Forum der Rasur

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Grey Slate Schieferfliese - Rio Jade, Jaddish Slate

@Geier0815
Klaro beim anreiber auch die unterseite geplant :)
Ich setz mich heute abend hin und mach nochmal ne plansession. Gehe bis 320 oder so. Kann ja nicht sein.... Mir kommts fast so vor als ob ich das ding beim ersten mal planen zu glatt gemacht habe... Wenn dass denn möglich ist.
 
Ich setz mich heute abend hin und mach nochmal ne plansession.
Wenn du planst, wie leicht wird der Stein abgetragen?
Hab auch die Unterseite abgerichtet, sie lässt sich langsamer als der Thüringer abtragen, aber ich würde nicht sagen, dass das Abrichten schwer geht...
Hab innerhalb 1/2h den 15 x 3 cm Stein von der unterseite und von allen kanten erst mit der groben DMT und danach mit 1200-er DMT abgerichtet.

Übrigens die abgenutzte DMT-Platte hinterlässt bei mir normalerweise spiegelnde Oberfläche, also ich glaube nicht, dass es bei dir an einer zu glatten Fläche liegt.
Wird wohl aher tatsächlich die Fliese aus einer anderen stelle des Berges sein, was aber erstmal nichts schlimmes bedeuten muss, möglicherweise ist das Korn sogar noch feiner...
 
Ach ja, hast du irgend einen anderen Anreiber, z.B. einen kleinen Arkansas, Jade, Achat, oder kleien DMT-karte, mit der dur das Anreiben versuchen kannst?
 
@Philipp78
Das planen ging ganz gut von der hand. Habe mit nassschleifpapier gearbeitet. Habe keine dmt platten zur verfügung. Auf dem schleifpapier gabs ne super slurrybildung :D
Mit nem anderen anreiber kann ichs mal probieren. Habe aber nur nen BBB und nen GBB anreiberstück zur verfügung.
Dachte bis jetzt immer nur dass man das tunlichst vermeiden soll bzgl kornverschleppung und bla....

Evtl probier ichs mal mit der vorderseite des steines und werde diese auch mal planen. Evtl zeigt sich da ein unterschied.
 
Das ist mal hoch interessant. Wer weiß, vlt gibt es ja eine "neue" charge?
So ein Stein ist und bleibt ein Naturprodukt. Von qualität und aussehen mag er komplett gleich sein (für das ungeübte Auge), doch die Struktur entscheidet.
Für mich spielt es subjektiv eine Rolle mit welchem Material man abrichtet. Nassschleifpapier könnte in der Theorie auch die Poren etwas verstopfen.
Diamant Platten hinterlassen ein anderes Finish wie Schruppsteine und Glasplatte mit SiC.

Ich würd aber auch sagen, dass ein härterer Stein nicht unbedingt etwas schlechteres ist. Hält länger ;)

Da müsste jemand mit einem USB-Mikroskop ran um das aufzuklären.
 
@El Lelos Kornverschleppung spielt meines Erachtens nur eine Rolle, wenn du während des Schleifens von göber auf feiner wechselst. Einfach immer gut unter fließendem Wasser abspühlen (Messer wie Stein) und dann geht das ohne Kornverschleppung. Shapton predigt das ja auch auf jedem Stein der Ha-no-kuromaku Reihe - immer schön die Hände waschen auch unter den Fingernägeln und den Griff des Messers und die Schneide und den Stein.
 
@El Lelos, fremde Körner mag ich nicht immer auf dem Stein haben, deshalb, wenn ich keinen gleichartigen Anreiber habe, nehme ich gern etwas deutlich härteres, wie z.b. einen kleinen transluhenteb Arkansas (Slipstone), der kleine grüne Jade (eigentlich Nephrite), den es für ein paar Euros im Netz gibt, eignet sich auch recht gut (hab auf deiner Anreibefläche ein diagonales Karomuster mit Diamantnadelfeilen eingeritzt, um guten Kontakt zu gewährleisten).

Aber eigentlich ist ein Anreiber aus dem gleichen Material optimal.

Du kannst die Anreibefläche reduzieren indem du den Anreiber leicht konvex abrichtest, diese Methode hat mir ermöglicht auf dem sehr harten Zulu Grey mit dem eigenen Anreiber Slurry zu machen.
 
Ich habe in solchen Fällen auch mal einfach die Kante des Anreibers genutzt und nicht die Fläche. Die Kante sollte dafür einigermaßen gleichförmig sein um den Stein nicht zu zerkratzen. Funktioniert bei mir sehr gut, da sich die Steine so auch nicht "festsaugen" können.
 
Hab mal meinen neuen grauen Freund unter Mikroskop gelegt, folgend das Bild bei 160x Vergrößerung und darunter zum Vergleich die Aufnahme der Oberfläche eines Thüringer.

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Die Blder sind dem Handy durch das Okular aufgenommen worden und sind eigentlich nur in der Mitte brauchbar, zum Stand hin gibt es Haufen optischer Probleme.
 
Vielleicht magst Du noch ein paar Worte zum Vergleich sagen. Also was erkennt das geübte Auge am Unterschied der beiden Bilder zur Qualität des Grey Slate? Für mich sehen sie beide ziemlich gleich aus. Heißt das jetzt wirklich, dass die Oberflächenstruktur des Slate praktisch die gleiche ist wie die eines Thüringers?
 
Die Bilder sagen mir, dass die Korngröße und die Oberflächenstruktur sehr vergleichbar ist mit der vom Thüringer.
Auch die Kristallen selbst scheinen eine ähnliche Form zu haben.

Was die Bilder nicht sagen ist wie hart diese Körner selbst sind und wie hart oder weich sie in der Matrix gebunden sind.
 
Gute Bilder, und für mich ein Beleg der Vergleichbarkeit mit den Thüris.
 
Das hieße also, dass das "Schleifmuster" der beiden Steine ähnlich sein müsste, aber es sagt nichts über die Tiefe des Schliffs oder über die Sauberkeit der Struktur aus? Und was hieße das übertragen auf die Rasur? Dass es ähnlich scharf (weil ja ein ähnlicher Schliff vorliegt) aber nicht unbedingt gleich sanft ist (weil die Körner eventuell fester gebunden sind)?
 
Könnte man evtl. am Schleifschlamm nach dem Anreiben noch was erkenntnisreiches sehen? Also wieviele Körner sich gelöst haben und ob auch hier eine ähnliche Struktur/Konsistenz vorhanden ist.
Oder wäre das unsinnig und belanglos?
 
@Trake
Ich denke, je weiter wir in Richtung Rasur gehen, desto schwieriger wird es, aus den oberen Bildern eine Aussage zu treffen.

Härtere Körner würden tiefere Spuren im Stahl hinterlassen, die sich negativ auf die Feinheit der eigentlichen Schneidkante auswirken können (eine Art Sägezahn-Effekt). Dem könnte man mit dem Einbrechen der Oberfläche entgegenwirken, was dazu führen würde, dass sie keine Spitzen mehr haben, sondern eher Flächen, mit den sie das Material „abschaben“.

Was die Sanftheit der Rasur angeht, da muss ich passen, mir istnämlich nicht wirklich klar, was genau am Stein für sanfte Rasur sorgt...
 
Könnte man evtl. am Schleifschlamm nach dem Anreiben noch was erkenntnisreiches sehen? Also wieviele Körner sich gelöst haben und ob auch hier eine ähnliche Struktur/Konsistenz vorhanden ist.
Gute Frage, sicherlich würden Binder eines stark vergrößerten Schlamms weitere Erkenntnisse liefern.
Allerdings mit meinem Mikroskop sind mir bisher keine aussagekräftige Aufnahmen gelungen. Ich vermute, für optimales Ergebnis soll Schlamm auf einer Glasscheibe mit Durchlicht aufgenommen werden, das funktioniert bei meinem „Spielzeug“ nicht.
Aber ich kann mal bei Gelegenheit ein paar Versuche machen.
 
Heute kam der Abschnitt der Platte von @kratziger_graf
Da mir der Stein zu breit war und ich keinen Bock auf flexen hatte, hab ich den Stein der Länge nach mit einer Metallbügelsäge gesägt. Für eine vergleichbare Stahlplatte hätte vermutlich länger gebraucht.
Der Stein scheint mir sehr weich. Zum Planen bin ich mit einer nicht mehr frischen 250er Diamantplatte bei gegangen, welche mir aber als zu fein erscheint. 80er Nassschleifpapier wäre wahrscheinlich die bessere Wahl. Aus dem schmalen Streifen hab ich mir zwei Stücke gemacht, eines als Anreiber das andere als kleinen Schleifstein. Fliese nass machen, mit Anreiber drauf etwas Druck, da er sonst auf dem Wasserfilm schwimmt, 4mal vor und zurück und er klebt am gelösten Schlamm fest.

Ich weiß ja nicht was Du da für eine Platte hast @El Lelos aber auf dem grey slate keinen Schlamm hinzukriegen ist eine echte Kunst. Meine ersten ganz kurzen Test hab ich mit einem Hultafors mit 7mm breiter Facette und einem Kartoffelschälmesser gemacht und da bildete sich leichter Autoslurry.

Der erste Eindruck: Der Stein hat einen leichten fast samtigen Widerstand also ein sehr angenehmes Schleifgefühl. Keinerlei sandiges oder sonst wie "verunreinigtes" Gefühl. Das Hultafors hatte ich zuletzt auf einem 8.000 Shapton Pro der eine "leicht neblige" Spiegelpolitur hinterläßt. Der grey slate verschiebt das weiter in Richtung Spiegelpolitur. Da ich aber auch nur kurz drauf war, kann ich nicht sagen ob er eine wirklich ganz saubere Spiegelpolitur hinterlassen würde, dazu hätte ich vermutlich auch noch besser vorarbeiten müßen.
Testobjekt für solche Messer ist bei mir immer eine Seite aus einem Bauhaus-Katalog. Das ist sehr dünnes Papier mit einer deutlich Richtung des Faserverlaufs. Ein Messer ist schon relativ scharf (im Sinne einer Gebrauchsschärfe für Küchenmesser) wenn es diese Seite quer schneidet ohne einzureißen. Längs der Seite zu schneiden klappt nur mit sehr scharfen Messern. War aber mit beiden kein Problem. Steine mit denen ich das ansonsten hinbekommen habe (ich bin aber auch kein großer Meister beim freihändigen Schärfen) waren ein Franke (Schiefer), der Marxberger und der kretische Ölstein. Von daher bin ich echt gespannt wie sich die Platte bei einem Rasiermesser macht.
 
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