Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Heute mal das Revisor ausschließlich mit Schiefer aufgefrischt.

Ungezählt kreisenden Bewegungen auf dem Jges, dann auf den hellgrünen Thüringer mit 15DZ alles mit einer Lage Tape. Danach zusätzlich eine Lage dünnes Papiertape drauf und 10DZ auf den gelbgrünen Thüringer.
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Morgen mal schauen wie es geworden ist.
 
Vor ein paar Tagen einen "touch-up" (gibt es dazu ein Wort auf Deutsch?) auf dem GBB "La Petite blanche" mit dem AGUILA GOLD 6/8.
Ich komme immer wieder zu dem eindruck, dass der GBB ein deutlich sanfteres Ergebnis zu allen anderen meiner Finischer liefert.
Dazu kommt: wenn der GBB rein als Finischer verwendet wird (= eingebrochene Oberfläche), dann wird die Schärfe des Messers nicht "herabgesetzt".
So kann ich nach dem GBB-Finisch beim Haartest HHT5 erreichen, ohne dabei die Sanftheit, die ich als "GBB-typisch" kenne, zu verlieren...

Hab gestern auch den Filarmonica 14 (Zulu-Grey Finisch) über den La Petite Blanche gejagt, übermorgen steht die Rasur an, freue mich schon darauf :)


Du lässt mich hellhörig werden :D, ich bin gerade wieder dabei rumzuexperimentieren und auf einem Weg der vielversprechend erscheint. HHT5 und Sanftheit sind zwei Eigenschaften die man sehr sorgsam verwenden sollte, nicht das ich mir auch noch einen Belgier zulegen muss. Wie schätzt du die Eigenschaften von dem Coti zu dem GD von mir ein, das von dir eine Arkansasschärfe als Abschluss bekommen hat?
 
Wie schätzt du die Eigenschaften von dem Coti zu dem GD von mir ein, das von dir eine Arkansasschärfe als Abschluss bekommen hat?
Das ist eine gute Frage...
Ich würde sagen, es ist eine andere Art an Sanftheit.
Die Schneidkante fühlt sich in beiden Fällen überhaupt nicht aggressiv (harsh) an.
Beim Hyperfinish an deinem GD mit dem Arkansas hatte ich beim Rasieren ein Gefühl, als würde die super-dünn ausgeschliffene Klinge über der Haut „tanzen“, weiß nicht, ob ich das anders besser beschreiben kann. Es ist als würde der Finish nicht den Arkansas-Stein, sondern eher den Charakter dieser gegebenen Klinge betonen (übrigens der Hyperfinish fällt tatsächlich vom Messer zu Messer trotz der gleichen Methode und des gleichen Finishers sehr stark unterschiedlich aus).

Den Coti-Finisch würde ich anders beschreiben: die Schneidkante fühlt sich einfach insgesamt weniger an, als würde der GBB den Charakter der gegebenen Klinge mehr oder minder eliminieren, wenn das irgendeinen Sinn ergibt.
Ich leiste mir immer wieder kleine Fehler bei der Rasur (Zappel-Philipp-Syndrom :D) sodass irgendwo im Gesicht beim Auftragen des AF eigentlich immer ganz leicht brennt oder es sich „frisch“ anfühlt (meistens am Kinn, oder an der Oberlippe), ich rechne einfach immer damit.
Ich denke, dass der Coti-Finish noch toleranter zu Fehler während der Rasur ist als der Hyperfinish, es ist immer wieder eine positive Überraschung, dass wider Erwartens ein AS mal gar kein Brennen zu spüren ist...

Hoffe, ich ziehe dich damit nicht noch tiefer ins Kaninchen-Loch ;)
 
Ich denke ich kann der Versuchung noch einmal widerstehen und nicht hinabstürzen. Danke dir für die Antwort. Aber interessant, dann erscheint es so das der Coti ein wenig mehr die Methode und die Stahlsorte verzeiht als manch anderer Stein. Ach es gibt noch soviele interessante Natursteine auszutesten.
 
Bin froh das mich der Schärf und Steine Bazillus bis heute nicht befallen hat.
Ich habe einen 600 DTM sowie einen 1200 DTM und einen 3000/10000 Naniva das reicht mir vollkommen meine Messer auf Top schärfe zu bringen.
Auch mit Hängeriemen halte ich mich zurück ,ich brauche keinen aus Känguru,Esel oder sonstiges Getier.
Nicht das ich kein Verständnis hätte für Leute die sich damit sehr intensiv befassen aber mir reichen schon die Unmengen Rasierseifen und Messer, wenn ich nicht aufpasse nehmen die Pinsel auch ständig zu.
Da bin ich froh das bei mir Steine und Riemen nur Mittel zum Zweck sind.
 
@Fila Brasileiro, du Glücklicher :)

Was mich angeht, ich kann nicht immer der Versuchung widerstehen, ein neues/anderes Rasiermesser oder einen anderen Stein (oder gelegentlich auch ein anderes Rasur-Utensilium) auszuprobieren...

Andererseits mag ich es nicht, den Überblick zu verlieren. Wenn ich nicht mehr weiß, wie ein Messer rasiert oder wie ein Stein „tickt“, fange ich an, meine kleine Sammlung zu sortieren und verabschiede mich von einem - zwei Exemplare.

So bleibt das Ganze einigermaßen überschaubar...
 
Incl. des heutigen Abends habe ich die letzten drei damit verbracht mal wieder eine paar Messer über Steine zu schieben. Vorwiegend die Naniwa-Reihe oder auf dem Belgier. Oder auch mit Vorarbeit auf 1,5 Shapton und dann auf den/die Belgier. Ein Wacker, zwei Le Grelot, ein L'Espagnolette und ein Klopp. Die Ergebnisse waren so ernüchternd, dass ich schon wieder keine Lust mehr hatte. Da ging gar nichts. Nun weiß ich ja auch, dass der HHT nicht unbedingt immer alles sagt, aber eine ungefähre Ahnung bekommt man dann doch. Insbesondere wenn die Rasurproben am Oberarm so gar nicht klappen. Damit will ich dann auch nicht ins Gesicht. Frust war angesagt.

Jetzt habe ich eines der "verhunzten" Le Grelot noch einmal herangezogen. Ein mal Kaptonband drauf und Facette auf dem 1,5 Shapton neu gesetzt. Zweites Kaptonband drauf und 5x 25 hauchzarte DZ auf dem Wasserbett des violetten Walisers. Vorher mit dem violetten Anreiber eine Art Slurry erzeugt, was beim Waliser etwas mühsam ist. Zwischen jedem der DZ-Abschnitte 4 Sprüher aus der Flasche auf den Waliser und verdünnt. Dann drittes Kaptonband drauf, Stein und Messer sauber gespült, und wieder auf dem Wasserbett noch zartere, weitere 25 DZ gemacht. Vom Stein weg gelangt der HHT schon sehr gut. Nach lediglich 25 DZ auf dem Hirsch habe ich nun einen sensationellen HHT über die ganze Länge der Klinge. Ich bin fassungslos! Das ganze hat gerade mal 10 Minuten gedauert und keine dreiviertel Stunde, wie jeder einzelne Durchgang bei den Versuchen vorher. Und das dann noch bei einem der meist etwas zickigen Französinnen.

Damit muss ich eigentlich ins Gesicht, um zu schauen, ob es tatsächlich so gut ist wie der Eindruck es jetzt erscheinen lässt. Und dabei hatte ich doch fast ein Jahr lang kein Messer mehr in Gebrauch. Ich muss das schon fast wieder neu lernen. :rolleyes:
 
Das Messer könnte eine vielversprechende Schärfe haben, hoffentlich für dich ohne Bissigkeit und wenig crispyness. Bin gespannt auf deine Rasur.
Das mit den frustrierenden Schärfresultaten kenne ich nur zu gut, da können Stunden ins Land gehen und man erreicht einfach nicht die Ergebnisse die man haben möchte. Pause machen, reflektieren was falsch lief und verändern. Ich hab den Fehler gemacht teilweiße zusehr auf einer Methode zuverharren, weil sie Ergebnisse liefern sollte, nach diversen Berichten. Man läuft dabei in Gefahr ein wenig zu sehr fixiert zu werden.
 
Von einem Messer kann heute keine Rede sein... teufel_lachend

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und Weil ich es jetzt wissen wollte, mit absolutem Low-Cost Equipment: Grundschliff mit Japan Masser Shop K1040 zur EUR 50,- (sehr schnell der Stein und die 4K Seite entspricht durchaus 6k bei anderen). Anschließend auf die 5,- EUR Grey Slate Fliese, die ja aktuell in aller Munde ist. Armhaartest läßt schon mal Gutes vermuten. Morgen werden mal zwei der Messer Probe rasiert.
 
Heute habe ich ein BIRKo #53 vom Grund auf geschärft:

Da es zwei kleine Ausbrüche in der Klinge gab wurde die vorarbeit auf dem 200/400er erledigt, dann 800/3000/5000/8000 (bis hier mit einer Lage Tape), dann 2. Lage Tape, ab auf den Alvaro Sharpening Stone, hier leicjte Slurry, in 4 Verdünnungsphasen bis auf pures Wasser, fertich :D
(die Armhaare springen knisternt hinfort)
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Heute habe ich ein Best Silver Steel 11/16, extrahohl aufgefrischt.

Zum Einsatz kam ein Belgier, den ich nach einigem Rumprobieren vor ein paar Tagen endlich fertig abgerichtet hatte und heute erstmals richtig einsetzen wollte.

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Den Stein habe ich unangerieben, nur mit Wasser allein benutzt, ganz so, wie es mir Phillip78 hier https://forum-der-rasur.de/forum/threads/thüringer-vs-gbb-finish.4311/#post-108611 geraten hatte. @Philipp78 Dein Ratschlag hat bestens funktioniert, das Einbrechen hat zwar einige Züge gedauert, aber das Ergebnis lohnt sich, Vielen Dank.
daumenh!

Nach dem Stein kamen noch ca. >60x Jeans und >80x Rindsleder mit Klauenöl behandelt. Ich muß schon sagen, von der Rasur war ich schwer beeindruckt, das hatte ich so nicht erwartet. Es ist mein erstes Messer von einem Belgier und so war ich auf das Schlimmste gefasst. Weit gefehlt, das Messer lief prima durch die Haare, selbst gegen den Strich, wo ich die extrahohlen gar nicht so mag. Ich kann jetzt verstehen, weshalb die belgischen Steine so eine große Fangemeinde haben.

Ich denke, an diesem Messer spiele ich nicht mehr weiter rum und nehme es ab nächster Woche immer mal wieder in die RdW um zu sehen, wie es sich entwickelt. Und wenn es nachläßt, schärfe ich speziell bei diesem Messer mit dem Belgier nach. Dann habe ich die besten Vergleichswerte zu meinen anderen Rasierern.
 
@Paula ,freut mich sehr, dass es bei dir auf Anhieb so gut geklappt hat, Prima! :daumenhoch

Hab wie durch Zufall vor Kurzem entsprechende Bilder vom GBB mit frischer und eingebrochenen Oberfläche gemacht.


Hier frische Oberfläche, also angerieben und der Schleim ordentlich abgespült, dann ca. 50 Schübe auf dem GBB:
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Und so sieht die gleiche Stelle ca. 100 Schübe später aus
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Also kommend vom Dilucot muß man immer die Einbrechprozedur passieren, um möglichst feines Ergebnis zu erhalten.
Fein als Finischer, ist man gleich im feinsten Modus :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern mein Neuzugang mal scharf gemacht.

Ein Wade&Butcher Special Razor in 6/8".
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Da ich aktuell aus Mangel an anderen Finishern keinen Anlass habe zu experimentieren, wurde das Messer in meiner gewohnten Abfolge durchgeschärft.

Naniwa SS 1k / 5k / 10k
"Deutscher Naturstein" (Thüringer) bis jetzt mit einer Lage Isolierband.
Und zum Abschluss 12 DZ auf meinem gelb-grünen Thüringer aus den alten Brüchen, doppelt getaped.
Und danach ca 60 DZ auf dem Leder.
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Wie es rasiert wird gleich getestet, und dann wird das Messer selbstverständlich im Wade&Butcher Thread vorgestellt.
 
Wow was ein tolles W&B. Ist das ein Custom Heft? Sieht Hammer aus.
Soweit ich weiß ist es das original Heft.
Es gibt wohl noch eine ältere Variante des Special, das hat aber das Motiv welches dieses hier auf dem Heft hat, auf der Klinge. Aber das Messer wurde aufpoliert, kann gut sein, das die Klingenätzung schon runter ist. :sad

Habe mal kurz gestöbert und das hier gefunden
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Gab es wohl in 2 Varianten, ich habe das mit Rundkopf.
 
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