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Batou

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Hallo miteinander,

wie versprochen, hier eine kleine Schärfanleitung unter Verwendung von Lapping Film.

Worum handelt es sich bei Lapping Film, was ist das eigentlich?

Bei Lapping Film handelt es sich um eine eigebettete feine Schicht abrasiver Partikel auf einer reißfeste Filmunterlage aus Polyester. Er wird für den Feinschliff empfindlicher Oberflächen verwendet, u.a. für die Verarbeitung von optischen Glasfaserverbindungen. Die abrasiven Partikel können, je nach Verwendungszweck, aus Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Siliziumkarbid oder Diamant bestehen. Es gibt Lapping Film mit oder ohne selbstklebende adhäsive Schicht auf der Rückseite.

Mit Lapping Film erzielt man optimale Ergebnisse für feine und feinste Oberflächen bis zu Ra-Werten von ca. 0,05µm. Die Toleranz der Kornverteilung ist wesentlich enger als bei konventionellen Schleifmitteln gefasst und ermöglicht in Verbindung mit einer Dispersionsbeschichtung einen hervorragenden Feinschliff. Alle Lapping Filme sollten 'nass' eingesetzt werden. Als Schleifhilfsmittel können Wasser, Emulsionen (z.B. mit Glycerin) oder andere handelsübliche Kühlmittel verwendet werden.


Wo kann man Lapping Film kaufen?

Meine Bezugsquelle ist die Firma Workshop Heaven in England. Hier gibt es eine breite Auswahl an Lapping Film und Microfinishing Film (eine etwas gröbere Variante auf robusterem Trägermaterial) der Firma 3M. Diesen gibt es hier in Bögen der Abmessungen 8-1/2" x 11" (216mm x 279mm) in feinen Korngrößen bis hin zu 0,03 Mikron!

https://www.workshopheaven.com/materials/workshop-supplies/abrasives/3m-lapping-film.html

https://www.workshopheaven.com/materials/workshop-supplies/abrasives/3m-microfinishing-film.html

Der Vorteil bei Workshop Heaven ist, dass die Bögen einzeln erhältlich sind. Man kann sich also selbst einen Satz verschiedener Lapping Film Bögen mit unterschiedlicher Körnung, Partikeltypen usw. nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen. Die Versandgebühren sind ebenfalls sehr moderat.


Für wen ist diese Methode geeignet, was sind die Vor- und Nachteile?

Grundsätzlich gibt es zwei potentielle Zielgruppen, denen ich diese Methode empfehlen würde. Die eine Zielgruppe sind Neueinsteiger, die das Schärfen ihres Rasiermessers erlernen wollen. Da es beim Schärfen mit Lapping Film keine besonders zu beachtenden Tricks oder etwaige Fallstricke gibt, ist diese Methode grundsätzlich für jeden geeignet, der etwas Fingerspitzengefühl hat und über handwerkliches Geschick verfügt. Es ist keine große Investition nötig um die ersten Versuche durchzuführen. Man muss weder beachten, irgendwelche Kornpartikel zu verschleppen und auch ein Verkratzen einer spiegelpolierten Oberfläche ist eigentlich unmöglich.

Die zweite potentielle Zielgruppe sind all die Nutzer von Rasiermessern, die nur wenige Messer besitzen und diese in rasurbereitem Zustand halten wollen ohne sich gleich ein teures Sortiment exklusiver Schärfsteine kaufen zu müssen, was sich in diesem Fall auch kaum lohnt.

Der grundsätzliche Nachteil liegt in den Kosten pro Schärfvorgang, da man einen Streifen Lapping Film für nur ca. 3-5 Schärfvorgänge verwenden kann. Jemand, der gerne auf den Pfaden der klassischen Klingenschmiede und ihrer Methoden wandeln möchte, wird sich wohl auch eher für einen Schärfvorgang auf Steinen entscheiden. Das Ganze ist eben auch eine Geschmacksfrage denn es gibt mehrere Wege, die zum Ziel führen.


Was benötige ich außerdem?

Zunächst benötigt man eine plane Unterlage um darauf arbeiten zu können. Ideal hierfür ist z.B. ein entsprechender Zuschnitt einer planen Steinfliese oder einer Granitplatte. Es kann aber auch ein entsprechender Zuschnitt einer dicken Glasplatte verwendet werden. Wichtig ist, dass die Oberfläche wirklich spiegelplan ist, d.h. wenn man schräg von der Seite über die Oberfläche schaut, sollten gerade Linien in der Spiegelung nicht verbogen oder verzerrt sein. Fliesen mit gewölbter oder unebener Fläche sind hierfür absolut ungeeignet.

WICHTIG!!!

Hier kommt ein wesentlicher Punkt, der unbedingt zu beachten ist!

Um einen vollflächigen Kontakt zwischen der abrasiven Oberfläche des Lapping Films und der Schneidfase des zu schärfenden Rasiermessers gewährleisten zu können, braucht man eine leicht dämpfende Zwischenlage zwischen dem Lapping Film und der planen Unterlage. Wenn man den Lapping Film direkt auf die Steinfliese oder Glasplatte klebt, wird man keine zufriedenstellenden Resultate erhalten!

Ich selbst habe die besten Resultate unter Verwendung einer knapp über 1mm starken Gummimatte erreicht, die ich als Zwischenlage verwende und auf die ich die Lapping Film Streifen aufgeklebt habe. Hier handelt es sich um richtiges Gummi in der Konsistenz wie z.B. das Gummi eines Autoreifens. Also kein Schaumgummi, das wäre viel zu weich. Diese Zwischenlage sorgt bei dem sanften Anpressdruck des Schärfvorgangs für den Ausgleich der Differenzen von wenigen hundertstel Millimetern und sorgt für einen vollflächigen Kontakt zwischen Film und Messerklinge. Die zu schärfende Fläche bleibt trotzdem eben ohne jegliche Verrundung der Schneidfase. Leider kann ich keine Bezugsquelle für solch eine Gummimatte angeben, da ich meine in einem lokalen Modellbau- und Hobbyshop gekauft habe.

Wichtig ist natürlich auch das blasenfreie Aufkleben des Lapping Films auf die Zwischenlage, das eventuell etwas Übung und Fingerspitzengefühl erfordert. Nach einigen Anläufen funktioniert das jedoch in der Regel ganz gut.

Ansonsten benötigt man noch ein Taschenmikroskop mit Beleuchtung, das man für kleines Geld im Internet (z.B. eBay, Amazon usw.) käuflich erwerben kann. Und noch eine kleine Sprühflasche für Wasser, die man im Drogeriemarkt bekommt. Damit wäre die erforderliche Ausstattung komplett.

Wie schärfe ich mein Messer auf Lapping Film?

Zunächst sollte man die Lapping Film Bögen in verwendungsfertige Streifen schneiden. Ich schneide die Bögen in 3 gleich breite Streifen von ca. 7cm Breite und klebe diese auf entsprechende Streifen der Gummimatte, die ich vorher in die selbe Größe zugeschnitten habe. Ansonsten ist das Vorgehen genauso wie bei der Verwendung von Steinen, d.h. man arbeitet sich vom gröberen Korn zum feineren Korn durch.

Falls bereits ein grundsätzlicher Schliff vorhanden ist, genügen für das Nachschärfen 3 Bahnen der Korngrößen 12µm, 5µm und 1µm (Aluminium Oxid). Man kann hier auch noch eine Bahn mit 0,3µm Körnung verwenden aber da kommt man schon in einen Bereich, der von der Feinheit einem 20000er bis 30000er Finisher entsprechen würde. Wobei ich hier bis 5µm den Rücken zunächst nicht abklebe (was voraussetzt, dass das Messer vorher auch ohne abgeklebten Rücken geschärft worden ist weil sonst der Winkel nicht stimmt). Erst bei der Schärfung auf dem 1µm (ggf. 0,3µm) wird der Rücken mit einem dicken Tape abgeklebt (ich verwende hier Tesa Extra Power transparent) um eine zweite Schneidfase zu erzeugen, die mit dem Taschenmikroskop nach ca. 30-40 Doppelschüben deutlich sichtbar wird. Hier kann man dann auch gut erkennen, ob die bisherige Arbeit in Ordnung ist, d.h. ob die Fläche der Schneidfase gleichmäßig und durchgehend bis zur Schneidkante durchgeschliffen worden ist.

Wie viele Schübe pro Korngröße gemacht werden, das muss man selbst ausprobieren. Das ist je nach Stahl und nach Zustand der Schneide individuell sehr unterschiedlich. Ggf. muss man nochmal zurück auf die gröbere Körnung aber mit einem Taschenmikroskop mit 60facher Vergrößerung kann man auch schon recht gut sehen, ob man die obere Kante der Schneide durchgehend erreicht hat, was zum weiteren Vorgehen auf dem feineren Film erforderlich ist.

Dann zum Schluss wird das Messer noch ca. 80x-100x auf dem normalen Lederriemen abgezogen und sollte dann verwendungsfertig sein.

Muss man grundsätzlich die Fase (oft auch als Facette bezeichnet) neu setzen, nimmt man gröberen Microfinish Film mit einer Korngröße von 30 bis 50 Mikron. Der trägt recht gut ab und führt auch hier schnell zum Ziel.


Was gibt es sonst noch zu beachten?

Man sollte auf jeden Fall direkt die richtige Schärftechnik erlernen!!!
Hierzu gibt es viele falsche Anleitungen und Videos im Internet. So macht man es richtig:



Dann wünsche ich noch viel Spaß und viel Erfolg mit dieser Methode. Ergänzungen, Erfahrungsberichte, alternative Bezugsquellen oder Materialien bitte hier posten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Anleitung! Hört sich durchaus interessant an. goodjob!

Wollte eigentlich noch einen Link für die Gummimatte einstellen, fand aber nur Seiten bei denen man 10 Meter kaufen muß. Zum Material: NBR Shore 65-70 sollte geeignet sein.
 
@Batou vielen Dank für das Vorstellen dieser hochinteressanten Methode! Die Bögen sind schon bestellt und am Montag mach ich mich gleich auf die Jagd nach der Gummimatte....:D
 
Erst einmal Danke für die Vorstellung.

Gleich mal eine frage zur gummimatte darunter. Braucht man das wirklich?

Ich hab eigentlich bislang nur bei hartnäckigen Gold Dollars für das setzen der Fase mit 400er Nasschleifpapier gearbeitet, dass auf einem harten planen Bankstein (Schiefer) auflag. Dass ging schnell und ohne Probleme bzgl Ebenheit. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich noch eine Unterlage zwischen Schleifpapier und Stein hätte legen müssen. Ist das bei dem Trägermaterial des lapping films so unterschiedlich?
 
Gleich mal eine frage zur gummimatte darunter. Braucht man das wirklich?

Ich hab eigentlich bislang nur bei hartnäckigen Gold Dollars für das setzen der Fase mit 400er Nasschleifpapier gearbeitet, dass auf einem harten planen Bankstein (Schiefer) auflag. Dass ging schnell und ohne Probleme bzgl Ebenheit. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich noch eine Unterlage zwischen Schleifpapier und Stein hätte legen müssen. Ist das bei dem Trägermaterial des lapping films so unterschiedlich?

Lapping Film kann man überhaupt nicht mit Schleifpapier vergleichen. Das Trägermaterial ist ein anderes und man hat noch eine adhäsive Schicht auf der Rückseite. Du musst bedenken, in welch winzigen mechanischen Abmessungen man sich hier bewegt. Wenn man keine Zwischenlage benutzt, sieht man auch an den Abnutzungsspuren auf dem Lapping Film, dass kein gleichmäßiger Kontakt vorhanden war und das Problem wird immer größer, je feiner die Körnung vom Lapping Film ist. Bei Lapping Film mit 40 Mikron mag das noch ohne Zwischenlage funktionieren aber alles, was unter 10 Mikron ist, lässt sich ohne Puffer nicht mehr sinnvoll verwenden wenn die mechanischen Abweichungen, bedingt durch die Klebeschicht, nicht kompensiert werden.

Diese Gummizwischenlage muss natürlich auch eine sehr gleichmäßige Dicke aufweisen, sonst bekommt man ebenso Probleme.

Dies ist meiner Meinung auch der hauptsächliche Grund, dass es über Lapping Film so durchwachsene Meinungen gibt und dass er in manchen Foren in Verruf geraten ist. Die Leute haben ganz einfach dieses Problem nicht erkannt und dann gibt es entsprechend miserable Ergebnisse.
 
Besten Dank, verstandendaumenh!

Diese Gummizwischenlage muss natürlich auch eine sehr gleichmäßige Dicke aufweisen, sonst bekommt man ebenso Probleme.

Dann fehlt jetzt nur noch eine präzise Empfehlung mit Bezugsquelle für die richtigen Gummimatten, damit das "System" komplett ist;)
 
Sowas gibt es eventuell bei Versandhändlern für Modellbaubedarf oder beim Industriebedarf. Wie schon geschrieben, habe ich meine Gummimatte bei einem lokalen Modellbauhändler gefunden. Daher kenne ich leider keine Bezugsquelle im Internet.
 
Sehr interessantes Thema. Danke herzlich für die Ausführungen!

Wenn ich spezielleres zum Basteln benötige, ist Modulor mein erster Laden. Vielleicht mögen insbesondere Batou und harrahalmes einmal ihren prüfenden Blick auf dieses Angebot werfen!

Also von den Abmessungen der Matten scheint es genau das selbe Produkt zu sein, das ich hier im Modellbau-Shop gekauft habe. Soweit ich mich erinnern kann, handelt es sich bei meinen Matten auch um Naturkautschuk. Ich kann das natürlich so nicht zu 100% bestätigen aber es scheint sich hierbei wirklich um genau die gleichen Matten zu handeln.

Wie ich sehe, gibt es diese Matten auch in 2mm und 3mm Stärke. Ich würde an dieser Stelle gerne die Empfehlung geben, eventuell auch die dickeren Matten auszuprobieren denn sie kosten nicht viel und ich hatte immer das Gefühl, dass etwas mehr Puffer eventuell die Ergebnisse noch verbessern könnte. Vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die sehr gute Anleitung! Das werde ich sicher auch mal ausprobieren! goodjob!

Für die Einsteiger in das Schärfen möchte ich zum oben verlinkten Video noch folgendes ergänzen (leicht OT):
Bei den dort gezeigten Kreuzschüben sollte man sich bewusst sein, dass der mittlere Teil der Klinge "länger" auf dem Stein/dem Lappingfilm ist als die äußeren Enden. Das kann bei gröberen Körnungen, die z.b. zum setzen der Facette eingesetzt werden, auf Dauer dazu führen, dass der mittlere Teil der Klinge stärker abgetragen wird. Man sieht das auf eBay öfter mal bei runtergerittenen Messern die dann im der Mitte eine deutlich geringere Klingenbreite haben.
Bei feinen Körnungen, die nur noch dem polieren dienen, ist das jedoch meiner Meinung nach unkritisch, da hier kein wirklicher Abtrag mehr entsteht.
 
Aber selbst auf schmäleren Steinen (wie in dem Video) lässt sich das auch alles über die Verteilung des Anpressdrucks währen der Bewegung steuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Batou,

Ich will das mit den Lappingfilmen unbedingt ausprobieren. Als ersten Schritt aber nur als Finisher nach meinen synthetischen Steinen.

Welche Mikrongrösse bei den Lappingfilmen würdest Du als Finisher nach einem Naniwa Gouken 12k empfehlen?

Als zweiten Schritt würde ich gerne mit Lappingfilm exakt meine bereits vorhandenen Steine zwecks Vergleiche replizieren. Ich finde aber keine Mikrongrössenangabe fur die Steine.

Ich habe:

Shapton 1,5K
Naniwa Gouken 4K
Naniwa Gouken 8K
Naniwa Gouken 12K

Kannst Du da zufällig die vergleichbaren Mikrongrössen empfehlen?
 
Welche Mikrongrösse bei den Lappingfilmen würdest Du als Finisher nach einem Naniwa Gouken 12k empfehlen?

Keine Ahnung, was ist ein Naniwa Gouken?

Kannst Du da zufällig die vergleichbaren Mikrongrössen empfehlen?

Zufälligerweise ist mir bekannt, dass ein Vergleich verschiedener Schärfsteine unterschiedlicher Hersteller nach Korngrößenangaben schon sehr fragwürdig ist weil man dabei kaum vergleichbare Ergebnisse erhält. Das sind keine persönlichen Erfahrungen von mir aber man kann das immer wieder in Internetforen lesen wo über Erfahrungen zu diesem Thema berichtet wurde. Man muss bedenken, dass es sich hier auch nur um Durchschnittsangaben handelt und die tatsächliche Abweichung von der nominalen Korngröße je nach Hersteller ziemlich unterschiedlich ausfällt und die Herstellerangaben bezüglich dem, was bei dieser statistischen Verteilung als durchschnittliche Korngröße angesehen wird, ebenso von Hersteller zu Hersteller abweichend ist.

Noch schwieriger wird es wohl sein, die Korngröße von Lapping Film mit der eines Schärfsteins zu vergleichen. Bei Lapping Film ist, wie schon in meinem Eingangsposting erwähnt, die Toleranz der Abweichung von der nominalen Korngröße wesentlich kleiner als bei konventionellen Schärfsteinen und zum anderen muss man auch den Einfluss des unterschiedlichen Trägermaterials berücksichtigen, was natürlich auch einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die erreichbare Oberflächengüte hat.

Da ich mich nicht großartig mit Schärfsteinen beschäftigt habe, kann ich auch keine Erfahrungen bezüglich konkreter Produkte (z.B. Naniwa, Shapton, Norton und wie sie alle heißen) liefern. Ich kann nur soviel zu dem Thema sagen, dass die erreichbare Oberflächengüte (also der RA-Wert) bei Lapping Film mit gleicher nomineller Korngröße deutlich besser ist als bei anderen abrasiven Produkten, wie z.B. synthetischen Schärfsteinen. Um mit einem Schärfstein die Oberflächengüte von Lapping Film mit einer Korngröße von 1µm zu erreichen, braucht man schon einen Stein mit einem JIS Wert jenseits der 10000 und bei Verwendung von Lapping Film mit einer Korngröße von 0,3µm erreicht man eine Oberflächengüte, die sehrwahrscheinlich mit keinem auf dem Markt erhältlichen synthetischen Schärfstein erreichbar ist. Aber hier kann ich nur jedem empfehlen, selbst experimentell tätig zu werden denn auch die Resultate beim Schärfen mit Lapping Film sind letztendlich das Ergebnis von individuellen Erfahrungswerten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Informationen.

Leider sind die Versandkosten aus UK recht hoch (9 Pfund).

Ich habe mir jetzt einmal je eine Lappingfilm Seite mit den Mikrongrößen 30, 12, 5, 1, 0.3 und 0.05.bestellt. Das sollte für meine Tests erst einmal reichen. teufel_lachend

Wie ich sehe, gibt es diese Matten auch in 2mm und 3mm Stärke. Ich würde an dieser Stelle gerne die Empfehlung geben, eventuell auch die dickeren Matten auszuprobieren denn sie kosten nicht viel und ich hatte immer das Gefühl, dass etwas mehr Puffer eventuell die Ergebnisse noch verbessern könnte. Vielen Dank!

Leider sind bei der Online Adresse von Modulor auch da die Versandkosten (6.90€) sehr hoch im Vgl. zu einer Matte in 3mm Stärke (3.40€).

Wer hätte Interesse an einer Sammelbestellung mit anschliessendem Briefversand ( geht das bei den Abmessungen und Gewicht je Matte?)

Es gibt aber kein Forumslogo drauf... obwohl... wäre eine coole Idee. Aber wie hält das auf Gummi?
 
Leider sind die Versandkosten aus UK recht hoch (9 Pfund).

Bei meiner letzten (eigenen) Bestellung im August 2016 lagen die Versandkosten bei Workshop Heaven nach DE noch bei 3,50₤. Sieht schwer nach Vorsorge für den kommenden Brexit aus. Das ist schade. Vielleicht findet jemand eine andere Bezugsquelle.
 
Wie erwähnt, interessiere auch ich mich für die Lapping-Filme. Dabei habe ich auf das sechsfach sortierte Set „fein“ von schleifartikel.com Markus Schrägle mit den Körnungen 9/5/3/1/0.3/0.05 Mikron abgestellt, welches für ein reines Auffrischen der Schneide ausreichen sollte. Auf der Webseite findet sich eine vergleichende Körnungstabelle, zu deren Akkuratesse ich jedoch nichts weiter sagen kann. Für grundsätzlichere Arbeiten gibt es des weiteren noch ein Set „grob“ in der fünffachen Staffelung 100/60/40/30/12 Mikron.
In Deutschland ansässig bietet Schrägle das Sortiment in den Abmaßen 206 x 278mm (Bitte Vorauswahl beachten!) zu je 26 € inkl. Versand an.
Das feinkörnigere Set bietet er zu den gleichen Bedingungen auch auf dem ebay-shop schnipor an. Etwas irritierend fällt hier die schmalere Kante 10mm länger aus. Da ca. 216mm sowohl den 3m-Angaben entsprechen wie auch dem exakt doppelten Abmaß der kleineren Zuschnitte, gehe ich davon aus, dass die Angaben auf ebay die richtigen sind.

Zusätzlich ist auf dessen Seiten ein Video-Tutorial eingebunden, in welchem zwar mit einem gewöhnlichen Opinel hantiert wird, am Rande aber auch die Tauglichkeit für Rasiermesser und am Beispiel von Micro-Mesh-Schleifleinen die verrundende Wirkungsweise einer elastischen (Träger-)Unterlage angesprochen wird. Englischsprachige Foren legen übrigens oft nur Papier zwischen, was zumindest in meinen Planungen den Zwischenlayer aus Kautschuk von 1mm gemäß Batous ursprünglichen Aufbaus noch nicht prompt auf 3mm Stärke hievt.

Kurz eingeflochten sei hier noch, dass der Aspekt der sonstigen Gebrauchs- und Küchenmesser mir einen zusätzlichen Pluspunkt der Filme verspricht. Um diese nicht auf dem gleichen Medium wie die Rasiermesser zu schärfen, sollte man gemäß üblicher Empfehlungen auf die nochmals teureren, beidseitig nutzbaren mono-gekörnten statt der kombinierten Steine zurück greifen. Der Mehrwert im Falle der Filme ist, dass man aus einem Bogen je nach Ausrichtung 3 bis 4 passende Streifen zuschneidet.


Die Versandkosten einzelner von modulor angebotener Kautschuk-Matten sind in Relation tatsächlich sehr hoch, zumal unterhalb eines Warenwerts von 30 € ein zusätzlicher Aufschlag in Höhe von 3 € erhoben wird.

Mit einer recherchierten spezifischen Dichte von 1,46g/cm³ liegt das Gewicht der Matten bei ca. 336g in 2mm Stärke, bei 3mm Stärke bei ca. 504g je Stück. Bei indiduellem Bedarf bin ich gerne bereit, einzelne Platten vor Ort zu besorgen, z.B. auf 2 x 250mm Kantenlänge zu halbieren und mit diesen Abmaßen dann als Maxibrief (30 x 25 x 2cm zu 2,60€) zu verschicken.
 
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Bei indiduellem Bedarf bin ich gerne bereit, einzelne Platten vor Ort zu besorgen, z.B. auf 2 x 250mm Kantenlänge zu halbieren und mit diesen Abmaßen dann als Maxibrief (30 x 25 x 2cm zu 2,60€) zu verschicken.

Da würde ich mich in der Bestellschlange anstellen. Schicke mir per PM Deine PayPal Adresse.

Ich brauche die 3mm dicken. Soviel, daß ich mindestens 3 Lappingfilme gleichzeitig jeweils darauf aufkleben kann, um die verschiedene Korngrössen als Finisher mit 3 verschiedenen GD 66 zu vergleichen.
 
Warum auf 250mm halbieren wenn die Lapping Film Bögen eine Abmessung von 216mm x 279mm haben? Man sollte jeden Millimeter nutzbare Länge ausreizen. Ich habe die Bögen in jeweils 3 Streifen von 279mm x 72mm geschnitten und die Gummistreifen auf die selben Abmessungen. Damit lässt sich gut arbeiten.
 
Zusätzlich ist auf dessen Seiten ein Video-Tutorial eingebunden, in welchem zwar mit einem gewöhnlichen Opinel hantiert wird, am Rande aber auch die Tauglichkeit für Rasiermesser und am Beispiel von Micro-Mesh-Schleifleinen die verrundende Wirkungsweise einer elastischen (Träger-)Unterlage angesprochen wird. Englischsprachige Foren legen übrigens oft nur Papier zwischen, was zumindest in meinen Planungen den Zwischenlayer aus Kautschuk von 1mm gemäß Batous ursprünglichen Aufbaus noch nicht prompt auf 3mm Stärke hievt.

Das mit dem (nassen) Papier kannst du vergessen. Habe ich alles schon ausgetestet. Mal abgesehen davon, dass eingeweichtes Papier deutlich weicher ist als eine solide Matte Naturkautschuk. Wie kann man nur auf solch seltsame Ideen kommen :confused
 
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