Forum der Rasur

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Abrichten von Steinen

Moin,

bislang hatte ich zum Abrichten immer eine Glasplatte und Nassschleifpapier genommen. Das fand ich immer total nervig, weil a) eine ordentliche Sauerei und b) sich das Papier immer wellte.
Dadurch habe ich mir meine häufig benutzten Steine an den Enden rundgelutscht.

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Sorry, der Schattenwurf ist etwas ungünstig.

Seit heute nehme ich eine Atoma 600.

Viele Grüße

Matchbox
 
Gestern fand ich auf dem Sperrmüll eine bruchsichere Glasplatte (von einem Computertisch) und erinnerte mich, dass noch ein Escher zum Abrichten zu Hause auf mich wartet. Also Glasplatte unter den Arm geklemmt und heute ans Abrichten gemacht. Schleifpapier habe ich im Baumarkt im Set in den Körnungen 240, 400 und 600 gekauft. Die einzelnen Bögen sind 115x280mm groß und sollten erstmal testweise eingesetzt werden, bevor ich mir größere Bögen besorge.
Letztendlich hat ein Bogen 240er für die Grobarbeit gereicht und den 600er habe ich für das Feintuning eingesetzt.

Um diesen Stein ging es:
2020-05-11 18.53.14.jpg

Der Stein war nicht nur in der Mitte ausgehöhlt, sondern fiel auch noch in der Mitte zu einer Seite ab. Hier eine kleine Folge vom Fortschritt (Rückseite ohne Etikett):
20200525_141929.jpg

Das Etikett auf der Rückseite habe ich gesichert und konnte deshalb richtig Sauerei machen...
Zur Halbzeit sieht man ganz gut, wie in der Mitte eine Seite tiefer ausgehöhlt war:
20200525_142213.jpg

Es wird weniger und geht bei den Grobarbeiten auch ohne Bleistift:
20200525_143928.jpg

Kurz vor Schluß:
20200525_160654.jpg

Und hier das Ergebnis nach einer kurzen Runde 600er:
20200525_165157.jpg

Auf dem Foto habe ich verschiedene Graustufen/Schwarz/Weiß untergebracht, um die Farbe des Steins besser hervorzuheben. In der Mitte des Steins ist kein Riss, aber scheinbar auch keine Ader, da sie an der Seite nicht sichtbar ist. Verschwunden ist die Linie aber auch nicht, obwohl ich mittig ca. 0,7mm abtragen musste, um die seitliche Vertiefung zu eliminieren.

Die Gesamtdauer des Abrichtens betrug ungefähr zwei Stunden, die allerdings auf eine halbe Stunde verkürzt werden könnte. Zum einen würde ich mit gröberen Körnungen beginnen und zum anderen bei Bedarf das Schleifpapier regelmäßig erneuern. Der Stein ist recht weich. Kaffepausen, Stein bemalen und nach jedem Zehntel messen kann man auch reduzieren. Insgesamt war die Differenz zwischen größter und kleinster Dicke des Steins ca. 2mm und beträgt jetzt 18mm.
 
@Flugs
Schöner Bericht, und schöne Arbeit.
Ich empfehle dir Diamantplatten von Aliexpress.
Kosten nicht die Welt, und gehen erheblich schneller.
 
Ich habe hier irgenwo gelesen das man nach dem Abrichten der Steine erst noch keine Rasiermesser schärfen soll, finde das leider nicht wieder.
Würde heute gerne meine Steine zum ersten Mal abrichten und morgen dann ein Rasiermesser schärfen, oder ist das nicht so gut?
 
Ich habe hier irgenwo gelesen das man nach dem Abrichten der Steine erst noch keine Rasiermesser schärfen soll, finde das leider nicht wieder.
Würde heute gerne meine Steine zum ersten Mal abrichten und morgen dann ein Rasiermesser schärfen, oder ist das nicht so gut?
Kannst du bei deinen Steinen auch problemlos machen.

Das Gegenteil hast du vermutlich irgendwo bei harten Natursteinen/Ölsteinen aufgeschnappt, die nach dem Abrichten am besten Funktionieren, wenn man sie erst mal mit Küchenmessern/Beiteln etc. "einbricht". Da gehts aber um die Feinheit bei Finishern (Arkansas, Kretischer Ölstein, Forelle etc).
 
Die allereinfachste Methode um einen Stein zu planen/abzurichten wäre nach meinem Empfinden die Glasplatten/Fliesen/Ceranfeld des Herdes und Nasschleifpapiermethode.
Man benötigt also eine völlig plane und glatte Unterlage und nasses Nasschleifpapier, welches sich im nassen Zustand quasi an der planen und glatten Unterlage "festsaugt".
Für alle die diesen Strang irgendwann Mal lesen werden, gaaaaaanz wichtig:
...völlig plane und glatte Unterlage...
(die es auch bleibt wenn man mal etwas mehr drückt beim schleifen)

Man habe ich mir gestern einen Wolf geschliffen, nur weil ich zwei Mal verkehrte Unterlagen benutzt habe :rolleyes:
Steine sind natürlich noch nicht zufriedenstellend plan :confused:
Und Schleifpapier ist auch nicht wirklich günstig, und auf dem Land auch nicht unbedingt, kilometertechnisch gesehen, CO2-freundlich zu bekommen.

Irgendwann gehts weiter mit den Steinen, aber heute wird dann doch nicht mehr geschärft.
 
Eine Frage hätte ich noch.
Bis zu welcher Körnung des Schleifpapiers werden die verschiedenen Steine geschliffen?

Starten würde ich bei allen mit 80er zum planen, dann raufarbeiten bis
180er für den 400/1000er
320er für den 3000/6000er und
800er für den Grey Slate

Kommt das ungefähr hin? Oder zu fein/zu grob?
 
Also ich gehe beim Abrichten von Finishern gerne noch ein Stückchen höher. So bis 1000 oder 1200er Schleifpapier. Danach verwende ich manchmal auch einen feinen Anreiber, um den Stein "einzugrooven".
 
Auf Dauer, ja. Hab bis ich mir die Atoma zugelegt habe auf dem großen Abrichtstein von Naniwa mit Alox gearbeitet.
ich stimme dir zu. Sollte man viele Steine abrichten wollen ist man mit günstigeren Diaplatten (wie Hellas verlinkt hat) von Anfang an wirklich besser dran. Mann, wär das Zeitersparnis gewesen:lol
Der Abrichtstein von Naniwa ist auch aus einem Material, das sich hohlschleift. Ich hab einen konkaven Abrichtblock, den ich nun wiederum plan machen müsste. Das geht wiederum nur auf einer Glasplatte/Granit mit ca.60er SiC.. ob das wirklich die Zeit wert ist, das muss dann jeder selber entscheiden.
Ich würde sehr empfehlen gleich von Anfang an auf Diaplatten zu setzen. Achja.. arbeite nie mit SiC auf der Diaplatte, das zerstört dir die Platte:uhoh
 
Seh ich genau so. Meine Naniwa Platte war zum Schluss ohne Extrapulver sowas von langsam. Der hat schon fast geglänzt, so gut war der eingearbeitet.
20 min RM schärfen, eine Stunde Steine planen. :confused:
 
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