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Gillette King C.

Hm, warum sollte der Kopf des King C. Gillette Rasierhobels bei Mühle hergestellt werden?

Gut, auf den ersten Verpackungen des King C. Gillette Rasierhobels stand drauf: HANDLE MADE IN CHINA, BLADES MADE IN RUSSIA

Damit war aber doch nicht gemeint, dass nur der Griff in China hergestellt wurde. Hier bezieht sich doch der Begriff "Handle" auf den ganzen 3-teiligen Rasierhobel.
Wenn Gillette es fertig bringt, den Griff für einen Rasierhobel herzustellen, dann kann man sicher davon ausgehen, dass sie auch den Kopf zusammenbringen.
Gillette hatte beim Heritage, der ja quasi der US-Testballon zum weltweiten King C war, gegenüber dem Sharpologist selbst angegeben, dass der Kopf in Deutschland produziert wird. Da der Kopf der gleiche geblieben ist, ist es also nicht ganz so unwahrscheinlich, dass er (zumindest bei den ersten Chargen) tatsächlich ebenfalls aus Deutschland stammt. Damit wäre der Weg zu Mühle näher als nach China.
 
Bei dem Preis des KCG wird der Kopf sicherlich nicht von Mühle produziert. Und auch wenn sie auf den ersten Blick wie Geschwister aussehen, gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen dem KCG (links) und R89 (rechts) - es ist also nicht einmal ein Clone.

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Da der Kopf der gleiche geblieben ist, ist es also nicht ganz so unwahrscheinlich, dass er (zumindest bei den ersten Chargen) tatsächlich ebenfalls aus Deutschland stammt. Damit wäre der Weg zu Mühle näher als nach China.
Stellt Mühle eigentlich die Hobel selbst in Stützengrün her? Das liegt doch in einem Wasserschutzgebiet, ob man da eine industrielle Galvanik betreiben darf? Oder werden die Hobel als Auftragsarbeit von einem Metallbetrieb hergestellt und Mühle macht zwar Design, Entwicklung, Qualitätskontrolle, Verpackung, Vertrieb, Marketing etc. aber eben nicht die Produktion? Ich war immer der Meinung, bei Mühle werden nur die Pinsel gefertigt. Die teuren Pinsel in Handarbeit, billige Sauborsten und die Einfach-Synthetiks maschinell.
 
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist der Kopf Designed in Boston und made in China
Hm, die ersten die mit dem Design angefangen haben, waren die Inder von Parker...
Und die haben sich von der Geometrie, des Merkur CC inspirieren lassen. ;)
 
Soviel ich weiss, ist der Kopf eben nicht der gleiche, sondern nur sehr ähnlich
Nein, das ist nicht der gleiche Kopf. Beim Heritage ist die Unterseite bauchig, wie beim R89.
Die Unterseite des KCG ähnelt dagegen eher dem Merkur CC.

Und auch wenn sie auf den ersten Blick wie Geschwister aussehen, gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen dem KCG (links) und R89 (rechts) - es ist also nicht einmal ein Clone.
Die Unterschiede zwischen Heritage und King C (sowie auch R89) scheinen aber (fast?) nur optisch zu sein, nicht funktional. Es gibt ein paar Amis, die direkte Vergleiche angestellt haben und in der Geometrie und im Rasurverhalten keinen Unterschied feststellen konnten. Da auch ich keinen Heritage habe, kann ich das leider nicht näher überprüfen. Aber ähnliches stellen hier ja auch Kollegen wie @CaptainGreybeard im Vergleich zum R89 fest.


Bei dem Preis des KCG wird der Kopf sicherlich nicht von Mühle produziert.
Angesichts des Geschäftsmodells will Gillette wohl selbst beim King C nicht am Hobel verdienen, sondern an den Klingen und dem Zubehör. Dann wären selbst ein paar Euro für den Kopf drin. Und wenn man bedenkt, für wen Mühle noch alles günstige Sachen wie Pinsel produziert, ist das nicht völlig unwahrscheinlich.
Die Anmerkung von @Theophilus, dass die Angabe "Handle made in China" sich auf den gesamten Hobel beziehe, macht für mich keinen Sinn. Denn beim Heritage stand "Handle made in USA" drauf, obwohl der Kopf definitiv nicht aus den USA kam.

Ich halte es daher für nicht unwahrscheinlich, dass Mühle tatsächlich involviert ist. Dafür spricht ja auch die von @Pinin geschilderte Reaktion. Ob die Dinger nun letztendlich tatsächlich von Mühle in Deutschland oder in einem günstigeren Land bzw in Lizenz stammen, werden wir aber wohl nie ergründen können. Am Ende ist es aber doch auch fast egal. Für das Geld bekommen Einsteiger jedenfalls einen wunderbaren Hobel.
 
Mir ist auch aufgefallen, dass auf anderen Verpackungen des Rasierhobels vor allem den neuen nur "Made in China" steht. Jetzt sind ja sogar die beigelegten Klingen aus China.

Für mich am auffälligsten beim Kopf des King C. Gillette Rasierhobels ist die Anordnung bzw. Ausrichtung der Kerben (Rillen oder Furchen) an den Schutzbügeln (Schaumkanten). Denn die unterscheidet sich von denen der Mühle und Merkur Rasierer, aber auch vom Heritage. Wenn man darauf achtet, dann fällt einem diese Besonderheit auf. Warum man das so designt hat, würde ich gerne wissen.
 
Mir ist auch aufgefallen, dass auf anderen Verpackungen des Rasierhobels vor allem den neuen nur "Made in China" steht. Jetzt sind ja sogar die beigelegten Klingen aus China.

Für mich am auffälligsten beim Kopf des King C. Gillette Rasierhobels ist die Anordnung bzw. Ausrichtung der Kerben (Rillen oder Furchen) an den Schutzbügeln (Schaumkanten). Denn die unterscheidet sich von denen der Mühle und Merkur Rasierer, aber auch vom Heritage. Wenn man darauf achtet, dann fällt einem diese Besonderheit auf. Warum man das so designt hat, würde ich gerne wissen.
Und ich glaube, du machst dir schon wieder zuviele Gedanken... ;)
 

Der Mann in dem Video sagte ab 4:37 bis 4:50 auch:
Now the packaging says on the back right here handle made in China blades made in Russia I'm assuming that by handle they mean this whole set.
Also, er geht auch davon aus, dass mit "Handle" das gesamte Set gemeint ist.
Ob die Dinger nun letztendlich tatsächlich von Mühle in Deutschland oder in einem günstigeren Land bzw in Lizenz stammen, werden wir aber wohl nie ergründen können.
Ja, das ist nun eben so, aber macht ja nichts. Hm, es ist aber auch irgendwie unterhaltsam, sich darüber Gedanken zu machen und auszutauschen. ;)
 
Eigentlich habe ich ja ein NDA unterschrieben, aber hier wird schon keiner der Anwälte von P&G mitlesen:
P&G lässt den sagenumwobenen Kopf des King C tatsächlich in Deutschland von Mühle produzieren. Allerdings hat Mühle das aufgrund einiger heikler Umstände an einen Subunternehmer ausgelagert. Denn wie jeder weiß (sprich: ein betrunkener Troll auf B&B hat es bestätigt), ist der Kopf des King C eine Art Chimäre aus verschiedenen Hobeln, deren beste Eigenschaften in einer göttlichen Geometrie kumulieren.
Um das zu erreichen ist allerdings etwas mehr nötig als schnöde CAD-Arbeit und etwas Titan. Das wahre Geheimnis des King C ist, dass die Basisplatte aus Einhornmilch gegossen und der Deckel von Zwergen aus Diamanten geschlagen werden muss.

Während die Zwerge mit ausreichend Bier und regelmäßigen Wochenendausflügen in die Berge leicht bei der Stange zu halten sind, bringt das auf Seiten der Einhörner einige Probleme mit sich. Immerhin sind Einhörner von Natur aus rar und vermehren sich nicht in Gefangenschaft. Seit einigen Jahren sind die äußerst fragilen legalen wie illegalen Lieferketten nun aber fast vollkommen kollabiert.
Das aktuelle Problem begann mit dem streng geheimen Exportstopp für Einhörner und darauf basierende Technologien durch einen Erlass des damaligen Präsidenten Donald Trump. Als Reaktion darauf verbot umgehend auch Waldemar Putin die Ausfuhr der eigenen Einhörner, die in der Abgeschiedenheit der nördlichen Wäldern prächtig gedeihen – und von betrunkenen Mongolen gerne für weinende Kamele gehalten werden. Auch wenn diese aufgrund von Frostschäden und anderen negativen Umwelteinflüssen qualitativ meist nur 2. Wahl sind, war ihre Milch begehrt für günstige Massenprodukte. Statt für die Arko-Rasierseife im schönen roten Döschen, die daraufhin eingestellt werden musste, soll das flüssige Gold fortan nur noch für Projekte der nationalen Sicherheit genutzt werden – wie etwa auf der Arko-Rezeptur basierenden Nervengiften. China fällt auf diesem Gebiet bekanntlich völlig aus, da es dort aufgrund der Ein-Horn-Politik und des Smogs kaum noch wildlebende Einhörner gibt.

Just zu dem Zeitpunkt wollte jedoch P&G mit dem Heritage dazu ansetzen, den Retro-Markt für sein Projekt King C zu erproben. Also mussten sie sich einen Partner suchen, der diese Lücke füllen konnte. Mühle war dazu grundsätzlich bereit und technologisch in der Lage, stand aber vor dem Problem, dass Einhörner in Deutschland nur zu Therapie- und Gewerkschaftszwecken gehalten und keinesfalls von ihren Haltern ausgebeutet werden dürfen. Also wurde eine Lösung in der Art gefunden, dass ein Subunternehmer den Auftrag übernahm, der offiziell eine Therapiefarm in Bayern (wegen Bier und Bergen für die Zwerge) betreibt und die Gewerkschaft der Lustigen Hobelfreunde GdL leitet. Dieser beutet die Einhörner nicht aus, sondern hat diesen Teilauftrag wiederum an einen Sub-Subunternehmer aus Bulgarien weitergereicht, der eine Zeitarbeitsfirma für rumänische Elfen betreibt. Die Elfen melken nun also für den Mindestlohn die Einhörner des Therapeuten, der P&G zur Umgehung der Hehlerei nicht die Milch, sondern nur die Dienstleistungen zu ihrer Erlangung berechnet. Das löst auf der anderen Seite zugleich das Problem, dass P&G keine Einhornmilch kaufen darf, während ihr Besitz und die Verarbeitung legal sind.

So kommt am Ende alles zusammen und ergibt wieder einen Sinn:
Deshalb war der Heritage so schnell ausverkauft
Deshalb ist der King C so gut
Deshalb kann P&G auf der Packung keinen Herkunftsort für den Kopf angeben
Deshalb ist im Zimmer meiner Tochter eine beständig wachsende Anzahl an Einhörnern und Elfen eingesperrt, während man aus der Höhle des Juniors den zarten Klang einer Horde wildgeworden furzender Zwerge vernimmt, die ihre Hämmer schwingen.

Sind damit nun hoffentlich alle Fragen zum King C geklärt? :flucht1
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Beitrag von @Master Large gehört eigentlich ganz oben unter /Hardware/Der Hobel angepinnt, da dadurch ein lang gehütetes Geheimnis der Nassrasur gelüftet, zahlreiche Diskussionen beendet und entsprechende Anfängerfragen vorweg beantwortet werden.

Vielleicht kann man in den Nachbarforen "Forum der pinken Einhornglitzerfeen" und "Forum deutscher Gartenzwergehalter" Querverweise dazu erstellen.
 
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