Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Nach den Clips vom Profi mal wieder was vom Anfänger. Ich sagte ja eingangs, dass die Abstände zwischen den Berichten länger werden würden. Grundsätzlich halte ich das für ein gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass es sich einspielt, eine gewisse Übung zum Tragen kommt, die Geschichte an sich immer runder läuft und es einfach keine großen Vorkommnisse oder Probleme gibt, die dem "Weiter Fortschreiten" im Erlernen größere Hindernisse in den Weg legen. So ist das auch bei mir. Die letzte Woche lief ereignislos dahingehend, als dass es keine "Störfaktoren" zu melden gibt. Ich fahre mein Programm jetzt allmorgendlich recht zielsicher durch, wobei ich nach wie vor zwei "erste" und einen quer, teilweise gegen-Durchgang praktiziere. Die Ergebnisse werden in kleinen Schritten immer weiter verbessert. Sowohl in Sachen "Abläufe" und "Erreichen der schwierigeren Partien" als auch in der Gründlichkeit. Mit diesem Programm habe ich mittlerweile fast immer eine für mich zufriedenstellende Rasur hinbekommen, obwohl ich z.B. im Wagnebereich noch immer nicht gegen den Strich fahre. Das kommt aber auch noch.

Ich meine, dass meine Haut so langsam anfängt sich an die "Behandlung" mit dem Messer zu gewöhnen bzw. umzustellen. Die verschiedenen Eigenheiten und Charaktere der Messer beginne ich in der Rasur besser wahrzunehmen jetzt, da ich in der Lage bin das Messer wesentlich zielgerichteter und bestimmender zu führen, als es am Anfang gewesen ist. Die ganzen Komponeten, die an dem Paket "Messerrasur" beteiligt sind, fangen an sich bei mir einzuspielen und dadurch wird die ganze Angelegenheit immer besser beurteilbar für mich. Mit Ausnahme noch des Schärfens, welches aber in absehbarer Zeit auch bei mir ins Program oder besser in den Erkenntnisradius aufgenommen werden wird. Aber das Führen des Messers, Druck und Geschwindigkeit haben ebenso Formen angenommen wie z.B. auch ein erfolgreiches Ledern, das mir die Messer wieder in die Ausgangslage zurückbringt, was anfangs sicherlich auch mit ein Hindernis war.

Auf den ersten wirklichen Cut warte ich immer noch, wobei ich momentan noch immer sehr vorsichtig in der Gesamtheit agiere und es tunlichst versuche zu vermeiden, dass ich bei irgendwelchen Drehungen oder Handgriffen mit Kinn oder Hals ins Messer laufe, was ein paar Kollegen hier ja des öfteren praktizieren.

Zu erwähnen gibt es noch, dass das neue Wacker Chevalier in der ersten Rasur etwas enttäuschte dahingehend, dass es für mein Empfinden sehr rupfig war. Heute war die Zweite und damit auch das erste eigene Ledern des Wackers und siehe da, es ging schon entschieden besser. So kleine Erfolgserlebnisse machen immer noch recht viel aus in einer jungen Messerkarriere. Außerdem gibt es zu erwähnen, dass heute genau einen Monat lang ausschließlich das Messer am Werk war. Hätte mir das jemand letztes Jahr prophezeit, hätte ich nur den Kopf schütteln können. Immer noch, und eigentlich jetzt erst recht, kann ich jedem nur empfehlen die Kiste mit der Messerrasur anzupacken und nicht klein beizugeben, bis es funktioniert. Für mich ist das Thema Rasur durch das Messer noch einmal auf einen anderes Niveau des "Laune machens" gehoben worden. Das morgendliche Ritual ist noch mehr zum Ritual geworden als es das ohnehin schon war. Knackpunkt bei der Sache ist die Geschichte mit dem unglaublich unüberschaubaren Angebot an richtig geilen Messern. Nach nur einem Monat der Messerei habe ich, so das "Le Grelot" demnächst ankommen wird, doch tatsächlich meinen eigenen Wochensatz zusammen. Ich ordne das aber mal großzügig ein in die "Phase der Anfangseuphorie" Das hört ganz bestimmt bald wieder auf, spätestens nach einem Aust oder einem zweiten Schulze...:rolleyes:
 
Was bei Willipeter immer wieder auffällt ist, dass er eine Vorbereitung im Grunde ja fast nicht nötig hat. Die Zeit, die er dem Schaum zur Wirkung einräumt, und die Beschäftigung damit kann man getrost in die Rubrik "Vernachlässigbar" einordnen. Man hat den Eindruck, dass er im Grunde auch ohne Schaum auskommen würde. Einfach Messer ansetzen und weg mit dem Kram. Seine "Elefanten-Haut" kommt ihm schon ordentlich zu Gute, ohne jetzt seine Messerkunst irgenwie reduzieren zu wollen.
Zumindest sieht das, was viele hier praktizieren, oder was gerne das "Volle Programm" genannt wird, dagegen aus wie eine Beschäftigung mit "Überflüssigem".
 
Das bißchen Schaum ist nur Alibi!
Auch die Messer Haltung, da würden Puristen weinen.

Aber der Erfolg zählt. Der Bart ist ab. Aber wie nah ist er am Babypo? Ich würde gerne das Ergebnis mal mit einem Wattepad kontrolliert sehen.
 
Auf den ersten wirklichen Cut warte ich immer noch, wobei ich momentan noch immer sehr vorsichtig in der Gesamtheit agiere und es tunlichst versuche zu vermeiden, dass ich bei irgendwelchen Drehungen oder Handgriffen mit Kinn oder Hals ins Messer laufe, was ein paar Kollegen hier ja des öfteren praktizieren.
Knackpunkt bei der Sache ist die Geschichte mit dem unglaublich unüberschaubaren Angebot an richtig geilen Messern. Nach nur einem Monat der Messerei habe ich, so das "Le Grelot" demnächst ankommen wird, doch tatsächlich meinen eigenen Wochensatz zusammen.
@maranatha Höchsten Respekt was du für ein Tempo vorlegst! :buana:respect_schild

Meine eigene RM-Karriere nahm im März letzten Jahres ihren Anfang.
Auch wenn man vielerorts ließt, man solle nach Möglichkeit gerade am Anfang durchgängig mit dem Messer rasieren und auch sich dabei auf eines beschränken, um sich an Abläufe und die Eigenarten des spezifischen Rasur-Werkzeuges zu gewöhnen - habe ich für mich beide Beschränkungen verworfen. Die ausschließliche Messerrasur, weil ich an normalen Arbeitstagen nicht ausreichend Zeit für den sicheren- vor Allem aber genussvollen Umgang mit dem Messer aufbringen kann - und die Messer-Monogamie wurde wegen unbändiger Neugier über Bord geworfen! :D Im Durchschnitt komme ich auf eine, maximal zwei Messer-Rasuren die Woche - dazwischen dürfen die zahlreichen Hobel das Stoppelfeld beharken.
Trotzdem ging es nach den ersten sehr zittrig/ängstlichen Versuchen, schnell voran. Schnell in meinem Fall natürlich nur bezogen auf die Qualität bezogen auf die Anzahl der Messerrasuren. Bis zum Jahreswechsel haben sich zur ersten, noch vier weitere Klingen gesellt, die ich alle sehr schätze. Eine weiteren häufigen RM-Anfänger-Empfehlung, zu nicht zu hohl geschliffenen 5/8 Rundköpfen, schlug ich ebenfalls in den Wind - und komme der bestens mit meinem vollhohlen 15/16" Gerade-Kopf zu Rande. Den ersten wirklich ernstzunehmenden Cut fing ich mir dann auch erst ein, als mich die Hybris packte und ich dem Messer, leicht verkatert, am Neujahrstag nicht von Anfang bis Ende die nötige Aufmerksamkeit schenkte. Zum Glück konnte ich mich schon bald mit dem letzten Neuzugang, einem 6/8 Le Grelot, trösten, das mir heute eine ganz wunderbare Rasur bescherte.
In der kleinsten "Herden-Einheit", dem Wochensatz, ist im Moment noch ein Plätzchen frei...
...allerdings habe ich schon auf mindestens zwei Aspiranten einen näheren Blick geworfen - und hier ist man ja täglich neuen Versuchungen Ausgesetzt! :eek:

Mein persönliches Fazit nach zehn Monaten:
Werde ich der Messerrasur treu bleiben? Absolut! daumenh!
Sind sieben Messer genug? :kaputtlachen1:nein1
Ich hoffe mit einer niedrigen zweistelligen Anzahl glücklich werden zu können! :flucht1
 
Heute gab's zur Abwechslung mal eine nicht ganz so gelungene Veranstaltung. Ich habe das Schulze mit dem Sicherheitsgurt nicht so gut präpariert bekommen, wie mit meinem Hirsch-Riemen. Es hat sich deutlich rauher angefühlt und das Resultat ist eine schon den ganzen Tag gestresste Haut. Naja, kann schließlich nicht alles klappen.
 
Du sollst ein Messer auch vorbereiten. Das Ding hatte bis jetzt nur zu tun gehabt mit Qualitätsleder, wird er auf einmal ein-geschnallt ...
 
Ich habe das Schulze mit dem Sicherheitsgurt nicht so gut präpariert bekommen, wie mit meinem Hirsch-Riemen. Es hat sich deutlich rauher angefühlt
Liegt meiner Einschätzung nach daran, dass du mit einiger Wahrscheinlichkeit zu viel Druck ausgeübt hast. Der Sicherheitsgurt will wirklich nur gestreichelt werden. Das dafür aber mit möglichst hohem Tempo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich noch ansprechen wollte und wieder vergessen habe. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum der erste Durchgang mit dem Messer in Wuchsrichtung immer noch so deutlich unsanfter ist als der darauffolgende Zweite, der im Grunde nur eine Wiederholung des Ersten darstellt. Und es ist auf jeden Fall so, dass dieser zweite Durchgang einiges an Gründlichkeit bringt. Es werden also deutlich die meisten Stoppeln wiederum "angepackt". Ich habe jetzt ein paar Sachen ausprobiert u.a. dass ich den Schaum habe so lange einwirken lassen, wie es Zeit braucht, dass es zum zweiten Durchgang kommt. Daran kann es also nicht liegen, da es keine Veränderung bringt. Ich hatte auch gedacht, dass ich beim ersten Durchgang vielleicht immer noch nicht "beherzt" genug oder "tief genug" führe, was ich mir aber mittlerweile nicht wirklich vorstellen kann. Aber der Unterschied ist so frappierend, gerade um den Mund herum wo das "harte Kraut" steht, dass ich meine beim Zweiten über die Haut zu streicheln, obwohl es sich eher wie ein sanftes, kaum zu spürendes Schaben anfühlt. Vollziehe ich einen solchen Doppeldurchgang mit einem Hobel, auch einem R41, fühlen sich beide annähernd gleich an. Im Grunde erkläre ich es mir natürlich schon damit, dass im ersten Durchgang die "volle Breitseite" an Stoppelwiderstand für das harrschere Gefühl sorgt, aber ich habe auch erwartet, dass der Unterschied der beiden Durchgänge sich schneller und deutlicher minimiert. Außerdem befriedigt mich diese Antwort doch nicht wirklich. Vielleicht habt ihr ja noch andere Erklärungen.

Nun, was nicht ist, kann (und wird) ja noch kommen. Aber ihr wisst ja, da Ding mit der Geduld...:rolleyes:
 
@maranatha

Obwohl ich mich seit 3,5 Jahren mit dem Messer rasiere sind deine Erfahrungen für mich sehr interessant.daumenh!

Ich habe mich nach dem lesen dieses Stranges noch einmal intensiv an meine "Problemzonen" gemacht.
Ich habe inzwischen das Gefühl "das letzte Prozent" besser heraus kitzeln zu können.
Man lernt ja nie aus.;)
 
Ich habe das Schulze mit dem Sicherheitsgurt nicht so gut präpariert bekommen, wie mit meinem Hirsch-Riemen. Es hat sich deutlich rauher angefühlt
Liegt meiner Einschätzung nach daran, dass du mit einiger Wahrscheinlichkeit zu viel Druck ausgeübt hast. Der Sicherheitsgurt will wirklich nur gestreichelt werden. Das dafür aber mit möglichst hohem Tempo.
Da kommt mir der ungute Gedanke, ich könnte mit zu viel Druck mir die wunderbare Schärfe des Schulze vielleicht versaut haben! :eek:
 
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