemen. Das Ding ist fabelhaft.
 
Hängelederriemen von Jewgeni, XXL Latigo - GRF Riemen
Hängeriemen HEROLD 155Ri Rindleder breit

Der Vorzug liegt auf dem Latigo.
Da ich noch immer Anfänger bin, werde ich keine teureren Riemen kaufen, denn der Latigo hat schon kleine Schnitte an den Enden.
Wie bekommt man die eigentlich weg?
 
XXL Latigo - GRF Riemen

Der ist aber kein Latigo-Riemen. Ich zitiere mal, was Jewgeni damals zu dem Leder geschrieben hat:

"Ein sehr schönes vegetabil gegerbtes Leder, dass aus einer italienischen Gerberei stammt. Währen der Gerbung wird Fett dazu gegeben, so dass das Leder weich genug ist um sich an die Schneide anzupassen. Die Farbgebung resultiert aus natürlicher Gerbung, so werden kleine Unregelmäßigkeiten sichtbar. Die Stärke ist etwa 2,5 mm. Es wird in meiner Werkstatt ganz fein angeschliffen, damit leichte Unregelmäßigkeiten egalisiert werden. Des Leder vereinigt die Vorzüge des Latigo und des traditionellen Juchteleder."

Es wird also nur mit Latigo und Juchten verglichen, ist aber anders;)

Wie bekommt man die eigentlich weg?

Schnitte eigentlich gar nicht... Wächst bei Leder anders als in der Gesichtshaut - wenn auch schon mal narbig - nicht mehr zu:D Wenn es darum geht, dass dort etwas vom Schnitt hochsteht, einfach Leder mit Schleifpapier ausschleifen. Am Ende ruhig mit sehr feinem und nicht vergessen, zum Schluss mit Staubsauger der Riemen ordentlich abzusaugen, damit sich da keine Restpartikel von dem Sandpapier auf das Leder verteilen...
 
Bei mir sind folgende Riemen zu finden:

Hängeriemen:
  • Doppelriemen Super XXXL "Original Black Juchtenleder/Latigo“ von Jewgeni (mein aktuell Liebster)
  • Herold 155Ri Rindleder breit (war mein erster und hängt mittlerweile in der Werkstatt)
  • Herold Rindleder schmal (für Unterwegs)
  • Herold XXL Juchtenleder (mittlerweile bei @crudeash)
  • Portland Strop
  • China billig Riemen, der bei einem ZY Messer mal dabei war (ist mit FeOx eingeschmiert)
  • Ein Hanfriemen
  • Selbstbau Jeansriemen
Spannriemen:
  • Herold mit einer Seite Chromox
Stoßriemen:
  • Rasurpur kleiner 4 Seitiger Stoßblock (feinstes Leder mit 0,25er Diamantpaste)
 
Meine Riemen...

1x Spannriemen mit einer unbehandelten Juchtenlederseite, und einer mit einer unbekannten braunrötlichen Paste bestrichenen Seite (sieht selbstgemacht aus und stinkt).
1x Herold Leinenriemen mit der selbstgemachten Kalkpaste eines lieben Forenkollegen.
1x Doppelriemen chinesischer Herkunft, mit einer Kunstlederseite und einer dünnen Textilseite (nur mehr für Küchen- und Taschenmesser).
1x Herold Leder-Hängeriemen selbst ballistolisiert (sehr geschmeidig und bei 98,8% aller Messer im ausschließlichen Einsatz).

Da der Ballisto-Herold zu Beginn meiner Messerkarriere gelegentlich angeritzt wurde - und auch mühsam wieder gerichtet - steht für irgendwann mal ein hochwertiger Riemen auf der Liste. Vll. aber hole ich auch die breitere Version und ballistolisiere den wieder, weil er imo prima arbeitet ;)
 
@rotie74 Meinen Hängeriemen von Otto Busch habe ich mit Ballistol (Universalöl) behandelt (nur die Lederseite:)).
Es ist allerdings ein alter Riemen, den ich zuerst desinfizieren, waschen, reinigen und die Schnitzer abschleifen musste. Mit einer Ballistolbehandlung von der Rückseite wurde er letztendlich wieder geschmeidig.
 
Mit einer Ballistolbehandlung von der Rückseite wurde er letztendlich wieder geschmeidig.
Aaaah - die Rückseite des Leders wurde mit Ballistol veredelt bzw .geschmeidig gemacht. Danke für die Info.
Ja, das Öl ist in der Tat sehr gut für Holz und Leder geeignet. Man muss halt nur den Geruch abkönnen. Aber der verfliegt ja mit der Zeit. ;)
 
Genau!
Der Riemen wird von der Rückseite her mit Ballistol behandelt und anschließend gewalkt. Das macht man mehrmals, nämlich so oft, bis die Vorder-/Arbeitsseite durchgehend vollgesogen ist. Man kann das dann gut an der Farbveränderung sehen. Wichtig ist das Walken, damit man nicht zu viel von dem Öl in den Riemen einarbeitet. Er muss nicht getränkt sein! Lieber mehrere Durchgänge, weil das Öl sich auch in der Ruhephase noch ein wenig weiter verteilt.
Das Ergebnis ist ein ziemlich geschmeidiger Riemen, der sich prima an das Messer anpasst. Es saugt sich quasi an ;)

Der Geruch zu Anfang ist allerdings ein in Kauf zu nehmendes Manko, aber es soll auch Menschen geben, die den mögen. Ich nicht... :D
 
Na ja, eigentlich habe ich bislang immer nur Empfehlungen gelesen, alte Riemen oder neue selbstgebaute die noch nicht weich genug sind, auf der Rückseite zu ledern (also die Wildlederseite) und ich hab es auch bislang noch nicht anders praktiziert. Zum einen dringt das Öl auf von der Rückseite durch. Zum anderen verursacht es nicht diesen sonst etwas klebrigen Grip beim Abzug. Aber wenn es dir so gefällt, ist alles gut.
 
Meinen Hängeriemen von Otto Busch habe ich mit Ballistol (Universalöl) behandelt
Der Riemen wird von der Rückseite her mit Ballistol behandelt und anschließend gewalkt. Das macht man mehrmals, nämlich so oft, bis die Vorder-/Arbeitsseite durchgehend vollgesogen ist.
Das heißt also, ich muss überhaupt nicht das teure Kamelienöl zum einarbeiten eines neuen Riemens nehmen? Bisher habe ich hierfür immer vom Kamelienöl gelesen. Gibt es noch andere mögliche Öle hierfür? Feinmechanikeröl/ Nähmaschinenöl wäre bereits vorhanden.
 
Ballistol ist gereingt und ist lebensmittelecht. "Lederpflege" wird vom Hersteller unter den Verwendungsmöglichkeiten mit angegeben. Dem vertraue ich und habe keine schlechten Erfahrungen gemacht. Den Nachteil hat Maki72 oben schon genannt. Es riecht halt, was aber verfliegt. Leider habe ich es nur etwas zu gut gemeint und mein Gurt ist auf der Oberseite etwas speckig geworden. Dennoch benutze ich ihn.
Zu Feinmechaniker- / Nähmaschinenöl kann ich nichts sagen.

muss überhaupt nicht das teure Kamelienöl
Genau! Kann man, muss man aber nicht.:)
 
@Tosca, das meiner Meinung nach beste Öl zum Ölen eines Riemens ist Ochsenklauenöl. Mein Portland-Riemen war mit diesem Öl bereits vorgeölt. Kamelienöl ist auch sehr gut geeignet, aber seit ich das Ochsenklauenöl habe, ist es nur noch zweite Wahl. Von Ballistol halte ich persönlich gar nichts. Das ist ein klassisches Waffenöl und hat imho weder bei Rasiermessern noch bei Abziehriemen etwas zu suchen. Meine Meinung. Andere mögen es anders sehen.
 
daumenh!
Danke @Paula.
Balistol kenne ich, liegt hier sicher auch rum. Und natürlich auch vom Geruch. :confused:

Danke auch dir @EasyRider!
Also erst einmal wieder zurück. Obwohl es wäre meine erster Riemen. Und der hält vielleicht nicht so lange. Ochsenklauenöl muss ich erst einmal googel, wird ja immer exotischer. :eek:
 
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