Forum der Rasur

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Merkur Futur Clone (Ming Shi, QShave, River Lake u.a)

Blechmade77

Active Member
Hier mal mein Futur Clone.
Nachdem mein 3€ noname Butterfly durch einen sturz zerstört wurde sollte ein Ersatz her.
Mit dem Merkur Futur hatte ich schon geliebäugelt.
Beim Online-Shop mit dem A am Anfang und n am Ende wurde ich auf einen Clone aufmerksam der nur knapp 20€ kostet.der Verkäufer ist Qshave und mir völlig unbekannt.
Die Verarbeitung ist sehr sauber.ein angenehmes Gewicht aber auch kein leichtgewicht.klingenspalt ist gleichmäßig.
Ich persönlich rasiere mich damit auf 3,5 mit einer Derby Klinge.
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Zuletzt bearbeitet:
Qshave-Rasurkram kann man auch direkt beim China- Ali bestellen. Da ich mit einem ausgeliehenen Futur mal sehr gut klar kam, werde ich mir wohl auch demnächst so einen Chinesen zuzulegen...
Danke für den Bericht! :daumenhoch
 
Ich besitze das Original und würde mir daher keinen China-Futur mehr zulegen.
Man muss aber sagen, dass die Jungs aus Fernost eine perfekte Kopie hingelegt haben. Für 20 Euro kann man wohl nicht viel falsch machen.
 
Schaut aus wie der MingShi.
Den gibbet bei Ibäh wesentlich günstiger.

Allerdings rasiert er für mein Dafürhalten ziemlich gut, und macht auch einen durchaus wertigen Eindruck.
3,5 ist für mich eine recht mutige Einstellung :cool:

Grüßle
 
Ups, den kenne ich doch als "Mings Shi Shaver 2000S"... wenn der noch andere Namen hat, her damit, ich passe den Titel gerne an

Dank der freundlichen Leihgabe unseres Betriebsarztes hab ich das Operationsbesteck nämlich auch mal im direkten Vergleich zu meinem Futur testen dürfen: Ich hab damals auch ein paar Bildchen im direkten Vergleich zum Merkur Futur gemacht:

Hier beide auf Stufe "1": Ming Shi immer links, Futur immer rechts:

28144034cm.jpg


Und hier mal beide auf "1" von der Seite:

28144035xq.jpg


Hier auf Stufe "6":

28144038op.jpg


Und auf "6" von der Seite:

28144041iu.jpg


Und hier mal beide von Oben mit dem Klingenüberstand:

28144043ra.jpg


Ich hatte nach den Fotos schon einem leichten Verdacht, was folgen würde, wenn ich mich ein paar mal mit beiden im direkten Vergleich rasiert haben.

Mein Fazit:

Die Verarbeitungsqualität des Ming Shi ist gar nicht mal schlecht. Vom Aufbau, und daher auch genauso zum Ausseinanderbauen, wie der Futur. Beschichtung und Passgenauigkeiten auch sehr ordentlich und den aufgerufene Preis sicherlich wert. Allerdings benötigt das Klingenladen doch etwas mehr Aufmerksamkeit als beim Futur. Ich hab einmal den Fehler gemacht und, wie bei meinem Futur, Klinge in der Kopf einlegen und Griff drauf. Nun ja, beim Futur justiert die Klinge sich quasi automatisch. Beim Minh Shi offenbar nicht, was ich (ja ich hab mir den geladenen Kopf nicht genau angeschaut, mach ich beim Futur auch nicht) dann auch sehr direkt merkte. Die eine Seite rasierte nichts ab, währen ich mir mit der anderen Seite schon einen fiesen Cut und schon fast Rasurbrand im ersten Durchgang zuzog...na ja, wer den Schaden hat...teufel_lachend. Also, besser legt man hier die Klinge in die Unterseite ein und justiert mit der Hand etwas nach, dann passt es auch.

Das Rasurverhalten hat mich insgesamt etwas überrascht. Bei identischer Einstellung (4 beim Futur und 3,5 beim Ming Shi, weil die Nullstellung dort nicht bei 1, sondern bei "1/2" liegt) war die erste Rasur in etwa vergleichbar. In beiden Rasierern lagen neue ASPs. Gleich sanft, gleich gründlich. Allerdings wurde der Ming Shi mit jeder Rasur harscher und ungründlicher, während der Futur konstante, sanfte und gründliche Ergebnis ablieferte. Ich hab auch zwischendurch mal die Klingen getauscht, um sicherzugehen, dass nicht die eine "müllig" war. Nach der dritten Rasur war das Rasurverhalten im Ming Shi eigentlich nicht mehr angenehm, während die ASP bei mir im Futur 5-6 Rasuren macht. Der Ming Shi scheint ein echter "Klingenfresser" zu sein. Ich kann mir dass allenfalls dadurch erklären, dass die Klinge einen hauch weniger gekrümmt wird und man bei ähnlicher Futur-Haltung doch eher "schabt". Alles etwas merkwürdig. Vielleicht bin ich einfach zu "grobmotorisch" um mich zwischen Futur und Ming Shi "Winkelmäßig" anzupassen..

Insgesamt ist der Ming Shi für den Preis sicher kein schlechter Hobel und mit frischer Klinge vom Rasurverhalten dem Futur sehr ähnlich. Zumindest bei mir baut die Klinge dann aber auch schnell ab und den Futur empfinde ich auch als insgesamt sanfter und gründlicher.
 
Danke, für diesen äußerst informativen Testbericht!
Auch ich hatte mir im März dieses Jahres aus Neugier den Ming Shi (war nach dem Wilkinson Classic mein zweiter Hobel) über die ‚Bucht‘ (ca. 12 €) zugelegt. Selbst in Stellung 1,5 kam ich (noch) nicht so ganz mit ihm zurecht. Habe mich aber bisher erst zwei Mal mit ihm rasiert. Für DAS Geld eine wirklich beeindruckende Verarbeitungsqualität.
 
Auf den Merkur Futur war ich schon länger neugierig, aber er war mir doch etwas zu teuer. Nun wurde ich im Nachbarforum darauf aufmerksam das es mittlerweile gute chinesische Klone des Futur gibt. Ein Klon wurde sehr gelobt und zwar der River Lake. Er kostet bei Aliexpress 10 Dollar mit Versand. Also da wurde ich dann doch schwach...
Nun habe ich ihn seit einer Woche und ich bin schon sehr begeistert. Er ist sehr gut verarbeitet und funktioniert sehr gut. Er hat fast dasselbe Gewicht wie das Original und hat auch dieselbe Balance. Die Oberfläche sieht einfasch perfekt aus. Der Verstellmechanismus ist auch sehr gut, nicht zu leichtgängig.

Da ich nicht mit dem Original vergleichen kann und nur die entsprechenden Berichte kenne wäre es vermessen zu sagen, das er dem Original sehre nahe kommt, aber es würde mich wundern wenn dem so wäre.

Mein einziger Kritikpunkt: es lag keine Gebrauchsanleitung bei (dafür 10 dorco Klingen), aber das ist ja dank Internet kein Problem. Der River Lake lässt sich völlig problemlos demontieren.

Was mir etwas auffällt, das die Klinge beim Einlegen auf der Grundplatte ein wenig Spiel hat und manchmal beim einklicken der Kopfplatte nicht ganz parallel liegt. Aber wenn man etwas aufpasst gibt es da keine Schwierigkeiten. Sitzt das beim Original straffer? Ich habe das mittels Klebestreifen etwas enger gemacht, aber ich glaube das dises gewisse Spiel notwendig ist, damit die Klinge sich beim Verstellvorgang nicht verspannt.
Grundsätzlich rasiert diese Kontruktion selbst in der scharfen Einstellung sehr schonend und unkompliziert. Natürlich ist der Kopf recht massiv und man muss ihn unter der Nase richtigherum drehen, aber mit etwas Nachdruck bekomme ich auch die Nasenlöcher "sauber". Allerdings nehme ich doch eher die gründliche Einstellung. Mit dem Strich 6. quer und gegen mit Stufe 4. Damit er rasiert muss man sehr genau den Winkel treffen. Das Geräusch macht Spass... Der Kopf ist tatsächlich beim Einstellen und beim Laden der Klinge etwas rutschig und man kann in Kontakt mit der Klinge kommen. Auch bleibt manchmal die Klinge beim öffnen im Kopf hängen und man kommt nicht gleich so schnell daran heran wie bei Hobel wo die Klinge herausschaut...
Alles in allem eine sehr spezielle Konstruktion, die aber echt Spass macht gerade weil alles etwas anders ist...
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Interessant fand ich die Anekdote von Herrn Wiethoff (Dovo/Merkur) zum Futur Clon. Erst hat er versucht mittels Patentrecht dagegen vorzugehen, was sich beim Chinesischen Gegenspieler als ziemlich aussichtsloses Unterfangen gezeigt hat. Mittlerweile ist er froh, da die Futur Absatzzahlen seit dem es den Clon gibt gestiegen sind.
Ich erkläre mir das auch mit der Kostenhemmschwelle. Erstmal für 10€ testen und bei gefallen das Original kaufen. (Ich habe mal eine Zeit lang gedampft und da ist das mit den Clonen ja um einiges schlimmer, aber da habe ich das ähnlich gehandhabt)
 
Gibt es nicht ein chinesisches Sprichwort "Der Nachbau ehrt das Original" oder so.
Wer das Berücksichtigt müsste wirklich über Nachbauten glücklich sein, da sie Werbung für das Original machen.
 
Gibt es nicht ein chinesisches Sprichwort "Der Nachbau ehrt das Original" oder so.
Wer das Berücksichtigt müsste wirklich über Nachbauten glücklich sein, da sie Werbung für das Original machen.

Nicht wirklich.. und ich glaube das sagen die Chinesen auch nur, um irgendeine "kulturelle Rechtfertigung" für dreisten Ideenklau zu haben. Bei Produkten, die keinen großen Schaden anrichten können ist das schon schlimm genug, aber sich will nicht wirklich z.B in einem Flieger sitzen, bei dem Triebwerks oder Bremsersatzteile billige Plagiate aus China aus zweifelhaften Materialien sind... das schlimme ist ja, das das Zeug auch noch original gelabelt wird und selbst der Hersteller des Originalprodukts nur nach Materialprüfungen erkennt, das es eine Fälschung ist...:mog1

Aber wenn es Dovo in dem Fall hilft... und hier geht in der Tat nichts über das Original "Futur rules"
 
Da hast du Recht.
Ich kann mich da auch noch an die eine oder andere Geschichte bei meinem alten Arbeitgeber erinnern.
5000 Stück verkauft, 50000 Stück verbaut.
Das Ganze bei sicherheitsrelevanten Teilen, da musst dann in China ordentlich gesucht werden.
 
Also das Gejammer über die bösen Chinesen kann ich nicht nachvollziehen, besonders in diesem Fall. Die Patentrechte des Futur waren abgelaufen und es steht auch nicht Merkur auf dem Klon.
Dazu kommt das man sich über die Qualität des Klons nicht beschweren kann, er ist weder billig gemacht noch in irgendeiner Weise gefährlich für den Nutzer. Ich vermute das die Kunden vor allem im asiatischen Raum zu finden sind... Der Vergleich zu umgelabelten Chinaersatzteilen für Autos passt da nicht ganz.

Ganz davon abgesehen das die deutsche Industriegeschichte viele Plagiatsfälle aufzuweisen hat. Die Solinger Messerindustrie kopierte Messer aus Sheffield, deutsche Hobelfirmen kopierten den Gillette old type massenhaft (z.B. der Merkur Zahnkamm oder Rotbart Mond extra). Das Label Made in Germany wurde im späten 19. Jhdt von England aus den Deutschen aufgezwungen um deutsche Kopien englischer Produkte besser erkennbar zu machen - durch die gute Qualität wurde es dann irgendwann zum Qualitätsmerkmal.
 
Mittlerweile habe ich mir auch einen echten Merkur Futur - und zwar hochglanzpoliert - zugelegt. Im direkten Vergleich finde ich den Unterschied bestenfalls marginal. Man sollte auch nicht vergessen, das schon durch geringe Fertigungstoleranzen innerhalb eines Modells das Rasurverhalten unterschiedlich sein kann.

Was mir allerdings auffiel: mein MingShi ist (kein Scherz) rasierte mich kürzlich leicht asymetrisch. Runtergedreht (1,5) rasiert pe er auf der einen Seite noch was, auf der anderen Seite passiert jedoch nichts.

Werde das morgen nochmal testen und vorab auf richtigen Klingensitz prüfen.
 
Man kann ja die Klinge bei dieser Konstruktion nicht so leicht ausrichten, und die Futurclone habe da eben etwas Spiel. Wenn man das Aufsetzen der Kopfplatte vorsichtig macht sitzt die Klinge auch mittig - dann passiert das auch nicht.
 
Also das Gejammer über die bösen Chinesen kann ich nicht nachvollziehen, besonders in diesem Fall. Die Patentrechte des Futur waren abgelaufen und es steht auch nicht Merkur auf dem Klon.
Dazu kommt das man sich über die Qualität des Klons nicht beschweren kann, er ist weder billig gemacht noch in irgendeiner Weise gefährlich für den Nutzer. Ich vermute das die Kunden vor allem im asiatischen Raum zu finden sind... Der Vergleich zu umgelabelten Chinaersatzteilen für Autos passt da nicht ganz.

Ganz davon abgesehen das die deutsche Industriegeschichte viele Plagiatsfälle aufzuweisen hat. Die Solinger Messerindustrie kopierte Messer aus Sheffield, deutsche Hobelfirmen kopierten den Gillette old type massenhaft (z.B. der Merkur Zahnkamm oder Rotbart Mond extra). Das Label Made in Germany wurde im späten 19. Jhdt von England aus den Deutschen aufgezwungen um deutsche Kopien englischer Produkte besser erkennbar zu machen - durch die gute Qualität wurde es dann irgendwann zum Qualitätsmerkmal.

Ja, der alte Merkur 15c (Zweiteiler) war wohl eine ziemlich exakte Kopie des Gillette Old Type. Die Buddhisten bezeichnen sowas als Karma. Alles kommt irgendwann wieder auf einen selbst zurück.
 
Zurück zum Thema.

Gestern gekommen, der Flachpfosten von Zusteller hat das Teil in den Schlitz des Briefkasten gekloppt, das ich das. Päckchen nur mit Gewalt befreien konnte.

Egal nur die Umverpackung hat gelitten.

Der Rasierer kommt von Ali und es hat ca. 2,5 Wochen gedauert. Der gleichzeitigbestsllte Yaqi war eine Woche schneller. Dadurch das er satiniert ist sieht man leichte Spuren die aus der Produktion stammen. Aber das ist bei dem Preis OK.
Das einlegen der Klinge ist easy. Klinge auf das Unterteil legen Kopf platzieren. Fertig.
Sitz passt, wackelt und hat Luft.
Das Gewicht kommt mir sehr entgegen.
Mit ner ASP gings los, Sanft auf Stellung 2.
Keine Cut oder Rasurbrand alles schick.
Bloss der Idiot am Hobel hat beim ansetzen das Ohrläppchen getroffen....
Also alles im allen großes Kino.
Von mir eine Empfehlung.

BTW. Die Astra schwächelt schon wieder am Hals....
 
Ich habe eine Bitte in die Runde: Ich bräuchte eine Scan oder Foto zum Ausdrucken der Futur Anleitung (ich verschenke eine Futurklon). Im Netz konnte ich dazu nicht passendes finden... Danke im Voraus!
 
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