Forum der Rasur

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Alaunstein, Fragen zur Benutzung, Reinigung und Aufbewahrung

Nutze seit ca 2 Jahren immer nach der Rasur den Alaun vorher Spüle ich das Gesicht mit lauwarmen Wasser von Seifenresten frei, dann kommt kaltes Wasser. Das Gesicht wird nur leicht abgetupft ,es ist ja durch dir Rasur genug malträtiert. Der Alaunstein wird ebenfalls leicht befeuchtet und kommt üppig ins Gesicht.Nach einer kleinen Wartezeit überbrückt durch Bad aufräumen, anziehen kommt Rasierwasser drüber. Nach Gebrauch wird der Stein mit kaltem Wasser gespült und abgetrocknet.Ich finde das der Alaunstein seine Berechtigung gefunden hat er puffert die durch den Rasierschaum strapazierte Gesichtshaut in ihr ursprüngliches,gleichfalls leicht saures Milieu zurück.Gesundheitliche Bedenken habe ich keine, mein Verlangen an dem Ding rumzurutschen hält sich zurück.Wie oft hat Mama früher unsere Pausenbrote in Alu gepackt.Dem Alaunstein angesagte Blutstillende Wirkung ist trotz adstringierenden Eigenschaften nicht viel Bedeutung beizumessen.Da gibt es besseres „Zeitungspapier";) außerdem brauchen wir keine Blutstiller wir können uns doch Rasieren :D:D.
 
Ich habe in letzter Zeit auf den Alaunstein verzichtet. Mir kam es so vor, als würde er meine Haut, gerade am Hals wo's eh mal eher ein bisschen brennt bei mir, stärker reizen als ohne. Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen. Reibe mein nasses Gesicht nach der Rasur kurz damit ein, lasse es kurz einwirken (20-30 Sekunden) und spüle es dann wieder ab.
Ich werde es sicherlich mal wieder probieren, um zu schauen ob es an mir oder am Stein liegt, schließlich liegt er jetzt ja hier 'rum und ... wartet - was Steine halt so tun.
 
Ich habe gesehen, wie sie sich um ein Gummiband am Ende des Alaunblocks wickeln, was dir eine Art Griff gibt.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es funktioniert.
Habe jetzt auch das Problem, weil der Stein so langsam zu Ende geht. Mit dem Gummiband (ich habe 2 kleine Gummiringe verwendet) ist der Stein jetzt erheblich griffiger. Eigentlich ist er mir noch nie aus der Hand gerutscht, ich bin da besonders vorsichtig, aber man weiß ja nie...
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Als ich mit der klassischen Nassrasur begann hatte ich, eben weil klassisch, auch einen Alaunstein von Osma gekauft.
Durch die Aluminium-Diskussionen in Deo's der letzten Jahre hat dieser nie eine tragende Rolle in der Wundversorgung gespielt und lag meist im Schrank rum und wurde nur gelegentlich verwendet.
Dazu waren die Ergebnisse bei der Anwendung durchwachsen und liessen mich nie zum Alaun-Liebhaber mutieren.

Letzte Woche hatte ich ein paar Messerrasuren absolviert und musste feststellen dass ich die Messer in letzter Zeit zuwenig nutze.
Die Folge waren zwei Ansetz-Cuts.
Soweit undramatisch, aber blöd wenn die Wunde nachblutet und die Zeit knapp ist.
Also bei dem ersten Cut den Alaunstein gezückt und die Verletzung damit eingerieben. Die blutstillende Wirkung war wie bisher immer mäßig. Zusätzlich konnte ich wie sooft eine leichte Verhärtung der Wunde beobachten, so dass die Wunde fühlbar blieb.
Der nächste Cut folgte zwei Tage später und wurde nur mit kaltem Wasser behandelt. Die Blutung liess sich stoppen, obwohl der Cut tiefer war und stärker blutete.

Auch wenn die Verletzungen sich nicht unbedingt miteinander vergleichen lassen, der erste Cut war länger und die Klinge trat in einem ca. 45° Winkel in die Haut ein, der zweite geringfügig tiefere Cut war kürzer und die Klinge trat fast rechtwinklig in die Haut ein, so ergeben sich aus der kurzen Abfolge doch Interessante Details:

Alaun führt zu einer leichten Verhärtung der Wunde, was bei nachfolgenden Rasuren berücksichtigt werden muss um weitere Schnittverletzungen zu vermeiden.
Zum anderen heilt die Verletzung schlechter ab, bleibt länger sicht-/ und fühlbar.
Die kaltem Wasser behandelte Stelle ist dagegen, trotz dem späteren Zeitpunkt, nicht mehr fühlbar und nur mit Mühe zu sehen.

Letztlich bestätigten sich für mich hier die Beobachtungen der fast letzten zwei Jahre und führen abschließend zu der Erkenntnis, dass in meinem Fall der Alaunstein denkbar ungeeignet ist um Schnittverletzungen zu behandeln.

Gruß
Michael
 
Alaun führt zu einer leichten Verhärtung der Wunde, was bei nachfolgenden Rasuren berücksichtigt werden muss um weitere Schnittverletzungen zu vermeiden.
Zum anderen heilt die Verletzung schlechter ab, bleibt länger sicht-/ und fühlbar.
Richtig. Alaun ist ein sogenannter Kauter, und die Stillung der Blutung ist bedingt durch eine sogenannte Kauterisierung (oder Kauterisation). D.h. das umgebende Gewebe wird verätzt, es entstehen Narben. Größere Narben als sie entstünden, ließe man die Blutung ohne Kauter beenden. Die großen Alaunblöcke gehen ja meiner Meinung nach noch, aber diese Blutstillsticks z.B. von Wilkinson sind imho in der Hinsicht ganz übles Zeug.
 
Hallo,

ich habe dieses Thema mal wieder nach oben gekramt, weil ich mich frage, wieso der Wilkinson-Blutstillstift eine Blutung fast umgehend stoppt, während ein normaler Alaunstein z.b. Verguldene Hand oder allgemein von den Herstellern, viel länger dazu braucht. Hat es etwas damit zu tun, dass eben die o.g. Gefahr der Nabenbildung reduziert werden soll bzw. allgemein aus gesundheitlichen Gründen weniger Alaun in der Wunde gelöst und somit in und an den Körper abgeben werden soll ?
 
Wie den meisten bekannt sein dürfte, gibt es grundsätzlich zwei Qualitäten bei Alaunsteinen:
1. Die höhere (und teurere) Qualität des kristallinen, ausgeschnittenen Blockes.
2. Die minderwertigere Qualität des in Form gepressten Alauns, ähnlich wie beim Holz die Spanplatten.

Ein Alaun-Block ist nicht absolut perfekt, es gibt darin auch Haarrisse und sichtbare, eingeschlossene Spalten. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er sich gleichmässig abnützt und bis zum Schluss als Block erhalten bleibt, sind erheblich grösser, als beim gepressten Alaun.

Hier ein Beispiel-Foto eines meiner gepressten Alaunsteine. Das Wasser kann mit der Zeit besser in die kleinen gepressten Zwischenräume eindringen und den Alaunstein vorzeitig unbrauchbar machen:

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Wie den meisten bekannt sein dürfte, gibt es grundsätzlich zwei Qualitäten bei Alaunsteinen:
1. Die höhere (und teurere) Qualität des kristallinen, ausgeschnittenen Blockes.
2. Die minderwertigere Qualität des in Form gepressten Alauns, ähnlich wie beim Holz die Spanplatten.
Ja, das ist schon klar, aber eine Antwort auf die Frage von @Rasurhobel wäre schon interessant...
Meine persönliche Vermutung ist, dass in den Blutstillstiften die Alaun-Konzentration um einiges größer ist als in den Blöcken.
 
Wie den meisten bekannt sein dürfte, gibt es grundsätzlich zwei Qualitäten bei Alaunsteinen:
1. Die höhere (und teurere) Qualität des kristallinen, ausgeschnittenen Blockes.
2. Die minderwertigere Qualität des in Form gepressten Alauns, ähnlich wie beim Holz die Spanplatten.

Ein Alaun-Block ist nicht absolut perfekt, es gibt darin auch Haarrisse und sichtbare, eingeschlossene Spalten. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er sich gleichmässig abnützt und bis zum Schluss als Block erhalten bleibt, sind erheblich grösser, als beim gepressten Alaun.

Hier ein Beispiel-Foto eines meiner gepressten Alaunsteine. Das Wasser kann mit der Zeit besser in die kleinen gepressten Zwischenräume eindringen und den Alaunstein vorzeitig unbrauchbar machen:

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So sieht mein Billigstick (wobei- so billig ist der nicht!) auch aus.
Bisher ist mir jeder vorzeitig abgebrochen, trotz trocknen und vorsichtiger Behandlung.

Der OSMA - Block hat die Hälfte vom Volumen eingebüßt und lebt immer noch fröhlich.


Edith: Um einen Lösungsansatz zur zwischenzeitlich eingetrudelten Frage zu bieten: Das gepresste Alaun hat mehr Oberfläche und dadurch möglicherweise mehr Ansatzpunkte, um deiner hämostatischen Arbeit nachzugehen.
 
@klarinos Mein obiger Beitrag war nicht als Antwort auf die Frage von @Rasurhobel gedacht, sondern als eigenständiger Beitrag zum Thema "Block-Alaun / Press-Alaun".

Den Unterschied in der Zusammensetzung zwischen einem Alaun-Stein und einem Blutstopper-Stift kann ich nicht erklären, weil ich kein Chemiker bin.
In der Anwendung und dem Hautgefühl empfinde ich es jedoch als sehr unterschiedlich.
 
ChatGPT hat mir dazu folgendes ausgewiesen:

Ein Blutstillerstift und ein Alaunstein sind zwei verschiedene Produkte, die jedoch ähnliche Zwecke erfüllen. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen den beiden:

1. Zusammensetzung: Ein Blutstillerstift enthält normalerweise Aluminiumsulfat oder Aluminiumchlorid als Hauptbestandteil, während ein Alaunstein aus Kaliumaluminiumsulfat besteht. Die chemische Struktur und Zusammensetzung sind also unterschiedlich.

2. Anwendung: Ein Blutstillerstift wird verwendet, um Blutungen bei kleinen Schnitten und Wunden zu stoppen, indem er das Blutgefäß zusammenzieht. Es wird direkt auf die blutende Stelle aufgetragen. Ein Alaunstein hingegen wird oft als natürliches Deodorant verwendet, um unangenehmen Körpergeruch zu reduzieren. Er wird in der Regel auf die feuchte Haut aufgetragen, um eine adstringierende Wirkung zu erzielen.

3. Verwendungsbereiche: Der Blutstillerstift ist speziell auf die Stopfung von Blutungen ausgerichtet und wird vor allem in der Ersten Hilfe und bei kleineren Verletzungen eingesetzt. Der Alaunstein hingegen findet Anwendung als Deodorant, aber auch in der Kosmetikindustrie, beispielsweise zur Behandlung von Rasurbrand oder zur Beruhigung der Haut nach der Haarentfernung.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Eigenschaften und Anwendungen der Produkte von den jeweiligen Herstellern abhängen können. Daher ist es ratsam, die Anweisungen und Empfehlungen auf der Verpackung zu lesen und gegebenenfalls Rücksprache mit einem Fachmann zu halten.
 
Hier ein in meinen Augen ein super Video zum Alaun. Ich glaube es lohnt sich es anzuschauen, und dann selber Rückschlüsse zu ziehen.

 
Zum Video ist nur folgendes zu ergänzen, da meines Wissens nicht ganz korrekt:


Mir sind nur Kleinigkeiten aufgefallen, die so vermutlich nicht ganz gestimmt haben:

Vor allem ist es die Herkunft und die Herstellungsweise von Alaun. Es gibt im Prinzip nur "echten"/natürlichen Alaunstein (Kaliumalaun) und billig, im Labor hergestelltes Kalium-Sulfat (meist auch schon am Herstellungsland ersichtlich), was vor allem qualitativ und von der Verträglichkeit sicher einen wichtigen Unterschied macht.

I. d. R. kann man sagen: Wenn nicht explizit auf der Verpackung darauf hingewiesen wird, dass es sich um 100% Kaliumalaun (Potassium Alum) handelt, ist es künstlich hergestellt u d im Vergleich von deutlich minderwertiger Qualität...

Bestes Beispiel für ein Premium Produkt, 100% Kalium-Alaun:
Der Alaunblock von OSMA (https://www.laboratoiresosma.com/en/laboratoires-osma/)
Wird maschinell aus massiven Blöcken geschnitten und dann nachbearbeitet.

Günstiger und qualitativ schon nicht mehr so aufwendig:
Proraso Alaunstein 100g - der ist offensichtlich nicjt aus einem ganzen Block geschnitten sondern aus mehreren Stücken zusammen geklebt...
Der zerbröselt irgendwann an der Klebestelle oder weist Hohlstellen und scharfe Kanten auf...

Der Stein von OSMA kann im Prinzip bis zum Schluss benutzt werden - der von Proraso zerbröselt vorher und sist am Schluss dann trotz günstigerem VK und mehr Gewicht (100g vs. 75g) der teurere Stein...
 
Meine Anwendung nach JEDER Rasur:

  • Seifenreste wegwaschen
  • kaltes Wasser
  • Alaunstein mit kaltem Wasser anfeuchten
  • Stein großzügig über rasierte Zonen "wischen"
  • kurz einwirken lassen (30 Sek.) - in dieser Zeit wasche ich Rasierschale und Pinsel aus
  • abschliessend Gesicht mit kaltem Wasser abwaschen
  • Gesicht trocken "tupfen"
  • Aftershave nach Wahl
 
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