Wirklich objektiv lässt sich jedoch praktisch nix festlegen (weil es keinerlei systematischen Untersuchungen gibt).
Tatsächlich sind Bartwuchs, Barthaar und Haut zwischen den Menschen recht unterschiedlich. Insofern ist objektiv (im Sinne zB ergonomischer Studien mit statistischen Versuchsdesigns wie man sie zB in div. empirisch-quantitiativ ausgerichteten Studiengängen vorfindet) nur mit Subgruppen möglich.
idS objektive Tests findest du wohl nur bei Gillette. Dort werden aber eben nur die Probanden ausgewählt, die unproblematisch max. eine Standardabweichung links und rechts bei einer annähernden Normalverteilung liegen, da sich hier unproblematische Produkte für eine große Zielgruppe herstellen und entsprechend zahlreich verkaufen lassen.
Außnahme ist gerade der Versuch, die afroamerikanische Bevölkerungsgruppe abzudecken (da schon länger lukrativ), was aber offenbar nicht ausreichend funktioniert hat. Insofern ist zZ die Vermarktung des SkinGuard etwas unkoordiniert. Ich glaube nicht, dass sich der gut am Markt halten wird.
Ansonsten interessieren echte Nischengruppen nicht. Solche sind hier aber überzufällig vertreten. Also v.a. die, die an den Rändern der Normalverteilung liegen. Und da sind die individuellen Abweichungen eben besonders groß. Bei mir verstopft ein Butterfly bei längeren Barthaaren, bei anderen nicht. Bei dem einen funktioniert ein Merkur OC, dem anderen ist er zu mild oder ziept, so dass da eher ein Fatip oder Mühle R41 zu Werke gehen muss usw.
Insofern wird man hier einerseits von den eigenen Vorlieben und persönlichen, subjektiven Erfahrungen ausgehen und andererseits wird es auch hier den Versuch geben, eher einen "Durchschnittshobel" zu empfehlen (das wäre dann eher mit einer mehr oder minder "objektiveren" Empfehlung ("passt erfahrungsgemäß für die meisten irgendwie und das zumindest erstmal ganz ok") zu vergleichen; mit der muss man dann so oder so erstmal eigene Erfahrungen machen, um sich dann entsprechend weiter durchzutesten.
Beim Auto wird man ja Tests lesen und sich dann aber trotzdem möglichst viele Modelle selbst anschauen und am besten auch probefahren, und dabei wird man (je nach Kaufsumme zu Geldbeutel) sich vorsichtshalber auch Nischenmodelle näher betrachten.
Insofern ist es wie immer: eine objektive Sache ist für eine individuelle Entscheidung nicht aussagekräftig. So ein Nutzen zeigt auch immer erst wieder über eine mehr oder weniger große Probandengruppe. Wie "gut" sowas funktioniert, sieht man in der Medizin. Statistisch gesehen insgesamt sicher eine ökonomisch sinnvolle Idee, alle über einen Kamm zu scheren und standardisiert zu behandeln, andererseits relativiert sich das eben auch wieder, wenn man sich dabei zB die NNT anschaut; und wenn man dann als Patient leider nicht Nr. 10.000 ist, hat man halt Pech gehabt.