Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Aber sie ist auch etwas zickiger als ihre gelbe Schwester. @Paula ist ja auch nicht gleich mit ihr warm geworden. Sie braucht schon gefühlt etwas mehr Aufmerksamkeit.
 
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So mögen die Spiele beginnen...
 
Ich habe es dann wirklich getan und mein Wacker Allround 6/8 selbst über die Steine geschickt. Ich habe das Messer vor ca. 2 bis 3 Monaten gekauft und war von Anfang an mit der Schärfe nicht 100% zufrieden, 150 DZ auf meinem Riemen haben zwar eine kleine Verbesserung gebracht, aber immer noch kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis. Daher ging es nun nach 11 Rasuren über die Steine. Hierbei habe ich mich im Wesentlichen an die Anleitung von Hellas für den K1040 gehalten.

Mit einer Lage Tape
K1040 - 1000er Seite - 20/10/5 einfache Schübe pro Seite im Wechsel
danach ca. 45 bis 55 Doppelschübe

K1040 - 4000er Seite - 20/10/5 einfache Schübe pro Seite im Wechsel
danach ca. 40 bis 50 Doppelschübe

Greyslate - 20/10/5 Schübe pro Seite im Wechsel
ca. 25 Doppelschübe

mit zwei Lagen Tape
ca. 45 bis 50 Doppelschübe mit reichlich Wasser

Das war jetzt das fünfte oder sechste Messer, welches ich selbst geschärft habe, der erste Eindruck erscheint mir sehr gut, aber die Wahrheit liegt nun mal in der Rasur, und wird sich morgen zeigen. Ich bin gespannt.
 
Gestern habe ich ein Messer auf den Shaptons 2k/5k/8k mit je 100 DS geschärft. Finish waren dann 150 DS auf dem Naniwa Superstone 10k.
Dann 30x die rauhere und 60x die feinere Seite des Tiers Issard Stoßriemens. HHT 3.
Die Rasur war schon scharf und relativ irritationsfrei.

Heute kam das Messer dann auf den BBB. 4 Mal angerieben um eine leicht trübe Slurry zu bekommen und von da in 30er Sets verdünnt bis fast auf Wasser. Nach Leinen und Leder klappte nur noch HHT0. Die anschließende Rasur hab ich wegen Rupfen mit dem Hobel beendet.
Interessantes Ergebnis, das Raum für Interpretationen lässt.
 
Ich würde den BBB eher mit viel Slurry nach dem 5k einsetzen und mich von da aus vorsichtig hocharbeiten. Ich denke, dass man, um mit den blauen Belgier gute Ergebnisse zu erzielen, am Ende wirklich ohne Druck arbeiten muss. Ob nun mit ein wenig Slurry oder auf Wasser hängt wahrscheinlich stark vom Stein ab. Versuche beim Schärfen immer einen Zustand zu erreichen, bei den Du sozusagen die riffelige Oberfläche des Steins unter der Klinge nicht spürst. Zumindest hat das bei meinen bescheidenen Versuchen auf dem BBB gute Ergebnisse hervorgebracht.
Ich finde den blauen aber definitiv schwerer zu handhaben als den gelben. Wenn's gut läuft erhält man dafür eine deutlich direktere aber trotzdem sanfte Klinge.
 
Ich würde den BBB eher mit viel Slurry nach dem 5k einsetzen und mich von da aus vorsichtig hocharbeiten. Ich denke, dass man, um mit den blauen Belgier gute Ergebnisse zu erzielen, am Ende wirklich ohne Druck arbeiten muss. Ob nun mit ein wenig Slurry oder auf Wasser hängt wahrscheinlich stark vom Stein ab. Versuche beim Schärfen immer einen Zustand zu erreichen, bei den Du sozusagen die riffelige Oberfläche des Steins unter der Klinge nicht spürst.
Danke für die Tipps. Ich hatte eh vor das Messer nach dem Test nochmal von vorn zu schärfen. Jetzt hab ich ne idee, wie ich das angehe.:daumenhoch

Ich wollte den Stein diesmal einfach mal als reinen Finisher testen, weil ich danach neulich gefragt wurde und selbst keine Antwort wusste. Darum habe ich einfach mal probiert.
Ich erkläre mir das Ergebnis so, dass ich nur die Sägezähne vom Synthie wegpoliert habe. Nachdem die weg waren fiel dann auf, dass die Schneide eigentlich noch nicht dünn genug ausgearbeitet war um ins Haar zu greifen. Dafür spricht auch, dass der HHT nach dem 10k mit diesem Messer eigentlich besser gelingt. Ist aber sehr weit hergeholt.:lol
 
Heute habe ich mein Puma 222 11/16", das ich schon vor einigen Wochen bekommen habe, geschärft. Das ist die Puma Silber-Klinge, wobei meines mit einer ganz blanken Klinge ohne Klingenätzung daherkommt.

Shapton 1500
Shapton 5000
GBB (ohne Slurry)
Finish mit GBB unter fließendem Wasser.
20 DZ auf Leder

Das Messer ließ sich ohne Probleme schärfen.

Da das Thema heute in einem anderen Strang schon dran war: Die anschließende Rasur hätte ich eigentlich schon nach einem Durchgang beenden können, so gründlich war der bereits. Weil ich das Messer noch nie ausprobiert habe, habe ich noch den zweiten Durchgang gegen die Wuchsrichtung gemacht (mehr mache ich nie; die feinmotorischen Herausforderungen des Durchgangs quer zur Wuchsrichtung habe ich bisher nicht gelöst. ;) ). Das Ergebnis war eine super gründliche und sanfte Rasur. Es ist wirklich ein tolles Rasiermesser.
 

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Heute habe ich mein Tiger 40 geschärft.

Das Set-up von den Steinen her war das gleiche wie für das Puma 222 (direkt hierüber).
Aufgrund eines Kontaktes mit einem sehr erfahrenen Schärfer habe ich heute Rückenbreite und Klingenbreite gemessen.
Dieses Messer hat für seine Klingenbreite einen vergleichsweise schmalen Rücken von 0,540 cm. Die Klinge mißt 2,130 cm, so daß sich ohne Tape ein Winkel der Schneide von 14,6° ergeben hätte. Bisher habe ich immer standardmäßig mit einer Lage Tape gearbeitet, den Winkel aber nie beachtet. Bei diesem Messer waren 4 Tape-Lagen notwendig, um auf eine Breite von 0,635 cm zu kommen, was einen Winkel von 17,1° ergibt, berechnet mit der Excel-Tabelle aus dem Forum hier.

Der weitere Ablauf war wie folgt: Facette mit dem Shapton 1500 gesetzt. Dabei konnte ich an der Spitze der Klinge sehr schnell eine gute Schärfe (Unterarmtest) erreichen, habe aber vergleichsweise lange gebraucht, diese Schärfe in Richtung Erl zu erzeugen. Als das gelungen war, ging der Rest nach meinem derzeitigen Standardablauf ziemlich schnell: Shapton 5000, GBB (ohne Anreiben, mein Stein erzeugt keinen sichtbaren Autoslurry, müßte also in der Progression über dem 5000er liegen), Finish unter fließendem Wasser bis sich ein merkbarer Widerstand beim Schieben des Messers auf dem Stein zeigt. Abledern und fertig.


20210611_235522.jpg

Hier mein GBB vor Einsatz, das getapte Messer und die Schieblehre.
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Hier der Shapton 5000 im Einsatz.

Das Verfahren habe ich auf YT bei drmatt357 in seinen Coticule-Videos gesehen und leicht für mich adaptiert. Ich bin mit dem Ergebnis bisher immer sehr zufrieden bei Messern, die von der Geometrie her unproblematisch sind, so auch heute wieder mit diesem Messer.

Wo ich allerdings zur Verzweiflung bringt sind Klingen, die eine Krümmung oder anderweitige geometrische Besonderheiten haben.
Aber das ist ein Thema für sich.
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
 
habe aber vergleichsweise lange gebraucht, diese Schärfe in Richtung Erl zu erzeugen.
Grüß dich. Ich kann dir auch sagen wieso. Du darfst das Tape nicht über den Erl kleben. Es darf maximal bis Ende der Hohlung gehen,also bündig an der Kante abschließen. Sonst liegt der hintere Bereich nicht richtig auf dem Stein. Und du nimmst an der Spitze mehr Material weg als eigentlich nötig. Aus dem Grund war deine Spitze auch ruckzuck scharf. Ansonsten freut es mich, dass das Schäfen bei dir so gut klappt =)
 
Heute habe ich mein altes A. P Donovan zum üben geschärft. Das heisst ich wollte... Begonnen habe ich auf einem billigen 3000er Stein der aber eher in richtung 1000 geht. Dort habe ich ziemlich lange rum geschliffen da das Messer leicht gekrümmt von einem Sturz ist.. Dann ging es auf die andere Seite des Steins die mit 8000 angegeben ist (grob geschätzt 4-5000). Danach legte ich das Messer zur Seite um eine Pause zu machen und vernahm ein leises PLING! Als ich mir die Schneide genauer ansah, musste ich feststellen, dass das Messer einen Riss hat.
Um das Messer nicht soooo schlimm, da es fur mich schon kaputt war, aber nun zu meiner eigentlichen Frage:
Kann ich mit dieser Klinge weiter üben oder versaut die mir die steine? Wäre noch über einen BBB, dann Mustang und danch ein grey slate. Und was habe ich evtl falsch gemacht?
 

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Die Frage ist, ob sich das Üben mit diesem Messer überhaupt lohnt, man will ja auch Erfolge sehen. Auf der Rückseite ist der Rücken im vorderen Bereich so stark abgetragen und trotzden reicht die Facette nicht bis in die Spitze. Da stimmt einiges nicht mit dem Messer und die Wahrscheinlichkeit, dass es jemals scharf wird, kann bezweifelt werden.
Ich hatte auch mal ein Messer, das ich nicht scharf bekommen habe. Gelernt habe ich dabei nicht wirklich was, da ich keinen Fortschritt erkennen/feststellen konnte.
Übrigens sieht der Riss für mich nicht neu aus, aber das können bestimmt andere besser beurteilen. Wenn die Schneide am Riss versetzt steht, kann sie die Steine zerkratzen.
 
Am Wochenende habe ich ein Messer geschärft und eins aufgefrischt.

Beim aufgefrischten, einem halbhohlen Garantie 7/8, sah die Klinge unter der Lupe gut aus und deshalb habe ich mich auf mein Gedächtnis verlassen und die aktuelle Schärfe nicht mehr überprüft. War im Nachhinein nicht die schlaueste Idee. Es war auf dem walisischen Schiefer (Yellow Lake) für ca. 40 DZ und danach auf dem Leder (20 DZ). Im Ergebnis war die Rasur damit zwar ziemlich sanft, aber dem Messer fehlt es an Schärfe und zu viele Stoppeln blieben stehen. Ob ich nicht lange genug auf dem Finisher war oder von Grund auf hätte schärfen sollen, weiß ich nicht, aber ich will sicher gehen, werde nochmal schärfen, diesmal aber bei Null anfangen.

Das andere, geschärfte Messer ist ein knapp 5/8 breites, vollhohles Zwilling (kein Friodur). Die Reihenfolge war hier: Shapton 1500, 5000, 8000 und als Abschluss die Grey Slate Fliese. Überraschender Weise war die Rasur damit ziemlich gut. Ich würde sogar sagen, nach missglückten oder wenig erfolgreichen Schärfversuchen was das mein erstes echtes Erfolgserlebnis mit einem von Grund auf selbst geschärften Messer. Klar, es ist noch Luft nach oben, aber ich bin erstmal zufrieden. Mal gucken, ob sich das Ergebnis mit anderen Messer reproduzieren oder noch steigern lässt.

Nun möchte ich mich an mein Friodur wagen. Es ist mein einziges Edelstahlmesser und ich möcht es nicht versauen. Mit diesem Messer hatte ich die ersten gelungenen Messerrasuren und deshalb ist es mir ans Herz gewachsen. Ich frage mich nun: kann ich vorgehen wie oben beschrieben oder muss/sollte ich was anders machen, eben weil es ein Friodur ist? Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.
 
Ich frage mich nun: kann ich vorgehen wie oben beschrieben oder muss/sollte ich was anders machen, eben weil es ein Friodur ist? Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.
Im Grundsatz kannst du das genauso mit deiner Shapton-Kombi schärfen und auf dem Grey-Slate finischen. Nur besser öfter mal entgraten (am Sichersten Nagelprobe), da Edelstahl schneller zu Microausbrüchen neigt. Beim Grey Slate dann auch drauf achten, dass nicht zu viele Schübe. Merkt man eigentlich, wenn sich der Widerstand verändert und die Klinge dann mehr "durchrutscht". Und auch da Nagelprobe und wenn ok nicht mehr zu viele Schübe.
 
Am Wochenende habe ich drei Messer Messer geschärft.
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Zuerst waren die Messer auf dem 1000er Zische Missarka, dann auf dem gelben Belgischen Brocken, dann der selbe Stein unter fließend Wasser, dann auf dem Streichriemen mit Edelstahlpolierstein betrieben und nachher auf gefettetem Leder.
Das Basler hat gut funktioniert, das Dovo Inox hab ich noch nicht probiert, hat aber das letzte Mal mit dieser Methode auch sehr gut funktioniert, aber bei dem Puma ist irgendwas schief gegangen. Durch das ausgiebige Polieren ist das Messer durchaus sanft in der Rasur, aber es ist mir für einen neuen Schliff nicht scharf genug geworden. D.h. Man kann sich damit Rasieren, wenn man die Klinge sehr flach führt und mit 45 Grad in Zugrichtung zieht.
 
@Bernd Das scheint ein neues Puma zu sein, da ist die Qualität mit den alten nicht zu vergleichen.
Wenn du Pech hast wird das nicht besser.
Ich habe aber solche Messer schon mit Politur hin bekommen
 
@Bernd Das scheint ein neues Puma zu sein, da ist die Qualität mit den alten nicht zu vergleichen.
Wenn du Pech hast wird das nicht besser.
Ich habe aber solche Messer schon mit Politur hin bekommen
Das Messer ist neu, war aber sehr günstig. Was ist denn an den neuen anders? Mich wundert dabei aber das sowohl das Basler als auch das Dovo Inox Edelstahlmesser sind und damit eigentlich als schlechter schärfbar gelten. Das Puma ist aus rostendem Kohlenstoffstahl und müsste sich damit eigentlich besser schärfen lassen.
 
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