Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Da kommt mir der ungute Gedanke, ich könnte mit zu viel Druck mir die wunderbare Schärfe des Schulze vielleicht versaut haben! :eek:
Muss nicht sein, ist aber auch nicht auszuschließen...
Zieh morgen das Messer wieder auf deinem Lederriemen ab. Nimmt es dabei die ursprüngliche Schärfe nicht (wieder) an, nun, dann ist das Malheur geschehen....
Ärgere mich jetzt, es verabsäumt zu haben, in meinen früheren Posts darauf hinzuweisen, dass Druck auf Sicherheitsgurt unter allen Umständen zu vermeiden ist....:headwall1
Aber gut, man denkt halt nicht immer an alles.....
Und bei den anderen Kollegen hat es ja auch bestens geklappt, denn sie erzielten laut ihren eigenen Aussagen durchwegs Verbesserungen gegenüber Leder.

Also: Riemen gut gespannt halten, aber nicht zu straff, denn es muss eine gewisse Elastizität gegeben sein. Und dann die Klinge ohne jeglichen Druck recht flott hochziehen. Wenn dabei so eine Art pfeifender Ton entsteht, ist es optimal. Muss aber nicht sein. Ein helles Ratsch-Ratsch genügt. Sobald dieses Geräusch in ein eher dumpfes Grrrrrr-Grrrrr übergeht, ist das ein (Warn-)Zeichen, dass du zu viel Druck machst....

Schwer zu beschreiben, aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine....
 
Moin, ich gebe mal wieder einen Zwischenbericht ab:

Am Samstag habe ich mal versucht, die ungrundlich rasieren Bereiche rund um mein Kinn etwas glatter zu bekommen. Ich vermute, dass ich mich hierbei zu sehr auf den richtigen Winkel konzentriert und dabei etwas Druck ausgeübt habe. Auf jeden Fall war der Bereich nach der Rasur lange gereizt. Benutzt hatte ich Floid Preshave und tabac RS.

Gestern habe ich dann Penaten-Öl und Musgo Real RC benutzt. Besonderen Augenmerk habe ich bei der Rasur auf den Druck gelegt. Die Rasur hat diese Rasur wunderbar vertragen. Allerdings war sie im Bereich des Kinns wieder nicht wirklich gründlich. Damit kann ich gut leben. Die Gründlichkeit wird mit der Zeit kommen.

Mein zweiter Anlauf dauert nun eine Woche und bisher bin ich sehr zufrieden.
 
Was ich noch ansprechen wollte und wieder vergessen habe. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum der erste Durchgang mit dem Messer in Wuchsrichtung immer noch so deutlich unsanfter ist als der darauffolgende Zweite, der im Grunde nur eine Wiederholung des Ersten darstellt. Und es ist auf jeden Fall so, dass dieser zweite Durchgang einiges an Gründlichkeit bringt. Es werden also deutlich die meisten Stoppeln wiederum "angepackt". [...] Ich hatte auch gedacht, dass ich beim ersten Durchgang vielleicht immer noch nicht "beherzt" genug oder "tief genug" führe, was ich mir aber mittlerweile nicht wirklich vorstellen kann. Aber der Unterschied ist so frappierend, gerade um den Mund herum wo das "harte Kraut" steht, dass ich meine beim Zweiten über die Haut zu streicheln, obwohl es sich eher wie ein sanftes, kaum zu spürendes Schaben anfühlt. Vollziehe ich einen solchen Doppeldurchgang mit einem Hobel, auch einem R41, fühlen sich beide annähernd gleich an. Im Grunde erkläre ich es mir natürlich schon damit, dass im ersten Durchgang die "volle Breitseite" an Stoppelwiderstand für das harrschere Gefühl sorgt, aber ich habe auch erwartet, dass der Unterschied der beiden Durchgänge sich schneller und deutlicher minimiert. Außerdem befriedigt mich diese Antwort doch nicht wirklich. Vielleicht habt ihr ja noch andere Erklärungen.

Ich versuch mal ne Erklärung (so rede ich es mir jedenfalls ein, habe diesen Effekt auch festgestellt).

Das "Haareabschneiden" ist meiner Meinung nach am sanftesten, wenn das Haar direkt an der Haut geschnitten wird. Trifft die Schneide oberhalb der Haut auf ein Haar, so wird es erstmal umgebogen, die Klinge hakt ein, dann leicht herausgezogen und anschließend nicht senkrecht zur Mantelfläche geschnitten, also ist der "Schnittweg" auch etwas länger.

Das Gesicht ist nie plan (Ausnahme an den Wangen). Folglich liegt beim Messer nur ein kurzes Stück der Klinge direkt auf der Haut auf (und schneidet da die Haare direkt an der Haut), der Rest der Klinge ist entweder in der Luft oder irgendwo in den Haaren oberhalb der Haut, je nachdem wie lang die Stoppeln herausstehen. Als Teilbartträger habe ich da bereits die eine oder andere Erfahrung sammeln "dürfen". Gerade wenn man sich auf die momentan aktive Klingenstelle konzentriert, der Rest der Klinge aber versehentlich irgendwo im Bart rumoperiert...

Beim zweiten Durchgang sind die Stoppeln schon ziemlich weg bzw. kurz, da ist nichts mehr da was sich verhaken könnte.
Hast Du schonmal versucht am Kinn anzufangen und Dich dann nach außen vorzuarbeiten? Also quasi so daß immer nur ca. 2cm der Klinge "aktiv" sind?

Beim Hobel tritt dieser Effekt natürlich auch auf. Allerdings ist durch die kürzere Klinge die Wahrscheinlichkeit höher dass sich die gesamte Schneidenlänge auf der Haut befindet. Desweiteren bin ich der Meinung dass Rasierklingen einfach "schärfer" sind als Rasiermesser, sie also leichter durch die Haare schneiden. (Natürlich gibt es Messerer die ihre Messer auf "Überfeatherschärfe" bringen können, deren Messer sind aber wohl eher die Ausnahme) ;)

Ich hoffe ich konnte meine Gedankengänge einigermaßen rüberbringen, wie gesagt, es ist eine Theorie...
 
Also der Kinnbereich ist bei mir ebenso das Problem. Auch ich erkenne hier das ich versuche zu jedem Zeitpunkt am Kinn den korrekten Winkel zu haben. Weiter achte ich zu versteift auf das Spiegelbild. Ohne den Spiegel schaffe ich die bewdgung Intuitiver und präziser. Ist halt alles eine Frage der Zeit. Trotz Shavette (kein Messer)
 
Kinn ist bei mir mit und quer kein Problem, aber gegen sehr schwierig.
Das rutscht einfach nicht richtig (ich habe halt auch ein sehr schmales, spitzes Kinn) und ich habe ständig Angst mich bei gegen am Kinn zu schneiden.
Da schabe ich dann immer so ein bischen rum, so dass es eigentlich schon recht glatt ist, dass zumindest optisch keine Stoppeln zu sehen sind.
Aber elegant sieht anders aus.
 
Kinn ist bei mir mit und quer kein Problem, aber gegen sehr schwierig.
Das rutscht einfach nicht richtig (ich habe halt auch ein sehr schmales, spitzes Kinn) und ich habe ständig Angst mich bei gegen am Kinn zu schneiden.
Da schabe ich dann immer so ein bischen rum, so dass es eigentlich schon recht glatt ist, dass zumindest optisch keine Stoppeln zu sehen sind.
Aber elegant sieht anders aus.

Ist in etwa auch mein Lösungsansatz. Wobei das herumschaben auch seine nachteile hat. Zwischendurch immer wieder gut einschäumen. Es wird doch von mal zu mal besser.
 
Ich hatte gestern Abend meine bisher beste Messerrasur. Mir war aufgefallen, dass ich bisher einen zu Spitzen Winkel (Klingenrücken zu nah am Gesicht) hatte, in dem Bestreben zu schneiden statt zu Schaben. Gestern habe ich das ein wenig zurückgenommen. Siehe da, etwas gründlicher ohne nennenswerte Irritationen.
 
So, eine weitere "Messerwoche" liegt hinter mir. Sie war etwas blutiger im Erscheinungsbild, anscheinend nehme ich die Messerangelegenheit mittlerweile etwas lockerer, was sich negativ auf die Konzentration auswirkt. Drei mal habe ich unfreiwillig diese Woche "eingehakt", was zu (immer noch vergleichsweise) kleineren Verletzungen geführt hat. Eine ist jedoch darauf zurückzuführen, dass eine Zone am Hals komischerweise in den letzten Tagen zum Problem geworden ist. War vorher keines. Und das, obwohl ich den gegenüberliegenden Halsbereich mit meiner schwächeren rechten Hand reibungslos und ohne die geringsten Schwierigkeiten erledigt bekomme. Naja, ich verbuche so etwas mittlerweile als "Luxusproblem" für mich mit dem Messer, wenn ich mir anschaue, was noch vor ein paar Wochen die eigentlichen Hindernisse waren.

Ich freue mich auf nächste Woche, denn dann kommen vier Messer zum Ausprobieren. Da es jetzt ja schon recht gut läuft, kann ich die verschiedenen Charaktere der Messer auch besser wahrnehmen. Das macht schon Spaß, es sei denn ein Messer kommt hier nicht wirklich rasurbereit für mich an, wie kürzlich das Le Grelot. Aber dem wird schon Abhilfe geschaffen.

Sonst gibt es keine besonderen Vorkommnisse. Es läuft! Nur noch nicht gegen. Da warte ich noch den Moment ab, an dem ich es nicht mehr aushalte und einfach loslegen muss. Das liegt aber auch daran, dass die Gründlichkeit bisher schon auf ein ansprechendes Niveau angestiegen ist und es von dieser Seite keine dringende Notwendigkeit darstellt. Sicher, da wird noch einiges mehr zu erreichen sein, aber auch der Unterschied zu Bereichen, die ich wohl nie gegen den Strich rasieren werde, wie z.B. die Oberlippe, wird dann auch größer werden.

Es bleibt spannend und macht immer mehr Spaß! :)
 
Nachdem ich nun schon wochenlang in diesem Thread mitlese, war es heute so weit: Mein erster Versuch einer Messerrasur. Besorgt hatte ich mir dafür ein Einsteigerset von Revisor, 5/8 vollhohl.

Was ich auf Anhieb toll (und überraschend) fand: Wie leicht sich das Messer führen lässt. Ich habe es gleich mit rechter und linker Hand probiert, und obwohl ich links normalerweise ziemlich ungeschickt bin, hatte ich das Gefühl, es "im Griff" zu haben. Angst, mich zu schneiden, hatte ich nie. Die Videos und Tipps hier waren für mich sehr hilfreich.
Die Rundungen am Kinn habe ich allerdings nach einem zaghaften Versuch auf einen späteren Anlauf verschoben. ;)

Was ich auf Anhieb enttäuschend (und überraschend) fand: Ich kann mich nicht erinnern, schon mal eine so rupfige Rasur gehabt zu haben. Auch der Klang war eher blechern zupfend als angenehm schabend. Da Revisor hier einen guten Ruf hat, gehe ich davon aus, dass die Klinge scharf ist und der Fehler bei mir liegt. Vielleicht brauche ich etwas mehr Druck? Mal sehen, wie sich die nächsten Versuche anfühlen.

Gründlichkeit? Naja. ;) Das hatte ich aber auch auf Anhieb nicht besser erwartet. Nach einem schnellen Durchgang mit dem Hobel gegen den Strich war's sauber. :)
 
gehe ich davon aus, dass die Klinge scharf ist
Ohne den guten Ruf von Revisor anzweifeln zu wollen, könnte ich mir vorstellen, dass das Messer nicht scharf genug ist. Deine Beschreibung klingt jedenfalls so. Wenn du magst, dann melde dich doch mal für das Klopp-Messer beim Pass around an, dann bekommst du ein Messer, das mit Sicherheit rasurscharf ist und du kannst in ruhe testen...
 
@UliD

Das klingt doch im Großen und Ganzen ziemlich gut, weiter so! Und es erinnert mich v.a. in Bezug auf das "Rupfen" und "Zupfen" genau an das, was ich in den ersten Tagen verstärkt erlebt habe. Wenn Du den Thread gelesen hast, wird Dir das nicht entgangen sein. Das gibt sich mit der Zeit, hängt insgesamt so wie ich es erlebt habe von mehreren Faktoren ab. Aber Druck ist keine Option! Dagegen wird sich mit der Zeit und der Übung das Zusammenspiel von Winkel, Zuggeschwindigkeit und, ich nenne es mal "Zugenergie" einstellen. Damit meine ich eine Kombination aus Kontrolle, Sicherheit und Bestimmtheit, mit der Du die Klinge bald führen wirst. Ein weiterer Punkt ist, dass sich die Haut evtl. auch erst einmal auf die neue "Behandlung" einstellen muss. Wie sieht's denn mit den Nachwirkungen bei Dir aus? Ist das ok, oder brennt alles? Ein weiterer Punkt, den ich selbst auch als hilfreich erlebt habe, ist das zeitweise Einsetzen z.B. eines Pre's, das die Haut mal noch ein wenig mehr in die "Geschmeidigkeitszone" befördert. Und dann haben wir da noch das Ding mit der Schärfe des Messers. Auslieferungsschärfe heißt nicht unbedingt, dass es passt. Das habe ich auch erst gelernt. Sehr geholfen haben mir da Erfahrungen mit anderen Messern, die hier von unseren Jungs z.B. im Passaround angeboten wurden und werden (das Klopp kann ich wärmstens empfehlen!!), und die alle auf eine richtig gute und sanfte (je nach Vorliebe) Schärfe gebracht wurden. Mit einem solchen Messer oder mehreren einmal gegenzutesten und zu erfahren, wie es läuft wenn ein Messer mal zu den eigenen Begebenheiten vielleicht besser passt, hilft dann auch sehr gut weiter mit dem eigenen, bisherigen Messer besser zurecht zu kommen, weil man Abläufe einmal mit einem Gerät absolvieren konnte, das einem entgegenkommt. Die kleine Routine, die man sich so "antrainiert" hat, kommte einem dann zu Gute im Gebrauch eines anderen Messers.

Die größte Herausforderung allerdings empfand ich darin, an der Geschichte ziemlich kompromisslos dran zu bleiben. Wenn das gelingt, spielt sich alles andere u.U. sogar sehr schnell ein
 
Herzlichen Dank für eure Hilfe! :)

Oh Gott!!!
Kein Druck!!!!

Okokok... Bei so vielen Ausrufezeichen werde ich erst mal nicht versuchen, die Stoppel unter der Hautoberfläche abzuschneiden. ;)


Wenn du magst, dann melde dich doch mal für das Klopp-Messer beim Pass around an, ...

Hatte ich sowieso vor, tue ich gleich. Ich wollte nur erst mal mit einem eigenen Messer anfangen, da ich viel mehr Angst habe, eine (fremde) Schneide zu ruinieren, als mich zu schneiden.


Und es erinnert mich v.a. in Bezug auf das "Rupfen" und "Zupfen" genau an das, was ich in den ersten Tagen verstärkt erlebt habe.

Das hatte ich zwar gelesen, aber nicht so wahrgenommen bzw. wieder vergessen. Gut, dass du es nochmal schreibst! Dass es dir ebenso ging, finde ich ganz ermutigend. :)


Wie sieht's denn mit den Nachwirkungen bei Dir aus? Ist das ok, oder brennt alles?

Da ist alles ok. Nur die Rasur selbst war unangenehm.


Die größte Herausforderung allerdings empfand ich darin, an der Geschichte ziemlich kompromisslos dran zu bleiben. Wenn das gelingt, spielt sich alles andere u.U. sogar sehr schnell ein

Auch nochmal ein guter Hinweis... Unter der Woche werde ich jetzt die erste Runde mit dem Messer machen und dann erst den Hobel nehmen.
 
Auch nochmal ein guter Hinweis... Unter der Woche werde ich jetzt die erste Runde mit dem Messer machen und dann erst den Hobel nehmen.

Hatte sich bei mir bewährt. Allerdings habe ich es keine ganze Woche ausgehalten, sondern nach ein paar Tagen nur noch das Messer bemüht.;)
 
Das mit den Wunden blieb mir bisher ja erspart. Den kleinen Cut neulich an der Lippe zähle ich mal nicht zu einer richtigen Wunde, obwohl er natürlich immer noch sichtbar ist. Und die Stellen, an denen ich seit kurzem links am Hals immer "einfädele", verheilen glücklicherweise schon unter Dusche danach. ;)
 
Da Revisor hier einen guten Ruf hat, gehe ich davon aus, dass die Klinge scharf ist und der Fehler bei mir liegt.
Revisor hat sehr gute Messer und der Ruf des Unternehmens ist tadellos. Das sei vorausgeschickt.
Und jetzt kommt das ABER: Ich habe bis dato 9 Messer dort gekauft - von 5/8 bis 8/8 alles -, aber darunter befand sich nur eines (das 8/8), das so einigermaßen als RASURSCHARF bezeichnet werden konnte. Alle anderen mussten auf die Steine, bevor sie zu Barte geführt werden konnten. Aufgrund dieser Erfahrung tendiere ich sehr zur Annahme, dass dein Messer nicht rasurbereit ist. Besteht es den Haartest?
 
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