Ok - der letzte Teil und Beitrag meiner „rasurutensilien Vatertagsarbeit“ für heute - wenn ich hier falsch bin - verschieben, oder löschen.
Ich bin wie vermutlich viele andere auch, wenn sie ehrlich sind zu Beginn meiner bescheidenen “Karriere“ als Messerrasierer mit meinem Abzeihriemen nicht fachgerecht umgegangen.
Nun, nicht fachgerecht ist untertrieben. Wegen zu viel Eile, Selbstüberschätzung und daraus resultierend übelster Mishandlung desselben, war dieser nach ein paar Minuten, Monaten, Jahren - dann eben nicht mehr sinnvoll zu gebrauchen.
Das hat mich vom rasieren nicht abgehalten, aber die nutzbare Länge des Riemens wurde immer kleiner - es ist ein Herold Prima Rindsleder.
Nun - ich habe öfter schon von gelungenen „Restaurierungen“ von Riemen gelesen - und dachte mir - ok! - versuchs mal.
Beim erstem mal - hab ich gelbe Paste aufgetragen, in der Hoffnung, dass diese die beschnittenen Stellen (war sicher keine Absicht
) repariert.
Das war natürlich ein Trugschluss - und so durfte das gute Stück noch ein paar Jahre hängen.
In der Zwischenzeit etwas steif geworden - und immer noch gut zerschnitten - hing der Riemen einfach so rum. Sowas kann ich lange anschauen, aber nicht für ewig. Deshalb der Gedanke ihn zu glätten - und evtl. Wieder zu benutzen.
Gleichzeitig hab ich in einem anderen Fred gelesen, dass schwarze Paste Messer sanfter machen kann - und dachte an mein „lost Piece of Leather“.
(Ich habe trotzdem einen neuen Spannriemen geordert - man will sich das Ergebnis ja nicht durch Sparsamkeit und eigene Unzulänglichkeit kaputt machen)
Da der Gedanke ja nun schon mal wieder da war, kurzerhand Kövolfix geordert - und heute hab ich begonnen die Ab / Ausschnitte damit zu kleben.
Das funktioniert super - unter der Bedingung, dass irgendwo ein Gegenstück zum Ausschnitt da ist. Wenn nicht, bleib die Stelle uneben.
Zu kleine Schnitte habe ich versucht mit der Rasierklinge größer zu machen - wovon ich abraten kann, denn man trifft den ursprünglichen Schnitt sehr häufig nicht - und klebt dann 1,5 mal.
Der zeitliche Aufwand ist enorm, denn das Zeugs muss 30 Min trocknen - bevor Man das Leder pressen kann - aber wenns soweit ist, dann hält es auch und ist sogar flexibel - ein Walken über die Tischkante ging ohne Aufplatzen.
Kleber also gut - aber Riemen immer noch uneben - und immer noch mit gelber Paste, wenn auch vor Jahren behandelt.
Der weitere Gedanke war nun - Schleifpapier (gottseidank kam ich auf die Idee - im Gegensatz zu Progression - Degression anzudenken) - also ab in den Keller - dabei hab ich festgestellt, dass mein feinstes verfügbares grade mal ein 600er ist.
Erinnert hab ich mich dann an eine kleine chinesische Dia Platte (400/1000) - und hab damit angefangen das Leder zu schmirgeln. Der Kleber hielt immer noch - das Leder wurde fühlbar angenehmer, aber es ist immer noch nicht eben.
Nun denke ich, dass man es zwar wieder benutzen kann, aber es ist nicht wie neu (gut das kann ich verschmerzen) - aber eben auch nicht eben.
Aufgeben werde ich nicht, aber benutzen werd ich das Ding im gegenwärtigen Zustand auch noch nicht - es sei denn, es wäre Not.
Denn funktionieren tut es ja, aber nicht auf der ganzen Länge….
Für Ideen, wie man kleine Schnitte bzw. Risse glättet bin ich sehr dankbar!