Forum der Rasur

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Grey Slate Schieferfliese - Rio Jade, Jaddish Slate

Vielen Dank auch an Alvaro für die wertvolle Entdeckung und Verbreitung seines Geheimwissens.

Wenn ich mir sicher gewesen wäre, dass der Stein ein so guter Finisher ist hätte ich wohl daraus ein Geschäft gemacht :cool:

Markenname: Alvaro Sharpe Stone (natürlich englisch, für den internationalen Markt)
Dazu eine nette Banderole mit zwei gekreuzten Rasiermessern
:kaputtlachen1:kaputtlachen1:kaputtlachen1:kaputtlachen1

Mal im Ernst, bei meinem ersten Test dachte ich "Das kann doch nicht sein, dass so ein Stein so ein Erlebnis liefert"
Ich war so verunsichert, dass ich den Stein auch anderen zum testen überlassen habe.
Zu meiner Freude bestätigen sich diese Ergebnisse.

Ich habe jetzt einen weiteren Stein aus der "Abfalltonne eines Steinmetz" erhalten.
Ein Quarzitschiefer, auch bei diesem Stein bin ich sehr überrascht welches Ergebnis ich bis jetzt mit dem Stein erzielen konnte.
Ich denke es gibt noch viel zu entdecken, auch für kleines Geld (siehe Maxberg Quarzit)
 
Hat den jemand mal mit Öl getestet? Ich hab nur Waliser. Ich wollte Öl nicht an den Stein lassen, obwohl AL sogar Öl empfiehlt und bevorzugt, zumindest auf dem LLyn Melynllyn. Hat das jemand mit dem Alvaro Sharpe Stone getestet?
 
Also ich noch nicht, wäre aber einmal interessant.
 
@Trake , vielen Dank für den tollen Bericht.
Es freut mich zu hören, das du mit dem GBB immer höhere Schärfe erreichst.
Meiner begrenzten Erfahrung nach ist bei GBBs der Druck (oder besser gesagt - seine absolute Abwesenheit) maßgeblich für die zu erzielende Schärfe. Dieser Effekt gilt für GBBs vielleicht im größeren Maße als für andere Finisher. Ich vermute, es liegt an den eigentlich recht großen Granaten.

Aber zurück zum Grey Slate, es ist eine wirklich tolle Entdeckung!
Ich habe mal mein Testrasiermesser an meinem Exemplar kurz ausprobiert.
Mir ist aufgefallen, und ich glaube, das wurde hier noch nicht erwähnt, dass die Fliese sehr schnell auf Schleim arbeitet. Der Schleim hat sich überraschend schnell durch den Abtrag dunkel gefärbt.

Weitere Tests folgen...
 
So, nachdem Hier die Sau durchs Dorf getrieben wird, hat mir freundlicherweise @Großer auch ein Stück überlassen und gestern habe ich damit 8 Messer gefinished. Heute mit zweien davon Probe rasiert.

Nun, was soll ich sagen. Jedenfalls, Herzlichen Dank an @Alvaro für die Entdeckung dieser Fliese als Schärfstein.goodjob!

Dazu taugt diese Fliese nämlich tatsächlich und zwar als sehr brauchbaren Vor- und auch finischer. Ich habe gestern die Messer sehr „low cost“ geschärft. Zunächst mit einer Lage Tape Schneide auf 1000er Seite des JMS K1040 gesetzt, dann auf der 4000er Seite verfeinert. Die 4 k Seite entspricht durchaus einem 6k anderer Steine. Dann direkt auf der leicht angetriebenen Gray Slate Fliese und die letzten 20 Doppelschübe nur auf Wasser. Anschließend noch eine zweite Lage Tape und noch mal so ca 20 Doppelschüben nur auf Wasser. Abschließend nur ausgiebig geledert auf Jewgenis Latigo/Nubuk-Riemen.

Rasur heute war durchaus gefällig. Scharf und ausreichend sanft. Die Sanftheit eines Thüringers/Eschers erreicht die Schneide nach der Fliese m.E. Nicht., was man aber eher nach der Rasur am ASL spürt, das dich deutlich mehr brennt als nach einem Escher. Während der Rasur selbst, ist die Schneide angenehm sanft. Und, die Fliese ist durchaus in besseren Bereichen als die bekannten Waliser Schiefer. Faszinierend, wir sprechen hier von einer 5,- EUR Fliese, die ganz viele andere Top Finischen alt aussehen läßt.

Wenn ich jetzt einem Anfänger, der mal mit dem Schärfen anfangen möchte Aber nicht viel Geld zur Verfügung hat, eine Stein-Kombi empfehlen sollte, könnte ich guten Gewissens sagen: Ein K1040 vom Japan-Messer-Shop (EUR 50,-) plus eine Grey Slate Fliese zu EUR 5. Gut, die Steine müssen noch geschnitten und abgerichtet werden, aber ungelaublich, dass man mit einen 55,- EUR Equipment ein wirklich sehr gutes und angenehmes Ergebnis erreicht.

vielleicht eins noch. Der Grey Slate verhält sich hinsichtlich Rückmeldung und Gefühl doch merklich anders als ein Thüringer, aber er gibt durchaus Rückmeldung, insbesondere im Nicht angetriebenen Zustand. Man merkt daher auch bei diesem Stein und wie sich das Messer auf dem Stein anfühlt und anhört durchaus wann man „durch“ ist. Man muss also nicht wie wild 100 Doppelschübe drauf machen und sich wieder „Fransen“ züchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage zum Grey Slate Schieferfliesen Thema :
Ist der GBB nicht auch auf einem brasilianischen Schiefer geklebt?
Hätte dieser dann nicht auch diese Eigenschaften?
Hat dies schon jemand probiert?
IMG_20200915_145539.jpg


Das wäre ja eine ideale Kombination beider Steine...
 
Habe in irgendwelchen englischprachigen Foren schonmal gelesen, dass Leute die Schieferseite des GBB auch zum Schärfen nutzen. Habe sie aber bisher immer für bescheuert gehalten.
 
Ich werde mich der Sache irgendwann mal annehmen @Alvaro. Die Schieferfliese interessiert mich aber momentan mehr. Schließlich braucht es auch einen Vergleich ;).
Keine Angst, uns gehen die Spielsachen nicht aus.
ich habe auch schon wieder ein paar Steine im Auge, weiß aber noch nicht wie ich an die ran komme.
 
Damit ich hier auch mal wieder etwas beitragen kann, möchte ich Euch kurz die Ergebnisse eine "Härtetests" kundgeben, den ich vor einigen Tagen mit meinem Grey Slate unternommen habe. In einem der Trilliarden YouTube Videos zum Thema habe ich mal gesehen, wie ein amerikanischer Jnat Enthusiast preisgibt, wie er die Härte japanischer Steine testet bevor er sie für seinen Etsy Laden ankauft.
Dabei benässt er den Stein und urteilt anhand der Geschwindigkeit und Form des Wassereinzugs in den Stein über seine Härte-Eigenschaften.
Das mach ich auch! dachte ich mir. Aber einen Stein nass machen und warten ist mir nicht genug. Ich nehme dazu ... genau drei Steine. Ein Battle der Durchnässung sozusagen.
Als Herausforderer dienten mir mein GBB und mein Japaner ... Herausforderer: der Grey Slate natürlich, sonst würde ich's ja nicht hier posten. :zeter1
Was das Ganze genau bringt und vor allem, was es mir jetzt sagt, weiß ich auch nicht. Aber ich dachte mir auf Eurem Server ist bestimmt noch Platz für ein paar Bilder und vielleicht hat ja jemand ein paar sinnvolle Gedanken dazu.

Also die Ausgangssituation: Drei Steine und Wasser:
IMG_20200909_204240.jpg


einige Minuten später: Der Grey Slate kommt gut aus den Startlöchern, der Belgier schlägt sich auch gut auf den ersten Metern, nur der Japaner bleibt überraschend weit zurück

IMG_20200909_205052.jpg


Unendliche Weiten später:

IMG_20200909_210912.jpg


Nachdem ich beim Zugucken eingenickt und wieder aufgewacht bin:

IMG_20200909_224552.jpg


Was sagt das jetzt? Jedenfalls, was auch immer der Test über die Steine aussagt, der Grey Slate muss sich dabei vor einem guten GBB und einem Zen-mäßig abgehenden Shouhonyama nicht verstecken. Ich hätte ja gedacht, dass dieser Test etwas über die Dichte der Körnung im Stein aussagen würde, aber dann überrascht es mich, dass gerade der GBB das Rennen macht. Aber große Granate heißt wohl nicht unbedingt locker gebundene. Andererseits ist der GBB sicher auch am besten "eingearbeitet".
Was sagt uns das? - ich weiß es nicht. Oder um es mit den Coen-Brüdern zu sagen: "Schei*** bezahlen Sie's".
 
Da die Steine in der ☀️ liegen, zeigt es nur, wo das am schnellsten verdunstet. Natürlich auf dem dunklen Stein.

Härtemessungen sind bei Natursteinen mit Wasser nicht möglich, der Schiefer zB. Ist überhaupt nicht saugfähig.

Härtemessungen werden entweder mit „Mohs“-Referenzstücken oder mit anderen Steinen mit bekannter Härte - und zwar ritzend - gemacht.
 
also in den Bildern vom @Trake erkenne ich keine Sonne, sondern eine Lampe, siehe reflektionen im jNat.
Ich glaube der "Durchnässe"-Test beschränkt sich ziemlich auf die jNats...

aber ja, sowie @wusel es richtig geschrieben hat, zur Härtebestimmung der Mineralien/Steine gibt es den "Kratztest" :)
Man kann sich so einen Kratzer-Set oder auch einen Set an referenz-Mineralien kaufen.
Der Test geht sehr einfach, hier ein Beilspiel:
  1. Man nehme das Testobjekt und versucht es mit einem referenzobjekt (z.B. für Mohshärte 7) zu kratzen.
  2. Werden Kratzer auf dem Testobjekt hinterlassen, ist es weicher als referenzobjekt, heisst: Mooshärte ist kleiner als 7
  3. Nun versucht man das Testobjekt mit einem Referenzobjekt für Mohshärt 6 zu kratzen.
  4. Lässt sich das Testobjekt nicht mehr kratzen, hat es eine Mohshärte gleich oder größer 6 aber kleiner 7
Geologie kann manchmal recht simpel und lustig sein :)
 
Dabei benässt er den Stein und urteilt anhand der Geschwindigkeit und Form des Wassereinzugs in den Stein über seine Härte-Eigenschaften.
Der Kerl gehört in Witz des Tages.
Was sagt das jetzt?
Sagt gar nichts. Wie schnell ein Objekt trocknet, hat gar nichts mit seiner Härte zu tun. Egal ob es um Stein, Plastik, Metall, Gummi oder was weiß ich geht.
 
Was sagt uns das?
Das sagt uns zumindest, dass der Test sich wohl nur auf bestimmte Familien/Gruppen der Steine anwenden lässt, z.b. JNats. wenn ich es mir recht überlege, auch meine Kretische Ölsteine (solange nicht mit Öl verwendet) auch dieses Verhalten zeigen: dunklere (=härtere) exemplare saugen weniger und langsamer Wasser ein, hellere (=weicher) sind recht durstig.
Auf meine Coticules z.B. lässt sich der Test gar nicht anwenden...
 
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