Forum der Rasur

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Belgische Schleifsteine (GBB, BBB etc.)

Ich würde mich auch mal über eine Info zu meinen Belgiern freuen. Das eine ist ein Les Latneuses. Bei dem ist es ja nicht so super schwer, aber die anderen beiden bekomme ich nicht zugeordnet.
Was mir bei dem Les Latneuses aufgefallen ist, war, dass der Einschluss beim Abrichten blutroten Slurry erzeugt und extrem hart ist. Er war zwar schon abgerichtet und der Vorbesitzer hat den Stein mangels Unterbau auf ein stück Granitfliese geklebt, aber von der Härte bin ich sehr überrascht. Auf dem kann man mit dem Anreiber rumschubbern wie man will, richtig Schlamm bildet sich nicht. Es ist nur eine ganz dünne Soße.

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aber von der Härte bin ich sehr überrascht. Auf dem kann man mit dem Anreiber rumschubbern wie man will, richtig Schlamm bildet sich nicht. Es ist nur eine ganz dünne Soße.
Ja, die Hybridschicht des Les Latneuses kann sehr hart sein.


Was mir bei dem Les Latneuses aufgefallen ist, war, dass der Einschluss beim Abrichten blutroten Slurry erzeugt und extrem hart ist
Du meinst die Gruppe dunkler Punkte auf der linken Seite?
Harter Einschluss kann schnell das Schärfergebnis versauen...
Vielleicht lässt sich die Seite schräg absenken? Hast zwar dann quasi einen schmalen Stein, dafür würde die Schneidkante nicht in Kontakt mit dem harten Material kommen...

Der mittlere Stein erscheint mir grünlich. Falls das so ist, könnte es sich um „La Verte“ handeln. Hast du damit schon geschärft?

Beim rechten muss ich passen...
 
Salü
von einem Forum User oder aus anderem Forum, (weis ned ob ich den Namen nennen darf)
jedenfals, fantastischen Belgier bekommen.
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der darüber zeigt einen handelsüblichen neuen. es geht um den Marmorierten(naturverwachsen) er geht Farblich schon etwas ins Beach-orange

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bestimmung?

danke Gruss

Bin eben zufällig über die beiden „La Dressante“ gestoßen und meine, eine gewisse Ähnlichkeit zu erkennen (ohne Gewähr), schau mal:

 
Die beiden haben sich heute meiner kleinen Sammlung dazugesellt:

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Sie sind relativ groß, der obere misst über 18cm in Länge, der untere - knapp über 15xm. Breite ist zw. knapp über 3cm bis 4cm

Der obere ist wahrscheinlich ein „La Petite Blanche“, er hat blass-gelbe Farbe und den typischen „verwirbelten“ Übergang zum BBB:
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Schnell auf Wasser (im Vergleich zu meinen anderen GBBs) und sehr schnell auf Slurry. Die Finish-Eigenschaften werden sich bei späteren Tests herausstellen.

Bei den unteren Stein bin ich mir nicht sicher. Der Stein ist deutlich langsamer als der obere, arbeitet aber anscheinend feiner...
 
ich es erinnern könnte, kommt die Schicht Old Rock nicht aus der Ol Preu Mine. Sehr seltene Schicht
Nach meinem geballten Halbwissen handelt es sich bei "old rock" nicht um eine coticule-lage sondern um eine Firma, die coticule (und vermutlich noch andere Steine) vertrieben hat. Das müsste etwa in der ersten Hälfte 20. Jahrhundert gewesen sein. Ich denke auch, dass die in der Gegend von vielsalm eine Mine betrieben haben unter ihrem Lable "old rock". Man kann also einen Coticule m.E. nur dann old rock zuordnen, wenn man ein Exemplar mit dem entsprechenden branding hat. Eine Lage (also Layer oder auch Schicht) mit dem Namen "Old Rock" gab es m. E. nicht. Eine Quelle hierfür kann ich jetzt auf die schnelle nicht bieten. Im Zweifel wird man bei henk bos "slijpen und weten" dazu etwas finden. Das hatte ich ja im ersten oder 2. Beitrag dieses Fadens schon mal verlinkt
 
Hallo
jetzt habt ihr aber meine Neugier angeregt.
wo, wen kann ich da für bestimmung am genausten Fragen ?

Deieser GBB ist im Vergleich zum anderen (oeb in den Bildern ersichticht, gekauft als Suprer fein 10)
viel Feiner, wirkt in der Farbe orangener und wirkt mehr Seifenähnlich . und dünkt mich etwas härter.
weiter Bilder.
GBB (1 von 9).jpg


GBB (9 von 9).jpg


GBB (2 von 9).jpg


GBB (3 von 9).jpg


GBB (4 von 9).jpg


GBB (5 von 9).jpg


GBB (6 von 9).jpg


GBB (7 von 9).jpg


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sind halt Handybilder ;)

vieleicht meldet sich Jan auch noch zu seinem EX-Stein.
Ich bin begeistert vom Stein. Er ist einfach nur schön!
Aber, und man möge mir folgende Aussage verzeihen. "er ist jetzt bei der Anwendung an Küchenmessern auch nicht besser als andere, als meine 12 Euro SchieferFliese Grey Slate" nur eben viel schöner :)
duck und weg.. !
 
@CATTLEYA , wahrscheinlich wäre der beste Anlauf direkt an der Quelle (über Kontaktformular): https://www.ardennes-coticule.be/en
Allerdings kann dein Stein aus einer anderen, nicht mehr aktiven Mine stammen, und selbst den Mitarbeitern von Ardennes-Coticule unbekannt sein. Aber einen Versuch wäre es Wert...

Ich plädiere immer noch für „La Dressante“.

P.S. ich kann nur wiederholen: toller Stein!! :daumenhoch
 
Es spricht nichts dagegen und viel dafür, GBB zum Schärfen von Küchenmessern zu verwenden - insbesondere sehr schnelle coticule machen sich hier gut. Hab auch einen in der Küche liegen (und werde meinen Schwager zu Weihnachten mit einem beglücken, der auf Nachfrage, womit man ihm denn zu Weihnachten eine Freude machen könne, leichtsinnigerweise geantwortet hat: "Etwas für die Küche"). Und es spricht auch nichts dagegen und sehr viel dafür, sich einen coticule allein wegen des schönen Äußeren zu kaufen.
Anders ist es mit der Lagenbestimmung. Da spricht m.E. wenig dafür und viel dagegen. Eine GBB-Lage ist u.U, viele km lang und in sich nicht konsistent. Es gab in Vorzeiten eine Vielzahl von Minen, die coticule abgebaut und vermarktet haben, da sollte man lieber Lotto spielen. Trifft man dabei nämlich ins Schwarze, winkt der Hauptgewinn. Trifft man beim Lage-raten ins Schwarze, bringt einem das ...gar nichts. Man muss nämlich schon selbst rausfinden, wie der Stein funktioniert, ob er was kann und ob man vielleicht sogar das große Los gezogen hat...
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten an alle Coticule-Freunde und an alle anderen auch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier doch noch mal etwas besser Bilder meinee neuen Coticule zeigen. Habe versucht sie mit nem 800er Nassschleifpapier anzurichten, und da tut sich kaum was. Also anreiben läßt sich wohl keiner der gezeigten. Wären evtl gute Finisher. Bin mir aber gar nicht mehr so sicher, ob ich einen guten Fang gemacht habe. Naturverwachsen ist nur der dreieckige, die anderen sind aufgeklebt. IMG_20210115_112752.jpgIMG_20210115_112824.jpgIMG_20210115_112850.jpgIMG_20210115_112840.jpgIMG_20210115_112901.jpg
@Philipp78 ,was sagst du denn dazu?
 
@Wassermeister, nur anhand der Bilder lässt sich schwer eine Aussage treffen.
Rein optisch fallen mir folgende Punkte auf:
  • Beim dreieckigen könnten möglicherweise die wellenartigen Linien (evt. Überlappungen) rechts oben sich negativ auf das Schärfen auswirken. Die geraden dunklen/hellen sehen harmlos aus Linien. Der kleine helle Spot links unten wird wohl auch ein "Catcher" sein, liegt aber zu nah am Rand, um störend zu sein. Die dunklen Flecken sehen für mich nicht nach BBB, sondern eher nach Mangan aus und sollten keinen Einfluss auf das Schärfergebnis haben. Der kleine weisse Spot ca. in der Mitte könnte ein Problem darstellen, falls es sich dabei um Einschluß vom Quartz handelt. Oder ist es ein mechanischer Defekt in der Oberfläche?
  • Beim ganz schmalen Stein kann ich leider nich erkennen, ob der dunkle Bereich BBB ist oder was anderes. Di Linien dürften hatmlos sein
  • Der rechteckige Stein (erinnert mich von der Struktur an Marmor) sieht eigentlich gut aus, die Linien dürften soweit ich sie beurteilen kann, nicht weiter stören.
  • Der schmale Hybrid mit gelber Linie scheint einen Einschluß von Quartz (oder ähnliches) links oben zu haben, den Bereich kann man aber beim Schärfen "aussparen"
Sonst sehen die Steine sehr interessant aus :)

Hast du mal darauf mit einem Rasiermesser "Probefahrt gemacht" und evtl. das Ergebnis mit deinen GBB-Banksteinen verglichen?
Eventuel wird die Oberfläche nach dem 800-er Sandpapier noch zu rau für den finisch sein, du kannst sie aber sicher mit einem GBB-Anreiber noch weiter "glätten".

Wegen der Quartz-Einschlüßen habe ich ein gutes Beispiel daheim, habe eben ein kurzes Video gedreht:


Gruß

Philipp
 
Ich konnte mich heute auch über Neuzugänge in Steinbruch freuen.

Trocken:
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Nass:
IMG_20210128_192551791~2.jpg


Laut Verkäufer sollen beide sehr hart und fein sein. Leider hat der Linke einen Riss und der Rechte eine Macke in der Oberfläche, wusste ich aber vorher.

Habt Ihr Rezepte zum Flicken solcher Fehler? Ansonsten arbeite ich drum herum, bis sich die Sache durch Abnutzung/Abrichten erledigt hat. Beide Fehler sind nicht tief.

Jedenfalls freue ich mich schon aufs Testen:D
 
Leider hat der Linke einen Riss und der Rechte eine Macke in der Oberfläche, wusste ich aber vorher.

Schöne Steine, Glückwunsch!

Wenn der Riss nicht quer zur Bewegungsrichtung liegt, wird er wohl nicht weiter stören. Kleben auf der Arbeitsfläche ist nicht so einfach, die Klebestelle kann eine andere Friktion haben als die restliche Oberfläche, das wird ME das Schärfen beeinträchtigen.
Wenn der Riss an den Seiten weiter läuft, würde ich die Seiten verkleben, damit dort sich nicht zu viel Feuchtigkeit sammelt.

Wegen dem Einschluss/der Macke: wenn die Stelle zu spüren ist, wird es schwierig. Wahrscheinlich ist dann tatsächlich das Beste drum herum zu schärfen.
 
Schöne Stücke.
Wenn man an den Schadstellen nichts sieht, würde ich es belassen und drumrum
schärfen.

Schöne Steine, Glückwunsch!

Wenn der Riss nicht quer zur Bewegungsrichtung liegt, wird er wohl nicht weiter stören. Kleben auf der Arbeitsfläche ist nicht so einfach, die Klebestelle kann eine andere Friktion haben als die restliche Oberfläche, das wird ME das Schärfen beeinträchtigen.
Wenn der Riss an den Seiten weiter läuft, würde ich die Seiten verkleben, damit dort sich nicht zu viel Feuchtigkeit sammelt.

Wegen dem Einschluss/der Macke: wenn die Stelle zu spüren ist, wird es schwierig. Wahrscheinlich ist dann tatsächlich das Beste drum herum zu schärfen.
Der Riss und die Macke sind beide zu spüren. Der Riss liegt quer. Da ich gesehen habe, dass der Rest Fläche mir reicht, hat es mich nicht vom Kauf abgehalten.
Dann werde ich drum herum arbeiten. Den Rest regelt die Abnutzung ;)
 
Mal wieder etwas aus der Kategorie "Opa erzählt vom Krieg..."
Als ich mir als allerersten Stein anno 2009 einen blauen Belgier gekauft habe, galt dieser noch als der häßliche, kleine Bruder vom gelben. Wenn man sich gerade nichts Besseres leisten konnte, konnte man den mal kaufen.
Eigentlich war er ja für nichts wirklich gut aber als Zwischenstein, naja. Und relativ günstig war er, für meinen 200x90 hab ich ca. 70€ bezahlt. Heute gibt es für das Geld nur noch deutlich schmalere Steine.

Dann, 2011, kam Bart Torfs mit der BBW-study um die Ecke und der blaue Belgier gewann etwas an Ansehen. Aber wie das halt so ist, halten sich die alten Vorurteile ziemlich hartnäckig und für die meisten ist der blaue immer noch der häßliche, kleine Bruder des gelben.

Ich selber kann mich von diesen Vorurteilen auch nicht ausnehmen. Ich habe zwar immer mal wieder Anwandlungen bezüglich Cotis gehabt aber bisher nichts nachhaltiges. Um 2016 hab ich mir meinen ersten "La Grise" zugelegt, war aber mit dem nicht wirklich glücklich. Er ist langsam, mit der unicote Methode hab ich spätestens bei der 6 Rasur einen starken Verfall der Schärfe und per dilucote nicht wirklich ausreichende Schärfe, gerade im Verhältnis zum Zeitaufwand. Zu der Zeit hab ich den blauen dann mal wieder aus der Versenkung geholt und die Methode aus der BBW-study versucht. Ja, es kam ein rasierfähiges Messer bei raus aber wirkliche Begeisterung kam nicht auf. Ok, ist kein Wunder, ist der blaue doch der häßliche, kleine Bruder des gelben...

Anfang diesen Jahres kam bei mir, mal wieder, der Gedanke an den Coti auf und so hab ich wieder den "La Grise" hervor gekramt und mich daran versucht. Methode ala Bastlwastl, sprich angerieben eine Seite auf den Stein, rasche Züge hoch und runter, dabei etwas Druck bei der Bewegung die Schneide voran. Schübe zählen funktioniert bei dem Tempo (in etwa wie man etwas ausmalt) nicht, also quasi Sekunden zählen. Im ersten Durchgang bis 20, Messer wenden, wieder bis 20. Das gleiche Spiel bis 15, dann 10 und dann noch bis 5 und im Anschluß noch ein paar Wechselschübe. Vorher das Messer an der Kante des Steins abgestumpft und danach konnte ich wieder Unterarmhaare rasieren. Jetzt die Hälfte des Schleifschlamms abgespült und das Ganze von vorne. Dann wieder die Hälfte runter und noch mal das Ganze.
Als Abschluß den Stein und das Messer sauber machen und unter fließendem Wasser 50 Wechselschübe. Haartest danach, naja, Violine... Noch mal 50 Wechselschübe und jetzt wird das Haar gegriffen und wenigstens gespalten. 50 mal auf Jeansriemen und 50 mal auf Lederriemen abgezogen wird der Haartest besser aber nicht überzeugend. Rasur so lala, gefühlt nicht ausreichend scharf aber auch nicht aggressiv.

Haben die Amis Recht? Die sehen den Stein eher als für den Hausbau geeignet an, denn als guten Coti. Oder taugt meine Technik nichts?
Egal, diesmal will ich es wissen und im Mitgliederhandel ist auch gerade ein für mich passender Coti im Angebot. Nachfragen, Überlegen und Abschluß dauert so seine Zeit, eigentlich nichts für einen ungeduldigen Menschen wie mich.

In der Zwischenzeit fiel mir dann mein blauer Belgier ein. Hmm, kann man mit dem ja noch mal spielen aber wo ist der noch gleich? Ok, lag da wo er liegen sollte aber mit einer dicken Staubschicht drauf. Sauber gemacht und mit der gleichen Technik wie beim "La Grise" los gelegt. Beim ersten Durchgang schien sich nicht mal der Schleifschlamm zu verfärben. Gut, ist ja nur der häßliche, kleine... Aber, äh was ist das? Unterarm ließ sich richtig gut rasieren. Oh. Weiter gemacht, nach dem gleichen Rezept. Auch bei ihm nach den 50 Wechselschüben nur Violine, also noch weitere 50 hinterher. Haartest jetzt möglich. Kein Spalten, sondern ab. Na gut, nur sehr nah am Haltepunkt aber besser als nach dem gelben. 50 mal Jeansriemen, 50 mal Leder und ein passabler Haartest möglich. Besser als nach meinem "La Grise". Rasur auch besser, nicht überragend scharf aber sehr sanft.

Hmm, kleiner, häßlicher Bruder? Abschluß nur auf dünnem Schlamm mit Zügen wie beim Ledern möglich? Quatsch mit Sauce. Das Ding ist besser als mein "La Grise"!
Mag sein das ich mit dem Stein Glück habe, mag sein das ich mit dem "La Grise" Pech habe, mag sein das meine Technik nichts taugt, ABER solltest Du einen blauen Belgier besitzen und bisher auch so über ihn gedacht haben wie ich, dann solltest Du ihn vielleicht einfach noch mal ausprobieren. Möglicherweise ist er wesentlich besser als erwartet.

Ok, ich gebe zu das der "neue" gelbe nochmal etwas mehr Schärfe liefert ohne deutlich aggressiver zu sein aber der war deutlich teurer als ein blauer und evtl. ginge bei dem blauen mit mehr Wechselschüben auch noch mehr.
Aber da ich meinen Spieltrieb mit dem Neuen ausleben mußte, hab ich jetzt im Moment kein Messer mehr das einer Schärfung bedürfte...
 
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