Ich denke die Feinheit von guten Naturjapanern steht nicht zur Debatte. Ich kenne in Europa nur einen Stein, der es mit der Feinheit aufnehmen kann. Der weist allerdings nicht die Schärftiefe der Japaner auf, heißt, er dient ausschließlich als Endfinisher, ein Messer von Grund auf schärfen kann man damit nicht.
Die Frage die sich mir und vielen anderen stellt, ist nicht die Feinheit und die erzielbare Schärfe. Sondern eben tatsächlich die Sanfheit der Schneide und die Fähigkeit des Messers "zu verzeihen", d.h. etwa leichte Kreisbewegungen oder zu steile Ansetzwinkel nicht gleich zu tiefen, stark blutenden Cuts werden zu lassen. Gerade hier habe ich meine Probleme, da ich mich nur ein bis zweimal die Woche rasiere, dann aber so gründlich, dass kein Stoppel mehr in irgendeiner Richtung fühlbar ist, und ich somit häufiger über eine Stelle streichen muss.
In den letzten vielleicht 10 Jahren habe ich so ziemlich alle gängien Minen und Schichten bezüglich der Japaner ausprobiert. Da waren schichtübergreifend auch Wow- Steine dabei, die eine Sanfheit vergleichbar mit einem Thüringer, Franken oder LaVeinette geliefert haben. Aber eben Einzelstücke. Jeder Japaner ist da anders, auch wenn ich absolut benachbarte Steine der gleichen Mine, gleichen Schicht, gleichen Farbe probiere. Die Feinheit und erzielbare Schärfe ist identisch, aber hinsichtlich des Rasurverhaltens unterscheiden sich die Schneiden. Das ist aber natürlich nur meine Erfahrung, ich weiß, dass hier viele Jnat Fans anders denken. Und häufig ist es wirklich auch nur die Tagesform und Hautspannung die einen meine lässt, das ist ja völlig anders heute.
Welcher Stein darf ich fragen ließ dich zur Ruhe kommen?
Einfach zu beantworten:

Keiner, das passiert Leuten wie mir nicht, die immer denken - es muss doch auch noch besser gehen!
Aber das macht ja auch den Spaß an der Sache aus.
Gut scharf und sanft! hatzicho