Forum der Rasur

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China Messer?

MikeB

Very Active Member
Ich bräuchte mal wieder eure Expertise.
Ein China Messer würde mich ja schon reizen. Bekannt sind ja die Marken Gold Dollar und Gold Monkey mit verschiedenen Zahlen, ihr wisst was ich meine, z.B. GD 66.

Gibt es Details auf die ich achten soll/muss.

Das die Messer meist nicht rasierscharf sind ist mir klar. Auch das ist eben ein Grund mir eins zuzulegen. Ich will doch mal das schärfen probieren und nicht gleich mein schönes Böker Schwarzgold zum 3/8 Messer herunter schrubben :cool:.

Achja, fast vergessen, Frohe Ostern wünsche ich euch.
 
Zum üben finde ich diese Messer weniger gut , du weisst nicht was du bekommst . Zu harter Stahl , krummer Rücken bis
konisch zulaufen Körper , welche Rückschlüsse willst du dann ziehen ?
Dann besser ein billiges 5/8 aus Solingen gibt es schon für „ kleine Maus" auf Ebay.
 
Sehe ich genaus so.
Hatte mir drei GD66 bestellt, zwei waren so krumm das ich die nicht geschärft habe.
Das dritte war "akzeptabel" aber auch nicht 100%ig gerade.
Dann lieber ganz etwas mehr ausgeben.
Aber wurde mir auch vorher gesagt und ich musste diese Erfahrung wohl selber machen ;)
 
Ich habe 19 GD 66, davon sind 18 geschärft in Ordnung, 3 bisher ungeschärft.
Ich habe auch diverse andere "Billigsäbel" aus der VRC und schicke dir mal einen link dazu.
Die meisten dieser Messer, speziell die aus der VRC, sind in Ordnung und man macht nicht viel verkehrt mit den Messern, zumindest wenn sie scharf sind.
Da sind wir am springenden Punkt, man brauch erst einmal etwas Arbeit um die Messer scharf zu bekommen.
Ich hatte z.B. kein einziges GD66 bei dem der Winkel so war wie es hätte sein sollen.
Also nachbearbeiten und Facette neu setzen dann durchschärfen.
Genau aus diesem Grund ist es empfehlenswerter sich ein altes 5/8" Solinger zu kaufen, ein sogenanntes "Opfermesser" mit dem man bedenkenlos üben kann.
Das ist zwar keine Garantie, dass alles passt und klappt, aber in der Regel schneller als das Erlernen mit einem GD66.
Um es noch einmal klar zu sagen, es ist nicht das finishen der Messer es ist die notwendige Vorarbeit.

So, und jetzt bekommst du einen Link per PN
 
Ich habe im Moment auch ein paar golddollar, und wenn du dich von den vorarbeiten nicht abschrecken lässt, sind das meiner Meinung nach gute messer zum üben.

Es sollte aber eine diamantplatte vorhanden sein um den Rücken grade zu schleifen (damit das messer nicht mehr hin und her kippen kann) und um nen neuen grundschliff anzubringen. Dann evtl. Noch einen dremel um den "Stabilisator" am erl zu entfernen bzw anzupassen, das war allerdings nicht bei allen golddollar messern nötig.

Wenn man sich da mal dran gibt und konzentriert dran bleibt, ist das aber in 1-2std erledigt (jenachdem wie viel zu machen ist)
 
Ich frage mich nur lohnt dieser ganze Aufwand ? Am Ende habe ich mit viel Glück ( können vorausgesetzt ) noch nicht mal ein mittelprächtiges Messer .

Für ein paar Euro mehr bekommt man alte Messer mit Historie und Charisma wo sich jeder Aufwand lohnt .
 
noch nicht mal ein mittelprächtiges Messer
Hast du mal ein 66er getestet?

Ich erlaube mir einen meiner Tester zu zitieren

"Sehr plakativ formuliert: für den halben Dovo-Preis hätte ich einen Wochensatz besserer Rasierer haben können."

Jetzt kann man natürlich über Dovo lästern, aber die sind mit Sicherheit nicht schlecht.
 
Er lohnt sich !

Gruß
Bartisto
@Bartisto
Ich mag dir nicht recht glauben , obwohl ich schon vernommen habe das du das beste aus jedem Messer hervorholen kannst .
Die Grundbasis dieser China Messer ist ein Lotteriespiel , es bedarf schon etwas Kunst ein Rasiermesser daraus zu machen .
Letztendlich was habe ich davon ? es rasiert keineswegs besser als ein altes Solinger aus der Bucht das aufgearbeitet wird .

Der Aufwand würde sich ja noch lohnen wenn aus dem ganzen noch außergewöhnliche Rasierer Endspringen würden ,das
bezweifle ich allerdings sehr . Letztendlich wird es billige China Ware bleiben .

Endschuldige aber Staub bleibt Staub und wenn er bis zum Himmel fliegt .
 
Am Ende habe ich mit viel Glück ( können vorausgesetzt ) noch nicht mal ein mittelprächtiges Messer .

"Können" ist da ein wenig übertrieben, fürs Rücken begradigen klebe ich die Scheide ab und rutsche so lange über den stein bis ich nahezu durchgängige Spuren von der diamantplatte sehe, danach kann man dann den grundschliff auf selbiger diamantplatte machen.

Und ein Stück stahl vor und zurück schieben traue ich so ziemlich jedem zu der schärfen lernen möchte und sich ein wenig mit der Materie beschäftigt hat, geht ja noch um nichts.

Und was die rasureigenschaften dieser messer angeht, muss ich ebenfalls sagen das sie genau das können wofür sie gemacht worden sind, aber eben auch nicht mehr.


Für einen absolut minimalistischen Einstieg in die messerrasur sind die wirklich zu empfehlen, vorausgesetzt man ist bereit ein wenig Arbeit zu investieren.

Das Problem was ich an "alten" messern sehe ist das man teilweise leichte rostpünktchen nicht von lochfraß unterscheiden kann, und somit Gefahr läuft ein messer zu ergattern welches aufgrundessen überhaupt nicht vernünftig scharf zu bekommen ist.

Sieht man dagegen ein altes messer welches nur eine Patina hat und ansonsten sauber ist, sind wir wiederum bei einem deutlich höheren Preis als für ein golddollar.

Das lotteriespiel bei den golddollar kann ich so auch nicht wirklich bestätigen, alle 7 die ich habe/hatte waren absolut geeignet für die rasur, die vorarbeiten bis es zur Rasur gekommen ist sind aber was unterschiedlich ausgefallen, bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger.
 
@Fila Brasileiro

Ich muss Dir eindeutig widersprechen. Die Grundbasis dieser Messer ist kein Lotteriespiel. - Dieses Messer habe ich im Dauertest gehabt und nicht nur ein einziges, sondern mehrere aus unterschiedlichen Chargen. Das Messer besteht nach ca. 100 Rasuren, nur durch richtiges Ledern behandelt, auch nach der Rasur den Haartest in 1cm vom Haltepunkt auf der ganzen Schneidenlänge. Ich nutze es sehr gern.
Meine Erfahrungen mit diesem Messer, was Schärfung und Umgestaltung mit allem Drum und Dran betrifft, liegt im dreistelligen Bereich, so sehr ist dieses Teil gefragt. Es wird sogar bekannten RM vorgezogen.
Unter Kennern gibt es keinen Zweifel, dass es sich hier um einen ganz verlässlichen Kandidaten handelt.
 
@Bartisto

Ich hatte bisher nur eines in Händen das ich „bearbeiten " durfte . An dem Messer war alles bis auf die Schalen krumm .
Dazu wies der Stahl noch eine außergewöhnliche Härte auf , absolut kein Garant das die schärfe lange hält .

Ich glaube der Preis eines 66er liegt unter Euro 10,00 , ist das die Triebfeder ein solches Messer zu kaufen ?? keine Ahnung .
Wenn man es danach noch versenden muss zum schärfen hat es doch Euro 40,00 gekostet .

Ich jedenfalls habe allergrößte bedenken diese Messer qualitativ nur in die nähe renommierter Marken zu lassen , selbst wenn sie auch
nach bestem Können bearbeitet wurden .
 
Bei mir sind es zwar nur 16 die ich (etliche male für Tests) geschärft habe, aber es war kein Ausfall darunter.
Die älteren mussten etwas mehr nachgearbeitet werden, aber die neueren konnten so auf die Steine und haben deutlich weniger Arbeit verlangt.
Wie die Messer rasieren können kann jeder in meinen drei Tests hier und im GRF nachlesen, und dabei waren die Tester keineswegs unerfahrene Nutzer.

Nein, wer diese Messer unterschätzt begeht einen Fehler.
Es sind zwar nicht die schönsten aber das kann man mit neuen Schalen oder durch "tuning" a la Nightdiver sehen.
(Die Messer unseres Freundes Bartisto kenne ich leider nicht)
 
Für uns RM freaks ist das ja auch nicht wirklich ein Problem. Wir haben meist auch die Mittel um aus den Dingern rasurtaugliche Messer zu machen. Ahnung wie ein RM überhaupt beschaffen sein muss und auch die Steine das umzusetzen.
Bei einem blutigem Neuling sieht das anders aus. Wie man an den hunderten fast neuen (wahrscheinlich stumpfen) Dovos in der kleinen und großen Bucht sehen kann. Und selbst kennen wir, hier aus dem Forum, zu Genüge die Berichte und Probleme beim Einstieg in die RM Rasur.
Wer da gleich mit nem Werks China Teil anfängt, ist auf verlorenem Posten.
Für große Vergleiche, wenn man häufig das gleiche RM anders behandeln will, unschlagbar im Preis, bei der Verfügbarkeit.
Wenn es die in Deutschland in einer aufgearbeiteten fertigen Form zukaufen gäbe, wäre das ein sehr preiswerter Einstig. (Oder gleich hier einsteigen und im MH was richtiges erwerben. Das war es dann aber mit günstig, längerfristig betrachtet. ;) )
 
Ich kann die Erfahrung von @Bartisto nur bestätigen. Mein GD66 hat mittlerweile eine hervorragende Klinge. Klar es war mehr Arbeit notwendig als bei einem herkömmlichen Messer. Doch das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Stahl dieser Messer ist 1A und darauf kommt es an. Es rasiert ausgezeichnet. Für mich eine sehr gute Alternative zu teureren Messern. Für wenig Geld und einen Aufwand der kaum der Rede wert ist.
 
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