Forum der Rasur

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jNats - japanische natürliche Wassersteine

Hier noch meine zwei Ohzuku Koppa´s.
Links vom Japan Messer Shop (135 x 80 mm) und rechts von Feine Werkzeuge D. Schmid (150 x 80 mm).
Letzterer ist laut Aussage auf der Homepage Altbestand aus der Imanishi-Mine.
Beide Steine sind knüppelhart und machen nicht wirklich Spaß beim Abrichten,
sind aber für meine Ansprüche ebenfalls gute Finisher.
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Hab auch bei Schmid einen Ozuku Koppa bestellt, müsste eigentlich morgen kommen.
Beim Japan Messer Shop hab ich einen Awasedo Shobu Asagi bestellt der ist auch schon unterwegs zu mir, bin gespannt soll eine Rarität sein.
 
Heute angekommen, Ozuku Koppa
Ozuku.jpg
 
Heute sind weitere neue Sternchen eingetroffen. Ein Nagura Botan, ein Nagura Tenjho und der Awasedo Shobu Asagi.
Gekauft bei Hr. Horie.
Steine heute gleich im Einsatz gehabt, hab mein Revisor damit gefinisht und gleich damit rasiert.
Bild ist von der Klinge nach der Rasur, die sehr sehr angenehm war.
Steine.jpg
Bildschirmfoto 2022-11-11 um 15.50.26.png
 
Ich hätte eigentlich auch Interesse an einem Ozuku Koppa von D. Schmids Feiner Werkzeuge gehabt, aber es ist heute wohl schon zu viel Aufwand nach einem homogenen Stein im Lager Ausschau zu halten. Kostet angeblich zuviel Zeit das Durchschauen. Habe nach Fotos gefragt, das wurde höflich abgelehnt. Die Antwort war, man müsse sich wohl überraschen lassen, also kauft man sprichwörtlich die Katze im Sack. Auf ebay habe ich wenigstens die Möglichkeit einer optischen Beurteilung. Das ist zugegeben auch nicht wirklich viel und auch dort kann man ordentlich einfahren, aber wie ich finde immer noch besser als Geld für völlig unbekanntes auszugeben. Mich hätte jetzt eure Einschätzung der Schmidschen Koppas interessiert. Wie hart und fein findet ihr Sie? Wie verwendet ihr sie? LG maze
 
Okudo Suita. Das war ein Stein aus der Privatsammlung von Maksim (JNS) im Jahr 2015
912g inkl. Holzsockel. 205x75x20mm.
IMGP6400.JPG



Auf dem folgenden Bild ist schwarzer Metallabrieb zu sehen. An dem einfachen, günstigen Küchenmesser aus so einem Aktionsblock wurde nur die Facette geschärft.
Schnell bildete sich der schwarze Metallabrieb. (Ohne Nagura, ohne DMT Platte) Die günstigen Küchenmesser sind ja von Material her eher "weicher", dadurch bildet sich auch schneller Abrieb...
IMGP6396.JPG


Angerieben mit DMT Platte. Das Bild soll einfach nur mal die Farbe vom Schärfschlamm zeigen.
IMGP6388.JPG


Als ich den Stein im Jahr 2015 von JNS erhielt war alles in Ordnung. Nach den ersten abrichten mit einer DMT Platte kamen ein paar "toxische" Linien zum Vorschein.
(Die langen Linien oben, mittig bis rechte Kopfseite.) Diese glänzenden Linien waren deutlich härter wie der Rest vom Stein! Das kann bei Natursteinen vorkommen -- keine Kritik von mir an Maxim! Bei Kauf war ja alles in Ordnung! Mittlerweile sind die Linien weitestgehend verschwunden. Keine fühlbaren und sichtbaren Linien mehr zu erkennen.
Wenn die aber später irgendwann mal wiederkommen würde mich das nicht überraschen... Natursteine halt. Trotz alledem ein wunderbarer, schneller Japanischer Schärfstein.

-Andreas
 
Schöner Stein. Das mit den Inklusionen ist immer so eine Sache, schön dass du das ansprichst. Ist der Okudo Suita denn fein genug als Rasiermesser Finisher oder verwendest du ihn hauptsächlich in der Küche?
 
Tsushima Nagura. 153g. 40x40x35mm. Ich glaube den habe ich auch von Aframes Tokyo zwischen 2013 und 2016 erhalten.

Bei dem Tsushima fällt mir eine Geschichte ein die mir vor Jahren passiert ist. Ich hatte so einen Tsushima Mega-Bankstein bei JNS bestellt und dann kam endlich das Paket.
Nach dem auspacken, der Schock. Der Stein war an mehreren Stellen gebrochen. So ein Mist -- bis dahin hatte ich immer Glück gehabt. Ich habe dann sofort 5-6 Bilder von dem Stein im Karton gemacht und Maksim die Sache kurz per E-Mail geschildert. Kein Vorwurf meinerseits, keine Forderung oder dergleichen. Einfach sachlich den Vorfall direkt geschildert, bebildert und das ich über die Situation etwas betrübt wäre da ich mich ja schon auf den Stein gefreut habe. Ohne Schnick-Schnack hat Maxsim mir direkt eine Ersatzlieferung zugesichert die ein paar Tage später auch unversehrt ankam. Den gebrochenen Stein wollte ich natürlich zurücksenden, aber Maxsim meinte ich könne den kostenlos behalten. Natürlich habe ich mich herzlich bedankt. :happy
IMGP6409.JPG

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-Andreas
 
Zum Thema Einschlüsse in jnats. Ich habe mir vor einiger Zeit einen Narutaki aus Japan gekauft. Was ich auf den Fotos nicht erkannt habe waren rote Einschlüsse, welche sich auf das Schärfverhalten vor allem von Rasiermessern sehr negativ auswirken. Zum einen haben sie irre gebremst und zum anderen vermute ich auch dass die erzielbare Schärfe deutlich darunter gelitten hat. Ich bin jedenfalls nie zu einem wirklich super zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Erst nachdem ich die roten Punkte mit einem Körner herausgeschabt habe, wurde eine für mich passable Schärfe erreicht, von der ich mich gut rasieren konnte. Da es sich jedoch um einen weichen Gesellen handelt, bleibt mir das häufige Ausschaben nicht erspart, weshalb ich ihn eigentlich momentan fast nur noch für Küchenmesser verwende, weil dort die absolute Feinheit kein muss ist. Wären die Inklusionen nicht, dann wäre das echt ein super Stein. Ich habe mir auch schon überlegt ihn zu Fingerstones weiterzuverarbeiten, aber noch konnte ich mich dazu nicht durchringen. Was habe ich daraus gelernt? Man sollte zuerst die Homogenität des Steines und eventuelle Einschlüsse anschauen bevor man einen Blick auf hübsche Labels und Stempel richtet. Wer ins Jnat hole hüpfen möchte sollte sich dessen bewusst sein. Es waren zwei oder drei Stempel auf dem Stein. Einer sagte
レザ砥 / レーザ砥
= Reza to = stone for razors
reza-to-2
reza-to-1-kopie

der andere versprach

極上一本撰
= gokujō Ippon sen = The finest one
%e6%a5%b5%e4%b8%8a%e4%b8%80%e6%9c%ac%e6%92%b0-gokujo-ippon-sen-the-finest-one

davon habe ich mich etwas täuschen lassen. Seither bin ich bei Stempeln vorsichtig geworden. Die sind ja leicht zu fälschen. Reza to heißt übrigens nicht unbedingt, dass der Stein so fein ist, dass er sich für das Endfinish eines Rasiermessers eignet sondern bezieht sich auf die Größe des Steines und dass dieser eine ausreichende Größe fürs Kamisori schärfen hat. Trotz allem mag ich den Stein, aber er ist halt nicht makellos und erfordert einiges an Arbeit. Wäre es ein harter Ohira oder Okudo Suita würde es mich weniger stören, da das Abrichten dann ja nicht so häufig erforderlich ist. HIer noch ein paar Bilder:
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IMG_1348.JPG

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Schöner Stein. Das mit den Inklusionen ist immer so eine Sache, schön dass du das ansprichst. Ist der Okudo Suita denn fein genug als Rasiermesser Finisher oder verwendest du ihn hauptsächlich in der Küche?
Danke.
Ja, ich verwende den hauptsächlich für Küchenmesser. Aber in dem derzeitigen Zustand ist der auch für Rasiermesser geeignet. Nein, nicht als Finisher, der ist eher im mittelfeinen Bereich einzuordnen. Maxsim schrieb damals in der Produktbeschreibung man könne ich auch anstelle eines Aotos verwenden...

Wenn solche Linien auftauchen ist das natürlich nicht erfreulich, aber über die Jahre sehe ich das etwas entspannter. Wenn ich an den Anfang zurück denke, da hatte ich schon bei der kleinsten Auffälligkeit "Panik" bekommen. Dann habe ich mal einen Bericht über die Shigefusa Schmiede gelesen. Die schärfen Ihre Küchenmesser unter anderen auch auf dem heiß begehrten, somit auch sehr teuren weißen Ohiras. Aber nicht auf solchen Steinen wie wir sie suchen, also die besonders sauberen, reinen Steine. Nein, im Gegenteil! Die kaufen hauptsächlich welche mit toxischen Linien und pulen die dann einfach raus. Warum? Weil Sie einfach deutlich günstiger sind. Dieser Bericht und die Zeit lassen mich das etwas gelassener sehen. Natürlich freue ich mich jedes mal wenn ich einen absolut sauberen Stein bekomme. Wenn nicht, ist es aber auch kein Beinbruch. Wenn es gar nicht anders geht,
habe ich auch schon aus vollen Banksteinen Naguras gemacht...

-Andreas
 
Ikarashi-Nagura.
191g. 55x45x35mm.

Den Nagura habe ich aus einem gebrochenen vollen Bankstein angefertigt. Der Stein war recht weich und offenporig. Saugte also viel Wasser. Nach kurzer Zeit zeigten sich Risse und später ist der komplette Stein gebrochen. Auch damit muss man bei Natursteinen rechnen. Das habe ich bisher aber nur bei den groben UND weicheren Steinen erlebt.
Daher versiegele ich jetzt alle weicheren Steine! Aber, selbst wenn so ein Stein mal bricht, lassen sich daraus wunderbare Naguras herstellen.

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-Andreas
 
Diesen Nagura habe ich ebenfalls von Aframes Tokyo zwischen 2013 und 2016 erhalten. Damals gab es halt noch einige im Shop. Was für ein Nagura das genau ist? Keine Ahnung. Macht aber nix. Der Nagura ist sauber, schnell und fein.
59g. 50/30x50x25/5mm.
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-Andreas
 
Nagura aus alten Lager. Herkunft unbekannt. Diesen habe ich auch von Aframes Tokyo im gleichen Zeitraum wie die anderen erhalten. Der Nagura hat zwei Stempel deren Bedeutung ich aber nicht kenne. Der Nagura ist extrem hart und sehr fein! Auf einen ebenfalls extrem harten Hauptstein angerieben, wie zum Beispiel ein Ohzuku gibt der Nagura nur sehr wenig Schärfpartikel frei. Genau so wie ich es mag, wenn ich ein Rasiermesser im Endbereich schärfe, bevor ich nur noch klares Wasser auf den Stein gebe.
120g. 55x50x30mm.

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-Andreas
 
Ikarashi-Nagura.
191g. 55x45x35mm.

Den Nagura habe ich aus einem gebrochenen vollen Bankstein angefertigt. Der Stein war recht weich und offenporig. Saugte also viel Wasser. Nach kurzer Zeit zeigten sich Risse und später ist der komplette Stein gebrochen. Auch damit muss man bei Natursteinen rechnen. Das habe ich bisher aber nur bei den groben UND weicheren Steinen erlebt.
Daher versiegele ich jetzt alle weicheren Steine! Aber, selbst wenn so ein Stein mal bricht, lassen sich daraus wunderbare Naguras herstellen.

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-Andreas
Wo in der Progression setzt du den Ikarashi ein? Ein ganzer Bankstein? Da müssen ja noch viele Naguras irgendwo rumliegen? :)
 
Ich will euch folgenden Stein nicht vorenthalten. Billig war er nicht gerade, das muss ich zugeben - aber Suitas sind für kleines Geld zumindest momentan kaum zu bekommen. Ich fürchte das wird sich so schnell auch nicht ändern. Ich weiß nicht aus welcher Mine der Stein kommt. Kaufentscheidend für mich war die homogene Oberfläche und weil ich natürlich immer schon mal einen Suita wollte. Wunderschönes Renge Muster in Rot und Lila in beige bzw. ocker eingefasst. Gleich ein GD als Testmesser darauf geschärft, sehr weiches Schleifgefühl. Der Stein ist eher auf der weicheren Seite, zeigt schnell slurry unter Diaplatte. 20 Doppelzüge unter fließend Wasser als finish. Stropping auf Leder. HHT. Null, nix, niente. Kein einziges Haar wollte von der Klinge springen. Ich konnte es kaum glauben. Also nochmals zurück auf den Riemen, 15 kräftige Doppelzüge auf Leinen und dann 20 auf einem alten Kanayama. Kniehaare als Testpartner. Alles fliegt. Jetzt bin ich wirklich schon gespannt auf die Rasur. Das wäre natürlich toll wenn der Suita ein rasurtauglicher Stein wäre. Nachsatz: Ich erkenne zwar mikroskopisch kleine Löcher (Su) auf der Oberfläche, da ich mich aber mit Suitas noch nicht wirklich auskenne traue ich mich noch nicht mit Sicherheit zu sagen ob es ein Su Suita oder Sunashi Suita ist. Letzteres könnte nämlich auch zutreffen, ein Indiz hierfür wäre das Fehlen von unterschiedlichen Schichtungen, welche man sonst in der Seitenansicht des Steines gut erkennen würde.

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Wo in der Progression setzt du den Ikarashi ein? Ein ganzer Bankstein? Da müssen ja noch viele Naguras irgendwo rumliegen? :)
Alles anderen wurden verkauft, verschenkt oder getauscht. Der oben gezeigte ist der einzige den ich noch habe. Der Ikarashi ist von den Scharfpartikel in etwa mit Aoto, Amakusa, Binsui oder Omura vergleichbar. Leicht anzureiben, da relativ weich. Der Scharfschlamm wird mit der Zeit feiner, aber die Schärfleistung ist insgesamt überschaubar. Das ist ja bei den meisten gröberen, weicheren Japanischen Natursteinen der Fall -- zumindest die ich bisher getestet habe. Für eine Facette neu setzen dennoch gut geeignet.

-Andreas
 
Sehr geiler Stein, mazemaze! Schaut für mich so aus wie einer der heiß begehrten Ohira Range Suita. Was wurde dir denn beim Kauf gesagt was das für ein Stein ist?
Gefällt mir richtig gut -- ich mag die hellen Steine besonders gerne. Und dann auch noch auf einem alten Holzsockel. Perfekt!

-Andreas
 
@mazemaze Glückwunsch zu dem schönen Stein. Nach deiner Schilderung der Härte und dem Aussehen könnte das ein Ohira sein. Typisch ist, dass sie in der Regel nur eine Härte von 3 bis 3,5 haben und auch nicht gerade als Finisher für Rasiermesser taugen. Dafür zaubern sie dir ein glänzendes Finish auf deine jap. Messer in Nullkommanix. daumenh!

Viele Grüße Marko
 
Sehr geiler Stein, mazemaze! Schaut für mich so aus wie einer der heiß begehrten Ohira Range Suita. Was wurde dir denn beim Kauf gesagt was das für ein Stein ist?
Gefällt mir richtig gut -- ich mag die hellen Steine besonders gerne. Und dann auch noch auf einem alten Holzsockel. Perfekt!

-Andreas
Gekauft habe ich ihn über ebay. Es stand eigentlich nichts dabei, außer die üblichen Sachen. Very old sharpening stone from a carpenter, barber shop, ... Meist lasse ich mich von meiner Intuition leiten - bin aber auch schon des öfteren eingefahren - z.B. bei britischen Steinen.
 
@mazemaze Glückwunsch zu dem schönen Stein. Nach deiner Schilderung der Härte und dem Aussehen könnte das ein Ohira sein. Typisch ist, dass sie in der Regel nur eine Härte von 3 bis 3,5 haben und auch nicht gerade als Finisher für Rasiermesser taugen. Dafür zaubern sie dir ein glänzendes Finish auf deine jap. Messer in Nullkommanix. daumenh!

Viele Grüße Marko
Danke für die Rückmeldung und Infos. Erste Testrasur war ganz ok, noch nicht super - aber schon ganz gut. Da lässt sich noch einiges herauskitzeln. Wenn er als Finisher gut taugt, dann wandert er wohl in die selbe Ecke und wird als Hocho Politeur wohl selten Verwendung finden.
 
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