Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Bevor wir den Thread jetzt endgültig mit Serien-/Chargennummer und Vermutungen verwässern, hier mal ein paar "Erkenntnisse" meinerseits:

Es gibt verschiedene Gouken-Serien.

Gouken Arata ist in Abmaß, Farbgebung und Körnung identisch mit der Professional-Reihe. Der Unterschied liegt in der Kunststoffbox, die wie auch bei den Shaptons, als Schleifsteinhalter verwendet werden kann. Die Aratas sind für den japanischen Markt vorgesehen, die Pro's für die "Langnasen" oder weniger despektierlich: für den nicht-japanischen Markt.

Gouken Kagayaki ist in Abmaß, Farbgebung und Körnung identisch mit der Superstone-Reihe. Auch hier die Kunststoffbox und die Ausrichtung auf den japanischen Markt.
Ein weiteres Indiz für meine Vermutung, daß wir es hier mit einem SS zu tun haben: es gibt sie mit 10 und 20mm Stärke.

Es gibt noch andere Gouken, zB. den Gouken Kurouto auch Professional DX genannt, mit 1k und 30mm Stärke und den Gouken Hayabusa mit 4k und 20mm Stärke. Diese beiden Steine haben aber m.M.n. keinen Bezug zur Arata- und Kagayaki-Reihe, sondern sind eigenständig oder Teil anderer Serien. @dirk berichtete hier: Klickklick

Stutzig machte mich die Aussage zu den Superstones in dem PDF und ich habe daraufhin mal ein bisschen im Netz gestöbert.

Gruß
Michael
 
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Ich habe (schon vor 3 Tagen) einen Schärf Marathon gemacht.
Das sind ca 2/3 meiner Messer. Da ich eine, für mich gültige, Schärf Abfolge gefunden habe und auch die eingesetzten Steine so weit stehen, hab ich einfach alles mal aufgefrischt. Jedes Messer wurde genau gleich geschärft und gefinished.

Isolierband - 1k - 5k - 10k - "Deutscher
Naturstein - grüner Thüringer exakt 10DS.

Mit den 10 DS bin ich bisher sehr gut gefahren wenn man vorher gut gearbeitet hat.
Jetzt kann ich die Messer mal gegeneinander vergleichen.
Es wurde such ausführlich Notiz im neu angelegten Schärfbuch gemacht :pc5
 
Eine tolle Sache, wenn man nicht verpeilt reinzuschreiben (wie ich manchmal bspw :) )
Es ist sehr hilfreich, wenn man sich nicht bei jedem Messer erinnern will oder kann, mit wieviel Lagen Tape, mit welchem Stein uswusf. man geschärft hat.
 
Schärfbuch klingt sehr professionell! Das brauch ich auch goodjob!:p
Der eine sagt professionell, der eine sagt vergesslich :lol :kaputtlachen1
Aber mal im ernst, ich finds richtig gut. Man behält den Überblick wann welches Messer wie geschärft wurde. Gerade wenn man mehrer Finisher hat oder bissl experimentiert wie ich. Führe nur grob Notiz welche Steine ich benutzt habe. Nur beim Finisher hab ich die DS notiert. Ich sollte mir auch angewöhnen die Resultate mit zu notieren. Und natürlich klassisch, handschriftlich, nicht im Handy.
 
Mit Verlaub das geht mir einfach zu weit ,ich habe mal versucht mir aufzuschreiben wie oft ich mich mit welchem Messer Rasiere bevor es wieder zum Stein muss , habe es aber dann bei dem ganzen Alltags Stress ein paarmal vergessen und jetzt lass ich das auch.
Aber wenn man genug Zeit hat warum nicht.
 
,ich habe mal versucht mir aufzuschreiben wie oft ich mich mit welchem Messer Rasiere bevor es wieder zum Stein muss ,
Darum geht es ja gar nicht. Sondern nur darum, wann welchers Messer wie geschärft wurde. Der Rasur Zyklus ist erst einmal wurschd. Soll einfach einen besseren Überblick verschaffen über die verschiedenen Resultate der verschiedenen Finisher etc.

Isolierband - 1k - 5k - 10k - "Deutscher
Naturstein - grüner Thüringer exakt 10D
Genau so sieht ein Eintrag bei mir aus. Kurz knackig alle Infos die man für einen Vergleich braucht. Natürlich noch das jeweilige Messer und Datum.

Man kann es natürlich auf die Spitze treiben und Rasur Tagebuch führen..... Aber das geht mir auch zu weit.
 
So ein Schärfbuch alla @Wassermeister finde ich auch eine sehr gute Idee. Ich denke das werde ich mir auch so notieren, gerade als Schärfneuling ist so ein Notizbuch sehr hilfreich.
Ich bin niemand der Dinge all zu wissenschaftlich angeht. Da bewahrheitet sich der alte Spruch :"Probieren geht über studieren". Nur muss man sich auch merken was man probiert hat. Ich mache so etwas schon länger, ca 4 Jahre, beim Met keltern. Prinzipiell arbeite ich nach Gefühl, aber wenn man mit dem Endresultat nicht zufrieden ist, muss man etwas ändern bis man zufrieden ist. Das geht aber nur wenn man weiß was man gemacht hat.
Ich würde mich auch noch als Schärf Neuling bezeichnen @Nargothrond . Die alten Hasen hier werden ihre Schärfroutine verinnerlicht haben. Ich habe bisher nur mit diversen Thüringern experimentiert und die Anzahl der Doppelschübe beim Finish. Ich dachte anfangs, kein Problem, du wirst schon wissen welches Messer wie gefinished wurde..... Um so mehr Messer es wurden, um so unübersichtlich wurde es. Wie chaotisch wird es erst wenn irgendwann ein Coticule oder JNATS dazu kommt. (Ich höre meinen Geldbeutel schon schreien... o_O:kommnurher1)
 
Es bleibt halt meist nicht bei einem Messer oder einem Stein, bei mir der Coticule. Man stellt fest, dass es richtig Spaß macht, sich mit dem Thema des Schärfens auseinander zu setzen. Dann kommt nach und nach der ein oder anderen Stein dazu. Von Messer ganz zu schweigen :D.
 
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Mein erstes Wade&Butcher Rasiermesser.
Es ist Fluch und Segen zugleich. Ich habe schon gelesen, das die Jungs etwas schwierig zu schärfen sind, was ich hiermit absolut bestätige.

Das Messer wurde, wie die ganzen Vorgänger, geschärft. Also selbes Prozedere.

Aber..... Als es den 10k verlassen hat und es auf den Naturstein ging, hat mir das Schleifgefühl verraten, da wird was draus.
Als ich mit meinen, diesmal 12 Doppelschüben doppelt getaped auf meinem Thüringer fertig war, war der HHT ganz ordentlich. Da ich auf der Nachtschicht bin und die Neugier aber zu groß war, hab ich eine schnellrasur gemacht mit Handseife :rofl und gegen den Strich.
Was soll ich sagen, der Hals ist glatt, brennt nicht wie Feuer und das alles ohne zu ledern. So langsam erkenne ich die Qualitäten eines Wade&Butcher rasierensmilie
 
Diesmal wollte ich mein Dovo La Forme auf Vordermann bringen. Angefangen habe ich auf meinem Naniwa Professional 1k zum Facette neu setzen. Gefolgt vom Shapton 5k, den ich zum ersten Mal in Verwendung hatte und bis jetzt sehr angetan von ihm bin. Zum Schluss kam mein GBB zum Einsatz. Diesmal nur als Finisher ohne slurry.
Zum Abschluß dann auf dem Latigo / Juchtenlederriemen ordentlich geledert. Diesmal übertrieben mehr als sonst. Was soll ich sagen, der Haartest hat noch nie so gut funktioniert. Bin schon mal auf die Rasur gespannt.
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Ich scheine z.Zt. einen echten Lauf zu haben ;)
Auch mein heutiges Schärfopfer war sehr sehr widerspenstig.
Es ist ein Bismarck 6/8 (nicht DOVO) was ich im NOS Zustand gekauft hatte. Ein schönes, einfaches Messer.

Letztens gab es schon meinen Standard bis 12k, anschließend ein gelbgrüner Thüringer. Das Resultat war ein Messer, was gerade mal OK war - aber nix berauschendes. Deswegen, und weil ich gestern Langeweile hatte, habe ich es ab 5k erneut geschärft und als Finish einen meiner Franken angehängt. Fast immer eine todsichere Sache :)
Pustekuchen...
Heute hatte ich deswegen einen Ehrgeizanfall. Es wurde nochmals komplett ab 1k mit Lupenkontrolle nach jedem Durchgang, Abziehen des Grates nach jedem Stein mit einem Kochlöffel, sehr sorgfältig ausgeführten Zügen, und allem Brimborium was mir eben so einfiel (X-Strokes) wieder bis 12k geschärft. Danach gab es Leder 100x. Mit dem Strich war die Rasur recht gut, quer gar nicht :(
Die Rasur wurde unterbrochen, der Stoßriemen rausgeholt, und wie beim letzten Mal energisch über 3 Pastenriemen gezogen. Mit dem Elan der Frustration :D
Dann gings plötzlich, und ich durfte einen glatten Hals spüren ;) Endlich!!!!!
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich hoffe ich kann das so wiederholen.
Übrigens hatte das Messer nach all meinen Versuchen recht tolle HHT geliefert. Ich denke es wird ein Grat gewesen sein, der sich umgelegt hatte, aber wer kann so was schon genau sagen.

20200726_225502.jpg

Das ist der Übeltäter ;)
Darunter übrigens mein Schärftagebuch. Das Bismarck hat nun als einziges Messer einen 2 seitigen Eintrag :D
 
Mit den 10 DS bin ich bisher sehr gut gefahren wenn man vorher gut gearbeitet hat.
Jetzt kann ich die Messer mal gegeneinander vergleichen.
Ich möchte mich hier mal schnell zu meinen Resultaten äußern.

Aaaalso.... Das zu letzt geschärfte Wade&Butcher war zuerst noch etwas kratzig, vor der 2. Rasur wurde nochmal kräftig geledert und schon wars angenehm sanft. Ansonsten sind die Messer, die vorher schon recht sanft raseirt haben, wie zB mein Puma 88, noch sanfter und schärfer.
Ich habe 5 Messer bisher getestet, und keins davon war "schlecht". Alle waren besser als vorher, somit ist bestätigt das meine Vorgehensweise Früchte trägt und ich alles richtig gemacht habe. Und, das es nicht am Messer liegen muss, wenns nicht angenehm rasiert. (Das dachte ich beim Wade&Butcher, altes Messer, erwarte nicht zuviel...) Ich glaube ich hole aktuell das Maximum aus meinem Setup. Ich habe @Nachbar 3 Messer zum Testen geschickt, ich hoffe dort werden meine Ergebnisse verifiziert.
Ansonsten habe ich noch 3 Messer die nach selbiger Methode geschärft werden müssen, und es sind schon wieder Neuzugänge auf dem Weg, langweilig wirds jedenfalls nicht :cowboy1
 
Heute habe den ersten Schärfversuch mit minimaler Ausstattung gewagt:
2020-07-29_22.19.12[1].jpg

Ein altes Dovo/Burggraf mit 5/8 Klinge
Ein Zwilling Twin Stone Finisher (3000/8000)
Sprühflasche mit Wasser
Lupe 20x
Filzstift
Küchentuch

Kurzfassung: Ich brauche einen 1000er :cool:

Langfassung: Heute habe ich einen Kombisstein bekommen und wollte natürlich gleich loslegen und ein gebrauchtes Messer schärfen. Vor allem wollte ich aber sehen, ob mit diesem Stein allein ein Schärfen möglich ist. Den Stein musste ich zuerst abrichten/planen, da er gebraucht war und sowohl Abtragspuren, als auch kleinere Macken auf beiden Seiten hatte. Das Planen ging einfach, Glasplatte, 400er und 600er Schleifpapier und ca. 10 Minuten später war alles sauber und plan. Das Saubermachen hat länger gedauert, da mir der Stein einmal beim Abheben von der Platte aus der Hand rutschte und in den Schleifschlamm plaschte und diesen in der Küche verteilte...

Die Schneide habe ich mit dem Filzstift geschwärzt um meinen Fortschritt besser sehen zu können. Interessant war, dass der Zustand der Facette schlechter als gedacht war, was für mich erst nach den ersten Zügen unter der Lupe sichtbar wurde.
Das Setzen der Facette mit der 3000er Seite ist echt langwierig, funktioniert aber. Leider ist die Facette in Richtung Erl minimal breiter als an der Spitze geworden, da habe ich wohl zuviel bzw. ungleichmäßig Druck ausgeübt. Das Korrigieren habe ich mir heute gespart, das mache ich, wenn ich einen gröberen Stein habe. Die Anzahl der Züge habe ich nicht gezählt, aber es waren sehr viele und verschiedene Techniken (vor und zurück, kreisend, mit Druck/ohne Druck usw.). Zum Schluß habe ich aber endlose gerade Wechselschübe gemacht und immer mal wieder das Ergebnis mit der Lupe kontrolliert. Danach ging es auf die 8000er Seite und ich konnte schön sehen, wie die Facette zu spiegeln begann.
Als ich der Meinung war, jetzt ist es genug, habe ich einen funktionierenden Armhaartest gemacht und bin danach auf den grünen Spannriemen und den Hängeriemen gegangen. Auf dem Chromoxidriemen habe ich erstmal wenige Züge gemacht, auf dem unbehandelten Hängeriemen recht viele. Danach ging erstmal nichts mehr, kein Haartest und Armhaare nur mit Druck.
Also nochmal von vorne begonnen, 3000er, 8000er und danach keinen Bock mehr gehabt. :)
Armhaartest und ein leidlicher Haartest ist z.Z. möglich. Ich werde wohl mal auf den Escher gehen müssen, der frisch geplant aber bisher ungenutzt rumliegt, und das Chromoxid weglassen. Morgen werde ich aber erstmal nur ledern und mit dem Messer an die Wange gehen. Das hatte ich vor einiger Zeit schonmal ungeschärft versucht, mal schauen, ob diesmal mehr geht.

Zum Stein kann ich als Schärflaie mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht viel sagen. Irgendwo habe ich gelesen, die Zwilling Twin Stones sollen Naniwa Superstones sein, ich habe aber keinen Beleg finden können. Auf dem Stein entstehen schnell Abtragspuren vom Messer und es entsteht kein Schleifschlamm (muss ich evtl. anreiben?). Nach meiner Session war der Stein immer noch plan. Wasser nimmt der Stein kaum/nicht auf, muss also auch nicht großartig vorgewässert werden.
 
Das hört sich gar nicht so schlecht an ;)
Das die Facette unterschiedlich breit ist, macht ja erstmal nichts für die Rasur. Hauptsache sie ist durchgängig.

Den 3k kannst du "beschleunigen" wenn du ihn mit einer Diaplatte anreibst. Mit einem 1k sparst du dir aber auf mittlere Sicht schon Arbeit.
 
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