Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Ich denke, ich bin noch zu zaghaft, habe zu großen Respekt, wodurch ich mit der Klinge eher in den Stoppeln stecken bleibe. Es fließt nicht, außer an den Wangen, sondern hoppelt eher.
Wenn das Messer rasurscharf ist - und davon ist in deinem Fall auszugehen -, dann liegt das einzig und allein an der zu geringen Zuggeschwindigkeit. Ein schneller, beherzter Zug - und das Messer gleitet, dann hoppelt nichts mehr oder bleibt gar in den Stoppeln stecken. Tempo ist genauso wichtig wie der richtige Winkel und das Spannen der Haut.
Dranbleiben, nicht ungeduldig werden, du wirst von Mal zu Mal mutiger und damit auch automatisch schneller.

Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen!
 
weil ich da als Linkshänder absolut nicht weiß, wie ich dran kommen soll.
Versuche es beidhandig. Ich als Linkshändler habe von Anfang an mit beide Hände rasiert, und ziemlich schnell hatte ich mit rechts die gleiche Probleme wie mit links. Langsam haben sich de Probleme links und rechts gelöst.
Kurze, schnelle Züge sind wichtig, s auch die Haut anziehen. Und rasiere NUR mit Messer, die nächste Zeit. Gar nicht schlimm, siehst du aus ob hat der Katze dich angegriffen.
 
...Gar nicht schlimm, siehst du aus ob hat der Katze dich angegriffen.

Ich kann es dann also auf unseren Kater hier schieben!
Und auf Dich natürlich! :D

Der Eindruck des zweiten Tages mit Messer, an dem das Gesicht zu ca. 90% im ersten Durchgang mit selbigen gesäubert wurde, ist durchweg gut. Ich merke, dass ich entschlossener, energischer die Klinge durch's Gesicht geführt habe und das Ergebnis ist, das es in nahzu jeder Gesichtspartie besser lief. Nicht gründlicher, aber flüssiger. Dennoch ist es das deutlich unsanfteste Rasieren, das ich bisher erlebt habe. Trotzdem macht es Laune mit diesem Gerät ja zumindest schon mal ein wenig geschaft zu haben.

Ich habe den Eindruck, dass ich um den Einsatz der unbegabteren rechten Hand irgendwie doch nicht herum komme, obwohl mir der Gedanke, alles mit einer Hand erledigen zu können immer noch der sympatischste ist. Aber nicht, dass die Stelle rechts hinten am Hals hinter dem Kinnbacken mit links kaum erreichbar zu sein scheint, sondern wenn ich mir überlege, dass bei einem zweiten Durchgang quer und gegebenfalls sogar dritten gegen die Gegebenheiten wieder anders und für die linke Hand alleine wiederum andere Stellen die unerreichbaren darstellen, könnte der Einsatz der rechten Hand unvermeidlich für mich sein. Ich werde das sehen.

Auch heute war die wichtigste Erkenntnis neben der Tatsache, dass es auch diesmal kein Blut oder Reizungen gab, dass schon der zweite Versuch eine Steigerung deutlich sichtbar machte. Ich sehe den Tag kommen, an dem ich nur mit dem Messer rasiert das Haus verlasse.
 
Super, klasse das du es wieder versuchst! Trotz der scheinbar schlechten Erfahrungen beim ersten Mal.
Das Rasieren mit dem Messer erfordert einfach nur etwas mehr Übung als mit dem Hobel, dafür ist die Lernkurve auch steil. Dran bleiben ist das Motto und du kannst dich auf den Tag freuen wenn du das erste Mal nur mit dem Messer rasiert das Haus verlässt. daumenh!
 
Unsanft ... Bist Du sicher, dass Du das Messer richtig geledert hast? Ein scharfes Messer rasiert sanfter als ein Hobel. Und wenn Du es richtig machst, bleibt nach dem ersten Durchgang nur noch ein wenig Ausputzen übrig.

Micha
 
Na ja, wenn er den 8cm Riemen nicht zu lasch mit zu viel Durchhang gehalten hat, wird er beim ledern nicht allzu viel falsch gemacht haben.

Ich geb dir recht, Micha, dass für diejenigen mit etwas Messererfshrung ein gut geschärftes Messer sanfter Rasiert als eine Hobelklinge. Aber ich kann mich auch noch gut an meine Anfangszeit erinnern und dass ich da selbst sehr sanft geschärfte Messer, mangels vernünftiger Technik (Winkel/ Druck) alles andere als sanfter empfunden habe. Das war eher wie R41 mit einer Feather (die bei mir nur Irritationen auslößt) Die Haut muss sich auch noch etwas an den doch direkteren Klingenkontakt gewöhnen. Sieht nach 5 Rasuren schon alles ganz anders aus. Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht.
 
.. Bist Du sicher, dass Du das Messer richtig geledert hast? Ein scharfes Messer rasiert sanfter als ein Hobel.

Micha

Nein, sicher bin ich mir da nicht. Wie sollte ich auch? In meiner vergangenen, drei Rasuren andauernden und jetzt begonnenen neuen Messerkarriere habe ich vielleicht 6-7 mal geledert. Mir hat es keiner "live" gezeigt und alles was ich darüber weiß stammt schriftlich aus Foren oder bebildert aus Videos. Wie sich das richtig anzufühlen hat, kann ich nur versuchen mir vorzustellen.

Dass sich ein Messer sanfter anfühlt als z.B. meine als mittelsanft einzustufenden Progress, Parker Variant oder Rex, davon ist das hier mit dem Messer Welten entfernt. Aber ich bin dennoch zuversichtlich, dass bei richtiger Technik, Gewöhnung der Haut an neue Beanspruchung und eben auch richtiger Behandlung der Messer meinerseits die Sanftheit der Rasur sich in die besagte Richtung entwickeln wird.
 
So, noch mal kurz zu heute morgen.

Es war das dritte Mal mit dem Messer und heute ist der erste Durchgang komplett gelungen. Die Gründlichkeit lassen wir mal außen vor. Im Schaum waren Haare, mehr würde ich der Gründlichkeit als Gründlichkeitsfreak was denHobel anbelangt nicht zugestehen. Dazu wäre zu sagen, dass ich mich schon immer bei Hobeln nur mit dem allerbesten an Gründlichkeit zufrieden gegeben habe und mich naturgemäß dadurch auch heute noch bei jeder Rasur auf dem schmalen Grat zwischen "best-möglicher-Glätte" und "du hast es mal wieder übertrieben" bewege. Aber wie gesagt, das lassen wir außen vor, dieser Punkt wird sich im Laufe der Zeit mit dem Messer zwangsläufig verbessern.

Der Durchgang Nr.1 wurde heute durch den Umstand zum kompletten Durchgang, weil ich die rechte Hand in die Einsatzbereichszone befördert habe. Dabei hat sich herausgestellt, dass sie, meine rechte Hand, doch gar nicht so unbegabt auf diesem Gebiet ist, wie sie es mir in der Vergangenheit immer vorgegaukelt hat. Es klappte, mit Abstrichen natürlich, aber immerhin so, dass sowohl die gesamte rechte Wange, als auch der bisher für mich nicht erreichbare Bereich hinter dem Kinnbacken mitgeputzt wurde.

Es gab aber auch Blut. Zwei kleine Pünktchen. Einen an besagtem Kinnbacken, den anderen unterm Nasenloch. Letzteren habe ich dadurch verursacht, dass ich ein paar mal mit der Klinge über die selbe Stelle immer wieder drüber bin, um zu schauen wie ich es da in der Unternasenregion am besten bewerkstellige und dabei völlig übersehen hatte, dass schon längst kein Schaum mehr vorhanden war. Kein Wunder also. Es war aber nichts, was nicht durch's kalte Wasser hinterher wieder verschwand. Dafür gibt's guten Brand heute unter der Nase, wie überhaupt das ganze Gesicht heute in Mitleidenschaft gezogen zu sein schein. Es brennt an allen möglichen Enden und Ecken heute. Könnte sein, dass der erste Durchgang schon gründlicher geworden ist und die darauf folgenden beiden nächsten Durchgänge evtl. schon etwas zu viel waren, obwohl das Ganze in der Summe nicht gründlicher war als sonst.

Einen enormen Pluspunkt des Messers gegenüber den Hobeln habe ich aber vor allem heute für mich ausgemacht. Nämlich das "Säubern" der Region unter der Nase. Das ist ja ein Bereich, an dem mind. die Hälfte aller Hobel bei mir kläglich scheitern, weil der Haaransatz relativ weit ans Nasenloch herangeht. Das bedeutet, dass die meisten Hobel einfach nicht die Möglichkeit bieten diese letzten Haare zu erwischen. Nicht so die Messeklinge! Jetzt, wo ich das Ansetzen der Klinge nun ein paar mal gespürt habe und besser einschätzen kann, wie und mit welchen Druck ich vorgehen muss, kommt diese Klingenspitze ja relativ mühelos an alles heran, was sich der Rasur durch "Rückzug ins Naseninnere" entziehen möchte. War ein bischen viel heute morgen, was ich da rumgeputzt habe, deswegen brennt es auch ordentlich schon den ganzen Tag, aber ich weiß, was da jetz möglich ist.

Der Tag rückt näher, an dem ich beim zweiten Durchgang auch das Messer zu Wort kommen lasse, und dann ist natürlich auch die Zeit gekommen, bei der das Messer die ganze Rasur erledigen wird. Ich will den Mund mal nicht zu voll nehmen, aber irgendwie geht das ziemlich schnell gerade. Mal abgesehen davon, dass bei den Punkten Sicherheit, Gründlichkeit und Sanftheit noch unendlich Luft nach oben ist. Gibt es da erfahrungsgemäß eigentlich eine Zeitzone, in der mit Rückschlägen zu rechnen ist?
 
Die Rückschläge kommen wenn du denkst jetzt klappt es ja super, dann schwindet die Konzentration und Leichtsinnsfehler passieren. So Sachen wie Ansatzcuts etc. zumindest war es bei mir so der Fall.
Das artete bei mir soweit aus, das ich mich fast bei jeder Rasur geschnitten habe und total frustriert war. Da denkt man auf einmal man kann’s und dann sowas.

Irgendwann ist aber auch diese Phase vorbei und dann läuft es eigentlich. Heute habe ich nur noch sehr selten Aussetzer dabei mit Rasurbrand oder Schnitten. Meist wenn ich abgelenkt werde oder was neues ausprobiere, also versuche das Messer mal anders zu halten etc.
 
Das ist gut zu wissen, dann kann man sich darauf einstellen und versuchen durch Beibehaltung der Konzentration gegenzuwirken.

Und solche Stränge wie hier der über die Anfängerschwierigkeiten, die einem in jedem Rasurbereich begegnen können, sind ja gerade das, was ein Forum wie unseres so großartig macht.
 
Ich kann mich da @Mr. Helix nur voll und ganz anschließen. Genauso ist es! Und wenn du dann so mutig bist, dass Übermut draus wird, dann holt dich das Messer ganz schnell auf den Boden der Demut zurück....:)
Das ist dann aber auch schon die letzte Hürde, die du überspringen musst. Ab dann läuft's - supersanft und auch megagründlich....Du kannst dir heute noch gar nicht vorstellen, welch' herrliche Zeiten deiner da harren....;)
 
...supersanft und auch megagründlich....Du kannst dir heute noch gar nicht vorstellen, welch' herrliche Zeiten deiner da harren....;)

Na denn!
Vielleicht war es ja tatsächlich eine gute Entscheidung, es ein drittes mal zu versuchen. :)
 
Heute Morgen war es dann soweit. Jetzt will ich sehen, was bei einer ganzen Rasur mit dem Messer heraus kommt. Einen Durchgang gegen habe ich nicht versucht, das wird auch noch eine Weile dauern.

Fazit dieser Rasur: bei einem Hobel würde ich das gar nicht als Rasur durchgehen lassen. Obwohl es ein gutes Gefühl ist, diesen Punkt jetzt erreicht zu haben, ist das Gesamtergebnis schon echt ernüchternd. Ohne dass mich das nun runter zieht, aber es offenbart sich, dass da noch viel Arbeit und Übung vor mir liegt, bis das Ergebnis dergestalt ist, dass ich von einer gründlichen Rasur sprechen kann. Aber es gibt auch Bereiche, kleine Flecken im Gesicht, an denen sieht man, was möglich ist. Anscheinend habe ich diese gut erwischt.

Dabei hat sich das GD66 heute morgen etwas störrischer gezeigt als das Virgil gestern. Das "Gehoppel" war wieder stärker und der Mundbereich erwies sich als deutlich schwieriger zu bewältigen. Dabei ist mir dann auch endlich der Klassiker passiert. Mit der Spitze am Nasenflügel hängengeblieben, und das obwohl es das gekürzte GD war. Der kleine Cut war aber schon beim zweiten Durchgang wieder "ruhig" und übrig geblieben ist jetzt nur ein kleiner roter Punkt, der zwischen den stehengebliebenen Stoppeln gar nicht auffällt. :rolleyes:

Gut, so in der Art darf es weiter gehen. Ich werde die nächsten Wochen incl. Weihnachten wohl ziemlich unrasiert rumlaufen, was man bei mir zum Glück nicht ganz so stark sieht. Mein Barthaar ist vielerorten recht hell. Teils blond, teils grau/weiß. Dennoch ist es recht ungewohnt, nach der Rasur die Stoppeln noch zu sehen. Wie gesagt, da wartet noch Arbeit.

Und nebenbei, ich glaube die Qualitäten einer RS oder RC werden hier für mich hierbei noch einmal besonders zur Geltung kommen. Ich überlege auch, zur Abwechslung mal wieder ein Preöl in diese Angelegenheit miteinzubeziehen, um das Haar noch etwas besser vorzubereiten und der Haut etwas mehr Geschmeidigkeit zu geben.
 
Der erste große Schritt ist getan, du hast dich nur mit dem Messer rasiert daumenh! und dich überwunden mit dem unbefriedigendem Ergebnis aus dem Haus zu gehen. Da sehe ich eine erfolgreiche Messerzukunft auf dich zukommen. :respect_schild

Mir hat am Anfang der Messerei das WD 20.40 sehr geholfen. Es schützt die Haut einfach etwas mehr als nur Seife.
 
Versuche den Schaum möglichst wässrig zu halten. Das erleichtert das Rasieren.

An manchen stellen mache ich beim Ausputzen auch nur noch Wasser auf die Haut, weil die Fläche dort so klein ist, dass es sich nicht anders lohnt.
 
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