Forum der Rasur

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Rasiergel statt Rasierseife oder Rasiercreme

Oder es funktioniert bei den anderen, nur bei mir nicht...

Das Problem, finde ich, bei den "teuren" aus der Parfümerie ist ja meist, dass sie zu viele Inhaltstoffe haben und auch ne Menge Parfümstoffe.
Bietet natürlich so mehr Möglichkeiten für Kontaktallergien/Unverträglichkeiten. Hier kann weniger mehr sein.

Hast du mal versucht dir selbst eins zu mischen? Klappt eigentlich ganz gut. Als Basis eignen sich gut Hamameliswasser, Rosenwasser, Aloe Vera Saft und Alkohol. Ich hatte mir zuletzt eins aus Hamamelis : Aloe Vera (1:1) als Basis plus Alkohol (10 % auf die fertige Lösung) mit Zusatz von 5 % Vitamin E und Glycerin gemacht. Duft dann optional nach Wahl. Das sind 5 Inhaltsstoffe (ohne Duft), sehr überschaubar, pflegt top und du hast die Kontrolle über das was da in dein Gesicht kommt.
 
Ich hab mir das in der Apotheke mischen lassen und 15 CHF gezahlt. Nicht zu viel, wie ich finde.
Dazu hab ich dann noch Aloe Vera gemischt, das ich in einer anderen Drogerie erstanden habe.
Sobald das Acqua du Parma leer ist, wird die Flasche umgenutzt und das Aftershave da eingefüllt.
 
Bisher nicht, schadet aber sicher nicht, wenn man da selbst ein bischen ausprobiert. Geht als Alkohol Brennspiritus von Dm oder muss das was besseres sein? Wo kauft man man denn die anderen Zutaten?
Alkohol aus der Apotheke, Glycerol auch. Aloe Vera hab ich aus nem Bio Laden, Vitamin E, Hamamelis online.
Oder gleich alles im Netz.
Ich hab das bei behawe und dragonspice bestellt, als ich ohnehin Seifenkram bestellt hab.
 
Interessanter Thread. Unsere Haut hat einen Schutzmantel, der aus Talg, Schweiß und abgestorbenen Hautzellen besteht. Das ist sicherlich jedem bekannt, der sich schon mal mit dem Thema beschäftigt hat. Allerdings kann unsere Haut diesen recht schnell wieder regenerieren und solange man es mit seiner Körperpflege nicht übertreibt, ist auch die tägliche Nassrasur mit ganz normaler Rasierseife kein Problem. Falls jemand dennoch Probleme damit hat, sollte er sich mit den Inhaltsstoffen der verwendeten Pflegemittel befassen (Rasierseife oder -creme, After Shave usw.) denn dann liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Unverträglichkeit vor oder es hat sich bereits eine Kontaktdermatitis als Folge einer allergischen Reaktion ausgebildet. In Frage kommende Verdächtige sind hier fast immer bestimmte hautreizende oder allergieauslösende Tenside, Konservierungsstoffe oder Duftstoffe.

Zum Thema "Aufweichen des Barthaars durch Seife" teile ich nicht die gängige Meinung denn unser Haar besteht fast ausschließlich aus Keratin und dieses kann nur durch sogenannte Keratolytika aufgeweicht werden. Seife zählt nicht dazu. Der Seifenschaum (oder einfach nur Wasser) dringt lediglich in die Haarstruktur ein und verbessert damit die Schnittfähigkeit des Barthaars. Ebenso ermöglicht die Feuchtigkeit das Aufquellen der Haut und der Haarwurzeln. Aber ob man seine Bartzone 3 Minuten vorher mit Wasser anfeuchtet und danach den Rasierschaum aufträgt oder ob man direkt mit Rasierschaum einpinselt und dann 3 Minuten wartet, hat zumindest bei meinen Versuchen keinen Unterschied bei der Qualität der Rasur gezeigt. Und das bestätigt sich auch in verschiedenen Fachartikeln über die Einflüsse verschiedener Parameter bei der Nassrasur, die man im Internet finden kann.
 
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Aber ob man seine Bartzone 3 Minuten vorher mit Wasser anfeuchtet und danach den Rasierschaum aufträgt oder ob man direkt mit Rasierschaum einpinselt und dann 3 Minuten wartet, hat zumindest bei meinen Versuchen keinen Unterschied bei der Qualität der Rasur gezeigt.
Das werde ich morgen mal ausprobieren. Mich würde jetzt aber interessieren, ob es aus Deiner Sicht trotzdem wichtig ist, daß der Rasierschaum alkalisch ist und wenn ja, warum?
 
Das werde ich morgen mal ausprobieren. Mich würde jetzt aber interessieren, ob es aus Deiner Sicht trotzdem wichtig ist, daß der Rasierschaum alkalisch ist und wenn ja, warum?
Ich denke, dass sie alkalisch ist, ist einfach ein „Nebeneffekt“ der Herstellung bzw. der Inhaltsstoffe echter Seife. Die Fettsäuren sind sehr schwache Säuren und die entsprechenden Säurereste (nach der Verseifung) sind halt einfach alkalisch. Das ist einfach die Chemie die Seife an sich.
Bei Tensiden ist das anders, daher (und weil der pH noch eingestellt wird) gibts die Produkte auch in „Hautneutral“
 
Heute morgen habe ich auch mit einem warmen nassen Handtuch 3 Minuten eingeweicht, dann den in der Schale gemachten Schaum benutzt und sofort rasiert. Das Barthaar hatte mir zu viel Widerstand. Der Schaum ist auch nicht so gut geworden, weil ich sonst im Gesicht aufschäume und darauf eingespielt bin. Deswegen hab ich dann nochmal im Gesicht neuen Schaum gemacht und hatte dann eine gute Rasur. Dieses Aufweichen mit dem nassen Handtuch ist mir viel zu umständlich. Vielleicht habe ich auch irgendwas falsch gemacht, daß es nicht funktioniert hat.
 
Wenn es unbedingt ein hautfreundliches Rasiergel sein soll, dann probiere mal das Gillette Fusion 5 ultra sensitive in der orangefarbenen Dose. Das verwende ich (i.d.R. zusammen mit meinem Gillette GII) wenn es schnell gehen muss.

Dieses Gel funktioniert erstaunlich gut und ist auch für die Rasur mit dem Hobel gut geeignet.
 
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Zum Thema "Aufweichen des Barthaars durch Seife" teile ich nicht die gängige Meinung denn unser Haar besteht fast ausschließlich aus Keratin und dieses kann nur durch sogenannte Keratolytika aufgeweicht werden. Seife zählt nicht dazu. Der Seifenschaum (oder einfach nur Wasser) dringt lediglich in die Haarstruktur ein und verbessert damit die Schnittfähigkeit des Barthaars.
Das habe ich nicht verstanden. Wenn der Seifenschaum oder das Wasser in die Haarstruktur eindringt und das Barthaar dadurch schnittfähiger wird, dann ist das doch ein weich Machen des Barthaars. Keine dauerhafte Veränderung, aber doch temporär für die Rasur.
 
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Das habe ich nicht verstanden. Wenn der Seifenschaum oder das Wasser in die Haarstruktur eindringt und das Barthaar dadurch schnittfähiger wird, dann ist das doch ein weich Machen des Barthaars. Keine dauerhafte Veränderung, aber doch temporär für die Rasur.

Nein, das hängt mit der Struktur des Haars zusammen. Im Inneren befinden sich sogenannte Fibrillen. Man kann sich das Innere wie ein Bündel Strohhalme vorstellen. Wenn die Hohlräume dieser Struktur mit Wasser gefüllt werden, lässt sich das Haar besser mit einer Klinge durchtrennen. Es findet aber keine Aufweichung der Keratinstruktur statt. Das Ganze ist reine Physik.
 
Kann sein, aber das Haar lässt sich besser schneiden und ist damit weicher.
Wenn ich Batou richtig verstehe ist genau das Gegenteil der Fall. Das Haar wird eben in sich gerichteter und fester. Es wird das Haar vor allem auch durch die Seife von der Haut gelöst und lässt sich dadurch besser von der Klinge erfassen und schneiden.

Die Rasur fühlt sich weicher an, aber auch nur weil die Haare steifer und einfacher abzurasieren sind, stärker aufgerichtet, von schützenden Ölen befreit sind usw.
So ungefähr jedenfalls.
 
Die Rasur fühlt sich weicher an, aber auch nur weil die Haare steifer und einfacher abzurasieren sind, stärker aufgerichtet, von schützenden Ölen befreit sind usw.
Auf der von Hellas verlinkten Friseurausbildungsinformationsseite wird geschrieben, dass das Haar durch die Wasseraufnahme aufquillt, also dicker und länger wird, dabei wird die Haarstruktur dünner wie bei einem Luftballon, den man stärker aufpustet, die Gummihaut dünner wird. Stark aufgeblasene Lufballons lassen sich einfacher zum Platzen bringen und augequollenes Haar einfacher schneiden. Ist doch nur Physik….
 
Auf der von Hellas verlinkten Friseurausbildungsinformationsseite wird geschrieben, dass das Haar durch die Wasseraufnahme aufquillt,

Genau. Das Wasser wird durch die Kapillarwirkung in die Fibrillen hineingezogen. Das Haar dehnt sich dadurch etwas aus, wird stabiler und lässt sich dadurch besser mit einer Klinge durchtrennen. Bei trockenem Haar bzw. wenn das Wasser nicht genügend Zeit hatte, vollständig in die Struktur einzudringen, wird das Haar von der Klinge eher abgerissen als abgeschnitten. Und das ist genau der Unterschied, den man bei der Rasur bemerkt. Wie bereits erwähnt, alles reine Physik.
 
Über die Funktionsweise des Aufquellens und der damit leichteren Schneidfähigkeit scheinen wir ja einen Konsens zu entwickeln, aber damit ist die Frage noch nicht gelöst, ob dies bei Wasser und basischem Seifenschaum gleich schnell und stark passiert.
Ich habe mir gerade den Wikipediaeintrag über Haare durchgelesen und da steht, dass Fette auf der äußeren Haarschicht wasserabweisend wirken. Deshalb gehe ich davon aus, daß basischer Seifenschaum, diese Fette lösen und dann schneller und stärker in das Haar eindringen kann. Das heißt, das Aufquellen funktioniert besser als bei reinem Wasser.
Auf einer anderen Seite über Haare färben habe ich auch gelesen, daß gerade Basen das Haar besonders gut aufquellen. Das stand ja auch unter dem Link von Hellas oben.
Wobei mir noch unklar ist, ob basischer Seifenschaum nur schneller Haare aufquellt als Wasser oder auch eine grössere Maximalquellung erzeugt.
 
:daumenhoch für das wissenschaftliche Niveau!

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Ich habe mir gerade den Wikipediaeintrag über Haare durchgelesen und da steht, dass Fette auf der äußeren Haarschicht wasserabweisend wirken.

Du rasierst dich jeden Tag und ein Bartstoppel ist sozusagen ein abgeschnittener Haarstumpf, der genau 24h Zeit hatte, ein klein wenig nachzuwachsen. Insofern kannst du diesen Einfluss sicherlich vernachlässigen.

Wenn dich diese ganze Thematik wirklich interessiert (wovon ich ausgehe), wirst du bei einer Suche im Internet verschiedene wissenschaftliche Abhandlungen zu diesem Thema finden. Leider sind diese Texte fast alle in englischer Sprache. Das Thema Nassrasur wurde schon viele Male wissenschaftlich genau untersucht und jeder mögliche Parameter wurde auf seinen Einfluss untersucht. Ist alles bereits vorhanden, du musst nur auf der allwissenden Müllhalde (G...le) danach suchen.
 
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