Forum der Rasur

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Frage: Gibt es ein schärfen nach dem Finisher?

Nur weil es in einem Buch aus dem 19. Jahrhundert steht, würde ich es nicht als der Weisheit letzter Schluss ansehen.
Dann sollten wir aber schleunigst unsere Escher und GBB´s wegwerfen.
Und weil es schon damals experimentell war
Pasten und Polituren sind heute absoluter Stand der Technik, und haben mit experimentieren aber auch absolut NICHTS zu tun.
Es handelt sich hierbei einfach um eine Weiterentwicklung dessen was früher möglich war.
Es gehört schon nerdige Experimentierfreude dazu, Fliesen (erfolgreich) oder Sicherheitsgurte, Gummistreifen oder längst vergessene andere Methoden auszugraben und sie als Hilfsmittel einzusetzen.:cool:
Das ist sicherlich richtig, es ist eben unser Hobby.
Es trifft aber mit Sicherheit NICHT auf Pasten und Polituren zu, so gerne der eine oder andere das auch hätte.
Wer sich heute in der Industrie umsieht wird mit Sicherheit DEUTLICH mehr Kunststeine, Pasten oder Polituren für die Feinbearbeitung von Metall finden als Natursteine, und das hat mit Sicherheit nicht nur mit der Verfügbarkeit zu tun.
Es kommt gerade hier auch darauf an ein Ergebnis reproduzierbar zu machen, und das geht nun einmal mit standardisierten Mitteln besser.
Abgesehen davon sind diese künstlich hergestellten Mittel deutlich feiner, ob das allerdings für jeden was ist steht auf einem anderen Blatt Papier (Stichwort. Diamantspray).
 
Was das Schärfen angeht angeht bin ich Newbie, und ich möchte auf keinen die Diskussion als solche unterbinden, aber kennen wir solche Diskussionen nicht alle auch aus anderen Bereichen? Mal ein paar Beispiele:

Spurbreite bei Modeleisenbahnen
Musik: Grönemeyer oder Westernhagen, Die Ärzte oder die Toten Hosen, Depeche Mode oder Queen
Fotografie: Canon, Nikon oder doch Sony
Schärfen: mit Pasten oder ohne
usw. usw.

Im Moment würde ich keine Pasten verwenden, nicht weil ich es falsch empfinde, sondern derjenige mit dem ich mich darüber ausgetauscht, habe mit davon abgeraten hat. Wenn ich mich mit jemanden anderen ausgetauscht hätte, sähe die Sache vielleicht ganz anders aus.

Für mich sind solche Dinge oft Glaubenssache, bzw. eine Sache der Gewohnheit, und am Ende des Tages bekommen wir alle mit etwas Übung unsere Messer rasurscharf. Und dann kommen noch die eigenen Befindlichkeiten, Gewohnheiten und Vorlieben dazu. Der eine findet eine Klinge, die mit Chromoxid behandelt wurde als unsanft, aggressiv und bissig. Der andere sagt, das ist die beste Behandlung, die eine Klinge bekommen kann.

Und Recht haben am Ende beide! Ich mag ja solche Diskussionen durchaus, wichtig finde ich nur immer, dass man den anderen mit seiner Meinung am Ende des Tages so stehen lassen kann, und diese akzeptiert und respektiert.
 
Spurbreite bei Modeleisenbahnen
Musik: Grönemeyer oder Westernhagen, Die Ärzte oder die Toten Hosen, Depeche Mode oder Queen
Fotografie: Canon, Nikon oder doch Sony
Schärfen: mit Pasten oder ohne
und die ganz entscheidene Frage... das rechte oder linke Twix!!!

Und Recht haben am Ende beide! Ich mag ja solche Diskussionen durchaus, wichtig finde ich nur immer, dass man den anderen mit seiner Meinung am Ende des Tages so stehen lassen kann, und diese akzeptiert und respektiert.
daumenh!
 
Ich kann über Pasten nichts negatives berichten ,aber auch nichts positives. Habe noch nie welche benutzt .
Scharf sind meine Messer trotzdem.
Kann natürlich sein das mit Paste noch was geht ,aber ob ich so viel Feingefühl habe um den Unterschied zu bemerken ??
 
so viel Feingefühl habe um den Unterschied zu bemerken
Sicherlich hast Du genug Feingefühl, die Unterschiede herauszufühlen, aber ob Dir das eine oder das andere wirklich entscheident besser gefällt, weiß vorher kein Mensch zu sagen. Das ist eine generelle Beobachtung, weil es mehr oder weniger alle Blindtests, die Alvaro durchgeführt hat, gezeigt haben.
 
Irgendwie ist es doch müßig über jahrhundertelang erprobten Natursteinen und jahrzehntelang optimierten Hightech Schleifmitteln eine entweder-oder-Debatte zu führen.
Die Natursteine sind gut, Pasten auf geeigneten Trägern sind gut, und wer Pasten ablehnt sollte sich überlegen, was am synthetischen Steinen sooo viel anders ist.

Aber ich les gern mit, wo das hinführt:chips1

Meine Einstellung dazu veranschaulicht am besten folgendes Video von Bart Torfs, der CrOX auf einen BBB schmiert:
 
Mir fehlt nur noch Zeit, CrOX müsste ich noch >80 g haben
2021-03-1514.55.406089444410289836308.jpg
 
Das ist richtig, wobei die 15k fragwürdig sind. Der Stein bot sich halt an, weil er keine nennenswerte Schlämmneigung hat und kein Wasser aufnimmt. Letztlich ging es mir darum herauszufinden wie sich sich das 0,3 Micron CrOx auf dem hartem Untergrund macht.

Gruß
Michael
Ein Grey Slate wäre auch ein guter Basisstein. Meiner bildet jedenfalls keine Autoslurry (geil, das Wort ist mittlerweile in der Autovervollständigung)

Es wird nicht langweilig.
 
:D:D:D
Ich glaube, da haben wir Ehrennerds mal wieder einen ähnlichen Gedanken gehabt. Für den Anfang habe ich nämlich Skerper-Rot auf Alvaros Maxberg aufgetragen und mit Babyöl verdünnt. Gleich vorweg, es war zuviel Paste und ich habe später einen erheblichen Teil wieder davon entfernt.

Thumbnails:






Das Messer war vorher nix besonderes und mit dem Maxberg hatte ich auch noch kein wirklich sanftes Ergebnis hinbekommen, deswegen war es einfach mal einen Schnellschuß wert. Die erste Rasur, nach Leinen und Leder ist bereits absolviert und mein vorläufiges Ergebnis, sofern sich nach einer Rasur eben schon was belastbares sagen läßt, ist zweigeteilt.

Einerseits war es die beste Rasur, die ich mit einem Messer vom Maxberg bisher hatte und das Messer hat deutlich an Schärfe zugelegt aber andererseits zeigt sich die Haut jetzt nach der Rasur leicht gereizt. Insofern bezieht sich "beste Rasur" wirklich nur auf das Verhalten des Messers während der Rasur. Ob es das Grundverhalten des Maxbergs, so wie ich es empfinde, ist oder ob es durch die Pastenmethode verursacht wird, kann ich auf diese Weise nicht auseinander dividieren.

Ich spendiere dem Messer morgen ein paar weitere Extrarunden auf Leinen und Leder und hoffe, daß es sanfter wird. Ansonsten war's ein Schuß in den Ofen und ich muss mir eine andere Unterlage überlegen.

@BloodyCut Jetzt musst Du die Karre aus dem Pastenslurry ziehen. Ich bin mal gespannt, was bei Dir rauskommt. Es sieht jedenfalls auf Deinem Foto nicht so aus, als ob Du mit den Pigmenten allzu sehr gegeizt hättest.

ne Schweierei bei Unachtsamkeit
Da ist was dran, deswegen habe ich erst mal die Skerperpaste genommen obwohl ich das Kremer Rot schon da liegen hatte. Übrigens hat die Sache bei meinem Maxberg noch einen Haken, es ist garnicht so leicht, den Stein wieder restlos sauber zu bekommen. Spüli und Schrubben alleine reichten nicht, kleinste Reste sind noch in den Kavitäten und ich werde es mit WD20 versuchen müssen.
 
Letztlich ging es mir darum herauszufinden wie sich sich das 0,3 Micron CrOx auf dem hartem Untergrund macht.
Ich habs schon mal auf Glas gemischt mit Öl ausprobiert. War eher suboptimal. Dadurch daß die Schleifpartikel selbst mit 0,3 Mikron noch zu groß sind und auf einer harten Fläche nicht eindringen können, war das Ergebnis der Facette eher matt als glänzend.
 
Also die Testrasur absolviert, aber um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, musste ich dann doch auf ein anderes Messer zurückgreifen.

Die möglichen Fehlerursachen können ganz profan daran liegen, dass ich das Messer nur mit einer Lage Tape geschärft hatte. Ein vorheriger Test aber mit zwei Lagen seinen Abschluss fand. Ich konnte mich aber partout nicht mehr daran erinnern wie es bearbeitet hatte.
Zwar hatte ich mit Anreiber im ersten Schritt gearbeitet und später ohne, bevor ich das CrOx auf den gereinigten Stein aufgebracht habe.

Grundsätzlich werde ich den Ansatz CrOx auf Stein aber nicht weiter verfolgen.
Im Endabzug arbeite ich gegen die Klinge unter fliessendem Wasser um sich aus dem Gefüge lösende Schleifkörner schnell vom Stein zu bekommen.
Der Gedanke hierbei ist nur mit den im Gefüge verankerten Schleifkörnern zu arbeiten und zu verhindern, dass lose Körner sich an ungünstiger Stelle im Gefüge des Steins verkanten und die Schneide dann darüberfährt.

Bei dem Versuch hatte ich immer eine Bugwelle voll mit CrOx vor der Schneide, was evtl zu der Unschärfe beitrug.
Dazu kommt noch die unsägliche Sauerei mit den Farbpigmenten.

Gruß
Michael
 
So dann schmeiß ich mal meine Meinung dazu ;)

Meine Lieblingspasten sind :

Luxor Orange (0,1µ wird mit geworben) (Außerdem noch echt günstig mit 5€ für 100 g bei meinem Goldschmiedebedarf des Vertrauens)
Dialux Blau (Teufelszeug aus den Superfinish Bereich leider nix genaues an Angaben zu finden wird aber 0,1µ bis 0,3 µ sein)
Menzerna P175 (Hatte mit denen schon E-mail Kontakt definiert zwischen 0,1 µ-0,3 µ) (Leider nur 250- 500g Packungen ~ 16 € für die 500g , )
Menzerna M5 (soll feiner sein als P175 auch aus besagten E-mail Kontakt Nur 500g und 1,3kg Packungen 18€ für 500g hab ich noch nicht, steht noch auf meiner Wunschliste )
Dictums extrafeine Polierpaste (auch sehr zu empfehlen leider keine genaue Partikelgröße aber macht sich ähnlich wie die Luxor Orange 180g für 4-5€ Hersteller ist wohl immer noch F. Müller Jup die mit den Wassersteinen);)
Luxi Pink (Auch eine mit 0,1µ-0,3µ 290 g 6€)
Polierrot (Sehr fein. Lustig hier mit "Rost" der Härter ist als der Stahl den Stahl zu bearbeiten erzeugt normalerweise sehr sanfte Schneiden und spielt auch in der Klasse unter 1µ im Normalfall mit. Je nach Qualität sind allerdings hier von 1µ bis runter zu 0,1µ alles zu bekommen .)
P1070117.JPG


Auch noch ganz interessant zu dem Thema Trockenpoliermittel

Chromoxid (0,3 µ auch eigentlich ein Klassiker) (Hier verwende ich Creme die ich in meiner Ausbildungszeit hergestellt habe als Grundlage für Polierpasten
die Creme wiederum besteht zum größten Teil aus Wollwachsalkohol . )
Polierrot ( gibts auch trocken)
Zinkoxid (mal gelesen hab ich aber bisher noch nicht ausprobiert)
Tonerde (Heilerde eigentlich ein super Poliermittel allerdings, nur wenn man die richtige Sorte hat (Hautfein war ok aber nicht ideal kratzende Geräusche beim Arbeiten damit .
Klingen wurden richtig scharf aber mit kleinen ausreißen). Kann selbst den härtesten Stahl polieren (Al2O3) auch in jeder Drogerie zu bekommen) Allerdings scheint es hier massiv auf den Hersteller anzukommen und selbst da was für einen Tag die bei der Produktion haben.
Ceroxid (wird normalerweise für Glas verwendet daher nur bedingt für Stahl anzuwenden und meist nur im Prä-Finsh Bereich zu bekommen (2-4 µ) .... dabei meist auch teuer)



Nachtrag:
1.Ich find es immer wieder problematisch, wenn Hersteller nicht dazu schreiben wie fein ein Produkt ist
2.Das meiste sind Maschinenpasten daher müssen die für unsere Zwecke neu zubereitet worden .
Geht eigentlich ganz einfach, man braucht ne Schale und Öl (Weissöl/Nähmaschinenöl/Babyöl grundsätzlich sehr ähnlich von der Chemie her)
Erhitzen (Schmelzpunkte sind meist um die 40-60 C° ) und Öl dazugeben verrühren Fertig (Wenns so einfach wäre :lol um so mehr Öl man nimm um so weicher wird die Paste daher ist hier viel rumprobieren erforderlich)
3. Fachlich wird meist von einem "Super-Finish" gesprochen, wenn wir in den Bereich bei Pasten gehen (Daher immer auch ein guter Suchbegriff, wenn man das bei ner Suchmaschine mal eingibt, um den Markt abzuschätzen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor zwei Tagen habe ich etwas(ganz wenig!) Erbe Stangenpaste, schwarz
auf den Wochen- Anzeiger aufgetragen. Dann mit drei Tropfen Öl und
Kosmetiktuch fein verrieben 5Lagen Zeitung auf einen Kautschukblock gelegt
und vorsichtig, leicht aber flott das RM darüber geführt.

Die Rasur war(ist) sanft. Ich weiß nicht was- oder ob da physikalisch geschieht.
Keine Ahnung!

Ich wünsche Euch ein wundervolles Wochenende,:)
Christoph
 
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