Forum der Rasur

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Erfahrungsbericht 3M Lapping Film

Ich denke am Ende zählen die Resultate und wenn wir zu der Erkenntnis kommen, dass Lapping Film zu vergleichbaren Schärfergebnissen kommt, wie z.b eine Schärfung auf 4 Schärfsteinen in Regionen um die 200,- EUR ist das auch etwas. Gerade Anfänger, die vielleicht nur 1-2 Messer haben und auch gar nicht so schärfaffin sind, bekommen doch damit eine recht kostengünstige Alternative in die Hand gedrückt um ihre Messer scharf zu halten und das ist sicher nicht verkehrt.

Manchen Anfänger kann es ja auch abschrecken, überhaupt mit der Messerrasur anfangen zu wollen, wenn er den Eindruck gewinnt, sein 50,- EUR Messer aus dem MH oder 150,- neu könne er auf Dauer nur benutzen, wenn er weitere 80,- EUR für Riemen, 200,- für Steine und dann noch x Euro für Natur-Voodoo Steien aus allen Hergottslämdern ausgeben müsse.

Daher verfolge ich diesen Thread hier sehr interessiert und werde mich bei Gelegenheit auch etwas intensiver mit den Lapping Filmen beschäftigen. Einen 0,3μ zum testen hab ich ja aktuelle von Dirk um mal den Finischer Bereich auszuloten, bin aber auch gespannt, ob die sich bei einer Schärfung von Grund auf machen. Da ich bei GD schon Facetten mit 400er Nassachleifpapier gesetzt habe, bin ich mir sicher, dass das auch auf dem Film geht. Interessant ist dann halt, wie es weitergeht.

Das trifft ziemlich genau auf mich zu ;-). Ich habe gerade mein erstes Messer hier aus dem Forum gekauft und zusätzlich ein GD aus China, um das schärfen zu erlernen. Ich habe bisher noch nie ein Messer geschärft und mir sind die Steine auch viel zu teuer, um hinterher vielleicht zu sagen, dass ich es doch nicht kann. So habe ich für den Lapping Film 15 EUR (Aliexpress) plus 5 EUR für die Gummimatte ausgegeben (den Granitstein habe ich kostenlos von einen Kollegen). Da kann man nicht viel falsch machen. Und wenn es nicht klappt...

Danke an das Forum für die Anregungen :)
 
Da bin ich der nächste im Bunde, der hier wohl zuschlagen wird. Von der Vorstellung her ist mir das Schärfen auf Steinen sympathischer, aber letztendlich zählt das Ergebnis und in meinem Fall die Möglichkeit, mit relativ wenig Aufwand das/Messer in Topform zu bekommen bzw. zu erhalten.
 
Eine weitere Erkenntnis, die ich auch besonders interessant finde, ist die, dass eine weitere Behandlung auf einem Film mit einer Körnung von 0,3µ (oder gar 0,05µ) keine nennenswerte Verbesserung des Ergebnisses bringt bzw. zum Teil sogar widersprüchliche Ergebnisse zeigt (Haartest funktioniert nicht mehr). Dies ist mir auch schon aufgefallen und ich habe leider keine logische Erklärung für dieses Phänomen. Was aber eigentlich auch egal ist denn man erhält auch ohne Anwendung dieser feinsten Korngrößen gute bis sehr gute Ergebnisse.

Das hat sich jetzt in der zweiten Testreihe diese Woche geändert - durch die dünnere Unterlage.

Ich hätte heute morgen fast geheult. Habe mich mit dem GD66 #3 rasiert. Lapping Film 0,3M.

Noch besser als mit 1M. Und ein wirklich deutlicher Unterschied zum Gouken 12K. Sanfter und ich brauchte eigentlich kaum 3 Durchgänge. Ein Wahnsinn ist das.

Ich bin wirklich beeindruckt von den Unterschieden.

Und wir reden hier von 4€ Chinamessern!

Morgen kommt Messer #4 dran. Mit LF 0,05M.

Wir revolutionieren hier wirklich alte Denkweisen. :eek:

Danke Batou für den Tip mit dem Lapping Film.

Wichtig wäre es, wenn mehr User mit unterschiedlichen Messern und Schärferfahrung jetzt über einen längeren Zeitraum LF testen würden.

Dann könnte man bei täglicher Benutzung nach 1 Monat feststellen, ob die Scharfe bleibt oder schnell wieder nachgescharft werden muss.

Momentan jedenfalls bin ich absolut begeistert. LF0.3M schlägt ganz eindeutig meinen Gouken 12K. Zumindest bei der ersten Rasur. daumenh!
 
Wichtig wäre es, wenn mehr User mit unterschiedlichen Messern und Schärferfahrung jetzt über einen längeren Zeitraum LF testen würden.

Dann könnte man bei täglicher Benutzung nach 1 Monat feststellen, ob die Scharfe bleibt oder schnell wieder nachgescharft werden muss.

Momentan jedenfalls bin ich absolut begeistert. LF0.3M schlägt ganz eindeutig meinen Gouken 12K. Zumindest bei der ersten Rasur. daumenh!

Da kann ich demächst mitmachen. Noch sind die Folien aus China nicht da. Ich wäre dann derjenige mit noch überhaupt keiner Schärferfahrung :).
 
@dirk
Verwendest du auch ab dem 1er ein (zusätzliches) Tape am Rücken um eine zweite Fase (bzw. Facette) zu erzeugen?
 
Eine Sache, die ich auch noch am Rande erwähnen möchte, ist die unerwartet hohe Akzeptanz dieser Schärfmethode in diesem Forum. In anderen Foren hatten gewisse "Experten" konsequent daran gearbeitet, dass Lapping Film stets mit einem minderwertigen Image behaftet war. Lustigerweise wurde statt dessen eine Schärfmethode mit einem Schleifschlamm aus Ballistol und einem Kieselsäurepulver aus dem Bioladen auf einer Milchglasscheibe empfohlen. Naja, es ist wohl alles eine Glaubensfrage. Und wie bei allen Glaubensfragen betrifft es weniger die Religion selbst, sondern eher die Propheten, die sie verkünden :confused:
Ich denke, es ist die Vielfalt, die zählt. Ich muss doch nicht alles selbst machen und können, aber es gibt doch hier für jeden eine Methode, oder, wie der Volksmund sagt, für jeden Topf ein Deckelchen. Und das ist auch gut so!
 
Im anderen Forum wurde die Methode mit Kieselgur nur zum Auffrischen einer schwächelden Klinge empfohlen.
Funktioniert.

Hat ja auch niemand behauptet, dass es nicht funktioniert. Aber wenn man dort schon Ratschläge gelesen hat, Omas Bilderrahmen zu zerlegen um so an eine matt geätzte (sprich entspiegelte) Glasscheibe zu gelangen, würde ich doch eher die Methode mit Lapping Film empfehlen. Man kommt halt einfacher an die notwendigen Ressourcen und das Ergebnis ist sicherlich auch besser. :D

Die tollste Geschichte, die ich jemals über das Nachschärfen von Rasiermessern gelesen habe, hat jemand im Nachbarforum erzählt. Der hatte sich in jungen Jahren sein Rasiermesser mit Zahnpasta auf einem kleinen Kosmetikspiegel nachgeschärft, den er aus dem Badezimmer entwendet hat. 30 Jahre später hatte er seiner Mutter diese Jugendsünde gestanden und sie meinte, nur gut, dass dein Vater das nicht mitbekommen hat.

Ich glaube, diese Methode funktioniert auch heute noch. Man muss aber eine dieser Spezial-Zahncremes für superweiße Zähne nehmen. Der Unterschied zu einer richtigen Polierpaste ist sicherlich nur noch marginal. ;)
 
Die tollste Geschichte, die ich jemals über das Nachschärfen von Rasiermessern gelesen habe, hat jemand im Nachbarforum erzählt. Der hatte sich in jungen Jahren sein Rasiermesser mit Zahnpasta auf einem kleinen Kosmetikspiegel nachgeschärft, den er aus dem Badezimmer entwendet hat. 30 Jahre später hatte er seiner Mutter diese Jugendsünde gestanden und sie meinte, nur gut, dass dein Vater das nicht mitbekommen hat.

Ja, die Storry von Iltis war schon cool und ich würde mich riesig freuen ihn bald auch unter uns zu sehen.

Ich glaube, diese Methode funktioniert auch heute noch. Man muss aber eine dieser Spezial-Zahncremes für superweiße Zähne nehmen. Der Unterschied zu einer richtigen Polierpaste ist sicherlich nur noch marginal. ;)

Ich bin mir da gar nicht so sicher. Mein Großer hatte mal in der Naturwissenschaften-AG verschiedenen Zahnpasta unterm Mikroskop und die ganzen „superwhite“ Zahnpasta habe recht ungelichmäßig große schleifpartikel drin. Kann also durchaus sein, dass man sich damit ziemlich komische Facetten einpfämgt und vermutlich ist dafür jede normale Zahnpasta besser geeignet. Physikalisch wird doch vermutlich jedes abrasive Pastenmaterial gehen. Ist am Ende dann nur eine Frage von Druck und Zeit... :cool:
 
@dirk
Verwendest du auch ab dem 1er ein (zusätzliches) Tape am Rücken um eine zweite Fase (bzw. Facette) zu erzeugen?

Nein, keine Tapes. Ich schärfe auf allen Steinen/Körnungen immer ohne Tapes. Ich will den vom Hersteller vorgegebenen Winkel nicht beeinflussen.


Eine zweite Fase/Facette setze ich auch nicht.
 
Nein, keine Tapes. Ich schärfe auf allen Steinen/Körnungen immer ohne Tapes. Ich will den vom Hersteller vorgegebenen Winkel nicht beeinflussen.


Eine zweite Fase/Facette setze ich auch nicht.

Hmm also dann musst Du aber bei jedem Hersteller rausfinden wie sie schärfen, denn manche - z.b. Ulrik - schärfen mit Tape;)

Ja, das muss man vorher wissen und sich dementsprechend informieren. Am besten dann aber auch mit welchem Tape der Hersteller abklebt, denn sonst hast Du wieder einen Unterschied zu Deinem Tape ;)

Das ist also nicht so einfach zu lösen, wie man anfänglich denkt.

Bei Koraat und Böker weiss ich es nicht. Aber soweit ich informiert bin benutzen Dovo, Wacker und Aust keine Tapes
 
Das scharfen alleine beeinflusst den Winkel, mit oder ohne Tape.
 
Frage(n) von einem (bisherigen) Nichtschärfer:
Wie dick ist so ein Tape eigentlich, ist das in etwa Tesafilm-Dicke?
Wenn ich ohne Tape schärfe, bedeutet das nicht automatisch, dass die Seite des Rückens jedesmal "mitgeschliffen" und damit die Optik verhunzt wird?
 
De Idee ist, man scharft nur einmal. Danach ist die Facette richtig und braucht man eigentlich nur Instandhaltung, mit die höhere Körnungen. Idealiter: mit der Finisher. Das wurde bedeuten, nochmal: im Idealfall, das der Rücken eigentlich nur beim Facette machen mitgeschliffen wird, und danach eigentlich nur wenig Material verliert.
 
Danke, dass heißt also, dass die Facette normalerweise eigentlich nie neu geschliffen wird, man im Grunde die einmal von Anfang an richtig gegebenen Voraussetzungen versucht im Feinstbereich in den Idealzustand zu versetzen. Und nur dann, wenn der ganze Bereich der Facette nichts (mehr) taugt, alles neu aufgebaut wird.
 
Danke, dass heißt also, dass die Facette normalerweise eigentlich nie neu geschliffen wird, man im Grunde die einmal von Anfang an richtig gegebenen Voraussetzungen versucht im Feinstbereich in den Idealzustand zu versetzen. Und nur dann, wenn der ganze Bereich der Facette nichts (mehr) taugt, alles neu aufgebaut wird.

Ja. Das Problem ist aber, daß Du wissen musst, ob die Facette aber auch die spätere feinere Schärfung mit oder ohne Tape gemacht wurde und falls ja, mit welches Tape in welcher Dicke.

Denn sonst erreichst Du mit Deinem Schärfen eine Art zweiten Winkel, den Du normalerweise nicht haben willst. Siehe auch den thread mit den Elektromenmiskroskop-Aufnahmen in 15.000 facher Vergrößerung.

Wenn Du Dein Messer aber neu aufbaust, also auch die Facette neu setzt ( also mit Korngrössen unterhalb von 5000er Steinen), dann ist es egal, ob vorher der Hersteller ein Tape benutzt hat, denn Du reibst das durch die grobe Körnung eh weg und kreierst die Facette komplett neu.
 
Frage(n) von einem (bisherigen) Nichtschärfer:
Wie dick ist so ein Tape eigentlich, ist das in etwa Tesafilm-Dicke?

Das Hängt vom Tape ab. Jeder benutzt etwas anderes. das macht es jaso schwierig. bei den Aufmahmen mit dem Elektronenmiskokop kannst Du sehen, was für Auswirkungen auch nur die kleinsten Änderungen haben können.

...
Wenn ich ohne Tape schärfe, bedeutet das nicht automatisch, dass die Seite des Rückens jedesmal "mitgeschliffen" und damit die Optik verhunzt wird?

Ja. Im Gegensatz zum Schärfen von Küchenmessern legst Du das Rasiermesser komplett plan auf die ganze Seite. Sowohl Rücken, als auch Schneidkante haben immer während des gesamten Vorgangs vollen Kontakt mit dem Schärfstein (rote Kreise).

Der Winkel wird ja bestimmt durch die Dicke des Rückens (von der Seite liegend aus betrachtet dann die Höhe) und die Entfernung Rücken zu der Schneidkante (grüner Kreis).

fdR_winkel_schaerfen_auflegen.jpg
 
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