Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Irgendwie erinnert das hier mich an ein Kochbuch wo jedes Rezept angefangen hat mit: Schenke drei Gläser im Koch.
 
Heute hat mich der Hafer gestochen - und nicht weil ich gesoffen hatte ;)
Ein 13/16 Silberstahl Solingen war scharf aber nicht scharf genug, also habe ich mich von einem YT Video inspirieren lassen, und das RM mit dünnem Tape abgeklebt, und erst auf dem angeriebenen NSS 8k, dann nochmal auf dem selben Stein nur mit Wasser abgezogen. Finish gabs dann auf einem CF mit Nähmaschinenöl mit ca. 150 Zügen. Abschließend noch ca 150x Leder.
War wkl ein gutes Ergebnis, die Rasur war sehr angenehm und das Messer gut scharf. Sogar einen HT habe ich gemacht, der 2-3 brachte ;)
 
Eines meiner Lieblingsmesser wurde gerade aufgefrischt.

1 Lage: 5k, 8k NNS
2 Lagen: 8k, 12k NNS, Gelbgrüner Thüringer

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Und der nächste Kollege. Ich wollte schon immer ein Edelweiss haben. Dann hatte ich eins bekommen und es fristete ein Jahr in einer Schublade. Ich wußte gar nicht mehr, dass ich eins habe.
Nun denn, ich hatte noch nie ein Messer, was so gleichmäßig gearbeitet war! Es ließ sich äußerst leicht schärfen.
NSS 800, 2k, MST, NSS 5k, 8k.
2. Lage: NSS 8k, 12k, Thüringer.
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Da ich in den letzten Wochen beim tägl. Abzug mit verschiedenen Leinenriemen herum experimentiere, war es heute notwendig, einem Puma Nr.1 5/8 ein frisches Finish zu geben, um es wieder für den nächsten Riemenvergleich in den definierten Ausgangszustand zu versetzen.

Den Anfang machte ein Drachenzunge, die ich zu Beginn stark angerieben hatte und auf der ich zum Schluß noch einige Züge nur auf Wasser gemacht habe. Vor einiger Zeit noch wusste ich mit diesem Stein so recht nichts anzufangen aber nachdem ich ihn öfter verwendet habe, ist es mittlerweile mein meisteingesetzter Pre-Finisher geworden und hat damit den 8kNSS abgelöst. Besonders gefällt mir die Möglichkeit, auf diesem Stein einen dicken Schleifschlamm zu erzeugen, mit dem ich glaube, zu besseren Ergebnissen zu kommen. Und manchmal ist es der Glaube, der Berge versetzt.

Für das Finish kam der Greyslate Stein-des-Alvaro zum Einsatz. Diesen habe ich auch zuerst angerieben. Als ich merkte, wie die Klinge langsam anfing, sich am Stein fest zu saugen, habe ich Stein und Messer abgewaschen und noch ein paar mal nur auf Wasser abgezogen. Um das Finish zu verfeinern bin ich danach für einige Minuten auf einen blk. Arkansas mit Babyöl gewechselt.

Da ich bei der ganzen Geschichte ausnahmsweise mal nicht experimentieren und stattdessen ein sicheres Ergebnis haben wollte, besorgten auch bei den Riemen zwei bewährte Kandidaten die Arbeit: ca. 60x Halbleinengeschirrtuch u. 60x Yakleder.

Von Anfang bis Ende habe ich nur eine Lage Tape benutzt. Zur Sicherheit habe ich zwischen den Steinen das Tape gewechselt und ein paar mal auf Leinen abgezogen.
 
Um das Finish zu verfeinern bin ich danach für einige Minuten auf einen blk. Arkansas mit Babyöl gewechselt.
Kannst du was zum Arkansas sagen?
Um die Arkansas schleich ich schon länger herum, aber man liest selten davon, darum würde mich deine Meinung interessieren.
Vor allem würde mich inreressieren, wie deutlich die Verbesserung ggü dem Schiefer ist, und evtl auch wo man gute Qualität bekommen kann.
Aus Gewohnheit hatte ich bei Dictum geschaut.
 
ich bei Dictum geschaut.
Zu den Arkansas von Dictum kann ich nichts sagen und ich habe auch nur jeweils einen translucent und einen black, die ich nur noch für das Postfinish benutze. Beide sind gut eingearbeitet und ich glaube nicht, daß ich einen Unterschied zwischen den Beiden herausspüren könnte.


deutlich die Verbesserung ggü dem Schiefer
Naja, kommt drauf an. Ich bin mal von der Drachenzunge (Schiefer) auf den Arki. Da ist der Unterschied natürlich groß und der Arki ein richtiger Finisher.

Nach z.B. den 12k u. 15k Walisern oder dem Stein-des-Alvaro macht es für die meisten Leute wahrscheinlich keinen Unterschied mehr. Ich würde sagen, die Arki bringen danach alles von nichts bis zu einer Nuance. Kommt natürlich auch auf die Riemenarbeit nach den Steinen an, aber schlechter wurde es nach den Arkansas nie.

Eine aggressivere Schneide, wie oft behauptet, konnte ich bei meinen Steinen auch nicht beobachten. Vielleicht war in so einem Fall der Stein nicht richtig eingearbeitet oder das Prefinish nicht gut genug oder man war zu faul auf dem Arkansas. Meine Arkansas sind langsam, nach dem 8k oder der Drachenzunge muss man sehr lange drauf bleiben. Daran kann man, muss aber nicht, Spaß haben, deswegen habe ich oben die Fliese als eigentlichen Finisher benutzt.

aber man liest selten davon
Da es einen ganzen Zoo verschiedener Arkansas Steine gibt, kann ich Dir die englischsprachigen Foren empfehlen. Dort habe ich mich auch zuerst eingelesen.
 
Kann mir bitte jemand diese ganzen Abkürzungen erklären, ich beschäftige mich gerade im Zuge eines Passaround mit der Materie.
Danke
  • NSS 800: künstlicher Schärfstein der Fa. Naniwa Super Stone mit 800er Körnung
  • 2k: künstlicher Schärfstein mit der Körnung 2000
  • MST: Thüringer Naturschärfstein der Fa. MST
  • NSS 5k: Naniwa Super Stone mit der Körnung 5000
  • 8k: künstlicher Abziehstein mit der Körnung 8000
  • 2. Lage: Zweite Lage Klebeband auf den Messerrücken draufgeklebt
  • NSS 8k: wieder zurück auf den 8000er
  • 12k: dann auf den Kunststein mit 12000er Körnung
  • Thüringer: Thüringer Naturabziehstein aus der alten Gewinnung für den Finisch
 
Heute habe ich mein A. Herlitzius auf dem GBB gehabt. Ich bin nach der Scharfanleitung von BastlWastl vorgegangen, die @Hellas hier gepostet hat.

Leider hat am Ende der HHT nicht geklappt. Mejn "Hälfte wegspülen" ist aber auch einmal eher 2/3 gewesen.

Darum hab ich den Tipp von @Philipp78 versucht und habe auf dem Naniwa SS 10 K gearbeitet bis der HHT geklappt hat. Dann zurück auf den GBB mit Wasser und danach 60x Leinen und 100x Leder. HHT 4 klappte danach.

Jetzt freu ich mich auf die Rasur.
 
So, die 3-Tages-Wolle ist ab(Homeoffice, keine Zeit und alle Messer stumpf). Was soll ich sagen. Das Ergebnis war etwas besser als nach den Synthies +Thüringer. Es dürfte noch etwas mehr Biss haben. Aber ich bin schon froh, dass ich eine Möglichkeit gefunden habe mit nur einem Stein auf den Naniwa 10k zu kommen. Auf dem könnte ich theoretisch wohl auch noch mehr machen.
Der Rest ist dann Übungssache, dann aber mit einem anderen Messer. Irgendwas brauche ich schließlich auch zum Rasieren.rasierensmilie
 
Heute bin ich wieder auf den Kunststein zurückgekehrt um ein Messer zu schärfen. Letztlich ist der 12er NSS als Finisher sehr gut zu gebrauchen.
Der Tipp von @Philipp78 das Messer beim, oder genauer zum Ende des Finishs noch einmal zu Entgraten erwies sich als Goldrichtig. Den beim Finish entstehenden Micrograt zu entfernen, nimmt dem Messer viel von seiner Aggressivität. Nachfolgende Schritte verfeinern das Ergebnis, sofern nicht wieder durch ein zuviel an Maßnahmen ein erneuter Grat erzeugt wird.
Die Gratbildung ist aus meiner Sicht ein Problem, dass über eine sanfte oder eher unangenehme Rasur entscheidet.

Zuerst habe ich mit einem 3k Chosera die Schneide neu aufgebaut. Den 3k bevorzuge ich gröberen Körnungen, da ich im nachfolgenden Schritt weniger tiefe Schleifriefen mit dem 12er NSS egalisieren muss. Letztlich ist es eine Frage des eigenen Geschmacks wie man zum Finish gelangt. Ich bevorzuge wenige, aber jeweils effektive Steine um zum Ziel zu gelangen, andere mögen eher eine feiner abgestufte Progression.

Da das Messer einen beachtlichen Materialverlust durch vorhergehende Besitzer am Rücken aufwies, habe ich mit 2 Lagen Tape auf dem 3k Chosera begonnen und solange geschärft bis ich hör-und fühlbar die Schneidkante erreichte. Nach dem Trocknen der Klinge im Gegenlicht überprüft, ob noch Reflektionen auf der Schneidkante sichtbar sind. Die Prozedur wurde solange durchgeführt bis auf der nach ober zeigenden Klinge keine Reflektionen mehr sichtbar waren.
Danach folgte die Politur der Schneidflanken mit dem 12er NSS, nach ca. 60 DZ pro Seite war die Arbeit abgeschlossen.
Der Unterarm-Test war zufriedenstellend, da die Klinge über die gesamte Länge gut schnitt.
Die 2 Lagen Tape wurden erneuert und danach nur noch gegen die Schneidkante auf dem 12er NSS unter fliessendem Wasser gearbeitet.
Nach ca. 50 Einzelschüben habe ich das Messer mehrfach mit sehr geringem Druck durch einen Korken gezogen zum Entgraten.
Danach folgten je 5 Schübe gegen die Schneide.
Klinge vom Tape befreit und gereinigt.
Danach folgten 10 DZ auf einem schwarzen Pastenriemen, nach dem Reinigen folgten 20 DZ auf winem Schnittschutzärmel, der neben Polyamid eine Faser ähnlich wie Aramid oder Kevlar eingewebt hat.
Danach folgten 50 DZ auf Juchten- und 30 DZ auf Latigoleder.

Die Testrasur war sehr gründlich und sehr sanft.

Das Hauptproblem mit dem Finish auf Kunststeinen verorte ich mittlerweile beim fehlenden Entgraten vor Abschluss des Finishs. Kunststeine scheinen eher Grate zu erzeugen, die beim nachfolgenden Ledern scheinbar nicht brechen und deshalb harscher wirken als Natursteine. Letztlich ist mir mit Natursteinen wie Kunststeinen ein sehr gutes Finish gelungen, aber ob die Rasur angenehm war oder nicht, entschied sich in fast allen Fällen am Entgraten und weniger am Stein selber. Für mich hat sich ein einfacher Korken als probates Mittel zur Entgratung herausgestellt, da er nachgiebiger als Holz ist. Eine sauber geschärfte Klinge zieht sich fast von alleine ein paar Millimeter in den Kork, stumpfe Klingen gleiten darüber.

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Gruß
Michael
 
Heute war ein 1217-DORKO 6/8 an der Reihe

  • Cerax 1000
  • Rouge Belge
  • les Latneuse (angefangen mit der Slurry von La Crise )
  • 2x50 Doppelzüge La Verte mit Wasser

Das war sehr meditative Schärfung... Sehr gut gelungen. die saubere Facette , schnelle Verbesserung mit dem Rouge Belge
und sehr angenehme Arbeit mit Les Lautnese.

Haartest direkt vom Stein !!

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Gestern mein 2. Gehversuch mit einem 10er GBB Brocken, angerieben per 800er Diaplatte.
Inspiriert von Wastls kleiner Anleitung habe ich erst, wohl mit zu dickem Slurry, den Grundschliff gemacht, dann schrittweise verdünnt. Die Vorgehensweise war etwas abgewandelt und gezählt habe ich nicht. Zum Ende, weil der Stein, immer noch beim Schub leichten Widerstand hatte, auch etwas mehr Züge auf Wasser gemacht. Dann 50x Textilgurt aus China (für 3€ seinerzeit) und 100x Leder.
Raus kam ein sehr gut scharfes 13/16 Solinger Silberstahl, das besser als mit der vorhergehenden Schärfung mit CF rasiert hat. Lediglich die legendäre Sanftheit habe ich etwas vermisst, aber rasiert hat das Messer sehr sehr gut.
Ganz nett für den zweiten Versuch mit einem GBB :D
 
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jap. Rasiermesser Botom #172 ~⁶|⁸

Erste Versuche auf dem K0610 vom jap. Messershop, irgendwann genervt auf den mittleren Japaner umgestiegen, auf dem K0610 gigngs irgendwie nicht vorwärts...
Den Japaner hab ich dann mit der DiaPlatte angerieben und mich bis auf klares Wasser durchgearbeitet.
Danach kam der rechte, ein Ozuku, angerieben in der ersten Runde mit dem rechten größeren Anreiber, bis auf Wasser, danach das selbe Spiel mit dem Okudo
Zum Abschluß 20DZ Leinen, 50 DZ Leder, 20 DZ Yak
Mal schauen wies aas geworden ist '' :cool:
 
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