Forum der Rasur

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Mühle R41 (inkl R41 Grande und R41 Twist)

Der R41 GS hat ein äußerst kurzes Intermezzo bei mir gefeiert. Wie so vieles in der Rasurwelt war dies hauptsächlich der persönlichen Präferemz geschuldet, aber der lange, dicke und schwere Griff lag mir nunmal nicht gut in der Hand und die Balance war nicht mit dem Standardmodell vergleichbar. Hatte mir schon überlegt, nur den Kopf zu behalten, aber auch da hatte ich den Eindruck, dass er nicht die typische R41-Charakteristik besitzt und merkbar milder als sein Chrompendant ist.
Milder ist ja spannend. Eigentlich liest man ja das Gegenteil. Damit könnte er ja auch für mich interessant werden.
 
Der R41 GS hat ein äußerst kurzes Intermezzo bei mir gefeiert. Wie so vieles in der Rasurwelt war dies hauptsächlich der persönlichen Präferemz geschuldet, aber der lange, dicke und schwere Griff lag mir nunmal nicht gut in der Hand und die Balance war nicht mit dem Standardmodell vergleichbar. Hatte mir schon überlegt, nur den Kopf zu behalten, aber auch da hatte ich den Eindruck, dass er nicht die typische R41-Charakteristik besitzt und merkbar milder als sein Chrompendant ist.

Randnotiz: Schade, dass der Twist nicht mit kürzerem Griff angeboten wird, so ist er relativ unattraktiv für mich.

Milder ist ja spannend. Eigentlich liest man ja das Gegenteil. Damit könnte er ja auch für mich interessant werden.
Ich glaube, da wäre @Bavaria Blade ein Ansprechpartner, er hat, so glaube ich mich zu erinnern, das er alle
Modelle sein eigen nennt/nannte und er „irgendwo“ da mal seine Erfahrungen im Vergleich aller 41‘-Modelle erwähnt
hat…

Er wird sich mit Sicherheit gerne dazu äußern…:daumenhoch
 
Ich glaube, da wäre @Bavaria Blade ein Ansprechpartner
OK, bevor ich das alles zusammensuche.

Ich hatte alle R41 Modelle, mit "normalem" Metallgriff.
Der Standard mit kurzem und langem Griff. Der mildeste Vertreter der Reihe. Grifflänge je nach Gusto.
Der Twist ist kein Fall für "Poliermuschis" wie mich, das der hohle Griff eine Reinigungsendgegner darstellt. Grifflänge wie der "Grande", nur einen Tick leichter (89,8g zu 93,0g). Er packt eine klein wenig beherzter zu, als der Standard.
Der Titanium ist trotz des langen Griffes der Leichteste (65,6g). Noch etwas direkter in der Twist aber ein absoluter Traum für mich.
Der GS (Edelstahl) hat sich bei mir als der Direkteste gezeigt. Ein Schwergewicht von 113,0g braucht nur mehr mit Eigengewicht auf der schief gehaltenen Wange entlang gezogen werden -> BBS. (OK - leicht überspitzt ausgedrückt).
 
Angesichts dieser Informationen sollte ich wohl meine Einschätzung leicht anpassen bzw. präzisieren.

Mein R41 ist definitiv ein V3.0.

Soll heissen, dieser ist wohl eher dafür geeignet, dass sich auch ein Anfänger wie ich, sich daran versuchen darf und auch ganz ohne Blutbad auskommt. Vorausgesetzt immer mit dem nötigen Respekt an die Sache heran gegangen.

Aggressive Rasur ist es allemal und für mich, in der Klingen-Kombi mit Derby nicht für den täglichen Einsatz brauchbar. Wenn ich mir den Artikel oben so durchlese... vlt. mit Kai, Feather, PermaSharp? Evtl. Samstag im PermaSharp #3... Mal sehen.
Jetzt muss ich meine Aussage schon wieder revidieren. Es hat sich herausgestellt, nach dem der R41 Klon aus China gekommen ist, dass mein R41 V3.0 ein originaler R41 Klon ist. 1:1 identisch mit dem heute eigetroffenen V2.0 R41, samt Prägungen.
:(

Jetzt habe ich das Teil auch vermessen und festgestellt, dass der V2.0 Klon gar kein V2.0 ist, sondern irgendwo zwischen V2.0 und V3.0 rangiert, wenn ich die Informationen und Anmassungen im Beitrag hier zu Rate ziehe:

Die Klingenränder sind nämlich definitiv nicht zu segen, d.h. die Klinge steht nicht über==> V3.0.
Kopfplattenbreite bei ca 19.7mm und -Länge 43.1mm. Grundplattenbreite 25mm und Länge 42.8mm. Jawohl. Kopfplatte länger wie Grundplatte.
Angesichts der Kopfplatten breite V2 18.3mm vs Klon 19.7 vs V3.0 20.34mm liegt der Klon näher bei V3.0, also ca V2.75

Habe jetzt einen echten R41 Grande aus dem MH bestellt... Die R41 Challenge soll ja echt sein daumenh!

Wenn mal ein v2.0 zum Verkauf steht ==> meldet euch bei @Spectre
 
Jetzt muss ich meine Aussage schon wieder revidieren. Es hat sich herausgestellt, nach dem der R41 Klon aus China gekommen ist, dass mein R41 V3.0 ein originaler R41 Klon ist. 1:1 identisch mit dem heute eigetroffenen V2.0 R41, samt Prägungen.
:(

Oh je, ein Klon? Das tut mir leid für Dich zumal, wie ich denke, hier erworben. Das muss der Verkäufer bestimmt nicht gewusst haben, hier sind ehrliche Nasen unterwegs, so meine Einschätzung.

Woher hast Du denn nun einen Grande aus MH her? Wieso sehe ich die Anzeigen nicht :eek:
Berichte unbedingt über die Challenge
 
Oh je, ein Klon? Das tut mir leid für Dich zumal, wie ich denke, hier erworben. Das muss der Verkäufer bestimmt nicht gewusst haben, hier sind ehrliche Nasen unterwegs, so meine Einschätzung.

Woher hast Du denn nun einen Grande aus MH her? Wieso sehe ich die Anzeigen nicht :eek:
Berichte unbedingt über die Challenge
Mein Verkäufer ist ein Lieber. Da lege ich meine Hand ins Feuer. Es ist einfach dumm gelaufen.

Die Anzeige gestern und meine Erfahrung gingen Hand in Hand und ich habe ziemlich schnell zugeschlagen. In den erledigten kannst Du den Anzeige finden.

Da ja eigentlich der Grande weniger aggressiv sein sollte, wie der Klon, müsste die Challenge ziemlich gesittet von sich gehen ;)

Bericht folgt.
 
Der Mühle R41 V2

Ein kleiner Erfahrungsbericht

oder frei nach Berthold Brecht

„…und der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht…“


Obgleich ich ja seit etwas mehr als einem Jahr meinen eigenen Schwerpunkt der Nassrasur dem Rasiermesser inklusive dem dazugehörigen Zubehör zur Pflege & Schärfen zugewandt habe, kommen dennoch immer wieder gerne einige meiner Rasierhobel zum Einsatz. Auch gibt es da noch einige Modelle auf meinen Wunschzettelkes, deren ich nur allzu gerne „habhaft“ werden möchte. Es muss aber nicht unbedingt gleich ein Kauf sein, bei dem einen oder anderen Modell wäre für mich ein Test mit einem leihweise überlassenem Modell schon völlig ausreichend. Sei es einfach nur des „Erfahrung sammeln“ wegen, oder ganz einfach, weil das entsprechende Modell käuflich quasi nicht mehr zu erwerben ist oder mir schlichtweg zu teuer ist. Ziemlich weit oben auf einer dieser Zettelkes steht ein Modell, dessen Nimbus schon fast einem Mythos gleich, nebulös und mit zum Teil wüsten Horrorgeschichten umschriebene MÜHLE R41 Version 2, genannt „Der Garstige“.
GlaGarstige1.jpg

Ich kenne in meiner, ja noch sehr jungen Rasurhobelkarriere keinen anderen Rasierer, welcher je nach Sichtweise, vorhandener oder auch nicht vorhandener Erfahrung wird er nicht nur hier sondern auch in nahezu allen externen In- und/oder Ausländischen Foren äußerst kontrovers diskutiert wird. Da wird von blutrünstig, gefährlich, unrasierbar, das Biest oder halt eher harmlos, als garstig gesprochen, ebenso gibt es aber auch Nutzer die ihn als harmlos, problemlos und gutmütig beschreiben. Wer sich etwas intensiver und halbwegs objektiv mit Hobeln und anderen Rasurgeräten in Bezug auf deren Rasureigenschaften beschäftigt, wird aber sehr schnell feststellen, dass am Ende auch hier nur eine Möglichkeit bleibt, um sich sein eigenes Urteil zu bilden, die eigene Rasur mit dem Objekt der Begierde.
GlaGarstige2.jpg

Dank eines lieben Mitforisten habe ich die Möglichkeit erhalten, den Mühle R41 V2 als Gasthobel ausgiebig und ohne Zeitdruck zu testen und zu probieren. Als mich das Paket mit dem Sachsen erreichte, konnte ich es kaum erwarten, ihn mir genauer zu betrachten und endlich damit zur Tat zu schreiten. Das der Hobel mich in seiner originalen Verpackung erreichte, freute mich ungemein, stellte so auch leicht lächelnd fest, dass das Hause MÜHLE wohl einen gewissen Hang zur neophoben Seite hat, heutige Verpackungen zu neuesten Hobeln unterscheiden sich in keiner Weise ggü. diesem Schmuckstück (der Hobel!) aus dem Zeitraum um 2011/2012. Der Hobel selbst ist nicht nur optisch für mich ein echter Hingucker, sondern auch die Verarbeitung ist auf absolutem Top Niveau…MÜHLE halt.
Familienfoto
Der „Garstige“ im Kreise meiner R41- Familie
GlaGarstige3.jpg

Die Rasur(en)

Ich gebe zu, ich war im Vorfeld der ersten Rasur…sagen wir mal, etwas angespannt. Irgendwie haben sich wider meiner Vernunft und Realismus die vielen Geschichten, Erzählungen und damit einhergehendes Kopfkino doch ein wenig Einzug gehalten. Nützt aber nix, nun ist er hier und ich darf ihn testen und ausprobieren. Über meine Vorgehensweise in Bezug auf die Software war recht einfach, wie fast immer bei neuem Rasurgerät verwende ich RS/RC, welche ich kenne um somit einen Risiko-Faktor in der Beurteilung auszuschließen, bei der Betrachtung werde ich aber nicht auf die verwendete Software näher eingehen. Bei der Wahl der Klinge verfahre ich ähnlich, ich beginne mit der ASP, gefolgt von der PermaSharp und als Abschluss und zusätzliche Premiere soll die Feather dienen.
GlaGarstige4.jpg

Die erste Rasur mit der frischen ASP begann erst einmal mit einer feinfühligen Suche, nein, nicht nach Pflaster und Telefon, sondern es galt, den richtigen Winkel zu finden. Das „Riding The Cap“ fand ich im Vorfeld als eher ungeeignet, denn wenn man sich den Hobelkopf mit der eingelegte Klinge anschaut, dass das wohl zu 99% da endet, wo die meisten Geschichten zum Hobel wohl ihren Ursprung haben. Also entschied ich mich für das „Riding The Bar“, den Hobelgriff also fast parallel zum Gesicht und bei der Abwärtsbewegung dann langsam anheben bis die Klinge greift, und wie da die Klinge plötzlich greift…Wow! Mit recht kurzen Zügen und das immer wieder neu ansetzen, läßt bereits nach kurzer Zeit ein Gefühl für den richtigen Winkel entstehen. Ich denke ständig…nur kein Druck ausüben, nur kurze Züge, lass den Hobel machen. Allerdings gibt es da ein Problem, der Hobel macht ja nix von allein, da muss doch schon der User ran. Etwas mutiger, werden die Züge auch etwas länger und auch gleichmäßiger, untermalt von einer formidablen Akustik, die ich so deutlich nicht erwartet hätte. Die großen Flächen der Wangen abgearbeitet, beginnt nun der Teil, der wohl auch ein wenig Überwindung bedarf, die Kinnkannte, unterhalb der Nase und Unterlippe. Hierbei habe ich schnell gemerkt, ein Spannen der entsprechenden Hautpartie erleichtert die Sache ungemein, man(n) wird ja auch nicht jünger, da sind schon ein paar Fältchen und Grübchen entstanden. Also Augen auf, die Haut gespannt und los geht’s…und es passiert, was ja gar nicht passieren kann, glaubt man den Geschichten, es passiert nämlich nix, außer dass der Hobel rasiert. Vorgenommen habe ich mir für die erste Rasur zwei Durchgänge, mit und quer, erste Gehversuche gegen den Strich behalte ich mir für die zweite Rasur vor. Die erste Rasur ist geschafft, kein Blutbad, kein Notarzt…nix, außer, ja, außer dass da fast nix mehr für einen zweiten Durchgang da ist. Aufgrund des enormen Bladefeeling und der Akustik zeigt einem der Hobel recht deutlich, wer hier Chef im kleinen Lesezimmer ist, er läßt wenig Spielraum, aber mit Respekt und dem richtigen Winkel passiert nichts. Das Ergebnis ist sehr gut, an meinen Problemzönchen wie etwa die rechte Halsseite sind kleine Mängel, ja, aber da experimentiere ich heute erst einmal nicht weiter.

Die zweite Rasur beginnt da, wo die erste aufgehört hat, mit Respekt, aber auch mit großer Vorfreude. Nur nicht übermütig werden, denn schon nach den ersten Zügen wird wieder sehr deutlich, dem Hobel ist es so ziemlich egal, was er da abrasiert…er mäht alles ab, was ihm da so in die rutschige Spur kommt, egal ob Barthaar, Pickel oder Hautfalte, das sollte stets und ständig klar sein. Heute bin ich bereit, nach dem ersten Durchgang mit ein wenig Putzarbeit, es nun auch gegen den Strich zu versuchen. Die Winkelfindung ist logischerweise etwas erschwert, aber doch relativ schnell gelöst. Auch hier ist ein zweckmäßiges und vor allem gleichmäßiges Spannen der Haut das A & O um zum Erfolg zu gelangen. Wider erwartend gelingen die Halspartien sehr gut, sogar meine rechte Seite macht weniger Probleme als erwartet. Man muss da auch nur einmal rüber, dann ist ja schon nix mehr da, um ein zweites Mal über die selbe Stelle zu müssen. Das nimmt dem Hobel kein anderer, gründlich ist er…und zwar sehr gründlich. Hochzufrieden und Ar…h-Glatt…so endet die zweite Runde.

Mit der PermaSharp kommt auch ein etwas anderes Rasurgefühl, die Akustik ist nicht mehr ganz so präsent wie mit der ASP, dafür ist in verschiedenen Bereichen eine Steigerung in der Gründlichkeit zu bemerken. Bemerkenswert ist zum Teil die Tatsache, dass ich immer wieder Gefahr laufe, in Bewegungsabläufe zu verfallen, die zwar mit anderen Hobeln kein Problem sind, mit dem „Garstigen“ aber mit Sicherheit nicht ganz so gut ausgehen würden. So beginne ich hier und da mit einem „Kippeln“ des Hobelkopfes, quasi eine Winkelverönderung während des Zuges, gerade unter der Nase mache ich dies mit dem GC .68 oder dem 34c sehr gerne, da führt es zum Erfolg, hier und jetzt lass ich das aber lieber. Im Grunde ist es schon recht erstaunlich, wie schnell sich gerade solche „Unsitten“ im Unterbewusstsein manifestieren und dann ohne darüber nachzudenken wieder hervortreten und die Kontrolle übernehmen. Ich habe aber auch positives aus Richtung Unterbewusstsein zu vermelden, die Haltung und Handhabe des Hobels sind einfacher geworden, der korrekte Winkel passt bei jedem neuen Ansatz fast immer genau, dennoch gilt…nicht übermütig werden. Auch im Durchgang „gegen den Strich“ läuft es, die zweckmäßige Hautspannung vorausgesetzt.

Als Zwischenfazit nach 4 Rasuren möchte ich bemerken, der Hobel verlangt gehörige Aufmerksamkeit und Resoekt…aber man braucht definitiv keine Angst zu haben. Hält man sich an die Regeln, macht er das, was er soll und zwar richtig gut.
GlaGarstige5.jpg

Als mich der Hobel erreichte, kam auch ein Hinweis und eine Beigabe mit. Der Hinweis besagte, dass der Hobel seine beste Leistung gerade mit der wohl schärfsten Klinge bringt…mit einer Feather. Ein Exemplar dieser Klinge kam dann so gleich als angesprochene Beigabe mit. Mit der Feather verhält es sich ja wohl ähnlich wie mit dem Hobel selbst, auch etwas mystisches, geheimnisvolles…der eine mag sie, der andere hasst sie. Ich, ja ich kann dazu erst einmal nix beitragen, denn, ja denn ich habe diese Klinge bis jetzt nicht nie benutzt. Doch Bange machen gilt nicht, wenn, dann auch mit der Feather, ist ja auch nur eine Klinge…dachte ich zumindest. Eingelegt und losgelegt, WOW! Das ist ja nochmal ne‘ ganz andere Hausnummer. Es überraschte mich wirklich, wie deutlich da ein Unterschied für mich erkennbar ist. Zuerst dachte ich, ich finde den passenden Winkel nicht, doch eine Prüfung des jetzt schaumfreien Bereiches mit den Fingern belehrte mich eines besseren, alles Ar..h-Glatt. So dachte ich bei den ersten Zügen ich schiebe nur den Schaum weg, denn es gab fast keine akustische Rückmeldung, nicht den kleinsten Widerstand bei der Hobelführung, doch weit gefehlt, diese Klinge ist scharf, und zwar richtig scharf. Ich dachte…Obacht, hier kommt die Gefahr auf leisen Sohlen. Vorweg sei gesagt, auch mit der Feather ist alles gut gegangen, sogar oder gerade auf meiner rechten Halsseite gab es nix zu beanstanden, einmal rüber und gut…kurz und gründlich. Ein weiterer Unterschied ggü. der PermaSharp war bei dem Durchgang „gegen den Strich“ zu bemerken, es war noch wenige da, was der Hobel abzuräumen hatte. Die Kombination von Hobel & Feather hob den Level des Rasurergebnis nochmal um einige Punkte in den ohnehin schon sehr hohen Bereich. Als Zwischenergebnis bleibt schon einmal festgehalten, dass ich die Feather auch in anderen Hobeln testen werde…tja, es heißt ja, man mag sie oder nicht, ich für meinen Teil mag sie schon mal, zumindest bis jetzt.

Etwas euphorisch und angespornt durch die bisher erlangten Erfahrungen, rief ich mir eine wohl gemeinte Empfehlung ins Gedächtnis, die mir der Besitzer des Hobels quasi mit auf den Weg gab, der Hobel ist ein „Open Comp“, und zwar ein richtig guter. Will sagen, der möchte auch mal richtig viel Futter, nicht immer nur 2-Tages Stöppelkes. Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, Recht hat er! Also habe ich meinen Rasurrhytmus von 2 Tagen ausgesetzt und ließ die Stoppeln wachsen, geplant waren 4 Tage, ausgehalten habe ich sogar 6 Tage. Neben der Erkenntnis, dass meine Barthaare mittlerweile nahezu in Gänze weiß sind, kam erschreckend dazu, dass sich nicht nur die Struktur in drahtähnlich verändert hat, sondern dadurch auch zum Teil völlig wirbelig wachsen. Wer also Probleme in Teilbereichen hat und nicht weiß warum da nix so funktioniert, wie es soll, einfach alles mal wachsen lassen, vielleicht erkennt man ja so die Ursache(n). Zurück zum Finale…6 Tage Wildwuchs, ich sah aus wie Räuber Hotzenplotz und war froh, die Sache zu beenden. Was soll ich sagen, dafür, genau dafür ist dieser Hobel gebaut! Nach bereits 2 Durchgängen hätte es locker für den Büroalltag ausgereicht, auch hier hat der Hobel keine Gefangenen gemacht. Einzig der Widerstand im ersten Durchgang war etwas spürbarer als sonst, es gab aber keinerlei Ziepen oder Tugging, ansetzen, Winkel finden, ohne Druck mit dem Strich und…ab, alles einfach ab. Ich behaupte, der geübte Hobler mit nicht ganz so drahtigen Stöppelkes schafft mit dieser Hobel/Klingen-Kombi in zwei Durchgängen ein BBS oder knapp dran.
Fazit
Dieser Hobel ist das Gründlichste, was ich bis jetzt jemals im Gesicht hatte, das ist Fakt. Fakt ist aber auch, das der Hobel, egal mit welcher Klinge mit Respekt und hoher Konzentration geführt werden will, sonst zeigt er seine Zöhne und wird wohl auch beißen.

Mir hat dieser Test sehr viel Freude bereitet und ich konnte einiges an Erfahrung sammeln, dafür bedanke ich mich ganz besonders bei unserem ehemaligen Mitforisten Ombel, der mir den Hobel zur Verfügung stellte und mir somit einen großen Wunsch erfüllt hat.


Gruß
Gregor


Alle Angaben ohne Gewähr - all©by Gregor Langer
 
Vielen Dank @DailyDriver , für den umfangreichen und detaillierten Bericht. So in etwas war meine Vorstellung, die ich mir als R41 Jünger gemacht habe. Hätte ich die Gelegenheit, würde ich ihn ebenso gerne testen, wie Du die Chance hattest. Doch bin ich mittlerweile im Kopf so weit weg von der Hobelei, daß es mir schon ausreicht, Deinen Bericht gelesen zu haben. Danke fürs berichten.
 
@DailyDriver

Auch von mir einen herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. :herz1

Da der R41 mich schon länger reizt, habe ich einen fast neuen in der Bucht erstanden. Ich muss ihn noch genau vergleichen, aber da er mit einer Rechnung von Oktober 2023 bei mir ankam, gehe ich von der Version 3 aus.

Die von Dir eingesetzten Klingen habe ich zuhause und somit werde ich mich dann mal in den nächsten Tagen auf den Weg machen. :)

Testament habe ich gemacht und die Notrufzentrale weiss Bescheid.

Lasset die Spiele beginnen. rasierensmilie Ich werde mich wieder melden wenn ich es überlebt habe. :cool:
 
@DailyDriver

Auch von mir einen herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. :herz1

Da der R41 mich schon länger reizt, habe ich einen fast neuen in der Bucht erstanden. Ich muss ihn noch genau vergleichen, aber da er mit einer Rechnung von Oktober 2023 bei mir ankam, gehe ich von der Version 3 aus.

Die von Dir eingesetzten Klingen habe ich zuhause und somit werde ich mich dann mal in den nächsten Tagen auf den Weg machen. :)

Testament habe ich gemacht und die Notrufzentrale weiss Bescheid.

Lasset die Spiele beginnen. rasierensmilie Ich werde mich wieder melden wenn ich es überlebt habe. :cool:
R41 Rules. Die Version 3 habe ich auch als Grande. Super geiles Teil, mit Respekt,m langsam und konzentriert arbeiten, dann passt das schon. Kein Druck und den Hobel einfach arbeiten lassen.
 
Der R41 NEO

Der R41 ist einer meiner Lieblingshobel und ich darf mich glücklich schätzen, ihn in so ziemlich
jeder erhältlichen Modellvariation mein eigen zu nennen. Dennoch reizen mich auch ab und an
einmal Varianten zu probieren, die es so nicht unbedingt bei MÜHLE im Programm gibt...

In der heutigen RdT habe ich den „R41 NEO“ ,der R41-Kopf ist mit dem Griff (in schwarz*) vom
Mühle R89 NEO kombiniert, erstmals probiert und ich muss sagen, es ist eine sehr gefällige
und wendige Variante, welche mir wirklich gut gefällt und Spaß macht...


Der Griff einzeln:

Gewicht:53g
Länge: 97mm

Der R41 „NEO“

Gewicht: 86g
Länge: 105mm

*) Den R89 NEO gibt es in drei Farbvarianten.

GlaRdT281124b.jpg


Gruß
Gregor
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin seit dem Wochenende Besitzer eines R41 Kopfes.
Habe ihn dann am Samstag aus Angst vor einem Blutbad erstmal mit einer Treet Platinum und nur mit dem Strich genutzt und war gar nicht mal soo angetan von der Gründlichkeit. Das lag aber sicherlich zum Teil auch an der bei mir generell nicht sooo gründlichen Klinge.

Heute hab ich ihn dann nochmal mit der gleichen Klinge direkt gegen den Strich genutzt (wie ich es sonst auch mache) und er hat mich wunderbar gründlich BBS rasiert und das ohne Hautrötungen oder Cuts. Wirklich ein toller Hobel, werde ihn morgen mal mit einer Personna Platinum testen.

Ich habe mittlerweile einen Progress, einen Timor CC und einen R89 + R41 Kopf uns muss sagen, dass Mühle Hobel wirklich meine absoluten Favoriten in Handling, Verarbeitung und Rasierverhalten sind. Bei einem Mühle musste ich noch nie die Klinge nachjustieren oder so etwas.

Danke an die beiden Forenmitglieder, die mir den R89 und den R41 Kopf vermacht haben!

Gruß Rafael
 
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