Wenn du eh mit Tape schärfst, kannst du ja gleich mal versuchen (nur) beim Finish auf dem Thüringer mit einer zweiten Lage dran zu gehen
Gestern hab ich das Messer nochmal komplett neu, mit abgeklebtem Rücken durchgeschärft. Zu Schluß, wie angeregt mit einer doppelten Lage Tape.
Beim anschließenden Blick durch das Mikroskop (250-fach) fiel auf, dass nun aber der Schneidgrat total "ausgefranst" ist.
Zu Beurteilung des Ergebnisses und meiner wahrscheinlich noch unvollkommenen Schleifkünste hatte ich nämlich parallel hierzu auch ein DOVO 5/8"
ohne es abzukleben geschärft.
Bei diesem war der Grat nach dem schärfen aber ohne irgendwelche Kerben o. ä. vollständig homogen und eben zu sehen.
Dies hatte ich allerdings nur zur Eigenkontrolle gemacht, um zu sehen, ob ich beim schärfen auf dem neuen Stein nicht doch einen Fehler gemacht habe und ob dieser Stein auch wirklich so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe.
Bei der Rasur heute Morgen, bei der ich die eine Gesichtshälfte mit dem Tennis, die Andere mit dem DOVO rasiert habe war die Überraschung dann doch recht groß.
Beide Messer haben eine unglaubliche Schärfe und waren obendrein auch noch richtig sanft. Überhaupt nicht bissig.
Und das, obwohl der Schneidgrat des Tennis unter dem Mikroskop eher ausgesehen wie ein Sägeblatt...
Mir ist bewusst, dass man beide Stähle eigentlich nicht miteinander vergleichen kann, aber da beide Messer einen gleich dicken Rücken und eine gleich breite Schneide haben , was ich beim direkten Vergleich feststellen konnte, wollte ich den Unterschied von Tape zu ungetaped mal sehen und vor allem mal aufprobieren.
Kann es denn wirklich sein, dass das Schärfen auf einen größeren Schneidenwinkel hin mehr "Ausbrüche" am Grat verursacht?
Eigentlich müsste doch ein kleinerer Schneidenwinkel viel anfälliger hierfür sein? Oder irre ich mich da etwa...?