Rasur am Montag, dem 11.02.2019:
Pinsel: Mühle Silvertip Fibre M
Rasiercreme: Speick Men
Rasierer: Gillette Fusion
Vorbereitung: Gesichtswäsche mit Lavendel-Seife und warmem Wasser
Durchgänge: quer (komplett, mit etwas Nachputzen)
Nachbereitung: Gesichtswäsche mit warmem und kaltem Wasser, dann trocken tupfen
Rasierwasser: Pitralon Classic
The Captain and a Slimy Affair!
Ganz kurz: Heute Morgen geht's mir gesundheitlich wieder etwas besser, und wieder hatte mich die Nachtschicht nicht so geschafft, dass ich sofort todmüde ins Bett fallen würde. Also gab's erst einmal eine gepflegte Rasur. Dieses Mal galt das Motto "Gib dem Schleimer eine Chance."

Der Schleimer, das ist natürlich der Gillette Fusion mit einer Systemklinge, die den Dimensionen eines Surfbrett nahekommt und einem Gleitstreifen (ich nenne das nur den Glibber- oder Schleimstreifen), der die Hautreizungen durch die fünf Klingenstreifen minimieren soll.
Ganz prima: Der Tag startete mit einer dezenten Duftmischung aus Lavendel und Speik, nach der Rasur ergänzt durch einen frischen Hauch von Zedernholz. Da kommt wenigstens etwas Freude auf. Der Silvertip Fibre M ist sanft zur Haut, effektiv im Aufschäumen von Cremes und Seifen, pflegeleicht, bezahlbar und von handwerklich sehr guter Qualität. Damit macht das Einschäumen richtig Spaß.
Ganz mies: Sich mit dem Fusion zu rasieren ist ungefähr so, wie mit Boxhandschuhen Samuel Barbers Klaviersonate Op. 26 zu spielen. Der Rasierer lässt sich durch das viel zu lange Griffstück nur sehr schlecht manövrieren, vermittelt durch den Gleitstreifen das Gefühl, dass die Rasur zu einer schmierigen und schleimigen Angelegenheit wird und man muss den Klingenblock nach nur wenigen Zentimetern auf der Haut wieder ausspülen, weil er sich sehr schnell mit Rasierschaum zusetzt.
Doch das alles klingt erst einmal viel schlimmer als es ist. Denn nach nur einem Durchgang quer zum Wuchs (einfach von rechts nach links komplett durchrasiert) und ein wenig Nachputzen an Hals und Kinn war tatsächlich nicht nur sicht-, sondern auch fühlbar alles glatt. Und nach dem Abspülen des Gesichts mit warmem und kaltem Wasser plus Trockentupfen war die Haut völlig unversehrt, auch gab es keine Rötungen. Ein minimales Spannungsgefühl war zwar da, aber das klang nach zwei, drei Minuten wieder ab.
Ein Genuss war auch der kräftige Spritzer Pitralon nach der Rasur. Es war beinahe schon himmlisch, das sanfte Prickeln und die kühle Menthol-Frische zu spüren und den herben Duft nach Zedernholz in die Nase ziehen zu lassen. Alles in allem keine schöne, aber eine sehr effektive Rasur, der ich in Schulnoten eine "2-" gebe. Was das Ergebnis angeht, so gab es nichts zu meckern. Aber "Freunde am Rasieren" sieht anders aus und fühlt sich vor allem anders an. Ich freue mich auf die nächste Gesichtsenthaarung, vorausgesetzt, diese wird wieder eine klassische Hobelrasur!
Ein in aller Eile aufgenommenes Foto der Rasur-Utensilien sollt ihr natürlich auch zu Gesicht bekommen, und dieses Mal habe ich auch gleich das richtige erwischt:
Allen Kollegen im Dienst eine ruhige, ereignislose Schicht und einen sicheren Heimweg. Einen schönen Montag wünsche ich euch allen! 