Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Gestern schon, durfte ich @Bladerunner 4/8" Geb. Geldmacher über die Steine schicken.

Nach erster Bestandsaufnahme war ich erstmal recht zuverlässig. Erstmal.

Rücken abgeklebt, wie immer, und ab geht's auf den 1k Shapton GS. Aber irgendwie wollte sich das nicht durchschärfen lassen. Kopf und Ferse ging, in der Mitte gar nicht (und das obwohl ganz mini-minimal lächelnd).
Da der Rücken schon seeehr viel Honeware aufwies, noch eine Lage Tape. Wieder nichts.
Mit 4 Lagen vom 3M AllWeather Tape, welches nicht gerade dünn ist, hat es dann endlich funktioniert.

Zwischenzeitlich bin ich auch auf den Trichter gekommen, dass es sich um einen rostträgen Stahl handeln könnte. War irgendwie zäh das Ganze und an der Klinge war nirgends ein Fitzelchen Oxidation zu sehen.

Wenn die Facette sitzt ist es ja meist easy.
Weiter auf 8k Shapton GS
Jeans/Unipol
Leder/Diamant 0,25 µm
Leder (XXXL Latigo von Jewgeni)

HHT sieht soweit gut aus, bin gespannt wie es rasiert.

Sich ein Opfermesser zum Üben zuzulegen, ist ja richtig. Aber ein röstträges mit extrem viel Honeware und einem ganz leicht krummen Rücken in 4/8", ist jetzt nicht das einfachste zum Üben. ;)

1.jpg
 
Messer, die so dünn ausgeschliffen sind, müsste man eigentlich nur auf Leder wieder scharf kriegen. Dann geht auch nicht so viel Material verloren.
 
Guten Morgen zusammen.:)

Gestern Morgen, bei der Rasur, war mein
neues Ralf Aust 5/8" nicht scharf genug.
Dann kam es auf einen BBB mit:
als Nagura. Das eine ganze Weile, X-, kreiseln,
hin- und her usw.

Danach auf einen ChrOx- Riemen:
Das Besondere daran ist, es ist loses Pigment,
ohne Bindemittel aufgebracht. Keine Ahnung
wie die das machen aber es fällt nicht runter?!

Das fühlt sich wie Samt an, ganz weich. Das
Messer gleitet ganz sanft darüber. Anders,
als bei Paste.

Und sehr scharf wird das RM! Prima!
 
Schnell noch eine Frage:
Wa würde passieren wenn man ein RM
auf einem AL203 Keramik Rundstab ab-
ziehen würde?o_O Die Polierung würde dann
doch nur immer in einem Punkt geschehen?
Blöde Frage? Kam mir soeben in den (Un)Sinn.
 
Schnell noch eine Frage:
Wa würde passieren wenn man ein RM
auf einem AL203 Keramik Rundstab ab-
ziehen würde?o_O Die Polierung würde dann
doch nur immer in einem Punkt geschehen?
Blöde Frage? Kam mir soeben in den (Un)Sinn.
:eek:
damit hast du auf jeden Fall eine Methode, um ein RM zu zerstören. Du hast recht, der arbeitet nur an einem Punkt. Für ein RM einfach zu viel laterale Kraft.
 
Heute mal was Ruhe gehabt und drei Messer geschärft, da mir diese bei den letzten Rasuren nicht sonderlich gefielen.
Alle sind mit je einer Lage Tape für jeden Stein über 1k, 5k und 12k geschoben und mit einem Thüringer und zwei Lagen Tape gefinisht worden.

20211228_155822.jpg

Gruß
Michael
 
Gestern habe ich ein Fermarud 3/8 nur auf dem gelben belgischen Brocken geschärft. Zuerst mit viel Schleifschlamm bis nach Lupenkontrolle die Facette vollständig neu war. Zwischendurch auf dem Daumennagel immer wieder den Grat entfernt. Dann mit mehr Wasser und Rolling X Strokes bis sich das Messer immer glatter auf dem Stein anfühlte. Zum Schluss am Wasserhahn auf dem immer frisch abgspülten Stein. Schneide immer voran. Dann kurz auf die Leinenseite vom Streichriemen und zum Schluss ausgiebig auf dem frisch gefetteten Riemen geledert. Das Messer fühlte sich auf dem Riemen schon recht klebrig also scharf an. Heute morgen habe ich mich dann rasiert. Es ging so grade, da geht noch mehr. Vor allen Dingen schärfer. Ich werde das jetzt mal beobachten, ob das Messer durchs Ledern vor den nächsten Rasuren weiter schärfer wird.
9D58407F-D5B0-491C-BF30-35F4F0428096.jpeg
 
Warum macht man das, bei nicht lächelnder Klinge?
Die Rolling X Strokes waren bei diesem Messer nur eine ganz leichte Gewichtsverlagerung, um den Schleifschlammunterschnitt zu erreichen. Sie waren auch nur auf einer Messerseite nötig. Ich habe mir das heute morgen nochmal durch Auflegen auf dem Stein genau angesehen. Eine Seite scheint echt plan aufzuliegen. Die andere nicht und zwar auch schon nicht, wenn ich nur den Rücken auflege. Man sieht das auf dem folgenden Foto. Die Klinge liegt in der Spitze ganz leicht nicht mehr auf.
BB241F7A-8AAB-4E5A-B266-66572DAF1FCE.jpeg
Man braucht auf dieser Seite ein minimales Rolling, das ist aber nicht viel. Ich überlege mir aber jetzt den Rücken auf der Seite plan zu schleifen, damit das Schärfen einfacher wird.
Welcher Zusammenhang soll zwischen einem auf gefetteten Riemen klebendem Messer besehen und der Quintessenz "also scharf"?
Kleben ist vielleicht das falsche Wort. Auf meinem Dovo Riemen, auch wenn er nicht frisch gefettet ist, spüre ich bei meinen anderen Messern beim Ziehen ohne Druck einen höheren Widerstand um so schärfer das Messer ist. Besser das Messer saugt sich an das Leder, als das es klebt. Das heisst, ich ahne beim Streichen auf dem Riemen bereits wie scharf das Messer ist. Das ist einfach nur meine Erfahrung, mir hat das so keiner beigebracht und ich hab das auch nicht aus irgendeinem Lehrbuch. Vielleicht hast Du einfach einen anderen Riemen, der nicht gefettet ist, und dann hast Du den Effekt nicht und das Messer fühlt sich beim Streichen anders an. Auf meinem Herold Riemen, der älter ist, habe ich den Effekt auch weniger, das Leder ist da härter. Vielleicht ist das ein Grund.
 
Ich überlege mir aber jetzt den Rücken auf der Seite plan zu schleifen, damit das Schärfen einfacher wird.
Ich glaube nicht, das das erforderlich ist. Da du eh mit dem GBB geschärft hast, könnte es hier schon deutlich helfen, wenn du nur die Schneide am Kopfbereich etwas mehr damit bearbeitest und den Bereich dort der übrigen Schneide angleichst. (Ohne Anheben des Rückens und erst wenn das nicht geht, dann evtl das was du Roling x Stokes nennst, aber auf beiden Seiten, was aber eine leicht lächelnde Spitze verursachen wird)
Vielleicht hast Du einfach einen anderen Riemen, der nicht gefettet ist, und dann hast Du den Effekt nicht und das Messer fühlt sich beim Streichen anders an.
Danke für deine Erläuterung. Ja, in der Tat reagieren unterschiedliche Riemen anders. Bei meinen Fettlederriemen (Latigo, geölter Cordovan) habe ich nämlich einen umgekehrten Effekt. Anfangs hat das Messer dort einen höheren Widerstand (klebt mehr) und der läßt dann mit zunehmenden Zügen nach. Dort merke ich also mit abnehmendem Widerstand, dass ich „durch“ bin. Anders bei nicht gefettetem/geöltem Leder. Dort rutscht das Messer anfangs mit kaum Widerstand übers Leder und der Widerstand nimmt dann mit dem Ledern zu. Hier also „durch“ mit zunehmendem Widerstand.
 
Ich glaube nicht, das das erforderlich ist.
Möglicherweise wäre es wirklich nicht nötig gewesen, die bauchige Rückenseite vom Messer zu planen, das hatte ich aber schon vorm Lesen der Antwort auf der Seitenkante eines sehr groben Steines getan. Ging recht schnell, weil es nicht viel war. Dann lagen beide Seiten vollständig plan auf. Weil der Winkel sich dadurch leicht verändert, habe ich dann mit Schleifschlamm und Halbzügen ohne X die Facette nochmal leicht erneuert. Zum Schluss wieder Doppelzüge mit X aber versucht ohne Rollen. Die Klinge hat schon ein Minilächeln zum Kopf, deswegen war ein geringes Eindrehen zum Kopf doch auf beiden Seiten nötig. Das gerade Schärfen vom Kopfbereich geht bestimmt auch. Den Tip habe ich erst nach dem Schärfen gelesen. Ich weiss nicht, ob sich das lohnt, es jetzt nochmal anders zu versuchen. Schärfer geworden ist das Messer, ausreichend zum Rasieren. Die Frage wäre, was den feineren Ausschliff bringt, X DZ oder gerade DZ. Die zweite Rasur war auch viel besser als die Erste. Man hat aber mit einem 3/8 weniger Gefühl für den angelegten Winkel und das Messer lässt sich nicht so flach anlegen wie ein 5/8. Einziger Vorteil: Das Rasieren unter der Nase durch Eindrehen geht besser. BBS geht nur durch viel Druck (besser nicht), sonst bleiben immer Ministoppeln übrig. Ob das jetzt an der Grösse 3/8 oder mangelnder Schärfe liegt, weiss ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Messer doch nochmal gerade statt mit X Zügen geschärft. Ausserdem lange auf der Leinenseite vom Streichriemen vorm Ledern. Ich konnte nämlich noch viele Kratzer vom Schärfen mit der Lupe erkennen und war der Meinung, dass da etwas Polieren nötig ist. Schärfe ist nochmal viel besser. Testrasur war dann sehr gründlich ohne Reststoppeln aber mit Rückmeldung vom Aftershave, weil es auch die zweite Rasur heute war.
 
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