Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

@Tosca

Wie hast du denn das Messer abgezogen? Ich hatte bisher noch keine grossen Probleme damit, hatte aber durchaus erkennen können das das Messer mal Gut und mal Besser die Haare abgesäbelt hat. Das Abledern ist bei mir auch ein grund für das Tägliche Rasieren mit dem Messer. Ich kann so sehr gut an meiner Feinmotorik arbeiten und das ledern verbessern.
 
Hallo @Tosca,

Deine Erfahrung, dass das Rasieren oberhalb uns insbesondere unterhalb des Mundes schwierig ist, haben wir Anfänger wohl alle gemacht. Ich habe bei den ersten Rasuren auch gedacht, dass das irgendwie gar nicht geht. Das führe ich persönlich darauf zurück, dass einerseits in diesem Bereich die stoppen wohl wirklich widerstandsfähiger sind, vor allem führe ich es aber darauf zurück, dass es am Kinn wegen der Gesichtsform schwierig ist, durchgängig den korrekten Winkel zu halten.

Die Rasur dieser Bereiche verbessert sich jedoch nach und nach. Inzwischen bin ich mit dem Ergebnis bei mir schon fast zufrieden. Ich rasiere im Bereich des Kinns eher mit der "Ferse" der Klinge. So komme ich da besser zurecht.

Natürlich muss das Messer scharf sein. Vielleicht findet sich ja ein Wissender, der sich Deines Messers mal annimmt.

Bleib dran und glaub mir: Das wird!
 
Heute war auf den Wangen das erste mal das Messer gegen den Strich im Einsatz. Am Hals klappt das ja schon seit einer Weile hervorragend, weil meine Wuchsbedigungen das positiv unterstützen. Ich muss da keine unmöglichen Verrenkungen machen, sondern die Bewegung quasi von der Kehle hoch zum Kinnbacken mit einer leichten Tendenz zur Kinspitze hin, klappt mit dem "Scheibenwischer" richtig gut.
An der Wange habe ich bisher nicht den Elan gehabt irgendwo oberhalb des Kinnbackens anzusetzen und nach oben zu ziehen. Das funktionierte jedoch heute bem ersten Versuch zumindest mal mit links auf der linken Seite recht gut. Andere Seite mit der noch etwas schächeren rechten Hand kam es ins Stocken. Hier könnte ich tatsächlich dann aber auch ebenfalls die linke Hand bemühen, habe mich aber noch nicht entschieden.

Das Ergebnis lässt erahnen, was da an Gründlichkeit möglich ist, wenn das mal flüssig und geübt läuft und sich die Haut an die "neue" Begandlung gewöhnt hat. So langsam sehe ich den Punkt kommen, dass die Messerrasur sich komplettiert und als Ganzes eine "vollständige" Geschichte wird. Unterlippe und manche Kinnbereiche werden auch schon gegen den Strich behandelt. Direkt die Kinnrundung noch nicht, ebenfalls die Oberlippe bekommt "nur" eine Querbehandlung. Bei beiden, letzteren Partien könnte das auch auf Dauer so bleiben. Dem Kinn täte es in der Gründlichkeit zwar gut, die Oberlippe allerdings ist auch quer schon sehr, sehr sauber, da diese Richtung schon leicht "gegen" bedeutet.

Es nimmt immer mehr Formen an! :)
 
Mit welchem Messer hast du deine "gegen" Rasur gemacht? Wenn dein Wacker-Stosser genau so grandios scharf ist wie dein Chevalier und deine Haut diese Art Schärfe goutiert, versuch es beim nächsten mal damit, also mit dem Stosser. Übrigens: "gegen" auf der Oberlippe wird auch als "fools pass" bezeichnet :D
 
Die Prozedur "gegen" war mit dem Le Grelot, dass ich momentan gar nicht mehr weglegen möchte. Ans Stosser habe ich da auch schon gedacht. Es soll ja gerade in dieser Disziplin seine Stärken haben.

Sag das mit dem "fools pass" mal unserem messerschwingenden Jungspund! teufel_lachend
 
@Linux
So wie hier eigentlich beschrieben. Mit einem Sicherheitsgurt als Hängegurt. Da der Gurt etwas schmaler ist als das Messer mit der Kreuztechnik. Also immer etwas diagonal damit die ganze Messerlänge abgezogen wird. Wo mein Problem ist kann ich nicht sagen. Vielleicht habe ich am Anfang mit zu Druck auf dem Gurt gearbeitet? Vielleicht immer noch von Durchhängung? Davon würde aber beim letzten Mal nicht ausgehen. Vielleicht habe ich den Messergrat irgendwann versaut?
Ich werde noch viel üben müssen, um ein Messer richtig und ordentlich abzuziehen zu können. teufel_lachend

@sl
Ich habe mich für dein Klopp eingetragen! daumenh!

@KY4400
Ich habe beim ersten Mal weniger Probleme als beim dritten Mal. Beim zweiten Mal habe ich mich vollständig mit dem Strich rasieren können. Ich muss davon ausgehen, dass ich es geschafft habe, das Messer nach 3 Rasuren und dreimal abziehen stumpf zu bekommen, so das eine Rasur damit nicht mehr recht möglich ist.
Dran bleiben werde ich auf jeden Fall. Da habe ich jetzt schon zu viel Blut geleckt. :D


Zum Wochenende werde ich erst einmal mit dem Messer rumprobieren. Die Idee ist den Sicherheitsgurt an der Tischkante zu fixieren, oder auf einer anderen planen Unterlage. Und dann noch einmal das Messer sehr vorsichtig abzuziehen. :)
 
Übrigens: "gegen" auf der Oberlippe wird auch als "fools pass" bezeichnet :D
Na, dann bin ich eben ein Volltrottel.......:D
Sag das mit dem "fools pass" mal unserem messerschwingenden Jungspund! teufel_lachend
Er wird's schon noch lernen, der geschätzte Herr Kollege....:D Würde ihm raten, sich mal mit EasyRider's Großvater zu beraten. Der bringt ihn sicher dazu, sich seine Angstbürste namens Schnurrbart abzurasieren.....teufel_lachend
 
Na, dann bin ich eben ein Volltrottel
Da schließe ich mich an. Beidhändig, wie Du es mir empfohlen hattest, mache ich das allerdings nicht mehr.
Messer in die linke Hand, unter der Nase an der Oberlippe ansetzen und dann den Kopf langsam nach Unten beugen bzw. Nicken. Das Messer bewege ich gar nicht. Ohne Angst und Bammel und ohne Brennen danach ist alles glatt.
Die deutschsprachige Antwort auf den englischsprachigen "Fool's Pass" heißt "Königsweg".:cool:
 
Messer in die linke Hand, unter der Nase an der Oberlippe ansetzen und dann den Kopf langsam nach Unten beugen bzw. Nicken. Das Messer bewege ich gar nicht.
You've got it, wie man heutzutage in den deutschsprachigen Landen sagt....;):D
Die beidhändige Führung war ja auch nur als Übergangs- bzw. Einstiegslösung gedacht.
Für den Könner gibt es selbstverständlich nur die einhändige Führung. Auch im Bereich unter Nase!
 
Davon bin ich noch ein gutes Stück entfernt. Und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das so unbedingt bei mir sein muss. Das Prozedere an der Oberlippe quer zum Wuchs ist im Grunde ja schon so gut wie gegen und wenn ich mir anschaue, dass ein WilliPeter das mehr oder weniger auch "nur" quer an dieser Stelle handhabt, fühle ich mich in guter Gesellschaft. :)

Zur Zeit bin ich happy auf Grund der Tatsache, dass es nun auch an den Wangen gegen den Wuchs funktioniert. Es ist zwar noch ein wenig holprig im Sinne von "es ist noch kein flüssiges Durchziehen", und auch v.a. mit der rechten Hand etwas ungelenk, aber auch gier wird die Übung dafür sorgen, dass die Geschichte reibungsloser verläuft.

Ich habe mittlerweile einen vierten "Halbdurchgang" eingeführt. Bzw. es ist der dritte, bei dem ich ausschließlich die Wangen einmal quer behandle, um dann im vierten das Unternehmen "gegen" starte. Also eigentlich kein richtiger Durchgang, sondern nur eine kurze Vorbereitung vor dem "gegen", um es leichter zu machen.

Der zweite hat sich zum "Genuss-Durchgang" entwickelt. Überhaupt laufen beide ersten "mit" so unproblematisch und reibungslos, dass ich aufpassen muss, die Konzentration nicht abzubauen. Ich befürchte "Dummheits-Verletzungen", wenn der Zeitpunkt gekommen ist, dass ich meine die Messerrasur läuft von alleine.

Das Stosser von Wacker entwickelt gerade sich bei mir gerade zur Entdeckung überhaupt. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, da ich anfangs zwar zurecht kam, es aber insgesamt doch sehr ungemütlich war. Die Übung hat gezeigt, dass es nicht am Messer, sondern an der Unzulänglichkeit des Anfängers lag.

Außerdem war heute die Premiere einer Messerrasur "auswärts". Ich kann es nicht leugnen, ich habe mich zum Messerer entwickelt. Einer, der noch am Anfang steht, dem es aber schon so viel Spaß macht, dass er auch auch außerhalb des heimischen Bades nicht darauf verzichten will.
 
Ich kann es nicht leugnen, ich habe mich zum Messerer entwickelt. Einer, der noch am Anfang steht, dem es aber schon so viel Spaß macht, dass er auch auch außerhalb des heimischen Bades nicht darauf verzichten will.

Glückwunsch! daumenh!
 
Nachdem ich am Wochenende das Rasiermesser, auf Zeitungspapier wieder deutlich schärfer bekommen habe, nun heute meine 4. Messerrasur. rasierensmilie

Vor der Rasur habe ich das Messer 30 mal auf dem Küchentisch mit Zeitungspapier abgezogen. Mit flach aufgelegtem Zeitungspapier komme ich wohl derzeit besser zurecht, als mit dem Hänge-Sicherheitsgurt.

Die Rasur war dann auch deutlich besser als beim 3mal, wo ich die Rasur letztendlich abgebrochen habe. Heute habe ich wieder die gesamten Bart rasieren können. Mit den Wangen habe ich die wenigsten Probleme, da klappt es recht gut. Ich habe mich heute hier sogar gegen den Strich rasieren können. Auch am Hals bin ich heute gut zurechtgekommen. Von oben nach unter, wie auch von unten nach oben. Beides bedeutet quer zu meiner Bartwachstumsrichtung.

Die Kinnpartie und die Oberlippe, sowie die die Rundungen beim Unterkiefer sind für mich weiterhin nicht so einfach. Hier geht es mitunter nur sehr kleinteilig, sprich kurze Klingenlänge und nur sehr kurze Züge. Ich mache aber auch hier die Erfahrung wenn ich mit langen Zügen arbeite, das es deutlich besser klappt und so viel angenehmer ist, als mit kleinen Mini-Rasurzüge. Nur gelingt es mir hier eben nicht immer bzw. selten. Oberlippe ist für mich hier am schwierigsten. Hier habe ich mir heute, fast schon am Ende der Rasur, einen kleinen Ansatz-Cut mit der linken Hand zugezogen. Der war vermeidbar! Ich habe wohl kurz gepennt. Zudem habe ich mich wiederrum öfters dabei erwischt das ich mit dem Messer agiere, wenn ich eigentlich den Pinsel nehmen sollte um wieder neu Rasierschaum aufzutragen. Hier muss ich mich deutlich mehr disziplinieren!

An das Arbeiten mit der linken Hand gewöhne ich mich immer besser. Mitunter bemerke ich, dass es mit der linken Hand auch wirklich besser geht, las wenn ich hier die Rechte benutzen würde. Es fehlt mir aber noch an Fähigkeit und Sicherheit in der linken Hand. Ich bin aber schon ein wenig erstaunt wie ich Fortschritte mit der linken Hand und der Messerführung mache.

Mitunter kam mir heute mein Messer ein wenig zu leicht vor. Ich hatte jedenfalls heute mehrmals das Gefühl, dass ich mit einem schwereren Messer hier und da besser agieren könnte. Das ich mit einem schwereren Messer vielleicht auch nicht so schnell hängen bleibe und besser den Messer-Zug durchziehen kann. Vielleicht fehlt es aber auch nur an ein wenig mehr Schärfe?

Das Rasurergebnis hätte ich mit dem Hobel nicht akzeptiert. Aber als Messeranfänger kann ich prima hiermit leben. Wenn ich hier nochmal mit dem Hobel drüber gehen würde, hätte ich das Gefühl mich um den Lohn der Messerrasur zu bringen. :D
 
@Tosca: :buana

Für einen blutigen Anfänger mehr als beachtlich!daumenh!
Und vergiss bitte nicht, dass du mit einer "reanimierten" Klinge arbeitest!
So betrachtet kann man dein Ergebnis wirklich als topp einstufen....goodjob!
Und das Kinn ist bei der Messerrasur eine wirkliche Challenge, da geht von heute auf morgen gar nichts!
Also, bitte, nicht zu viel auf einmal wollen!
Die Kunst des Erlernens der Messerrasur besteht darin, in kleinen Schritten immer längere Züge zu machen...;):D


Du bist auf dem richtigen Weg!!!!
Weiter so!!!:daumenhoch

PS.: Und bleib auf Zeitungspapier! Das mit dem Hängeriemen wird schon noch. Und wenn nicht, auch kein Problem. Ich kenne einige (sehr erfahrene) Messerer, die ausschließlich auf Stoßriemen abziehen. Der Hängeriemen hat so seine Tücken, aber wie ich dich kenne, wirst du auch diese meistern....;):)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tosca

Das klingt doch alles ganz hervorragend!:daumenhoch

Deine Ungeduld kann ich verstehen, wobei sich auch diese, wenn man Deine Berichte anschaut, sehr in Grenzen hält. Jetzt kommt die Disziplin, die mich persönlich am schnellsten und am weitesten voran gebracht hat. Weitermachen, dran bleiben!
Klingt abgedroschen, aber die stete Übung bringt unweigerlich Fortschritte und bald schon wirst Du jeden Bereich Deines Gesichts zumindest mal so rasieren können, dass Du es für Dich selber als komplette Rasur akzeptieren kannst. Das ist dann der Punkt, wo es im Grunde schon geschafft ist. Denn alles weitere geht dann immer mehr in den Feinbereich. Es werden immer mehr Abläufe durch die Wiederholung flüssiger und gründlicher und die schwierigeren Stellen erobert man sich Stück für Stück dazu.

Und es wird vor allem immer mehr Laune machen! :)
 
Zeitungspapier ist also auch definitiv ein "alternatives Riemenmaterial".
Absolut! Und zwar ein ganz hervorragendes! Du erinnerst dich vielleicht noch an die Diskussion, die wir vor ca. 2 Jahren im NRF darüber geführt haben. Der Kollege "El Gringo", der dir sicher was sagt und den ich zu den ganz Großen im Bereich der Messerei zähle, hat diese alternative Methode damals ausführlich vorgestellt. Woraufhin sich "Bartisto" zu Wort meldete und bestätigte, dass er Zeitungspapier gleich nach Leder für das beste alternative Abzugsmaterial halte. Und wenn diese beiden Oldtimer das sagen, dann kann man sicher sein, dass das Ding funktioniert. Ein Freund von mir, der sich am Hängeriemen am liebsten "aufgehängt" hätte :D , weil er auf diesem nichts, aber schon gar nichts zusammenbrachte, "ledert" seit gut anderthalb Jahren nur auf einem Eigenbau-Zeitungspapierriemen und hält seine Messer solcherart bestens bei Schärfe...
 
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