Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Neues Finish mit neuem Arkansas Stein. Den habe ich erst mit einer Diamantplatte (600 dann 1200) geplant und dann lange gegen den Zische Missarka (F1000) gerieben bis er etwas geglänzt hat. Nicht so viel wie ich mir gewünscht hatte, aber doch etwas. Die Schärfung war dann mit Nähmaschinenöl. Das Messer ist angenehm scharf geworden, die Testrasur war ok.
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Nach dem Ölen und Schärfen war der Glanz wieder weg. Gut, dass der Stein nur so klein ist, das macht das Glätten nicht so aufwendig. Ich glaube, dass es ein Translucent ist, weil das Licht der Taschenlampe durch den Stein durchscheint. Das stand aber in der Verkaufsbeschreibung so nicht dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein anderes Finish…


GlaScharf1.jpg


Das Erbe 5/8 geht heute zum zweiten Mal auf die Steine um u.a. im Finish etwas anderes auszuprobieren. Das möchte ich noch nicht aus dem Stand bei anderen Messern probieren, erst möchte ich auch hier Erfahrungen sammeln. Bei der ersten Progression mit dem Erbe hatte ich auch den Fehler gemacht, im Vorfeld nicht die Klingengeometrie zu prüfen, so kamen einerseits meine Fehler und andererseits die etwas „schiefe“ Klinge in Addition zu einer unschönen, unregelmäßigen Facette. Rasurbereit war bzw. ist es, das hat je geklappt, doch wie so oft, das Auge rasiert ja mit und so kann ich etwas Schönheitskorrektur in Verbindung mit Neuem kombinieren und probieren. Wenn denn alles funzt…

Ich habe mich dazu entschieden, das Messer nicht nur aufzufrischen so ab 8K, sondern ich werde die Schneidkannte „Nullen“ und mit dem Setzen der Facette ganz von vorn beginnen und versuchen, so auf beiden Seiten eine Gleichmäßigkeit der Facette hinzubekommen. Übt ja auch ein wenig…

Progression (Anm.: 1 Satz = 10 DS/DZ, egal womit oder auf was…)

(1x Tape)
  • Naniwa PS 1 K, Facette setzen
  • Naniva SS 5K, 8K, 10K
  • ab dem 5K zwischen den Steinen so gut 15 DZ auf Juchten geledert
  • La Lune mit Glycerin/Wasser-Gemisch 50/50

  • TESTRASUR Teil I OHNE LEDERN!, danach kam…

  • Gute 10-12 Sätze…op de Juchten
  • TESTRASUR Teil II


Das Setzen einer beidseitig gleichmäßigen Facette und das „Ausbügeln“ war nicht ganz einfach, dabei die Korrekturen für‘s Auge mit umzusetzen, war schon etwas „tricky“, aber letztendlich machbar. Nach jedem Wechsel der Steine kam wie üblich auch ein neues Tape, ebenso regelmäßige optische Kontrollen via Lupe und Mikroskop. Die gute Erfahrung, ab dem 5K zwischen den Steinen mit gut 2 Sätzen op de Juchten zu Ledern, behalte ich auch heute bei.

Die Schneidkannte nahm das Polieren mit 5K und 8K recht schnell und gut an, einen ersten HT habe ich ab dem 8K durchführen können, nach dem 10K und den 2 Sätzen Ledern hat er über die gesamte Schneidkannte geklappt. Kleiner Wehrmutstropfen nach dem 5K, wie oder warum auch immer, ist das Heft vom Messer auf einer Seite unterhalb des Erlniets gebrochen. Sehr ärgerlich, nützt aber nix, deswegen breche ich nicht ab. Nun geht es zum Neuen…

…nach meinem ersten Ausflug in die Natursteinabteilung suchte, bzw. ich suche ja immer noch einen vergleichbaren Stein um die 1K, um auch die Facette in angemessener Zeit mit einem Naturstein zu setzen. Da gibt es mittlerweile auch 1-2 Kandidaten, entschieden habe ich mich aber noch nicht. Wozu ich mich aber entschieden habe, ist einen Stein zu probieren, den ich während der Recherche zum Naturstein quasi „gefunden“ habe. Genau das Gegenteil zu einem 1K für den Anfang, es ist ein Finisher geworden, der LL oder auch La Lune (II. Gen.). Die Berichte und Videos machten mich äußerst neugierig und der Spieltrieb wurde auf ein neues geweckt…Zumal er ein Naturstein ist und er z.B. mit Wasser und Slurry durchaus auch früher in der Progression an Stelle von Stein XY „eingebaut“ werden kann…

Auch die Nutzung, das „Wie“ bzw. das „Womit“ ist Neuland, es wird propagiert den Stein zum Finishing nicht mit Wasser oder gar Slurry zu nutzen, sondern der Tenno geht eindeutig in Richtung Öl bzw. Glycerin mit Wasser gemischt. Letzteres hat den unermesslichen Vorteil, da Glycerin wasserlöslich ist, dass sich die Reinigung des LL wohl als einfach erweisen wird. Weitere Möglichkeiten wie Spüli/Wasser-Gemisch werden wohl genauso folgen, wie andere Mischungsverhältnisse mit Glycerin und Wasser. Es soll ja Leute geben, die sogar WD-40 nutzen, sollen sie. Mir kommt das Zeug schon aus Prinzip weder auf die Steine noch an mein Radl!

Als eher langsamer Stein im Finishing habe ich mir mal gedacht, zuerst gut 5-8 Sätze zu machen und dann mit „meinem“ HT zu testen, dann jeweilig nach weiteren 2 Sätzen das gleiche Procedere, so habe ich am Ende einen kleinen Überblick, ob, wann und auch evtl. wie der Stein beginnt zu arbeiten und es sich effektiv an der Schneide bemerkbar macht. Erfahrungswerte sammeln halt…und Erfahrungswerte habe ich gesammelt, zwar nicht so wie ich wollte, denn der Stein gab keinerlei Änderungen im Verhalten preis, aber ich konnte für mich folgendes festhalten:

Nach den heutigen 15 Sätzen :
  • Glycerin/Wasser-Gemisch ist zwar eine kleine Sauerei, aber hat den Vorteil, man benötigt sehr wenig davon. Das Messer gleite ruhig und der Undercut ist deutlicher zu erkennen als mit Wasser. Wenn er denn funktioniert…
  • Der Stein gibt keine akustische Rückmeldung.
  • Erste Kontrollen des Messer ab dem 5. Satz
  • Er poliert die Facette selbst nach dem Naniwa 10K noch merklich.(Mikroskop!)
  • Mein HT verbesserte sich ab Satz 8 bis 12
Alles andere werden weitere Einsätze des LL zeigen.

Als äußerst sinnvolle und nützliche Erfahrung hat sich ein Test im Gesicht erwiesen, und zwar direkt vom Stein, also noch vor dem finalen Ledern. So kann ich mir einen Eindruck machen, was der Stein gemacht hat. Erst danach erfolgt das finale Ledern und die Entscheidung ob evtl. noch Pasten auf Leder folgen werden. Also ohne Ledern, nur Tape ab und ab ins Bad. Was man nicht vergessen sollte, ist der Mehraufwand zum Reinigen des Messers, nach gründlicherm Abspülen mit Wasser habe ich zusätzlich die Schneidkannte vorsichtig mit 3-4 x kurzem Abstreifen auf dem Handballen vom Glycerin/Wasser-Gemisch befreit.

Die ersten Zügen zeigen schon ohne Ledern eine sanfte Schneide, zuerst dachte ich, das Messer ist stumpf, aber weit gefehlt, das Messer ist ohne ziepen oder haken (tugging) durch die Stoppeln. Nach drei vier Zügen re.+li. entlang der Wangen stellte ich diese Überprüfung ein und erst jetzt, nach kurzer Reinigung, erfolgte das finale Ledern op de Juchten. Danach ging es zum II. Teil der heutigen Rasur wieder ins Bad, dabei gab es keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil.


Siehe auch in RdT:daumenhoch


FAZIT: Der La Lune ist super! Auch ohne Pasten und/oder zweiten Winkel, Pre-Finish durch einen anderen Stein wie z.B. den GreySlate, liefert er eine sanfte, scharfe Klinge am ERBE. Ich bin gespannt, wie eine fein ausgeschliffene, vollhole Klinge den La Lune annehmen wird. Ein Gewinn ist er definitiv schon jetzt…ein bisserl breiter könnte er sein, ja, aber das ist mäkeln auf sehr, sehr hohem Niveau!

…bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

GlaScharf2.jpg



Gruß Gregor
 
Du musst das Messer, also die Klinge, und nur die Klinge stützen. Nicht am Heft greifen und Druck darauf aufbauen, auch wenn es nur die Wetzbewegungen sind. Nur die Klinge mit den Fingern in Bewegung setzen. Ich hoffe du verstehst was ich meine. Aufpassen muss man da natürlich, dass man sich nicht in den Finger säbelt. Da kommt mir halt meine Jahrzehnte lange Berufserfahrung zum Vorteil.

Ist jetzt schade um das Original Heft, aber nichts zu machen.
 
Das schaffst du schon. Das Heft, wie Alvara schreibt, UHU Plast Spezial oder ein ähnliches Produkt eines anderen Herstellers, das dürfte funktionieren.

Handballenabzug, es gibt auch Barbiere die genau diesen Handballenabzug während er Rasur praktizieren. Ich persönlich habe ihn auch schon gemacht, aber mittlerweile lasse ich ihn aus. Vielleicht sollte ich aber bei der nächsten Rasur...
 
GlaSchar1.jpg


Des Kätzchen neue Krallen…

…Heute soll das neu erworbene PUMA Friseur Freund No.1 in 5/8 auf die Steine. Der Vorbesitzer hat zwar eine wirklich gut gesetzte Facette und eine gewisse Rasurbereitschaft geleistet, da ich für mich aber mittlerweile eine eigene Vorstellung von „Rasurbereit“ habe, geht es heute auf die Steine, und zwar wieder von Anfang an, d.h. ich werde die Schneide nach bekannter Manier „Nullen“ und mit dem Setzen der Facette alles von vorne durcharbeiten. Hierzu werde ich die letzte Progression komplett identisch übernehmen. Auch die kurze Testrasur nach dem LaLune mache ich auch diesmal wieder ohne finales Ledern. Ich verspreche mir davon, den neuen Stein besser kennenzulernen. (Anm.: Alle Steine bis auf den LL sind vorher neu geplant worden.)

Progression (Anm.: 1 Satz = 10 DS/DZ, egal womit oder auf was…)

1x Tape
  • Naniwa PS 1 K, Facette setzen
  • Naniva SS 5K, 8K, 10K
  • ab dem 5K zwischen den Steinen so gut 15 DZ auf Juchten geledert
  • La Lune mit Glycerin/Wasser-Gemisch 50/50
  • TESTRASUR Teil I
  • Gute 10-12 Sätze…op de Juchten
  • TESTRASUR Teil II
Wie bereits beim ersten Einsatz des La Lune beim Erbe liefert auch heute die Testrasur Teil I, nach dem LL ohne Ledern, eine scharfe und sanfte Klinge mit schöner Akustik. Ohne jegliches tugging geht die Klinge mit guter Schärfe an der Wange durch die 2-Tages Stoppeln. Der erste Eindruck geht mit dem letzten Ergebnis beim Erbe völlig konform.

Nun geht es zum finalen Ledern op de Juchten, dann erfolgt Rasur Teil II. Nach dem Ledern gelingt der eh schon gut gelaufene HT gefühlt etwas einfacher und verspricht nochmals eine leichte Steigerung der Klinge.

Das Versprechen wird eingehalten, im Teil II der Rasur zeigt das Kätzchen scharfe, aber sanfte Krallen. Die Klinge signalisiert mit eine feinen Akustik ihre Arbeit, scharf und sanft geht sie durch die restlichen Stoppeln. Auch bei der „Zauberei“ an meinen Problemzönchen gibt es nix zu meckern, die sanfte Schärfe geht über die gesamte Schneidkannte bis zum Kopf.

Siehe auch RdT:daumenhoch

Fazit:

Auch beim zweiten Einsatz des La Lune bin ich mit dem Ergebnis voll auf zufrieden. Alle Eindrücke vom ersten Einsatz haben sich heute mit dem PUMA bestätigt, eine scharfe und! sanfte Klinge, ohne zweite Phase und/oder Einsatz des Pastenriemens.


…bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.


Gruß Gregor

——
Als Zubehör/Werkzeug diente bewährtes: Edding, Tesa Tape, Schußzähler, Uhrmacherlupe+Stirnhalter, Bin-Mikroskop,und eine Menge Spaß am Ganzen!
 
GlaScharf2.jpg

Aufgefrischt…

Der eigene Spieltrieb oder besser gesagt, die Neugier auf Neues hatte mich ja bereits zum La Lune als Finisher geführt. Ebenso hat er mich dazu geführt, ein Messer, welches für mich wirklich sehr gut funktioniere, erneut auf die Steine zu nehmen. Ich wollte einfach wissen, wie der La Lune auf eine „nur“ aufgefrischte Klinge wirkt.

Wie bereits in den vergangenen RdT‘s angekündigt, wollte ich dies mit dem Carl Rader machen. Um mir den Unterschied im Ergebnis deutlicher vor Augen, bzw. in die Stoppeln zu rufen, habe ich das Messer auch direkt vor dem Auffrischen mehrfach genutzt. Da ich nur auffrischen werde, wird die Schneide diesmal nicht „genullt“, sondern die Progression stellt sich so da:

Progression (1 x Tape)
  • Naniwa SS 8K
  • Ca. 15-20 DZ op de Juchten
  • Naniwa SS 10K
  • Ca. 15-20 DZ op de Juchten
  • La Lune mit Glycerin/Wasser 50/50 ; 15 Sätze
  • op de Juchten gut 5 Sätze / InjeNeer’s Latigo/Juchten bd. Seiten 2 Sätze
  • op de Juchten 2 Sätze
(Ein Satz sind 10 DZ, DS oder was auch immer…)

Zwischen den Steinen habe ich wie bei vorherigen Progressionen wieder geledert und ein Test (mein eigener HT) ergab eine durchgängige, positive Rückmeldung. Nach dem 10K war dieser bereits vor dem Zwischenledern auch durchgängig in Ordnung.

Beim LL habe ich den HT ab dem 5. Satz probiert und wie auch bei den beiden vorherigen Messern, war der HT auch beim Carl Rader zu Anfang eher als rückläufig zu beschreiben. Ab dem 8. /9. Satz allerdings, zeigte der LL bereits seine Leistung, mit feinem „Pling“ ging das Haar über die Klinge. Sicherlich ist diese akustische Meldung auch der wirklich fein ausgeschliffenen Klinge geschuldet, aber bei dem vorherigen Finish des Messers konnte ich dies so nicht vernehmen. Zum Schluss kamen noch 1-2 Sätze, so für die Sicherheit und die aktuelle Mondphase…

Nun muss es sich in der ersten Testrasur zeigen, wie sich das Messer verhält, ob es signifikante Unterschiede gibt oder ob es auch genauso angenehm sanft und gründlich ist, wie beim ERBE und dem PUMA. Zum Equipment bei der Testrasur gibt es wenig zu sagen, da greife ich auf Bewährtes zurück um auch da keine evtl. Einflußnahme auf das Ergebnis zuzulassen.

Die Rasur (Zu erlesen in RdT)

Bereits die ersten zwei, drei kurzen Züge die Wange hinab, zeigte ein wirklich sehr angenehmes und sanftes Verhalten. Ohne jegliches „Tugging“ geht die Klinge durch die 2-Tage Stoppeln. Auch was die Gründlichkeit angeht, steht das Ergebnis den vorherigen Rasuren mit dem ERBE oder PUMA in nichts nach. Zur vorherigen Rasur mit dem RADER selbst, ist eine Veränderung zu verzeichnen, sanfter und irgendwie „schnittiger“. Die Klinge läßt sich sehr leicht durch die Stoppeln bewegen, eine deutlich feinere, hellere akustische Rückmeldung von der Arbeit der Klinge ist zu hören. Die Schärfe geht über den gesamten Klingenbereich, meine Problemzönchen lassen sich mit feinsten Zügen ohne Probleme oder Reizungen bereinigen. Da, wo es mir möglich ist, rasiere ich auch gegen den Strich, auch dabei ist eine leichte Steigerung von Sanftheit und Schärfe zu spüren.

Fazit:

Ich bin begeistert, der La Lune ist einfach Top! Auch bei der vorher schon sehr guten Klinge, konnte er dies solo im Finish noch verbessern. Ohne zweiten Winkel und/oder Pastenriemen ist hier eine sanfte und! gründliche Schärfe entstanden, wie ich sie mir wünsche. Ich weiß, eine Steigerung ist immer möglich, aber hier wird es, zumindest für mich (noch) schwierig, in dieser Kombi mit synthetischen Steinen als Grundlage und ohne! Pastenriemen/2. Winkel ein besseres Ergebnis abzuliefern. Das aber zu schaffen, weckt auch natürlich den Spieltrieb in mir, schauen wir mal, wie es weiter geht…bin da sehr gespannt.

Gruß Gregor
————————
Als Zubehör/Werkzeug dienten mir u.a. bewährtes: Edding, Tesa Tape, Schußzähler, Uhrmacherlupe mit Stirnhalter, Bin-Mikroskop, Amboss , Hammer, Feile und eine Menge Spaß am Ganzen!
 
Ein anderes Finish…


Anhang anzeigen 124589

Das Erbe 5/8 geht heute zum zweiten Mal auf die Steine um u.a. im Finish etwas anderes auszuprobieren. Das möchte ich noch nicht aus dem Stand bei anderen Messern probieren, erst möchte ich auch hier Erfahrungen sammeln. Bei der ersten Progression mit dem Erbe hatte ich auch den Fehler gemacht, im Vorfeld nicht die Klingengeometrie zu prüfen, so kamen einerseits meine Fehler und andererseits die etwas „schiefe“ Klinge in Addition zu einer unschönen, unregelmäßigen Facette. Rasurbereit war bzw. ist es, das hat je geklappt, doch wie so oft, das Auge rasiert ja mit und so kann ich etwas Schönheitskorrektur in Verbindung mit Neuem kombinieren und probieren. Wenn denn alles funzt…

Ich habe mich dazu entschieden, das Messer nicht nur aufzufrischen so ab 8K, sondern ich werde die Schneidkannte „Nullen“ und mit dem Setzen der Facette ganz von vorn beginnen und versuchen, so auf beiden Seiten eine Gleichmäßigkeit der Facette hinzubekommen. Übt ja auch ein wenig…

Progression (Anm.: 1 Satz = 10 DS/DZ, egal womit oder auf was…)

(1x Tape)
  • Naniwa PS 1 K, Facette setzen
  • Naniva SS 5K, 8K, 10K
  • ab dem 5K zwischen den Steinen so gut 15 DZ auf Juchten geledert
  • La Lune mit Glycerin/Wasser-Gemisch 50/50

  • TESTRASUR Teil I OHNE LEDERN!, danach kam…

  • Gute 10-12 Sätze…op de Juchten
  • TESTRASUR Teil II


Das Setzen einer beidseitig gleichmäßigen Facette und das „Ausbügeln“ war nicht ganz einfach, dabei die Korrekturen für‘s Auge mit umzusetzen, war schon etwas „tricky“, aber letztendlich machbar. Nach jedem Wechsel der Steine kam wie üblich auch ein neues Tape, ebenso regelmäßige optische Kontrollen via Lupe und Mikroskop. Die gute Erfahrung, ab dem 5K zwischen den Steinen mit gut 2 Sätzen op de Juchten zu Ledern, behalte ich auch heute bei.

Die Schneidkannte nahm das Polieren mit 5K und 8K recht schnell und gut an, einen ersten HT habe ich ab dem 8K durchführen können, nach dem 10K und den 2 Sätzen Ledern hat er über die gesamte Schneidkannte geklappt. Kleiner Wehrmutstropfen nach dem 5K, wie oder warum auch immer, ist das Heft vom Messer auf einer Seite unterhalb des Erlniets gebrochen. Sehr ärgerlich, nützt aber nix, deswegen breche ich nicht ab. Nun geht es zum Neuen…

…nach meinem ersten Ausflug in die Natursteinabteilung suchte, bzw. ich suche ja immer noch einen vergleichbaren Stein um die 1K, um auch die Facette in angemessener Zeit mit einem Naturstein zu setzen. Da gibt es mittlerweile auch 1-2 Kandidaten, entschieden habe ich mich aber noch nicht. Wozu ich mich aber entschieden habe, ist einen Stein zu probieren, den ich während der Recherche zum Naturstein quasi „gefunden“ habe. Genau das Gegenteil zu einem 1K für den Anfang, es ist ein Finisher geworden, der LL oder auch La Lune (II. Gen.). Die Berichte und Videos machten mich äußerst neugierig und der Spieltrieb wurde auf ein neues geweckt…Zumal er ein Naturstein ist und er z.B. mit Wasser und Slurry durchaus auch früher in der Progression an Stelle von Stein XY „eingebaut“ werden kann…

Auch die Nutzung, das „Wie“ bzw. das „Womit“ ist Neuland, es wird propagiert den Stein zum Finishing nicht mit Wasser oder gar Slurry zu nutzen, sondern der Tenno geht eindeutig in Richtung Öl bzw. Glycerin mit Wasser gemischt. Letzteres hat den unermesslichen Vorteil, da Glycerin wasserlöslich ist, dass sich die Reinigung des LL wohl als einfach erweisen wird. Weitere Möglichkeiten wie Spüli/Wasser-Gemisch werden wohl genauso folgen, wie andere Mischungsverhältnisse mit Glycerin und Wasser. Es soll ja Leute geben, die sogar WD-40 nutzen, sollen sie. Mir kommt das Zeug schon aus Prinzip weder auf die Steine noch an mein Radl!

Als eher langsamer Stein im Finishing habe ich mir mal gedacht, zuerst gut 5-8 Sätze zu machen und dann mit „meinem“ HT zu testen, dann jeweilig nach weiteren 2 Sätzen das gleiche Procedere, so habe ich am Ende einen kleinen Überblick, ob, wann und auch evtl. wie der Stein beginnt zu arbeiten und es sich effektiv an der Schneide bemerkbar macht. Erfahrungswerte sammeln halt…und Erfahrungswerte habe ich gesammelt, zwar nicht so wie ich wollte, denn der Stein gab keinerlei Änderungen im Verhalten preis, aber ich konnte für mich folgendes festhalten:

Nach den heutigen 15 Sätzen :
  • Glycerin/Wasser-Gemisch ist zwar eine kleine Sauerei, aber hat den Vorteil, man benötigt sehr wenig davon. Das Messer gleite ruhig und der Undercut ist deutlicher zu erkennen als mit Wasser. Wenn er denn funktioniert…
  • Der Stein gibt keine akustische Rückmeldung.
  • Erste Kontrollen des Messer ab dem 5. Satz
  • Er poliert die Facette selbst nach dem Naniwa 10K noch merklich.(Mikroskop!)
  • Mein HT verbesserte sich ab Satz 8 bis 12
Alles andere werden weitere Einsätze des LL zeigen.

Als äußerst sinnvolle und nützliche Erfahrung hat sich ein Test im Gesicht erwiesen, und zwar direkt vom Stein, also noch vor dem finalen Ledern. So kann ich mir einen Eindruck machen, was der Stein gemacht hat. Erst danach erfolgt das finale Ledern und die Entscheidung ob evtl. noch Pasten auf Leder folgen werden. Also ohne Ledern, nur Tape ab und ab ins Bad. Was man nicht vergessen sollte, ist der Mehraufwand zum Reinigen des Messers, nach gründlicherm Abspülen mit Wasser habe ich zusätzlich die Schneidkannte vorsichtig mit 3-4 x kurzem Abstreifen auf dem Handballen vom Glycerin/Wasser-Gemisch befreit.

Die ersten Zügen zeigen schon ohne Ledern eine sanfte Schneide, zuerst dachte ich, das Messer ist stumpf, aber weit gefehlt, das Messer ist ohne ziepen oder haken (tugging) durch die Stoppeln. Nach drei vier Zügen re.+li. entlang der Wangen stellte ich diese Überprüfung ein und erst jetzt, nach kurzer Reinigung, erfolgte das finale Ledern op de Juchten. Danach ging es zum II. Teil der heutigen Rasur wieder ins Bad, dabei gab es keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil.


Siehe auch in RdT:daumenhoch


FAZIT: Der La Lune ist super! Auch ohne Pasten und/oder zweiten Winkel, Pre-Finish durch einen anderen Stein wie z.B. den GreySlate, liefert er eine sanfte, scharfe Klinge am ERBE. Ich bin gespannt, wie eine fein ausgeschliffene, vollhole Klinge den La Lune annehmen wird. Ein Gewinn ist er definitiv schon jetzt…ein bisserl breiter könnte er sein, ja, aber das ist mäkeln auf sehr, sehr hohem Niveau!

…bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird.

Anhang anzeigen 124590


Gruß Gregor

Das kann man in der Tat wieder verkleben. Ich habe das mal gemacht:

 
Das kann man in der Tat wieder verkleben.
Habe vielen Dank, bei dem Messer in deinem Beitrag hast Du wirklich tolle Arbeit
gemacht. Bei dem Messer ist der „Aufwand“ auch definitiv voll und ganz gerechtfertigt.
Bei meinem ERBE habe ich auch bereits den Schaden mit Kleber repariert, zwar nicht
so perfeckt wie bei deinem, aber es hält und die Funktion ist gegeben. Da es eines
meiner Übungsmesser ist, reicht es mir auch in der „einfachen“ Version, vielleicht
bekommt es ja irgendwann doch noch neue Schalen…schäumen wir mal. ;)
 
Habe bei der gestrigen Rasur mit dem Knyn festgestellt das die ersten 3-5mm an der leicht abgerundeten Spitze nicht wirklich scharf waren.
Blöd wenn man Konturen rasiert. Also ab auf die Steine mit Fokus auf die Spitze, der Rest war ja noch spitze (kleines Wortspiel, hihihi)

  • 2 Lagen Tape
  • Naniwa PS 1K
  • Tapewechsel
  • Naniwa SS 3k & 5k
  • Tapewechsel
  • Karasu Awasedo
  • 10 DZ Chromoxid
  • Tape entfernt
  • 50 DZ Heirloom Roughout
  • 50 DZ Ölleder

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