Forum der Rasur

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Wissenschaft des Messerschärfens

Das einzige was mich „stört“ ist die Überschrift „Wissenschaft“, weil für mich Rasiermesserschärfen reines Handwerk ist;) Ja, Mann kann jetzt wie bei Scienceofsharp das bis zum Excess analysieren, aber ob man dadurch ein schärferes oder sanfteres Messer bekommt...

Und weil jeder gut Handwerker weiß „nichts ist teuerer als schlechtes Werkzeug“ hier mal meine Empfehlung für den Anfänger (zur Mehrfachberwendung wenn man feststellt dass man doch keine Lust auf Rasiermesser mehr hat, aber man trotzdem seine Küchenmesser scharf halten will):

der Suehiro Cerax Kombi 1000/6000 m.E den Naniwa Superstones nicht wirklich unterlegen.

Dazu noch einen Finisher (oder eben dieses Böse Wort „Pasten“) nach belieben und anfangen „schwimmen zu lernen“;)

Oder eben ein GBB (geht auch als Finischer nach der Kombi oben). Und dafür brauchst du kein Etsy, sondern bekommst größere uns günstigere bei remos.at
 
Dem kann ich bedenkenlos und vollstens zustimmen, da ich selbst genau diesen von Hellas empfohlenen 1k/6k Cerax habe und zusammen mit einem 8k NSS und einem ganz bösen Pastenriemen bestens zurechtkomme.
Alles keine Wissenschaft! Auch wenn man natürlich gerne eine draus' machen darf, wenn man Spaß daran hat.
 
Vielen Dank an alle. Für mich ist das immer noch ordentlicher Zeitaufwand. Habe jetzt sehr viele Stunden mit recherchieren, lesen &Video schauen investiert. Ich werde mir höchstwahrscheinlich einen Zwilling "Twin Finish Pro" bestellen, laut vieler Foren handelt es sich um einen Naniwa 3000 / 8000, der Stein sei sehr gut für Anfänger. Die Investition ist ein No Brainer, sollte mir das keinen Spaß machen, bekommt man den Stein sehr gut verkauft. Momentan kostet dieser 64,11 €. (momentan im Angebot). Zwei Riemen bastel ich mir selbst (Jeans & Sicherheitsgurt). Ein anständigen Ledergurt besorge ich mir auch.

Einen 400 / 1000 würde ich mir auch noch bestellen. Hersteller bin ich noch am schauen. Zum restaurieren von "chips" soll man lieber Schmirgelpapier nehmen, da man genau sehen kann ob man Risse entfernt hat, in den Videos bekommt man das gut am optischen Feedback gezeigt, dunkle Linien, an den Stellen wo man kein Material abgetragen hat.

Sollte ich zufrieden sein mit den Ergebnissen, dann würde ich mir auch einen etwas luxuriöseren Finisher bestellen. Aber ohne Praxis will ich da nicht großartig drüber fantasieren.

Alles schön und gut, leider fehlen mir jetzt noch die Messer. Die wollen erstmal restauriert werden. Zum üben hab ich mich heute mit der Shavette rasiert.

Das mit dem Coticule hab ich verworfen. Da ich verunsichert bin einen guten zu bekommen, es soll ja doch Unterschiede geben. Hab überhaupt keine Praxis und Gefühl an Rasiermessern. Ich werde dann mal berichten wenn es soweit ist. Ich sehe schon da geht demnächst wieder Lebenszeit und Geld drauf.
goodjob!
 
Einen 400 / 1000 würde ich mir auch noch bestellen. Hersteller bin ich noch am schauen. Zum restaurieren von "chips" soll man lieber Schmirgelpapier nehmen, da man genau sehen kann ob man Risse entfernt hat, in den Videos bekommt man das gut am optischen Feedback gezeigt, dunkle Linien, an den Stellen wo man kein Material abgetragen hat.

Das mit dem Schmirgelpapier würde ich erstmal verwerfen. Damit kannst Du Deine Steine abrichten. Danach wirst Du aber vermutlich gar keine Lust mehr haben, irgend etwas anderes darauf zu schleifen/schärfen.
Ich würde zunächst auch Abstand von irgendwelchen Gurken nehmen, wo Teile herausgebrochen sind. Übe erstmal mit einfachen (symmetrischen) Messern.
 
Das mit dem Schmirgelpapier würde ich erstmal verwerfen

so blöd ist das gar nicht, wenn man keinen gröberen Stein als einen 1000er hat. Ich hab schon bei mehreren Gold Dollars 66 die Facette mit 400er Nasschleifpapier gesetzt. In streifen Scheiden, auf einen planen harten Schärfstein legen (nass, dann klebst von allein drauf) und dann so gearbeitet wie auf einem Schärfstein. Rückzug kriegt man so einen anständigen Grundschliff hin, Ausdrücke weg und kann mit dem 1000er die normale Schärfroutine beginnen;)
 
Das mit dem Coticule hab ich verworfen. Da ich verunsichert bin einen guten zu bekommen, es soll ja doch Unterschiede geben. Hab überhaupt keine Praxis und Gefühl an Rasiermessern.
Ich schreibe jetzt das hier nicht um dich zu überzeugen, sondern wegen der anderen Leser. Wenn man sich direkt beim Hersteller meldet und sagt, dass er einen Stein für Rasiermesser braucht, dann wird man auch einen entsprechenden Stein bekommen. Genau das habe ich vor 10 Jahre gemacht. Ich habe einen Coticule La Grise bekommen und nur mit diesem Stein habe ich meine Messer ca. 5 Jahre geschärft. Man kann mit so einem Stein sogar die Facetten setzen...dauert nur ein paar Stunden :lol...Spaß bei Seite, die Cotis sind hervorragende Steine. Manche sind aber sehr hart und nur zum Finishing geeignet, aber normalerweise sie liefern alle eine schöne, sanfte Schneidkante ;). Und es ist überhaupt kein Hexenwerk diese Steine zu beherrschen. Man braucht nur ein bisschen Übung...ich habe auch das Fahrradfahren nicht schneller gelernt :D
 
Das mit dem Coticule hab ich verworfen. Da ich verunsichert bin einen guten zu bekommen, es soll ja doch Unterschiede geben. Hab überhaupt keine Praxis und Gefühl an Rasiermessern.
...ich habe auch das Fahrradfahren nicht schneller gelernt :D

Guter Ratschlag, selbst das Fahrradfahren hab ich mir als kleiner Junge selbst beigebracht.

Was andere können, kann auch ich schaffen.
 
So liebes Forum,

wollte mich nochmals recht herzlich bedanken. Ich hab meine ersten beiden Messer fertig. Ich hab insgesamt 3 Steine. Einen fürs grobe 240/400
einen 600/1000er und einen Zwilling 3000/8000 (Naniwa Superstone). Letztere bereitet extrem viel Freude, allein der Sound der beim gleiten entsteht. Einen echten Finisher hab ich noch nicht, tue ich momentan noch mit Puma (grüner Paste) & zwei Ledergurten. (Herold & Billigheimer für die Paste).

Das Rasieren war trotzdem ein Erlebnis, ich hätte es nicht möglich gehalten sowas bei meinem ersten Versuch hinzubekommen. Ich hab mittlerweile mehrere Messer aus der Bucht geordert bzw. gerettet. Eines davon ein Böker 1111, welches schlimm aussah, aber eine Rasur hinterlassen hat die ich mir mit einem Messer hätte nicht vorstellen können. Dieses Messer hatte schon beim Haartest staunen hinterlassen. Ein Zwilling 72 1/2 hat sich allerdings schwerer schärfen lassen. Ich hab gefühlt 3x so lange geledert bis ein ähnliches Erlebnis hatte, keine Ahnung ob es am Material lag. Es ist ein 6/8 Messer, es scheint vom Material eine andere Zusammensetzung als das Böker zu haben. Zumindest sah es auf dem 8000er Stein anders aus. Das Böker hatte einen sehr dunklen Abrieb.

So meine Leidenschaft hat gerade erst begonnen. Einen LLyn Melynllyn (Yello Lake) als Bankstein hab ich gestern geordert. Ich bin mit meinem Setup so schonmal ganz zufrieden.

Ich hab noch viele weitere Messer. Demnächst gibt es auch Bilder. Vielen Dank an euch allen.
 
einen 600/1000er und einen Zwilling 3000/8000 (Naniwa Superstone). Letztere bereitet extrem viel Freude, allein der Sound der beim gleiten entsteht. Einen echten Finisher hab ich noch nicht, tue ich momentan noch mit Puma (grüner Paste) & zwei Ledergurten. (Herold & Billigheimer für die Paste).
Mit so einer Zusammenstellung kommt man meiner Meinung nach schon sehr sehr weit. Mit 1k/6k + 8k + CrOx und Leder (siehe oben) habe ich fast alle meine Messer geschärft und bin, wie Du, auch sehr zufrieden.
In letzter Zeit spiele ich zwar noch mit anderen Steinen rum (auch der lila Waliser), aber das ist eigentlich nur noch zum Spaß und keine wirkliche Notwendigkeit mehr. Ich bin mir sicher, mit dem lila Stein, wirst Du auch deine Freude haben. Das Planieren ging recht einfach mit 600er Nasschleifpapier.
 
Ich kann @Paula nur zustimmen.
Ich habe mein erstes neue Messer bei einem echten Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung gekauft.
Auch dieser sprach von "bis 8k und dann Paste und Leder".
Das reicht, alles was dann kommt ist eine Optimierung in der absoluten Spitze.
 
Ich kann @Paula nur zustimmen.
Ich habe mein erstes neue Messer bei einem echten Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung gekauft.
Auch dieser sprach von "bis 8k und dann Paste und Leder".
Das reicht, alles was dann kommt ist eine Optimierung in der absoluten Spitze.

aber immer nur unter der Prämisse, dass es die Eigene Gesichtshaut mitmacht. Ich kann
Mich nach 8k und Pasten nicht ohne Rasurbrand rasieren. Aber wenn die Haut robust genug ist, kann man auch nach dem 8k auf Pasten verzichten. Scharf genug ist das Messer für die Rasur dann auch schon (und auch schon nach einem 5/6kteufel_lachend
 
Auch dieser sprach von "bis 8k und dann Paste und Leder".
Das reicht, alles was dann kommt ist eine Optimierung in der absoluten Spitze.
Und wo bleibt da die Wissenschaft?

Aber im Ernst: Dieses Vorgehen bringt sicherlich gut für die Rasur brauchbare Ergebnisse. Meine Erfahrung ist aber, dass es mit einem noch feineren Stein oder Lappingfilm und einem guten Finisher zum Abschluss schärfer und sanfter geht.
 
Auch dieser sprach von "bis 8k und dann Paste und Leder".
Das reicht, alles was dann kommt ist eine Optimierung in der absoluten Spitze.
Und wo bleibt da die Wissenschaft?

Aber im Ernst: Dieses Vorgehen bringt sicherlich gut für die Rasur brauchbare Ergebnisse. Meine Erfahrung ist aber, dass es mit einem noch feineren Stein oder Lappingfilm und einem guten Finisher zum Abschluss schärfer und sanfter geht.
Auch meine Meinung. 8k geht, aber sollte eine DE Klinge so anfühlen geht er weg.
 
Ich kann @Paula nur zustimmen.
Ich habe mein erstes neue Messer bei einem echten Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung gekauft.
Auch dieser sprach von "bis 8k und dann Paste und Leder".
Das reicht, alles was dann kommt ist eine Optimierung in der absoluten Spitze.

Standardmässig mache ich es genauso, haut vollkommen hin für den "Alltag". Die "Synthie´s" sind auch für die "Schärf-Anfänger" super geeignet, da Sie immer die gleiche "Performance" liefern...
Bei den "Natursteinen" bin ich selber noch am probieren, hier kann ich leider nichts brauchbares beisteuern... aber das "kommt" noch!:D
 
Hab ich mich gerade verlesen?

Wissenschaft? Das ist gutes Handwerk.
Und erfordert lediglich eins zwei Steine,
ein Messer und Fingerfertigkeit.
Zumal rasiermesser sehr einfach zu schärfen sind weil man durch den Rücken eine Führung hat.
Ein halbmondmesser oder einen French edger zu schärfen ist viel viel schwerer aber auch das kann man mit handwerklichem Geschick lernen, wovon eben aufgrund der anderen Lebensgestaltung in den 30ern deutlich mehr vorhanden war.
 
So ich hab mir heute mal meine Schneiden mit dem Schulmikroskop meines Sohnes angeschaut. Ich gebe zu da habe ich hier schon besseres gesehen, vor allem bei den Bildern einiger User hier, da sind ja wirklich perfekt gerade Schneiden dabei. Bin trotzdem sehr erfreut, ich kann mich mittlerweile gut mit meinen eigenen Messern rasieren (unblutig und ohne Alaunstein).

Aber die Dauer Isolation (Corona) hat mich die Tage verdammt viel recherchieren lassen. Ich hab heute die über 170 Seiten zum Thema Lapping Film auf SRP durchgelesen, dass ganze ist. ja sehr kontrovers diskutiert worden. Dann habe jetzt hab ich noch angefangen im Nachbarforum die ersten Themen zu Rasiermessern zu studieren. Kaum zu glauben was sich in den 17 Jahren geändert hat. Damals galt er BBB noch als das Optimum, noch verwunderter war ich zu sehen das ein Thüringer Stein im Jahr. 2003 für knapp 30 Doppelmark zu kaufen gab.

Ich hab natürlich schon wieder neue Sachen bestellt. Ich werde hier in Zukunft noch viel weiter Fragen stellen. Erstmal vielen Dank an alle User hier. Dieses Hobby ist gerade jetzt sehr nützlich, man kann es völlig alleine ausleben, mit paar Schneiden und einer Werkstatt oder Garage ist man sicher vor Frau & Kindern und kann die Zeit totschlagen und dabei Messer für nachkommende Generationen vorm Untergang retten.
 
Messer für nachkommende Generationen vorm Untergang retten.
Das ist das wichtigste :daumenhoch .Es ist egal, wie ein Messer geschärft wird...GBB, Thüringen, Pasten, Naniwas...jeder von uns hat eigene Methode. Wichtig ist, dass Messerrasur weiter lebt. Und ich finde es gut, dass so viele Arten da sind um eine Schneidkante rasurscharf zu machen. Ich habe schon mehrmals gesagt: "Viele Wege führen nach Rom. "
 
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