Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Ich würde vermuten, wenn du 10 Messer von einer Modellreihe eines Herstellers nimmst, die den gleichen Stahl laut Beschriften haben, wirst du als Endresultat, nach der ganzen Wärmebehandlung und Schleifarbeit, keine 10 identische Messer vorfinden, sondern welche die schlechter und besser untereinander sind, obwohl sie gleich aussehen. Je mehr Prozesse automatisiert werden desto mehr verringert sich die Streuung, aber bei älteren Messern die von verschiedenen Händen ausgedünnt wurden, ist der Effekt nicht zu vernachlässigen.
 
@Wassermeister
Ich besitze 2 PUMAs. Das gezeigte Messer ist eines davon. Dem Messer fehlt meiner Auffassung nach nichts woran ich irgendwas festmachen könnte. Es ist gerade, nicht verschliffen, hat eine durchgängige Facette - eben alles was ein gutes Messer braucht. Und Du hast Recht, es ist sicherlich auch schon ein bischen älter, was auch für eine gewisse Qualität spricht. Das alles weiß mein PUMA aber nicht, und es rasiert zwar, aber eben nicht ganz so wie ich das will ;) Mir erschließt sich das Warum hier nicht, aber es ist eben so, das gibts schonmal und hat nicht wirklich was mit der (von mir unbestrittenen) Qualität der PUMAs aus alter Produktion zu tun. Ich habe auch ein tadelloses Le Grelot, welches erst "gebeten" werden will, bevor es mir die Schärfe schenkt, die ich mag. Manchmal ists halt so...

@Isaentae
JEP! So sehe ichs auch :)

@Thunderlips
Ja, nun eigentlich so wie es sein muss. Nur vom Stein und mit Leder kommend, hat es das letzte Quäntchen Gründlichkeit leider vermissen lassen. Das ist nun durch die Pastenorgie aber behoben, und es tut was es soll, und das recht gründlich.
 
Ich habe heute einige Wasserflecken meines Böker Pearl Tang mittels Dremel und Schleifpasten entfernt und danach das Messer auch direkt geschärft.
Den 400er Chosera habe ich noch nie benutzt, obwohl ich ihn schon seit über einem Jahr habe. Das war ein großer Fehler!
Nach 25 Schüben pro Seite hatte ich eine gleichmäßige, schmale (hoffentlich nicht zu schmale) Facette.
Es folgten Schübe auf dem 1000er Chosera und Superstones 3K, 5K, 10K.
Da ich aktuell mehrere Messer von @Alvaro blind getestet habe und das Messer, welches auf der Thüringer Forelle gefinisht wurde, am schlechtesten abgeschnitten hat, kam dieser Stein für das Böker zum Abschluss zum Einsatz. 20 Wechselschübe ohne Druck mit einem guten Wasserpolster sorgen (nach 100 Doppelzüge auf dem @Hellas Riemen) für einen vielversprechenden HHT.
Aber wie das Messer wirklich rasiert, werde ich erst morgen sehen.
Hier einmal ein Foto vom "Turmbau zu Schärfe":

Anhang anzeigen 31119
Nun der versprochene Nachtrag:
Das Messer rasiert perfekt. Die Schärfe ist auf top Niveau und ist auch ausreichend sanft. Gebrannt hat das Rasierwasser nur ein kleines bisschen und das Hautgefühl nach der Rasur ist prima. :)
 
So, heute hab ich 3 Messer geschärft.
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Links: Böker - Extra Hollow Ground
Mitte : Engelswerk
Rechts : Böker - 1893 World Columbian Expo

Bin endlich mal dazu gekommen meine beiden, von Böker restaurierten, Messer nach zu schärfen. Das Engelswerk habe ich von @Nachbar bekommen vor einiger Zeit.
Alle Messer waren schon vorgeschliffen, mussten also nur noch auf Endschärfe gebracht werden.

Nach dem der Test mit meinem "Deutschen Naturstein" gut verlaufen ist als 12k Ersatz, wurden alle 3 heute mit dem gleichen Setup wie die letzten beiden Messer bearbeitet.
Außer das ich das Tape gewechselt habe. Das Gewebeband von Tesa hat spuren ann der Klinge hinterlassen, deshalb bin ich nun zum Isolierband gewechselt. Das ist genau so strapazierfähig wie das Andere, aber hat keine Unebenheiten.

Alle 3 haben nach dem 1k schon Armhaare durchtrennt. Nach dem Finish auf meinem Thüringer waren die Messer super. Nur habe ich auswärts geschliffen und den Lederriemen vergessen. Also werden alle später noch abgeledert und sollten dann auch wieder einwandfrei rasieren.
 
Heute habe ich nach langer Zeit mal wieder Steine und Riemen herausgeholt. 3 Neuankömmlinge benötigten eine Auffrischung oder einen Grundbehandlung.
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Von oben, ein neues Horstator aus der Bucht von Revisor. Einfach auf Paste grün/rot mit 20/40 DZ aufgefrischt danach 50 DZ Leder.

In der Mitte ein STIZ „Moskwa“ von 1955, welches Mal nicht die Krim-Brücke zeigt. Facette auf dem GBB mit Autoslurry gesetzt, dann Thüringer als Finisher danach Paste grün/rot 20DZ/40DZ und 50 DZ Leder.

Das ZTV „Gravjura“ von 1965 aus der Wildtier Serie mit Hirsch hatte am Kopf einige Ausbrüche von etwa 2 mm Tiefe. Hier habe ich mit einem 600 Kunststein Material abgetragen, dann 1000/3000/8000 und Finish auf dem Thüringer, Paste wie oben als Abschluss.

Da kam heute mal der komplette Satz Steine zum Einsatz. Nach 90 Minuten waren die 3 fertig wobei das ZTV eine gute Stunde gebraucht hat.
 
Da ja mein Naniwa Gouken 12k ankam, habe ich mich um drei Messer gekümmert.

Das derbe Heljestrand war zwar bereits schon scharf, rasierte mir aber zu aggressiv.
Ich habe es mit dem 12k aufgefrischt.

Das Souvenier Aachen war leider nicht zufriedenstellend scharf und wurde über 5k 10k 12k gejagt.

Das Puma #89 lag bereits mehrere Jahre ungenutzt und ungeschärft in der Schublade, sodass das volle Programm nötig war. Im Detail durften folgende Steine ran: 400, 1k, 3k, 5k, 10k, 12k.

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Mein Verdacht hat sich somit bestätigt. :daumenhoch
Ich vermute auch mal, dass es passt und möglich ist. Hat nicht mal jemand hier im Forum (Oder wo habe ich darüber gelesen?) ein stumpfes Messer von Grund auf nur mit einem Thüringer geschärft?
Ich bin aber auch Sammler und mag die Vorstellung, alle möglichen Schleifsteine einer Serie zu benutzen. ;-)
 
Gute Frage, nächste Frage. So richtig schlüssig ob es sich bei den Gouken nicht eh um die in Europa als „New Superstone“ angebotenen handelt (nach den Sharpening- bzw. Speciality Stones) ist sich glaube ich noch keiner wirklich.
 
Kann man nicht die Nummern seitlich auf dem Stein vergleichen? Du meinst es sind die selben Steine nur unterschiedlich verpackt?

Ich hab den von kniveandtools der kam in dieser verpackung

Screenshot_20200718_220101_com.android.chrome.jpg
 
Keine Ahnung. Die Nummern sind teilweise unterschiedlich, was aber nicht zwingend etwas heißen will, weil die ja in Japan schon seit langem Steine mit anderer Bezeichnung verkaufen als in US und Europa... Die Chosera gibts ja in Japan auch noch immer und ob die Unterschiede zu den Professional Stones aufweisen? Mein Verdacht geht schon sehr in die Richtung, das die Gouken jetzt in EU und US als Superstones verkauft werden, zumal auch die Farben identisch sind, aber sicher kann ich nicht sagen, ob die auch identisch sind. Jedenfalls gab es unterschiede zu den Speciality Stones, die meines Wissens die ersten „Splash Go“ „Superstones“ waren und die neuen Superstones sollen „besser“ sein im Sinne von keine Fehlpartikel mehr in den Steinen (Haben meine Gouken auch nicht). Aber genaues wird wohl nur jemand sagen können, der beide Serien hat. Dafür beseht bislang beim mir kein Bedarf und so billig sind sie auch wieder nicht, dass ich mr da ganze Set doppelt hinlegen wollte.
 
Ich kann ein Bild des 12k SS mit der seitlich aufgebrachten Nr. anbieten. Nur vermute ich bei der Bezeichnung hinter Körnungsangabe eher eine fortlaufende Seriennummer.

20200718_230440.jpg

Gruß
Michael
 
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