Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Rasiermesser -- Material- und Werkzeugliste

Ich nehme gern Autopolitur.
Meguiars Ultimate Compound - hübscht auch Autolack sehr schön auf ;)
Man muss ein bischen rubbeln, aber es macht einen schönen Glanz wenn keine tieferen Riefen im Heft sind.

So etwas ähnliches benutze ich auch. Handpolitur fürs Auto - soweit ich weiß von 3M. Funktioniert prima.
 
  • Like
Reaktionen: sap
Womit poliert Ihr alte Kunststoffhefte auf, Zahnpasta? Einen dremel o.ä. have ich nicht.

Ich nehme die gute, alte "Nevr-Dull"-Watte für die Hefte. Bevor diese zum Einsatz kommt, verwende ich selten auch mal 12000er Micromesh oder (häufiger) 0,25 µm Diamanstpaste.

Btw., falls Du vorhast, öfters alte Messer zu kaufen und wieder auf Vordermann zu bringen, dann würde ich ernsthaft über den Kauf eines Dremels oder ähnlichen Gerätes nachdenken. Macht meiner Erfahrung nach das Leben deutlich einfacher :happy
 
Mir fällt gerade ein, es geht auch ungefährlicher und erheblich billiger. Statt eines Glasfaserstifts kann man ein Stück Kupferdraht nehmen und ggf. spitz schneiden. (Ich habe Büroklammern aus Kupfer)

Das Kupfer ist weicher als der Stahl, jedoch härter als der Rost. Damit kann man den Rost aus den Löchern kratzen.
 
Das Kupfer ist weicher als der Stahl, jedoch härter als der Rost. Damit kann man den Rost aus den Löchern kratzen.

Hm, ich weiß nicht so recht. Wenn in den Rostnarben auch nur winzigste Kupferpartikel vom Auskratzen zurückbleiben, erzeugst Du da doch ein Lokalelement.
Sobald Wasser hinzukommt, geht die ganze Chose doch dann wieder beschleunigt von vorne los :confused
 
Sobald Wasser hinzukommt, geht die ganze Chose doch dann wieder beschleunigt von vorne los :confused

Den Gedankengang kann ich nicht nachvollziehen. Kupfer rostet nicht und außerdem trocknet man das Messer doch ab.

Klar, Wasser kann sich im Loch sammeln, aber das tut es auch wenn man es mit Glasfasern ausgekratzt hat.

Kupfer oxidiert schon und macht dabei eine grüne Patina. Es geht bei den beschriebenen Lokalelementen aber um die Katalysereaktion zwischen z.b. Eisen (Messer) und Kupfer (Draht). Mein Chemieunterricht ist auch schon etwas her und ich musste auch der googeln.;)
 
Da ich in letzter Zeit eher weniger im Forum unterwegs war und sich das leider auch in naher Zukunft nicht ändern wird, möchte ich einen hoffentlich nützlichen Beitrag einstreuen:

Ich habe mir jetzt einmal die Zeit genommen um ein weiteres meiner selbstgemachten Werkzeuge vorzustellen.

Es handelt sich um eine Mischung aus Nietbank und Nietrosettenformer:

Zur Herstellung habe ich eine Feile, Schleifpapier, einen Ständer für eine Bohrmaschine und einen Körner benötigt.
Dazu Bohrer in diversen Durchmessern.
Ich möchte jetzt eigentlich nicht ins Detail beschreiben wie ich gebohrt habe etc.
Es sollte eigentlich ziemlich offensichtlich sein was da von statten gegangen ist.

Gesamt:
aRYOsPA.jpg


Die Mutter, in welche die Schrauben geschrauben werden, habe ich im Holz versenkt und mit Epoxidharz verklebt.

Nietbank/Rosettenformer:
skcIRzA.jpg


In den zwei angesenkten Bohrlöchern werden die Unterlegscheiben aufgelegt. Danach wird mit dem Körner darauf gelegt und einmal mit dem Hammer darauf geschlagen. Durch die Bohrung in der Mitte wird der Körner und dann auch die Unterlegscheiben zentriert.

Nietbank:
nzlCwix.jpg


Die zwei mittigen Mulden dienen dazu die fertig Niete darin zu platzieren während man die andere Seite vernietet.

Seitenansicht Nietbank:

FoXVkFu.jpg


Eingeschlagene Durchmesser machen es einfacher die richtige Bohrung für die Messing- o. Neusilberstange zu finden ;)

Material:
2 x M20 Sechskantschrauben
1 x M20 Mutter
1 x Körner (6mm?)

Resultat des Rosettenformers:

wvxJFok.jpg


Von links nach rechts:
M1.4 Edelstahl U-Scheibe DIN 125
Solinger Rosette
M1.6 Edelstahl U-Scheibe DIN 125
M1.6 Messing U-Scheibe DIN 433
M2.0 Messing U-Scheibe DIN 125 (0.1mm)
M2.0 Messing U-Scheibe DIN 125 (0.08mm)


Fazit: Eine Schraube hätte auch gereicht, aber aus unerklärlichen Gründen wollte ich mehrere Bohrungen fürs Nieten (1,2mm - 2,1mm).
 
Wow, das ist super!
Ein Foto von einem damit vernieteten Messer würde ich sehr gerne sehen!!

Und wenn du in die Serienproduktion gehen solltest, melde ich schonmal Interesse an. :D
 
Durchdacht und eigentlich auch formschön, finde ich.
Tolles Ding! Leider ist Nieten eine meiner Schwächen - im Sinne von Unvermögen ;)
 
Letzten bei Ebay ein paar sehr praktische Miniaturschrauben zum Anpassen der Schalen ans Messer bestellt. Die macht ein Rumänischer Anbieter namens sr_manufacture Aktuell bietet er keine an, aber er stellt immer wieder mal welche ein.

6007B02E-ABF3-42EF-A886-61432A461DBD.png


Da ich mit den Schalen meines Admirals nicht ganz glücklich war (das Messer hob sich immer etwas „automatisch“ nach oben:eek:) habe ich das Messer heute mal entnietet, das Heft etwas nachgearbeitet, einen etwas breiteren Keil angepasst und dabei leisteten die miniaturschrauben auch sehr gute Dienste. Hier mal im Einsatz vor dem Schliff des Keils.

C532C29C-1973-4F1F-B882-D2E91496C4BC.jpeg
743537C3-4556-47FE-ADDA-05D6FA26EAC8.jpeg


Nachdem das Messer richtig saß und auch die Richtige Dicke des Keils gefunden war, wurde der Keil selbstverständlich richtig eingeschliffen, die Schalen noch mal aufpoliert und gewachst und das Messer vernietet. Jetzt passt alles und das Messer sitzt wie es soll. Sehr praktisches Hilfsmittel.
 
Ist ja ziemlich eingeschlafen hier. Daher mein Nietamboss: Materialkosten 3 EUR vom Schrottplatz eine Hartalu-Ronde. 2 Löcher gebohrt um selber Nieten aus passendem Neusilber- oder Messingdraht zu dengeln und 3 „kullen“ um auf der Gegenseite die Nieten sauber rund zu bekommen (die Kullen muss ich noch etwas nachbohren, nachdem ich mich doch entschieden habe, die Oberfläche zu planen). Mit geliehene Schlagziffern/Buchstaben „beschriftet“ (Dank noch mal an @Nightdiver ) und mit einem Durchmesser von 100mm ausreichend groß, um jedes Heft aufzulegen)

F78F59AD-8F6F-4826-84B4-F88E147AF436.jpeg
 
Nachdem ich mich (erstmal nur aus Interesse) etwas in die Restaurierung von Messern eingelesen habe, ist mir eingefallen, dass ich ja noch ein eventuell brauchbares Werkzeug zum Vernieten hätte.
Den Amboss habe ich zu Beginn meines ersten Ausbildungsjahres (1980) zum Werkzeugmacher bei Opel angefertigt.
Er ist, bis auf die Radien, die mit der Standbohrmaschine gebohrt wurden, in 100% Handarbeit (Feilen und Sägen) entstanden und jetzt ziemlich genau 40 Jahre alt. Der Amboss war nach dem U-Stahl, auf dem dem wir uns erstmalig die Hände wund feilten, die nächste Übung, an der wir diverse Fertigkeiten lernten.
Als ich den unbehandelten Stahlklotz sah, und zuerst die Seiten auf Maß gefeilt hatte, war meine Lust erstmal auf einem Tiefpunkt (kein Bock mehr). Am Ende war ich aber doch etwas stolz, als wir den fertigen Amboss in der Weihnachtszeit mit nach Hause nehmen durften und ich ihn meinen Eltern zeigte.

Ich befürchte allerdings, dass er fürs Vernieten zu klein sein könnte...
IMG_20201213_144426.jpg
IMG_20201213_144332.jpg
 
Eisen erzieht! :)
So sagte man ja damals.
Meiner (gekauft) ist auch nicht größer, du brauchst doch nur einen Auflagepunkt
 
Zurück
Oben