Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Benötige mit der Shavette ca. 3 mal länger für eine "normale" Rasur. Linke Seite funktioniert halbwegs. Einsatz mit der linken Hand ...... kommt mir dann vor, wie wenn die Schaltung (Auto) sich auf der Rücksitzbank befindet. Da kommt dann richtig Frust auf - selbst ohne Cuts. Klar, ist dann nur Übungssache. Dauert aber dann immer eine gewisse Zeit bis ein Neuangriff gestartet wird.
Lass dich nicht entmutigen (siehe auch hier).
Meine ersten Messerrasuren (Shavette hab ich bis heute noch nicht probiert) dauerten auch deutlich mehr als eine halbe Stunde.
Mittlerweile nicht viel länger als mit Hobel, schneller (bei gleicher Gründlichkeit, aber weniger Spass) bin ich nur mit Fusion.
 
Ich hoffe, dass dieser Bericht anderen Rasiermesser-Interessierten hilf
Ja, tut er. :headwall1. Hab mich schon öfter in deinen Bericht "eingelesen" und daraus neue Kraft geschöpft. Werde die nächsten Rasuren mit der Shavette ausführen. Bin mit Hobeln gut bestückt, von gutmütig bis weniger gutmütig. Neben der fachlichen Unterstützung hier im Forum ist es aber auch die neue Herausforderung mal etwas anderes zu probieren. Ständig neue Hobel kaufen in Erwartung auf.......ja auf was eigentlich? Werde nach einer Woche mit meinen Shavette(n) mir dann ein genaueres Urteil bilden können. Ja (lach), die Neukäufe (Shavetten) hatten auch eine längere Lagerzeit bei mir. Nochmals ein großes Lob an diesen Strang. :daumenhoch
 
Mal wieder ein Zwischenstand von mir:
Sonntag und heute Abend wieder mit dem Owigut rasiert, jeweils ca. 3 Durchgänge und ohne Nacharbeit mit 'nem Hobel. Rasierseife ist z.Z. Haslinger Ringelblume. Sonntag war die Haut danach deutlich strapaziert, heute ging es schon viel besser. Gegen den Strich läufts noch nicht wirklich gut, mit und quer schon. Auch am Kinn klappt es inzwischen halbwegs. Der Sound des Messers ist beeindruckend :daumenhoch
Die Gründlichkeit heute war etwas schlechter als mit meinem R89 und 'ner mehrmals gebrauchten ASP, Zeitaufwand ca. dreimal so hoch (mit allem heute ca. 30 min), keine Schnitte oder Blutpunkte. Als wirklich sanft kann ich diese Rasuren aber nicht bezeichnen.
Zusammenfassung: Für bisher erst sieben bis acht Messerrasuren (anfangs noch mit verschiedenen Messern) läufts ziemlich gut, meine Sorgen mich zu schneiden sind deutlich weniger geworden und schneller werde ich auch :disco1
 
Gute drei Wochen später noch mal eine Meldung. Es läuft alles ziemlich glatt. Bis auf vorgestern einen kleinen Cut an der oberen Wange (in einem Bereich, an dem gar keine Haare mehr wachsen! :rolleyes:) gab es keinerlei Zwischenfälle mehr.

Mittlerweile habe ich Spaß daran, mich auf ein Messer mal eine Zeit lang einzuschießen. Ich meine es bringt einiges, sich über einen längeren Zeitraum eine bestimmte Klinge vertraut zu machen. Gewicht, Balance, Rasurgefühl, Stärken oder Schwächen auszuloten und versuchen damit umzugehen oder zu verbessern. Den Tipp gerade am Anfang ein einziges Messer zu nutzen kann ich immer mehr für gut heißen, auch wenn ich mich selber überhaupt nicht daran gehalten habe.

Die Rasur morgens hat sich auf vier Durchgänge gesteigert von denen der zweite aber nur eine Wiederholung des ersten mit dem Strich ist. Noch immer ist diese Wiederholung mit einer deutlichen Verbesserung der Gründlichkeit verbunden und gleichzeitig der sanfteste und mit dem größten Genuss verbundene Durchgang. Es scheint so, als ob es noch eine Weile bei dieser Reihenfolge bleiben wird. Macht einfach Spaß so. Die Aufgabe gegen den Strich ist nach wie vor spannend, läuft ab und zu richtig gut und flüssig, wobei ich aber noch nicht den Faktor ausfindig gemacht habe, der dieses Gelingen ausmacht. Mit Gelingen meine ich vor allem den Aspekt, dass es nicht hakt oder stockt. In der Gründlichkeit habe ich fast durchgehend Erfolg, mit Ausnahme des Kinns, das ich noch nicht in Gänze gegen den Strich bewältigen kann. Die Rundung vom Hals hoch gelingt (noch) nicht, da sind meine Stoppeln einfach absolute Borsten, die sich richtig quer stellen. Deshalb verbleibt die Kinn-Kante mit einem Durchgang quer und gut is.

Zwischenzeitlich habe ich versucht die Geschichte mal ohne Pre Shave zu meistern. Klappte auch, aber nicht zuverlässig, so dass ich wieder auf ein Pre zurückgreife. Ich denke, obwohl nach jetzt drei Monaten ausschließlichem Dauerfeuer mit dem Messer sich sowohl eine gewisse Routine eingestellt, als auch die Haut ganz gut gewöhnt hat, die Reise immer noch am Anfang ist. Die Fortschritte sind nach wie vor zu erleben, kommen aber nun natürlich nicht mehr so schnell, sondern wollen durch ständiges Weitergehen mehr erarbeitet werden. Aber im Gegensatz zum Anfang mit richtig viel Laune am Rasieren und ohne Angst und Anspannung. Auch gelingen mittlerweile tatsächlich Rasuren auf R41 Niveau, teilweise sogar ohne Reizungen, was immer wieder ein besonderes Highlight ist. Und diese Highlight kommen immer öfter, so dass sie schon bald zur Selbstverständlichkeit gehören.

Es geht voran und macht immer mehr Spaß auf die bereits zurückgelegte Wegstrecke zu schauen und sich zu freuen. Ein Faktor, der zumindest bei mir nicht zu unterschätzen ist. Kann ich doch immer mehr Messer in ihrem Verhalten deutlich unterscheiden und für mich einordnen. Ein Unterfangen, das mir Anfangs natürlich überhaupt nicht gelang, wie auch, das aber jetzt für zusätzlichen Spaß sorgt. Einige der Messer, die jetzt hier sind, fangen an eine besondere "Verbindung" mit mir aufzubauen, so wie ich das auch mit ein paar wenigen Hobeln erlebt habe. Die Messer-Story hat richtig Fahrt aufgenommen und ich habe, so denke ich, schon längst den Punkt überschritten, an dem die "Gefahr" besteht das Ganze wieder zu canceln. Zumindest nicht aus dem Grund es nicht bewältigt zu haben oder nicht zu den erwünschten Ergebnissen zu kommen.

:)
 
In der Gründlichkeit habe ich fast durchgehend Erfolg, mit Ausnahme des Kinns, das ich noch nicht in Gänze gegen den Strich bewältigen kann.
Dieses Problem lässt sich ganz einfach lösen: Führe das Messer dort beidhändig. Unterm Kinn ansetzen und die Klinge mit beiden Händen möglichst flach hochziehen, wobei du die Rundung des Kinns aus den Handgelenken heraus umschiffst. Schwer zu beschreiben, aber ich glaube, du verstehst, was ich meine. Ist zwar nicht die eleganteste Messerführung :D, aber es soll ja auch keine Dauereinrichtung bleiben. Auf diese Art gelingt aber auch Anfängern und Einsteigern die Glättung des Kinns, und gerade darum geht's ja zunächst mal. Wenn dir das ein paarmal gelungen ist - und du wirst staunen, wie schnell das geht -, reduzierst du sukzessive den Einsatz der zweiten Hand. Zuletzt tippst du nur noch mit dem Zeigefinger der linken Hand an die Klingenspitze, führst sie somit eigentlich schon einhändig, hast aber noch das Sicherheitsgefühl der beidhändigen Führung. Das machst auch ein paarmal - und ja, dann sollte der einhändigen Messerführung auch am Kinn nichts mehr im Wege stehen....
Wünsche gutes Gelingen!
 
In der Gründlichkeit habe ich fast durchgehend Erfolg, mit Ausnahme des Kinns, das ich noch nicht in Gänze gegen den Strich bewältigen kann.
Führe das Messer dort beidhändig. Unterm Kinn ansetzen und die Klinge mit beiden Händen möglichst flach hochziehen,

bei mir geht es sehr gut nur mit einer Hand, egal die rechte oder die linke. aber das Gefühl mit der linken ist viel besser.
nicht vergessen die Klinge ziemlich flach hochzuziehen. und wichtig ist auch die Haut am Kinnwinkel gut zu spannen. mit den 2 Händen geht es natürlich nicht.
 
Hallo!


Ich habe diesen Thread hier schon einmal durchgelesen und muss sagen: Respekt an die Adepten! Ich kann zumindest hoffen, mir ähnlich gute Fortschritte zu erarbeiten goodjob!


Von den zahlreichen - obwohl nicht an mich addressierten - Ratschlägen der Erfahrenen und Beschreibungen der Adepten habe ich in den vergangenen vier Wochen schon stark profitiert. Danke dafür:daumenhoch

Angefangen habe ich mit einer Shavette des Hauses Tondeo mit der Absicht, bei Abklingen der zittrigen Unsicherheiten auf ein Messer umzusteigen.
Kurze Zeit später war ich stolzer Besitzer eines neuen 5/8 Dovo-Messers und eines lokal gebrauchten, sehr gut geschärften Menrock 6/8 als Schärfereferenz, sowie einer Leinen/Leder-Kombi und Nivea-Rasiercreme :uhoh
Wie die ersten Rasuren selber verliefen, das berichte ich euch in Bälde
 
Ein wenig habe ich ja bereits über meine Vorgeschichte durchklingen lassen: Wegwerfrasierer- und Elektrorasierer-Benutzer, meistens jedoch getrimmt :eek:

Vor etwa einem Monat besorgte ich mir dann im lokalen Friseurbedarfhandel eine Shavette, einen "Dachsborstenpinsel" und Rasiercreme.
Aus Videos und einschlägigen Foren hatte ich die Basics aufgeschnappt und mit unruhigen Händen die Klinge in das Messer eingefriemelt. Den Einfall eines Trockentrainings hatte ich erst zu diesem Zeitpunkt :rolleyes:, jedoch zerlegen wollte ich
da auch nichts mehr.
Ein Haar zeigte mir durch Längs- und Querspaltung an, was ich mir da bald ins Gesicht halten werde.
Wohlan, frisch zur Tat geschritten, pinselte ich mir die viel zu trockene Rasiercreme (passiert mir nach ca. 25 Rasuren immer noch oft :confused:) ins Gesicht und führte den zittrig-wackelnden Messerrücken an die Kotelette.
Dann drehte ich das Messer, sodass die Schneide Hautkontakt bekam und wurde angenehm überrascht: es passierte nix - auch der erste Zug an der Wange zum Unterkiefer brachte keinen Lebenssaft hervor, nur stoppellose Haut :disco1

Ebenso lief es mit der "Rückhand" auf der anderen Wange. Das war unerwartet easy :happy
Klar, das leichte Werkzeug blieb wegen der gebührenden Sorgfalt und mangelnden Entschlossenheit der Züge in den Haaren oft hängen, aber ich war zufrieden mit diesem ersten Versuch und beließ es dabei.

Den Rest der Rasur erledigte ganz stressfrei ein Wegwerfrasierer, sodass der locker erreichte Erfolg ungetrübt stehen bleiben kann. Das war ein sehr guter Tipp von euch ;)

Die nächsten Rasuren standen im Zeichen des Equipment-Managements (Klinge stumpf oder falscher Winkel?) und der Technik (sukzessives Vordringen in die Problemzonen Hals und Kieferwinkel unterm Ohr). Aber dazu später mehr .

Bis bald :)
 
Sehr schön, mal jemand der auch auf das hört was die Erfahreneren hier schreiben.
Das Zittern der Hand wird relativ schnell nachlassen und mit jedem kleinen (oder auch manchmal großen) Fortschritt wird die Sache noch mehr Spaß machen. Alles Gute auf deinem Weg zum Messerrasierer.
 
@ DocS
Mit jeder Rasur wird es sicherer werden. Vor allem das Handling wird sich einspielen und damit sowohl das Ansetzten als auch Gefühl für das Führen des Messers besser werden. Durch die Wiederholung wirst Du recht schnell die Hauptkomponente, die Bewegungsabläufe, verbessern und routinieren können. Das fängt beim Erlernen schon an Spaß zu machen.

Weiter so! :daumenhoch
 
Es wird Zeit das ich mich hier wieder einmal melde. Nicht das ihr denkt ich sei euch verloren gegangen. :)

Ganz offensichtlich bin ich gegen das Messervirus resistent. Weder habe ich bisher das Gefühl das ich auf das Messer umsteigen möchte, noch habe ich einen Vermögensverlust erlitten. Das war beim Hobeleinstieg ganz anders! :eek:

Mein derzeitiger Kompromiss bzw. Zielsetzung sieht derart aus, dass ich mich am Wochenende einmal mit dem Messer rasiere. Wenn ich das durchhalten kann, stehen am Jahresende ca. 50 Rasuren auf der Uhr. Und mal sehen wie es dann ausschaut.

Heute habe ich meine 14 Messerrasur bewältigt. Nun wieder mit meinem Solinger Garantie Messer, nachdem ich zuvor 7 Rasuren mit dem Klopp aus dem Passaround vollbracht habe. Mit diesem bin ich mit jeder Rasur besser zurecht gekommen. Ich brauche also eine Zeitlang, bis ich mit einem Messer zurechtkomme. Insofern scheint der Ansatz nicht mehrere Messer an Anfang zu benutzen, und bei einem zu bleiben, bei mir richtig zu sein. Ich denke aber mitunter, dass ich möglicherweise „mein“ Messer noch nicht gefunden habe. Auch mit dem Garantie-Messer bin ich noch nicht so recht zufrieden. Kann aber nicht wirklich sagen, woran es liegen könnte. Vielleicht sind es nur kleine Details. Kommt Zeit kommt Rat, bis dahin versuche ich einfach dabei zu bleiben, und weiter an der Technik zu üben. Auch wenn ich nicht immer Lust auf das Messer habe.

Was mich daran reizt, das Messer nicht in der Schublade ruhen zu lassen, ist das ich eben doch den Wunsch habe halbwegs mit dem Messer umgehen zu können. Das ist mir dann Motivation, etwa einmal die Woche zum Messer zu greifen. Und ich denke es lohnt sich. Mit der linken Hand bin ich inzwischen deutlich besser als zum Anfang. Teilweise mache ich inzwischen die Erfahrung, dass es mit der linken Hand besser geht, als sich mit der rechten Hand zu verrenken. Inzwischen bin ich auch etwas schneller geworden, zudem kommt mehr Sicherheit dazu. Der Blutverlust nimmt weiter ab, wobei dieser bisher noch nie groß war, aber die kleinen Blutpunkte nehmen ab. Das Rasur Ergebnis kann bei weiten noch nicht mit dem Hobel mithalten. Das ist aber für mich OK. Für mich geht es bisher eher darum ein gleichmäßiges Ergebnis hinzubekommen.

Ich mache also durchaus Fortschritte, wenn auch die Lernkurve nicht so steil ist, wie sie vielleicht sein könnte. Das ist mir derzeit aber nicht wichtig. Wichtiger für mich ist es weiterhin am Ball zu bleiben, und den nächsten Schritt anzugehen. Das heißt zu lernen die Messerschärfe zu halten und aufzufrischen. Und eine solche Auffrischung hat das Garantiemesser nötig. Wie ich es bei der heutigen Rasur mitbekommen habe. Das richtige Messerabziehen ist für mich immer noch ein Mysterium. Ok, ich habe bisher auch kein ordentliches Abziehleder. Ich kann mich aber bisher auch nicht so recht entscheiden was ich da kaufen soll. Auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen tendiere ich zu einem Stoß- bzw. Spannriemen. Jedenfalls sollte ich vom Provisorium Zeitungspapier
mal langsam runterkommen.
.
 
...tendiere ich zu einem Stoß- bzw. Spannriemen
Kann ich dir nur empfehlen.
Provisorium Zeitungspapier
Einspruch, Euer Ehren! ;)
Zeitungspapier ist kein Provisorium, sondern eine (vollwertige) Alternative. Beim Nachbarn gab's darüber mal eine ausführliche Diskussion, in der sich auch Bartisto zu Wort gemeldet und dies mit dem Befund bestätigt hat, dass Zeitungspapier nach Leder die zweitbeste Wahl sei.
 
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