Forum der Rasur

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jNats - japanische natürliche Wassersteine

Ich meine mal gelesen zu haben, dass früher bei den Schwertpolierern der letzte feine Stein Koma genannt wurde - unabhängig vom Ort des Abbaus. Vielleicht resultiert die Artikelbzeichnung des Verkäufers auch daher?
Sorry, aber das ist nicht wirklich richtig. Für den letzten Schritt benötigst du 2 verschiedene Steine, die in Hazuja und Jizuja unterschieden werden. Mit dem einen bekommst du die harte Schneide spiegelpoliert und mit dem anderen den weichen Stahl des Rückens. Der Koma ist meines Wissens nach der letzte Stein zum Schärfen der Schneide beim Katana.

Aber da wir hier alle kein Schwert zum polieren haben, wird das wahrscheinlich hier keiner 100% genau wissen. Ist fürs Rasiermesser schärfen auch nicht notwendig.

Viele Grüße Marko
 
Genau , Das sind diese hier


IMG_7137.jpeg
 
Das grande Malheur ist ja , dass wir alle weit weg voneinander liegen .Ansonsten könnte man sich ja persönlich mal die Steinhaufen vorwerfen und testen testen testen.Aus diesem Grunde gibt es bei mir ja auch am 21.09. ein kleines Treffen um sich mal miteinander auszutauschen. Ich hoffe @Sicknote kommt auch , da er ja auch einiges an Wissen mitbringt.
Leider viel zu weit weg von mir :uhoh
 
Auch nicht ganz richtig... die kommen vor oder nach den Koma??? In der Bucht ist ein Steineset... da ist das alles mit dabei.
Aber die sind fürs Rasiermesser schärfen völlig uninteressant. Die braucht man eher für jap. Küchenmesser aus mehrlagigem Stahl. Die Steine arbeiten wundervoll den Kontrast zwischen den Stahllagen aus.

Viele Grüße Marko
 
@kumadori

Hast du deine Uchi's mal mit weichem Stahl probiert? Kannst du das bitte mal testen und mal zeigen was für eine Politur die hinterlassen.

Würde mich mal interessieren das life zu sehen. :D
 
Nach den für mich sehr überraschenden Ergebnissen mit einem ersten Naturstein, einem CNat ADAEE, war mein Interesse nach zwei Jahren Messerrasur endgültig für Natursteine geweckt. Mit viel geduldiger Unterstützung von @BoSs habe ich mir diesen wunderschönen JNat aus der Bucht fischen können:

IMG_20240918_140812.jpg

Natürlich mussten sofort einige Messer daran getestet werden. Neben einem Wade&Butcher habe ich auch zwei Solinger aufgefrischt, ein vollhohles und ein halbhohles.

Die Rasur heute morgen mit dem halbhohlen Carl Rader hat mir gezeigt, dass ein Rasiermesser tatsächlich mit JNats schärfer und aber auch, das ist das erstaunliche, sanfter werden kann. Mein halbhohles Card Rader hatte ich eigentlich schon abgeschrieben, da die Rasur nicht wirklich angenehm waren. Aber jetzt ist es richtig zahm geworden.

Neu für mich war auch die Erfahrung beim Schärfen. Bisher habe ich ausschließlich mit Naniwas und eben einem ADAEE geschärft. Der Stein oben ist ganz anders. Die Oberfläche ist fast schon samtig, sehr fein. Kein Vergleich zum harten ADAEE, der sicherlich auch seine Qualitäten hat. Der JNat ist aber eine andere Liga.

Vielen Dank an der Stelle an @BoSs !
 
@sakaltras gern geschehen. daumenh!

Ich sag ja immer, dass die Angst vor JNats unbegründet ist! :cool:
Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass immer ein Slurry erforderlich wäre, um mit einem JNat schärfen zu können. Das ist mir immer noch zu umständlich. So wie du mir das aber geschrieben hattest, ist für das abschließende Finish gar kein Slurry notwendig. Hätte ich das mal vorher gewusst :)
 
Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass immer ein Slurry erforderlich wäre, um mit einem JNat schärfen zu können. Das ist mir immer noch zu umständlich. So wie du mir das aber geschrieben hattest, ist für das abschließende Finish gar kein Slurry notwendig. Hätte ich das mal vorher gewusst :)
Immer notwendig ist das nicht!
Aber mit Slurry entfesselt du erst das wahre Potenzial eines JNats und auch das anderer Natursteine.
 
Würde es Sinn machen ein Messer erst auf nem Thüringer zu haben und dann noch ein Jnat hinterher zu schieben? Oder lieber erst mit Slurry (Tomo) und dann ohne direkt vom Japaner ohne den Thüri vorweg (von nem 8 k Synthetik kommend)?
Ich frag nur für nen Freund :flucht1
 
Du kannst auch den JNat mit dem Thüringer anreiben. :proud

Ich würde nach dem 8k auf den JNat mit max. 2 Naguras gehen. 1 Mejiro/Koma und 1 Tomo Nagura und dann auf klarem Wasser finishen. Danach kurz Leinenriemen ohne Paste und dann Leder. Das sollte genügen.

Beim Thüringer würde ich mit dem Anreiber arbeiten und dann die Slurry bis auf klares Wasser verdünnen. Dann Leinen/Leder und fertig. Geht genauso gut. daumenh!

Viele Grüße Marko
 
Beim Thüringer würde ich mit dem Anreiber arbeiten und dann die Slurry bis auf klares Wasser verdünnen. Dann Leinen/Leder und fertig. Geht genauso gut
So mach ich das aktuell.
Ich würde nach dem 8k auf den JNat mit max. 2 Naguras gehen. 1 Mejiro/Koma und 1 Tomo Nagura und dann auf klarem Wasser finishen
Und Schwupps ist man im Kaninchenbau :lol
 
@kumadori

Hast du deine Uchi's mal mit weichem Stahl probiert? Kannst du das bitte mal testen und mal zeigen was für eine Politur die hinterlassen.

Würde mich mal interessieren das life zu sehen. :D


Die ersten beiden Bilder sind nach dem weicheren Uchi , die darauf folgenden beiden Bilder nach dem sehr hartem , abgerundeten Uchi. Man kann beim letzten sehr gut sehen ( auch wenn die Bilder sehr schlecht geworden sind ) , dass eine extrem Polierwirkung erfolgt. Ich habe jetzt nur wenige Züge auf den Steinen gemacht , man kann natürlich viel mehr Zeit auf den Steinen verbringen und ein vielfaches an Kontrasten hervorbringen.
Ich gehe daher davon aus , dass es sich bei dem abgerundeten Stein nicht um einen der üblichen härteren Uchis handelt. Da er aus den Händen eines Schwertpolierers stammt , gehe ich von einem besonderen , sehr harten , Uchi aus , den man so , auf dem freien Markt nicht bekommt.Ich hatte ja nun auch schon einige , aber solch einen bisher nicht.ich habe mal in den Kreuzvertiefungen den Rücken eines Messers poliert und war sehr überrascht , welche Politur dabei zustande kam.


IMG_7485.jpegIMG_7483.jpegIMG_7489.jpegIMG_7490.jpeg
 
Mein Plan ist zukünftig, wenn ein Messer von Grund auf neu geschärft werden muss, ist folgendermaßen:

1k Naniwa (Wischbewegungen Schneide und Rücken abwechselnd voran)
10k Naniwa (Wischbewegungen wie zuvor)
Pastenriemen (Jeans/Unipol)
Jnat (Schneide voran)
Leder ohne nix

Je nach Messer kann es sein, dass noch ein 5k Naniwa zwischen 1k und 10k kommt.

Das scheint so am besten bei mir zu funktionieren. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben hatte, der Pastenriemen ist nur dafür da, um den zuvor entstanden Grat zu beseitigen. Kork oder Daumennagel kann ich nicht. Ich habe auch versucht einfach einen zweiten Winkel mit dem letzten Stein aufzubauen, um so den Grat zu beseitigen, das hat aber auch nicht funktioniert. Keine Ahnung, was ich da falsch gemacht habe.
 
@kumadori Ah.... Ok.

Ich glaube die Kerben haben einen anderen Grund. Das konnt ich erst durch dein Foto fast senkrecht von oben sehen. An den Stellen der Kerben sind Linien im Stein. Wahrscheinlich waren darin harte Einschlüsse, die beim Polieren unschöne Kratzer hinterlassen haben. Der Vorbesitzer hat deshalb die Linien ausgekratzt.

Wenn du dir das genau anschaust, dann siehst du den Rest der Linie in den Kerben lang laufen.

In der Regel wird das so gemacht, um den Stein komplett nutzen zu können. Hab so was schon ein paar mal gesehen.

Viele Grüße Marko
 
Beim Thüringer würde ich mit dem Anreiber arbeiten und dann die Slurry bis auf klares Wasser verdünnen. Dann Leinen/Leder und fertig. Geht genauso gut.
Nutzt Du diese Vorgehensweise wenn Du den Thüringer als Finisher einsetzt oder
wenn Du den Thüringer „nur“ als Anreiber eines jNats nutzt, den Du dann zum Finish nimmst? Danke…

Gregor
 
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