Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Beim für den Finish vorbereiteten Arkansas sollten 100 DS kein Problem darstellen.

Arkies können sehr schnell arbeiten, aber für den Finish der Rasiermesser hat die Feinheit der Schneidkante den Vorrang.
Um die höchste Feinheit zu erreichen, bereitet man die Oberfläche vor. Es gibt verschiedenste Methoden (abrichten > vorschleifen > Einbrechen mit Stemmeisen oder mit Küchenmesser, Polieren der Oberfläche mit anderen Steinen, Aufarbeiten mit Dia-paste auf einem Träger usw.), das Ziel soll jedoch stets sein, möglichst glatte Fläche zu erhalten, also "so, dass man sich drin spiegeln kann" :D

Außerdem hängt die Geschwindigkeit des Arkie sehr stark vom Druck ab. Beispielsweise beim Arbeiten mit Stecheisen (Da ist zwar der Druck auch zum Finish hin deutlich geringer als am Anfang, aber es ist immer noch eine ganz andere Klasse verglichen mit RM-Finish) sind die Arkies überraschend schnell und färben das Öl im NullKommaNix schwarz, selbst der spiegelglatte transluzenter Arkie.

Das Aufbereiten der Oberfläche sowie der geringe Druck führen dazu, dass der Arkie beim Finishen der RM elend-langsam wird, 50DS führen ME gerade so zu einer wahrnehmbarer Veränderung und bei 150 DS kann man immer noch nicht vom Übeschärfen reden.

Allerdings muß dafür die Schneidkante vorher möglichst nah an das Endergebnis gebracht werden, sonst kann es sehr lange dauern, bis der Arkie nennenswerte Fortschritte zeigt.
Zumidnest to meine Erfahrung mit meinen Steinen (2 x translucent Arkansas und ein Set: Soft, Hard und Black).

Beim Arbeiten mit Öl gibt der Stein kaum Feedback, das sich nur minimal verändert, da muß man schon alle verfügbaren Antennen hochfahren, was ich aber für nicht unbedingt nötig halte, da +-50DS nicht wirklich viel ausmachen würden, man kann also locker pauschal mit "ich mach mal 100 DZ" oder eben "ich arbeite mal 20-25 Miuten drauf" arbeiten...

Verwenden lässt sich der Arkie mit Öl (so wenig wie möglich Öl auf der Oberfläche "verreiben") oder mit Spüliwasser (ich gebe 1-2 Tropfen Spüli in ein 10cl Glas Wasser).

P.S. die gröberen Arkies sollten stets nur mit Öl verwendet werden, da sich sonst ihre Oberfläche sehr schnell mit dem Abrieb zusetzt und sie hören auf zu funktionieren.

Gruß
Philipp
 
Ich hatte heute das Böker Abalobe auf dem/den Stein(en):
- 1 Lage Tap
-- NSS 12k
-- ASS (AlvaroSharpeningStone) ;-)
geledert auf Juchten + Yak, kurzer Versuch im trockenen Bart, hm, da muss noch was gehen,
- wieder 1 Lage Tape
-- ca 30x DZ auf dem dunklen Waliser (15k) mir Spüli bis das Messer sich angesaugt hat

- nochmal mit Juchten + Yak geledert, ab ins trockene Gesicht, schon besser, mal schauen wies dann läuft ;-)

Ps: Schaut euch mal die Facette an

Screenshot_20210315-222323_Gallery.jpg

Is a weng dünn, oder?
 
Ist schon ein Weilchen her, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich ein wenig mehr Liebe, sprich Züge, als normal bei dem Messer investieren musste. Es ist aus einem etwas exotischeren Stahl gefertigt, was vll da was ausmachen könnte.
 
Ihr habt mich motiviert meine Messer mal genauer anzuschauen. Ich hab geprüft, ob die Messer auf der ziemlich planem Grey Slate gut aufliegen.
IMG_20210316_095613049~2.jpg

Das Wapienica liegt plan auf.

Das Dovo Inox(2. v.O.) liegt auch gut auf, man sieht aber an den Bearbeitungsspuren noch wie viel ich Pfuschen musste, bis der Zustand erreicht war. Das war Messer war extrem krumm, als ich es gekauft habe(vor >15Jahren).

Das A. Herlitzius (3. v.O.) hat mich überraschen. Der Rücken hat einen leichten Bogen. Jetzt verstehe ich auch, wieso der Undercut am Kopf so schlecht zu bekommen ist.

Das TI Grelot ist ebenfalls etwas Krumm. Das hatte ich schon vermutet, weil sich der Rücken ungleichmäßig abnutzt, seit ich kein Tape mehr verwende.

Ich werde wohl erstmal mit den oberen beiden weiterarbeiten, und mir die krummen Dinger für die Shaptons aufheben.
 
Ich habe Gestern Nacht Lust gehabt Les Latneuses aus zu probieren.
Von Grund auf inklusive Facette.
in ca. 45 Minuten auf 6k geschätzt gebracht.
dann musste ich schlafen.
es geht demnächst weiter.
die Facette hat mich nur leicht überzeugt. Aber es ging eigentlich gut.

F05411EA-53BB-40EC-ADB0-B98CA41323FA.jpeg
 
Ich habe mich heute an folgender Anleitung für den Blauen Belgier versucht(Post6):

https://shavinguniverse.com/community/threads/bbw-method-question.4276/post-78724

Nach irgendwas zwischen 10 und 15 Sets von je 50 Wechselschüben auf pastenähnlicher Slurry pro Seite hat das Messer Armhaar rasiert. Anscheinend ist dieser BBB besonders schnell...

Dann 100 Doppelschübe auf dem, was ich für milchige Slurry halte, und 100 DS auf "misty" Slurry.

Kein HHT. Das Verfeinern war wohl nicht ausgiebig genug/der Stein zu lamgsam. Ich hab aber noch einen anderen blauen, und drei andere Anreiber . Evtl arbeiten die schneller.
Die Methode fand ich interessant.

Aber die Facette steht wenigstens. Das werde ich aber mit diesem Stein nicht nochmal machen. War etwas viel Arbeit :flucht1
 
HHT vom BBB weg wäre jetzt auch etwas zu viel verlangt, oder?
Kommt drauf an wen man fragt(s. auch Link oben):
Here is how I perform the Dilublue, start as always with a razor dulled on glass, then I set the bevel using a thicker slurry than I would use on a Coticule, and I perform sets of 50 instead of 30 half strokes, expect this to take a little longer than when using a Coticule, then I thin the slurry to a milky like thickness, and perform 100 regular X strokes, after that I thin the slurry down again to a misty water like one, and perform a further 100 regular X strokes, that's it done, the HHT is usually a nice 3-4 and I find it typically improves less than a Coticule edge does after the 60/60 stripping on cloth/leather
Den Versuch war es mir jedenfalls wert, auch wenn ich das Ergebnis nicht reproduzieren konnte. ;)
 
Ich denke das ist stark vom Stein abhängig. Das kriegt man wahrscheinlich nicht mit jedem blauen Belgier hin. Hinzu kommt natürlich die Erfahrung des Schärfers. Richtig erfahrene Messerschärfer haben sicher so viel Feingefühl, dass sie auch aus so einem Stein eine schöne Facette zaubern können. Es liegt halt nicht an der Violine, sondern an demjenigen der auf ihr spielt ;)
 
Böker Abalobe, Teil 2

Heute mit folgender Ausstattung:

20210316_221511.jpg


1Lage Tape, 1k vom JapanMesserShop, NSS 3k, NSS 8k, NSS 12k, GBB mit Wasser dann nochmal ca 50 DZ mit Wasser+Spüli
Geledert mit 60 DZ auf Leinen, dann 50 DZ Juchten und Abschluß mit 30 DZ Yak

Direkt beim Ledern ist mir schon ein Vergleich zu gestern aufgefallen, dass Messer hat sich heute ganz anders auf dem Leder angefühlt und sich auch ganz anders angehört.
Gestern klang es sehr "rauh" und es war auch entsprechend laut, heute klang es ganz anders, leiser und sanfter, irgendwie.

Ich bin für morgen früh mal wieder guter Hoffnung und lass mich dann mal überraschen :)
 
Weil ich kein scharfes Messer hatte bin ich nochmal ran.
IMG_20210317_171253361.jpg

Ist etws mehr geworden...
Erst auf dem GBB von Remos Dilucot versucht. Leider nur eine Violine. Genervt den Kram weggepackt und was anderes angefangen... Das war jedenfalls der Plan. Dann habe ich nachgedacht: was hatte ich damals bei dem Messer gemacht, mit dem ich bisher am besten klargekommen bin...ach ja: nach dem King 6000 ewig auf dem Herbertz Schiefer und dann auf dem Naniwa Ss 10 K bis der HHT bei 3 lag.

Gesagt, getan. Alles ohne Tape. Gestartet auf Slurry, dann in 50er Sets verdünnt bis auf Wasser. Zwischendurch prüfen. Am Ende auf Wasser weiter, bis Haare in 3 - 5 mm vom Haltepunkt geschnitten wurden. Dann auf den Naniwa bis HHT 3 vom Stein. Haz ewig gedauert. Damals war ich danach auf schwarzePaste gegangen. Dieses Mal waren es 60 DS auf meinem 10*4 Microthüringer. HHT bleibt bei 3.

15 x Jeans und 60 x Leder. HHT 3-4

Eine angenehmer 1. Durchgang, nach dem der Rocca kaum noch Arbeit gefunden hat. Morgens hätte ich nach dem Messer aufgehört, aber morgen ist Außendienst und ich hab morgens keine Zeit :flucht1

Ich glaube das Thema Belgier werde ich erstmal zur Seite legen, bevor es mir den Spaß am Messer verleidet. Ich jab sie ja jetzt, die laufen nicht weg.
 
Ich bin kompletter GBB Neuling und habe mich bei den ersten Versuchen von dem Vid mal leiten lassen, und die Schrubbelei hat bemerkenswert funktioniert. Ich habe auch einen Brocken wie deinen dazu genommen, nur vll ein wenig mehr als Wastl drauf rumgerubbelt, und den Slurry einfach weiter verdünnt und öfter, anstatt ihn abzuwaschen.
Hat mir so auf Anhieb recht gute Rasuren gebracht, nachdem ich mit Textilgurt zwischendurch entgratet, und mit üppig Leder nachgearbeitet habe.
Bin immer noch ein bischen baff, dass das so einfach zu machen war, aber vll hatte ich auch nur Glück.
Nicht entmutigen lassen! :daumenhoch

Übrigens arbeitet Koraat, mit anderen Steinen, auf die selbe Weise.
 
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