Ist kein Thema zur Rasur, sondern Chemie. Aluminium reagiert nicht mit Wasser.
Aluminium rostet nicht. Kann aber von alkalischer Seife angegriffen werden.
Freunde, natürlich oxidiert Aluminium in Verbindung mit Sauerstoff. Nicht, wie du schreibst bei Eisen/Stahl mit Wasser sondern stets mit Sauerstoff. Ohne "O" = Oxygen = Sauerstoff keine Oxidation. Deshalb nennt man den Prozess auch im Fachjargon
oxidieren.
Aber egal, BTT,
Aluminium bildet wie jedes Metall im Kontakt mit Sauerstoff eine natürliche
Oxidschicht.
Im Gegensatz zu Stahl kommt bei Aluminium das Wachstum der Schicht jedoch nach ca. 2,5-4 nm zum Stillstand und schützt so das darunterliegende Metall vor einer korrosiven Zerstörung. Im pH-Bereich von 4,5 bis 8,5 ist diese Schicht stabil, das heißt, sie wird von gasförmigen oder flüssigen Medien korrosiv nicht angegriffen. Dies Schicht nennt sich
Aluminiumoxid (= die Sauerstoffverbindung des chemischen Elements Aluminium). Im technischen Bereich wird Aluminiumoxid als
Elektrokorund (ELK) bezeichnet.
Stichwort
Passivierung.
In diesem Zustand hat Aluminium gegenüber Stahl deutliche Vorteile.
Kontaktkorrosion
Bei der Konstruktion sowie bei verschiedenen Anwendungen mit unbehandelten Aluminium Halbzeugen muss darauf geachtet werden, Kontaktkorrosion zu vermeiden. An Kontaktstellen mit edleren Metallen wie Eisen und Kupfer kann sich nach Zutritt von Feuchtigkeit ein Kontaktelement bilden, das heißt eine geringe elektrische Spannung, unter deren chemischer Wirkung das Aluminium angegriffen wird.
Stichwort
Opferanode z.B. bei
verzinktem Stahl. Das
unedlere Zink opfert sich hier um das Eisen zu schützen, Beispiel wäre hier verzinktes Karosserie Stahlblech im Automobilbau als Beispiel geeignet.
Umgekehrt wird das Stahlblech zur Opferanode wenn beim Karosseriebau z.B. Fugen/Absätze
verzinnt werden. Hier ist dann das Stahlblech das unedlere Material und wirkt, um das edlere Zinn zu schützen. Das Stahlblech wird hier zur Opferanode.
Deshalb sind auch z.B. keine Nietverbindungen an tragenden Karroserieteilen aus Stahlblech erlaubt. Der Niet würde hier als Opferanode dienen um die Kathode Stahlblech zu schützen.
Tipps zur Vermeidung von Aluminium Korrosion:
keine Werkstoffe mit einem elektrochemischen Spannungspotential von >50 mV in Kontakt bringen
kein Kontakt zu Medien mit pH-Werten <4,5 und >8,5.
Spalten ≤0,5 mm versiegeln (an Bauteil verbunden)
feuchte Bauteile nicht in Kontakt mit Stahl, Kupfer, Messing oder Bronze kommen lassen
Bauteile nie in direktem Kontakt übereinanderstapeln.
immer restsäurefreie und vollständig trockene Zwischenlagen verwenden
Bauteile nicht direkt auf feuchten oder verschmutztem Holz (z.B. Palletten) lagern
niemals Putzlappen verwenden, mit denen vorher Stahl, Messing, Kupfer, etc. gereinigt/getrocknet wurde oder die verschmutzt sind
niemals Schleifmittel (Pad, Paper, etc.) benutzen, mit denen vorher andere Metalle bearbeitet wurden
nur einen Werkstoff auf der Maschine bearbeiten. Wenn doch, vorher die Emulsion wechseln
selbst die aufwendigsten Filteranlagen können feinste Fremdmetallflitter nicht zurückhalten
bearbeitete Bauteile sofort von der Maschine nehmen und gründlich reinigen und trocknen
nur Kühlemulsion verwenden, deren pH-Wert zwischen 4,5 und 8,5 liegt
pH-Wert der Emulsion wöchentlich prüfen
keine Reiniger mit pH-Werten >8,5 verwenden
keine Lagerung von Aluminium in Räumen mit wechselnden klimatischen Verhältnissen
Übrigens, Aluminium ist eines der unedelsten Metalle überhaupt.
Der langen Rede kurzer Sinn, ich verwende leere Creme Dosen, die meine Frau für mich sammelt.