Forum der Rasur

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Alles über Pastenriemen

Hi,

In der Welt der Pasten richtet sich die Auswahl des Materials immer nach dem was man durchs Pasten erreichen möchte. Auf Glattseite eines hängenden Lederriemens mit feiner Paste behandelt kannst Du mit wenigen Zügen ein zuvor scharfgewesenes Messer, daß keine Schneidausbrüche hat wieder auffrischen.
Aber es gibt noch beliebig viel andere Pastenanwendungen z.b. die Rauseite des Leders, Spannriemen, Stoßriemen, Balsa ...

Viel zum Probieren bevor man sich demütig den Steinen ergibt. Und immer drauf achten, daß man einen sauberen Pastenfreien Riemen noch hat :lol
 
Ich habe noch einen ganz billigen Lederriemen, der für das reine abledern viel zu schlecht ist. Ist der gut mit Paste,oder besser in die Tonne?
Aus der Ferne will ich das nicht beurteilen aber wenn Du Dir selbst schon nicht sicher bist, dann würde ich den Riemen nicht benutzen. Du kannst ihn ja nebenhin legen und wenn Du mehr Erfahrung hast selbst beurteilen, ob Du ihn besser wegwirfst.

Bisher habe ich nur einen grünen Spannriemen.
Ist das ein Schraubspannriemen mit einer blanken und einer grünen Seite und Du benutzt zum täglichen Abziehen die blanke Seite?
Wenn "Ja", dann würde ich mir z.B. einen Heroldhängeriemen (kann ruhig der Breite sein) für den täglichen Gebrauch kaufen und die Paste auf die zweite, jetzt noch blanke Seite, des Schraubspannriemens schmieren. Dann hast Du einen reinen Pastenschraubspannriemen.

Das kann man so machen, muß man aber nicht.

Ich nutze "nur" die Standard Pasten die es in allen Shops gibt, und habe keinerlei Probleme damit.
Ich auch:)
 
Ich habe noch einen ganz billigen Lederriemen, der für das reine abledern viel zu schlecht ist. Ist der gut mit Paste,oder besser in die Tonne?
Aus der Ferne will ich das nicht beurteilen aber wenn Du Dir selbst schon nicht sicher bist, dann würde ich den Riemen nicht benutzen. Du kannst ihn ja nebenhin legen und wenn Du mehr Erfahrung hast selbst beurteilen, ob Du ihn besser wegwirfst.

Bisher habe ich nur einen grünen Spannriemen.
Ist das ein Schraubspannriemen mit einer blanken und einer grünen Seite und Du benutzt zum täglichen Abziehen die blanke Seite?
Wenn "Ja", dann würde ich mir z.B. einen Heroldhängeriemen (kann ruhig der Breite sein) für den täglichen Gebr

...nein ich habe für den täglichen Gebrauch den Doppelriemen von jewegni.
Den spannschraubriemen ist zwar blank, andere Seite mit Chromoxid, jedoch benutze ich nur die grüne Seite zum auffrischen oder nach dem schärfen.
Das Teil ist mir nur zu klein, deswegen will ich mir einen Hängeriemen mit Chromoxid machen und einen mit Eisenoxid mal zum testen.
 
Danke, dann hatte ich das falsch verstanden. Welchen Vorteil versprichst Du Dir von einem großen Hängeriemen im Vergleich zum kleinen Schraubspannriemen? Ich benutze meinen Pastenriemen nur selten, sodaß es eigentlich keinen Unterschied macht, ob ich auf einem kleinen Riemen ein paar Züge mehr machen muß.
 
In der Welt der Pasten richtet sich die Auswahl des Materials immer nach dem was man durchs Pasten erreichen möchte.
So ist es! Pasten ist nämlich bei weitem nicht gleich Pasten! Da gibt es nämlich mindestens ebenso viele Unterschiede wie bei den Steinen zu beachten. Hängt immer davon ab, was man mit der Paste erzielen möchte. Davon hängt es dann ab, welche Paste auf welchem Trägermaterial am besten zum Einsatz kommt.

eine gute billige Alternative zu einem fertigen Hängeriemen... .

...ist die vom Kollegen @Freischliff weiter oben empfohlene Rückseite eines Küchenbodenbelages. Pasten scheinen diese zu lieben, denn ich habe darauf sowohl mit der grünen, der roten und der schwarzen Paste erstaunliche Ergebnisse erzielt. Vor allem aber auch mit Diamant-Sprays, aber das ist eine andere Geschichte...[/QUOTE]
 
Muss ich mal testen.
Kostet ja nix.
Im Moment auch ich halt nur was zum auffrischen bzw. nach dem schärfen den letzten Schliff zu verpassen.
Da habe ich mit den Pastenspannriemen gute Erfahrungen gemacht, ich bin nur nicht der Freund von 1000 Kreuzzügen über so einen schmalen "Anfängerriemen"!

Naja, das mit dem venylboden muss ich mit einmal testen, danach kann immer noch ein billiger Herold her.
 
Hat schonmal jemand soetwas

https://www.lederriemen.com/lederriemen-blankleder-natur_100774_3216

als Pastenriemen verwendet?

Ich habe so einen noch herumliegen, sieht ziemlich glatt aus,ist echt Leder und sollte eigentlich eine gute billige Alternative zu einem fertigen Hängeriemen sein.
Meint ihr das geeignet für einen Pastenriemen,oder ist ein richtiger Hängeriemen glatter gegerbt?

Der pflanzlich gegerbte Riemen ist vom Ansatz her OK. Gleichwohl würde ich so einen Riemen immer zuerst mit 400er und 1000er Schleifpapier anrauhen und glätten und anschließend noch einwalken (Glasflasche oder Nudelholz). Wenn der Riemen dann selbst nach auftragen einer öligen Paste nicht weich ist, kann man den von der Rückseite immer noch später leicht ölen. Anschließend sollte der sowohl zum Pasten, aber auch als normaler Abziehriemen durchaus funktionieren. Habe mir auch schon welche aus so einem Blankleder gebastelt, allerdings breiter (gibts in der Bucht)
 
Hat schonmal jemand soetwas

https://www.lederriemen.com/lederriemen-blankleder-natur_100774_3216

als Pastenriemen verwendet?

Ich habe so einen noch herumliegen, sieht ziemlich glatt aus,ist echt Leder und sollte eigentlich eine gute billige Alternative zu einem fertigen Hängeriemen sein.
Meint ihr das geeignet für einen Pastenriemen,oder ist ein richtiger Hängeriemen glatter gegerbt?

Der pflanzlich gegerbte Riemen ist vom Ansatz her OK. Gleichwohl würde ich so einen Riemen immer zuerst mit 400er und 1000er Schleifpapier anrauhen und glätten und anschließend noch einwalken (Glasflasche oder Nudelholz). Wenn der Riemen dann selbst nach auftragen einer öligen Paste nicht weich ist, kann man den von der Rückseite immer noch später leicht ölen. Anschließend sollte der sowohl zum Pasten, aber auch als normaler Abziehriemen durchaus funktionieren. Habe mir auch schon welche aus so einem Blankleder gebastelt, allerdings breiter (gibts in der Bucht)

Super, vielen Dank für die Info. :daumenhoch
 
Ich benutze meinen Pastenriemen nur selten, sodaß es eigentlich keinen Unterschied macht, ob ich auf einem kleinen Riemen ein paar Züge mehr machen muß.

Sehe ich genauso, und immer daran denken beim Riemen "Einmal Paste, immer Paste".
Man brauch in der Praxis die Pastenriemen eher selten, ist ja nur für das Finish bzw. zum Auffrischen.
Abgesehen davon benötigt man bei den Pasten nicht unbedingt sehr viele Züge.
 
Hier mal ein kleines Zwischengebnis was die Geschichte mit den Pasten anbelangt. Dabei möchte ich mich aber noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, da ich ja gerade erst mal seit ein paar Tagen einen Pastenriemen eingesetzt habe.

Sechs Messer habe ich mit dem Pastenriemen bearbeitet, danach kam der Latigo zum Einsatz. Mit der Paste habe ich 30 Doppelzüge gemacht, egal in welchem Zustand das Messer vorher war. Der Latigo hatte danach noch 50-70 Doppelzüge. Dabei sind Messer, die sowohl von ihrem Schärfezustand ganz unterschiedlich waren, als auch verschiedene Wege dorthin gegangen sind. Von scharf und gründlich über ganz brauchbar, aber verbesserungswürdig bis ganz schlecht war alles dabei. Es waren welche, die "nur" die Naniwa Reihe bis 12k gesehen haben, oder auch den violetten Waliser bzw. den gelben Thüringer als Finisher zu spüren bekamen. Wobei meine Steinschärfkünste bekanntermaßen noch nicht derart sind, dass ich von Zuverlässigkeit reden kann. Unter den Messern, die z.B. den violetten Waliser als Finisher hatten war eines so, dass ich es im Grunde in der Form weiter benutzen wollte, als auch eines das ich als rasuruntauglich empfand.

Um es kurz zu machen, mit vieren habe ich mich jetzt rasiert. Alle haben im Vorfeld einen teilweise überragenden HHT abgeliefert, aber von dem kann man ja halten was man will. In meinem Schärfstadium ist er wohlmöglich noch ein ganz guter Indikator dafür, was tatsächlich heraus gekommen ist. Alle vier Messer haben sich in ungeahnter Höchstform präsentiert. Das, welches am schlechtesten im Vorfeld war, ist jenes, das ich mit überragender GBB-Schärfe vom Vorbesitzer bekam, und das jetzt beinahe wieder dort angelangt ist. Von Schärfe und Sanftheit würde ich es dort einordnen, es fühlt sich nur etwas anders an. Die anderen drei laufen so gut, wie ich sie hier noch nie hinbekommen habe. Die letzten vier Rasuren waren alle ein reiner Genuss. So wollte ich diese Messer eigentlich immer hinbekommen, jetzt ist es gelungen.

Und das Ganze ist nur der groben grünen Paste geschuldet. Ich hatte mir den Chromox-Riemen von Jewgeni angeschafft, ihn erst mal hier liegen lassen, weil ich mit den Steinen vorankommen wollte, und jetzt habe ich nach einem Mißerfolg mit den Walisern diesen Riemen einfach mal ausprobiert. Bestellt sind zwei einfache Herold Riemen und zusätzlich die rote und schwarze Paste, die ich zusammen bei "Scharferladen" geordert habe. Ich bin gespannt, was die Behandlung mit den dann feineren Pasten noch für Ergebnisse bereithalten werden.

Insgesamt muss ich sagen, noch recht vorsichtig, dass die Geschichte mit den Pastenriemen auf Anhieb ein voller Erfolg war. Es kommt bei mir der Gedanke auf, warum ich mich mit Steinen als Finisher überhaupt noch "rumplagen" soll, wo es viel schneller und unkomplizierter mit dem Pastenriemen gehen kann. Das klingt in den Ohren der Fans von Steinen wahrscheinlich wie Ketzerei, ist auch nicht ganz ernst gemeint und tatsächlich noch ein Zwischenfazit, aber wenn man wirklich pragmatisch an die Schärfungs-Geschichte heran geht, könnten die Pasten zumindest für mich ein erfolgversprechender Weg sein. Der Stein hat für mich zwar nach wie vor das Flair überhaupt, es hat eine meditative Komponente und "Messer auf Stein" hat einfach was anziehendes, beruhigendes, etwas von altem, traditionsreichem Handwerk und solche Aspekte. Vielleicht ist aber für mich eher der einfache Weg zum richtigen Ergebnis das Entscheidende. Wenn ich ehrlich bin hat sich dadurch, dass sich der Erfolg einfach nicht zufriedenstellend einstellen wollte, ein wenig Missmut bezüglich der Messer bei mir breit gemacht. Noch nicht so stark, dass ich alles hinschmeißen wollte, aber schon so, dass ich dringend zwischendurch ein Messer brauchte, das mir zeigte wie geil es doch sein kann, sich so ein Ding durchs Gesicht zu schieben. Der Pastenriemen hat es jetzt geschafft, dass ich ganz offensichtlich in der Lage bin auf diesem Weg für scharfe, gründliche und sanfte Messer zu sorgen. Dass es jetzt momentan nicht auf dem steinigen Weg geschieht, ist für mich erst einmal zweitrangig, vielleicht stellt sich dadurch auch hier dann schneller der Erfolg ein. Ganz schlecht war das in manchen Versuchen ja auch nicht.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir noch in der Rubrik der "Messerpflege/Instandhaltung" etwas für die Anwendung für Pasten brauchen. Das fehlt da etwas bzw. kommt zu kurz.
 
Ich bin gespannt, was die Behandlung mit den dann feineren Pasten noch für Ergebnisse bereithalten werden.
Ich will dir ja nicht die Spannung nehmen, aber du wirst Augen machen, welche Höhen du mit den roten und schwarzen Pasten noch erklimmen wirst...

Wie auch immer: Es freut mich für dich, dass dir allein schon das Chromox eine Schärfe beschert hat, die dir (wieder) ungetrübte Freude an der Messerrasur gebracht hat. :daumenhoch

Aber mit den feineren Pasten geht noch mehr. Viel mehr! Lass dich überraschen...
Wünsch dir jetzt schon gutes Gelingen!
 
Meiner Meinung nach ist die Aussage mit einem Pastenriemen schneller und einfacher an's Ziel zu kommen überhaupt keine Ketzerei. Das wiederhole ich auch vor der heiligen Steineinquisition, weil ich es selbst so erlebt habe. Und wenn man es "wissenschaftlich" haben will, dann kann man sich gerne auf scienceofsharp die Kapitel über "The Pasted Strop" durchlesen. Ich fand das jedenfalls sehr überzeugend.

In diesem Zusammenhang kann ich nur jedem Schärf-Einsteiger "Sensers Schärfanleitung" ans Herz legen, bei der zum Abschluß der Pastenriemen eingesetzt wird. Mit dieser Anleitung komme ich bestens an's Ziel. Nichts ist für einen Anfänger wohl frustrierender als sich unnötigerweise mit einem kniffligen Natursteinfinisher herumzuplagen, wenn man sein stumpfes Messer einfach nur scharf bekommen will, und nicht nur aus Langeweile mit Steinen rumprobieren.
 
Das hört sich gut an.
Ich denke ich werde mir dann auch 2 billige herolds kaufen und pastinieren.
Ich hatte von skerper rote und grüne Paste bestellt und habe erst einmal an einem billigen lederstück ausprobiert.
Leider war ich nicht so zufrieden mit dem Auftrag, obwohl ich das Leder und die Paste vorher in den Backofen gelegt habe, da die skerper-pasten ziemlich trocken ist.

Heute morgen habe ich die skerper ziemlich klein geraspelt und mit etwas balistol verrührt.
Ich denke damit kann man einen schönen gleichmäßigen Auftrag machen.

Oder habt ihr noch irgendwelche Tips zu den skerper-pasten, bevor ich mir 2 neue Riemen versaute?
Möglicherweise ist der Auftrag auf einem richtigen Riemen etwas anderes als auf einem "Lederstück eines Gürtels".
 
Oder habt ihr noch irgendwelche Tips zu den skerper-pasten
Die (Spitze der) Paste über der Flamme eines Feuerzeugs oder eine Kerze erhitzten und dann auftragen. Sobald es wieder trocken wird, Vorgang wiederholen. Den gepasteten Riemen dann mit einem runden Gegenstand (Flasche, Nudelholz etc.) gründlich walken. Und immer darauf achten, dass die Paste schön gleichmäßig verteilt ist.
 
Da es im Heute hab ich ein Messer geschärft etwas „ausartet“, ob das bessere Finish nun nur mit Steinen oder nur nach Pasten zu erreichen ist, habe ich mal als Nicht-Pasteur die Bitte an unsere Pasteuere, doch mal hier etwas genauer zu erläutern, nach welchem Stein sie auf Pastenriemen gehen (welche) und grob wie sie vorgehen (Züge, Durchhang, etc.) Ich denke das könnte mehr weiterhelfen, als Grundsatzdiskussionen.

Ich besitze genau einen (1) Pastenriemen. Ein mit Hirschleder bespannter Schraubspannriemen, der mit einer Aluminiumoxid Tinktur 0,04 μm bestrichen ist. Benutze ihn aber nur sehr selten bei „Problemmesseren“ und/oder, wenn ich mal auf dem Stein einen schlechten Tag hatte und das Finish nicht so toll geworden ist. Aber selbst da, sehr sparsam. 8 bis Max 10 Doppelzüge auf dem recht schmalen kleinen Riemen bei recht gespanntem Riemen mit kaum Durchhang. Mehr Schübe bringen hier einfach nichts und das Messer wird aggressiver. Ähnliches Phänomen habe ich auch bei Natursteinen beobachtet. Wenn ich z.B. Lese, dass auf einem Thüringer / Escher zum Finish noch 100 Doppelschübe gemacht werden, kräuseln sich bei mir die Nackenhaare und es wundert mich nicht, dass man dann noch auf Pastenriemen geht (wie viel auch immer). Ein Naturstein „spricht“ mit mir. Durch den Klang des Messes auf dem Stein und den Widerstand weiß ich da recht genau, wann ich damit durch bin. Beim Pastenriemen habe ich da keinerlei Rückmeldung.

Also, dann tobt euch bitte aus und schreibt mal WIE und Womit ihr Pasten. ;)
 
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