EasyRider
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Die amerikanischen Foren sind voll des Lobes über ihn, im deutschsprachigen Raum hingegen ist er (noch) so gut wie unbekannt. Er, das ist Gustave Lalune, der sich selbst als "artisan français fabricant de rasoir traditionnel" bezeichnet, bis zu seiner Pensionierung als Meister bei Thiers Issard beschäftigt war und im (Un-)Ruhestand damit begann, seine eigenen Messer zu schmieden. Um ganz genau zu sein: Der Alt-Meister der französischen Messerschmiedekunst manufakturiert aus alten Solinger Rohlingen, die Ertan Süer, der franko-türkische Chef von Rasoir Sabre (https://rasoir-sabre.com/fr/236-gustave-lalune) aufgekauft hat, hochwertige Rasiermesser, die im Ruf stehen, voll und ganz in der Tradition der altfranzösischen Messer zu stehen.
Wie auch immer: Monsieur Gustave's Kreationen können sich sehen lassen:
Aber schon ein flüchtiger Blick auf dieses Messer zeigt, dass le maître de la lame tranchante bis zur Rente seine Handwerkskunst bei Thiers Issard ausgeübt hat. Wären die Lalune-Messer am Erl nicht so gemarkt...
...könnte man sie glatt für Thier Issards halten.
Aufgrund der Klingenätzung für besonders gelungen halte ich dieses da:
Schöner kann - für einen Messerer - die Quintessenz von Caesars de bello gallico bildlich nicht veranschaulicht werden, oder?!
Monsieur fertigt seine Messer exklusiv für Rasoir Sabre, von denen sie en gros et en detail vermarktet werden.
Das Messer kam vorbildlich verpackt und zeigte sich rundum von einer gediegenen Verarbeitung, die man nur als meisterlich bezeichnen kann. Da gibt's nichts zu meckern, da stimmt einfach alles.
Bei der Schärfe zeigte sich "Mein Stolzes Ross" jedoch als lahmer Gaul....
Obwohl die Auslieferungsschärfe vom Verkäufer ausdrücklich als shave ready klassifiziert wurde, bestand das Messer den HHT nur in der Mitte der Klinge - und dort auch nur mit Ach und Krach. An der Spitze und zum Erl hin konnte das Haar nur gespalten werden. Auch ein Reanimationsversuch mit Chromox brachte nicht wirklich eine Verbesserung, obwohl man sich danach damit hätte rasieren können...Meinen Qualitätsansprüchen hätte diese Rasur aber mit Sicherheit nicht Genüge getan, wie ein paar Probezüge zeigten...
Also muss das stolze Ross zunächst mal über die Steine gejagt werden, bevor man seine "Rittigkeit" wird beurteilen können.
Hier sei aber der Fairness halber vermerkt, dass mein (Pariser) Cousin, der bereits zwei Lalune-Messer bei Rasoir Sabre gekauft hat, diese absolut shave ready erhielt. Und auch meine Messer, die ich von dort bezogen habe, kamen bis dato allesamt rasurbereit an. So besehen bin ich geneigt, dies als eine Ausnahme zu betrachten. Und mich stört' s nicht, kann ich doch wieder etwas Hochwertiges auf meine Steine legen...
Die Messer von Gustave Lalune haben eine Standardgröße von 6/8'', sind vollhohl ausgeschliffen und werden wahlweise mit schwarzen Bockshornschalen oder mit Griffschalen aus Olivenholz angeboten. Andere Klingengrößen oder Schalen aus anderen Materialien sind auf Kundenwunsch möglich, wobei mir gesagt wurde, dass aufgrund der Größe der (alten) Rohlinge die Größe nach oben mit 7/8'' begrenzt ist. Die Anfertigung von 5/8''-Messern sei hingegen kein Problem.
Preislich liegen diese schönen Franzosen zwischen 150 und 200 Euro. Bei Customs kommt ein Aufschlag von ca. 25 bis max. 45 Prozent hinzu.
Weitere Informationen gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=SdqOXMRzvYw
Wie auch immer: Monsieur Gustave's Kreationen können sich sehen lassen:
Aber schon ein flüchtiger Blick auf dieses Messer zeigt, dass le maître de la lame tranchante bis zur Rente seine Handwerkskunst bei Thiers Issard ausgeübt hat. Wären die Lalune-Messer am Erl nicht so gemarkt...
...könnte man sie glatt für Thier Issards halten.
Aufgrund der Klingenätzung für besonders gelungen halte ich dieses da:
Schöner kann - für einen Messerer - die Quintessenz von Caesars de bello gallico bildlich nicht veranschaulicht werden, oder?!
Monsieur fertigt seine Messer exklusiv für Rasoir Sabre, von denen sie en gros et en detail vermarktet werden.
Das Messer kam vorbildlich verpackt und zeigte sich rundum von einer gediegenen Verarbeitung, die man nur als meisterlich bezeichnen kann. Da gibt's nichts zu meckern, da stimmt einfach alles.
Bei der Schärfe zeigte sich "Mein Stolzes Ross" jedoch als lahmer Gaul....
Obwohl die Auslieferungsschärfe vom Verkäufer ausdrücklich als shave ready klassifiziert wurde, bestand das Messer den HHT nur in der Mitte der Klinge - und dort auch nur mit Ach und Krach. An der Spitze und zum Erl hin konnte das Haar nur gespalten werden. Auch ein Reanimationsversuch mit Chromox brachte nicht wirklich eine Verbesserung, obwohl man sich danach damit hätte rasieren können...Meinen Qualitätsansprüchen hätte diese Rasur aber mit Sicherheit nicht Genüge getan, wie ein paar Probezüge zeigten...
Also muss das stolze Ross zunächst mal über die Steine gejagt werden, bevor man seine "Rittigkeit" wird beurteilen können.
Hier sei aber der Fairness halber vermerkt, dass mein (Pariser) Cousin, der bereits zwei Lalune-Messer bei Rasoir Sabre gekauft hat, diese absolut shave ready erhielt. Und auch meine Messer, die ich von dort bezogen habe, kamen bis dato allesamt rasurbereit an. So besehen bin ich geneigt, dies als eine Ausnahme zu betrachten. Und mich stört' s nicht, kann ich doch wieder etwas Hochwertiges auf meine Steine legen...
Die Messer von Gustave Lalune haben eine Standardgröße von 6/8'', sind vollhohl ausgeschliffen und werden wahlweise mit schwarzen Bockshornschalen oder mit Griffschalen aus Olivenholz angeboten. Andere Klingengrößen oder Schalen aus anderen Materialien sind auf Kundenwunsch möglich, wobei mir gesagt wurde, dass aufgrund der Größe der (alten) Rohlinge die Größe nach oben mit 7/8'' begrenzt ist. Die Anfertigung von 5/8''-Messern sei hingegen kein Problem.
Preislich liegen diese schönen Franzosen zwischen 150 und 200 Euro. Bei Customs kommt ein Aufschlag von ca. 25 bis max. 45 Prozent hinzu.
Weitere Informationen gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=SdqOXMRzvYw