Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

@Hellas Danke, für die Erklärung zur Ehrenrettung der Barbiere. Damit ist es mir jetzt auch klar.

@Hobelruhri "alle drei Wochen" bedeutet dann aber, daß es trotzdem Spaß macht uns sich lohnt. Es geht ja auch ums Gesamtpaket. Das ganze Flair im Barbershop etc.
Bei meinen Besuchen geht’s immer zuvorderst um den Vollbart, die Rasur ist nur „Beifang“, aber Wellness.
 
mich hat bislang noch kein Barbier mit dem Messer so gründlich und gleichzeitig sanft rasiert, wie ich es selbst kann.
Der Kuaför in Istanbul, der nictmal stromendes Wasser im Laden hatte, und mir nach der Rasur die Ohrenhaare wegbrennte, hat das schon geschaft. Das war lange Zeit (wir reden hier von vor der Zeit das ich selber das Messer oder DE-Hobel nutzte) der grundlichste Rasur die ich je hatte.
 
Bammel habe ich eigentlich nur direkt unter der Nase gegen den Strich zu rasieren, wenn das Messer ruckelt.
Führe es mit beiden Händen! Zunge unter die Oberlippe oder diese aufblasen, Messer in beide Hände nehmen, ganz flach ansetzen (Abstand zwischen Haut und Messer beträgt ungefähr die Dicke des Rückens), wohldosierter Druck. Wenn du das beidhändig ordentlich einübst, funktioniert es (später) dann auch einhändig einwandfrei.
Liegt natürlich ganz an dir, ob du so einem rumfuchtelnden Jungspund wie mir glaubst oder nicht...:D
 
Wer sagt Dir denn, daß ich älter bin als Du? Vielleicht rasiere gerade mal erst meinen Milchbart.:z04

Nein, kein Problem. Wenn er's weiß, dann lasse ich mir auch von meinem Sohn Tricks am Handy zeigen.

Also, heute Abend probiere ich es beidhändig unter der Nase.
 
Hier noch Tips für die richtige Messerhaltung:

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So kann man ganz gut auf dem screenshot den Winkel sehen.



Ansonsten ist folgendes Video gut, weil es mit der Kameraeinstellung sehr gut den Winkel zeigt und auf 5/8, 6/8 und 7/8 eingeht:



Von Minute 6.30 bis ca.. 9 und ab Minute 15.00
 
Ich melde mich hier mal nach fast einwöchiger Abstinenz zurück. Der Grund war, wie oben schon erwähnt, das vergangene Wochenende, an dem ich unterwegs lieber den Hobel eingesetzt habe. Im Nachhinein hielt ich es erst für einen Fehler, da ich seit dem Unterfangen die ganze Rasur nur mit dem Messer zu erledigen, den Hobel nicht mehr rangelassen habe. Ich fürchtete einfach die erlangeten Fortschritte wieder zu verlieren. Wie der Hobel im Vergleich abgeschnitten hat, habe ich oben ja kurz erwähnt. Und diese Woche habe ich dann die Unkompliziertheit der Hobelrasur wieder richtig genossen.

Aber die kurze Abstinenz hatte auch einen anderen positiven Effekt. Ich habe mir, zum ersten mal übrigens, neu vergegenwärtigt, wie ich denn eigentlich mit dem Hobel an den Stellen vorgehe, die sich mit dem Messer nach wie vor (auch heute noch) als schwerer für mich erweisen. Mir ist das beim Hobeln gar nicht mehr bewusst. Da sind alle Abläufe automatisiert, auch die Gesichtsgrimassen, soweit notwendig, laufen von selbst ohne bewusste Steuerung ab. Beim Messer suche ich mir das alles neu zusammen und habe jetzt mal überlegt, einige der Vorgehensweisen mit dem Hobel vielleicht zu übernehmen. Als ob ob man bei der Arbeit nichts anderes zu tun hat, als über's Rasieren nachzudenken! Das wird tatsächlich hier immer mehr "Anstalt"!

Es hat aber Früchte getragen. Heute habe ich erst mal zwei Durchgänge hintereinander nur "mit" gemacht. Der Haupteffekt war gar nicht mal, dass es viel gründlicher wurde, stellenweise natürlich schon, aber der zweite Durchlauf war so sanft und flüssig in der Handhabung, dass es richtig Spaß gemacht hat. Das Messer lief einfach, selbst mein Muttermal am Kinn, dass eigentlich regelmäßig aufgeschlitzt wurde und das auch manchmal noch dem Hobel zum Oper fällt, wurde heute verschont. Ich habe dann auch beim Durchgang quer/teilweise gegen einige Male die Vorgehensweise mit dem Hobel imitiert, und bin zu besseren Ergebnissen gekommen.

Es nimmt immer mehr Form an und mittlerweile läuft der erste Durchgang dergestallt, dass man von einem "abgeschlossenen" Durchgang reden kann. Ich bin überall drangekommen und das meiste der Haare ist entfernt. Ein zweiter Durchgang, der an manchen Stellen auch schon "gegen" bedeutet ist weitläufig vorhanden, wobei hierbei deutlich wird, wo die Defizite in Sachen Gründlichkeit liegen. Da zeigt sich, dass viele Bewegungen und Züge einfach noch zu unbeholfen sind, um richtig wirken zu können. Und dann kann natürlich im Ergebnis auch nicht das Erwünschte folgen. Die weitere Übung wird das verbessern. Es ist aber auch ein Weiterkommen zu verzeichnen in der Form, dass das Ansetzen und durchziehen des Messers eine immer mehr vertraute Angelegenheit wird. Es hat nirgends mehr gestottert oder gar gehakt. Es liegt/lag also deutlich an mir und nicht am Messer. Wobei mir auffällt, dass ich mir noch nicht einen einzigen "Ansatz-Cut" zugezogen habe. Das mag daran liegen, dass ich von Anfang an den Ansatz nicht aus dem Stillstand, sondern aus der Bewegung heraus versuche. So als ob ein Flugzeug auf der Landepiste aufsetzt. Ich denke, dass macht eigentlich jeder so, auch wenn diese Bewegung bei den Könnern so minimal ist, dass man es nicht wirklich sieht.

Die Haut fühlt sich heute überall entspannt an, außer unter der Nase. Da habe ich, obwohl ich nur einmal dort zugange war, wohl etwas übertrieben. Das ist ein Bereich, den ich schon glaubte meistern zu können, wo ich aber meine, vielleicht doch noch eine andere Vorgehensweise zu überlegen. Lippe über die Zähne ziehen, Zinken zur Seite drücken und dann senkrecht von oben mit dem Messer dran ist das Effektivste, das ich ich bisher probiert habe, aber es greift auch unglaublich stark noch meine Haut dort an. Obwohl es "nur" mit dem Strich ist. Ansonsten ist überall Ruhe und es ist eine "Gründlichkeit" erreicht, mit der ich aus dem Haus gehen würde und sagen kann: "ich bin rasiert"! Mehr ist es noch nicht, aber vor zwei Wochen sah das noch ganz anders aus.

So darf es aber weitergehen und es gibt ein paar Messer, die ich mit Spannung erwarte auszuprobieren. Ich bin gespannt, ab wann ich für mich schon sagen kann, was mir liegt und was nicht.
 
Glückwunsch! Du hast eine ganz entscheidende Hürde genommen. Die Erkenntnis der "fließenden Bewegung" ist der erste (Riesen-)Schritt zu einer sanften und gleichzeitig gründlichen Messerrasur. Betrachte das Messer als eine Art Dirigentenstab, das wird dir helfen, alles Statische zu vermeiden. Und ist das mal so verinnerlicht, dass es dir quasi automatisch von der Hand geht, dann wird dich das Messer respektieren und seine ersten Worte an dich richten....;):D
 
Mit diesem "Dirigentenstab" muss ich dann irgendwann aber auch noch in den Bereich, wo ich das Messer konsequent gegen den Strich führe. Möglichst überall. Auch an z.B. der Oberlippe :confused: Du hattest das ja kürzlich mit der zweihändigen Führung angesprochen. Das ist noch so ein Ding, da sehe ich die Schwierigkeit vergleichbar mit dem Dirigat eines "Presto furioso" oder "Molto Adagio" auf mich zukommen.

Aber ich weiß, es geht eben nicht alles gleich auf einmal. Wahrscheinlich werde ich irgendwann mit Stolz auf die zurückgelegte Wegstrecke blicken und froh sein, dass es mir nicht alles geschenkt wurde. Sich etwas zu erarbeiten ist ja gerade auch ein Reiz an Fertigkeiten, die nicht alltäglich sind! Wenn ich unseren Jungs im Geschäft vom Hobeln erzähle, kann ich heute auch nur darüber lächeln, dass es als extrem kompliziert, gefährlich und riskant angesehen wird. :D
 
Ansonsten ist folgendes Video gut, weil es mit der Kameraeinstellung sehr gut den Winkel zeigt und auf 5/8, 6/8 und 7/8 eingeht:

Von Minute 6.30 bis ca.. 9 und ab Minute 15.00
Ehrlich gesagt, habe ich die Erklärungen zu den Unterschieden zwischen 5/8, 6/8 und 7/8 nicht verstanden, muss ich mir wohl noch mal anhören.
Aber sehr erstaunt war ich darüber, dass er 40 bis 60 Züge auf dem Riemen macht, das erscheint mir sehr viel.
 
gegen den Strich führe. Möglichst überall. Auch an z.B. der Oberlippe
Obelippe von unten nach oben ist auch bekannt als der "Fools Pass". Da schneidet man sih einfach in der Nase.

Ehrlich gesagt, habe ich die Erklärungen zu den Unterschieden zwischen 5/8, 6/8 und 7/8 nicht verstanden, muss ich mir wohl noch mal anhören.
Aber sehr erstaunt war ich darüber, dass er 40 bis 60 Züge auf dem Riemen macht, das erscheint mir sehr viel.
Ich denke, es gibt keine Unterschiede zwischen Winkel für 3/8, 6/8, 8/8, 11/8 ... Es soll um 30° sein, was normalerweise bedeutet, der Rucke ist zwei Rückenbreiten weg vom Gesicht.

Ansonnsten: Strop 'till you drop.
 
Meine Nase ist noch immer da wo sie seit meiner Geburt war.

Nein.
Doch!
Oh

Wie ein bekannter Franzose dazu gesagt hätte. :):):):)

Spaß beiseite, alles eine Sache der Übung.
Einzig Stellen die man, bedingt durch die Wuchsrichtung der Haare, mit dem Messer nicht erwischen kann, stellen ein echtes Problem dar.
Bei mir komme ich am Hals nicht zu 100% hin.
Wenn ich zu 100% quer rasieren will geht das nicht weil ich das Messer wirklich senkrecht halten müsste.
Zu spüren sind nur minimale Reste wenn man etwas gegen die Wuchsrichtung drückt beim darüber fahren.
 
Einzig Stellen die man, bedingt durch die Wuchsrichtung der Haare, mit dem Messer nicht erwischen kann, stellen ein echtes Problem dar.
Bei mir komme ich am Hals nicht zu 100% hin.
Wenn ich zu 100% quer rasieren will geht das nicht weil ich das Messer wirklich senkrecht halten müsste.
Zu spüren sind nur minimale Reste wenn man etwas gegen die Wuchsrichtung drückt beim darüber fahren.
Dito.
Am Hals wünsche ich mir oft ein Messer mit einer 2cm Klinge und einem 3cm Heft :mad:
 
komme ich am Hals nicht zu 100% hin.
Och Joh! Wie zwei Spaßmacher aus Hessen gesagt hätten. Aber der kleine französische Wirbelwind war schon echt gut.

Linke Halsseite ist bei mir kein Problem. An der rechte Seite muss ich mich schon sehr verbiegen und zusätzlich zur Vorwärtsbewegung die Klinge leicht seitlich ziehen. Perfekt wird es deswegen aber immer noch nicht aber ausreichend.

@Matthias R.L. ich habe mir auch noch nicht in die Nase geschnitten.;)
 
Bei mir komme ich am Hals nicht zu 100% hin.
Wenn ich zu 100% quer rasieren will geht das nicht weil ich das Messer wirklich senkrecht halten müsste.
Genau dieser Punkt macht bei mir die Messerrasur so gut, wenn ich diese Stelle mit Hobel oder System 100% gegen den Strich rasiere, habe ich auch zu 100% eingewachsene Haare.
Man muss sich nur daran gewöhnen, dass man gegen noch leichte Stoppeln fühlt. Optisch passt es.

Die Oberlippe rasiere ich meistens nur quer, von außen nach innen. Das reicht bei mir und geht viel flotter und das Ergebnis ist fast genau so gut wie konsequent gegen den Strich.
 
Bei mir bleiben am Hals an einigen Stellen auch immer Haare stehen. Das stört mich aber nicht. Der Hobel ist da wendiger und gründlicher.

Da bin ich pedantisch. Bei mir muss alles Babypopo glatt sein. Sonst bin ich nicht zufrieden.
 
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