Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

aber ich komme alleine nichtmehr weiter.
A L S O
Das Schärfen eines Messers KANN ein kleiner Glaubenskrieg sein.
Es gibt zig Wege ein Messer schön scharf zu bekommen, Kunststeine, Natursteine, Paste.....
ICH empfehle einem Anfänger sich einen Mentor zu suchen.
Schau dir z.B. an wer hier schreibt oder wer Schärfen für andere anbietet.
Die meisten der Mitglieder sind da sehr hilfbereit.
Schreib deinem "Auserwählten" eine PN und frag ihn deswegen.
Mit diesem Mentor würde ich Schritt für Schritt durchgehen was du wie machst.
z.B. schreibst du von schwarzer Paste, mit schwarzer Paste bekommt man ein tolles Ergebnis hin.
Aber wie setzt du die Paste ein?
Hängeriemen oder Schraubspannriemen?
Kann es z.B. sein, dass du die Paste auf einem Hängeriemen einsetzt und zu viele Züge machst und das Messer verrundest statt zu schärfen?
Hast du schon mal zwischen den einzelnen Steinen geledert?
Warum?
Um einen eventuell Grat zu entfernen.
Ein Grat kann schärfe vortäuschen.
blablabla es gibt da sehr viel was falsch laufen kann
So wie es sich bei dir anhört bist du aber auf einem richtigen Weg.
Hast du schon mal ein "Referenzmesser" gehabt?
Ist immer ratsam damit man weiß wo man steht bzw hinwill
 
@Kurzschluss

Ich würde bei den von dir verwendeten Steinen mal den Missarka ultra im Auge behalten.

Die Missarka Steine sind definitiv gute Steine, aber sie haben in der Handhabung einen entscheidenden Nachteil, undzwar die extrem harte Bindung.
Die ist dafür verantwortlich das die ganzen schleifkörner fest gehalten werden und keine neuen scharfen Körner nachkommen.

Das ganze sorgt dann dafür das die schleifkörnern mit der Zeit abstumpfen (ähnlich wie bei einem viel verwendeten und in die Tage gekommenen Schleifpapier), das hat zur Folge das der stein nicht mehr sauber schleif und erhöht drastisch die Wahrscheinlichkeit das du mit dem stein einen ausgeprägten grat bildest anstatt einer sauber geschärften Klinge.

Der darauf folgende Stein kann dann durchaus Probleme damit haben den grat zu entfernen, was die von dir beschriebene Unregelmäßigkeit erklären würde.

Ich würde spontan vermuten das da das Problem liegt, hast du den missarka mal mit sic-pulver und einer glasplatte/granittplatte abgerichtet um dem stein wieder eine scharfe, sauber schleifende Oberfläche zu verpassen?
 
@ Cuchillo
Ich habe das eben mal ausprobiert, so viel konnte ich aus dem Naniwa bis jetzt noch nicht rausholen. :daumenhochDas Messer wird Morgen getestet.
Ich habe den immer mit einer relativ stumpfen Atoma 400 konditioniert, aber mit dem Missarka ging da wohl noch was....
Generell halte ich den 8k gelb für ziemlich speziell in der Anwendung.

@ Alvaro
Ja, auf die Pasten wollte ich eigentlich garnicht so eingehen, mir geht es momentan darum mit Steinen eine bessere Grundlage zu schaffen.
Meine besten Ergebnisse mit schwarzer Paste erziele ich auf einem Leder Hängeriemen, ohne Durchhang und alle 20-30DZ wird geledert und Kontrolliert.
Ein Referenzmesser in "Liebhaberschärfe" habe ich nicht. Erste Berührungen habe ich vor zwei jahren mit einer DE-Shavette gemacht, die Sucht hat aber schon zugeschlagen. Ich habe noch ein wenig genutztes 6/8 Aust in Auslieferungsschärfe und ein 5/8 Korte von ebay, selbst geschärft, gepastet und etwas agresiver als dass 6/8.
Das mit dem Mentor muss ich mir nochmal überlegen. Ich lasse das Thema schonmal gern ein paar Wochen liegen und ich bin dem Forum echt schon dankbar genug über die tausenden Beiträge an lesenswerten Material.

@ XPRMNT
Das ist tatsächlich mein zweiter Missarka Ultra, den habe ich mir ausschließlich für Rasiermesser gekauft.
Er ist nicht geläppt, war zum Glück nicht nötig. Eine Seite des Steins ist schön flach. Die hat noch nichts anderes gesehen als Rasiermesser.
 
Genau so wollte ich das herausarbeiten.
Es ist einfach so, Edelstahlmesser haben in der Regel einen schlechteren Ruf als Carbon Stahl Messer,
Friodur Messer z.B. beweisen , dass es nicht so sein muss.
Ich war anfänglich bei den Edelstahlmessern skeptisch, weil ihnen ein negativer Ruf vorauseilt.
Ich besitze inzwischen auch einige Klingen aus Edelstahl, sowohl Friodur, als auch Aust, Dovo, Böker und noch ein paar andere.
Keines der Messer rasiert schlechter als ein Carbonstahlmesser. Wie bei allen Klingen müssen sie einfach nur gut geschärft werden.
Ob sie jetzt tatsächlich schneller stumpf werden, habe ich noch nicht festgestellt; bei rund 100 Messern und 2-3 Rasuren pro Woche kommen bei mir die rostträgen (wie auch die anderen) Messer nicht oft genug an den Start, um da verlässliche Aussagen über die Haltbarkeit der Schärfe zu treffen.
Das einzige, was ich sagen kann ist, dass ich regelmäßig Klingen nacharbeite, da ich inzwischen ein anderes Verhältnis zur Schärfe habe und mir, im vergleich zu anderen Messern, die schärfe, die ich damals als gut empfunden habe, heute nicht mehr ausreicht. Das betrifft die Messer aber unabhängig von der Stahlsorte.
 
Das einzige, was ich sagen kann ist, dass ich regelmäßig Klingen nacharbeite, da ich inzwischen ein anderes Verhältnis zur Schärfe habe und mir, im vergleich zu anderen Messern, die schärfe, die ich damals als gut empfunden habe, heute nicht mehr ausreicht. Das betrifft die Messer aber unabhängig von der Stahlsorte.
Das ist einfach so, die Ansprüche wachsen
 
@Kurzschluss Ich hätte jetzt auch auf einen Grat getippt. Um das zu vermeiden, ziehe ich den Stein vor der letzten Runde nochmal ordentlich auf Zeitungspapier, Jeans oder einfach Leder ab.
Der Shobudani ist auch nicht gerade der einfachste Stein, laut meiner Erfahrung. Vielleicht ist meiner aber auch nur etwas launisch.
Und was ist Diamantslurry? Ich würde einen Japaner auch nicht unter fließend Wasser verwenden, macht meiner Meinung nach keinen Sinn, manchmal ist es sogar besser bis zum Schluss mit ein ganz wenig Slurry zu arbeiten. Die fließend Wasser Nummer ist eher so'n GBB Ding.
 
Das ist einfach so, die Ansprüche wachsen
Ich schließ mich mal an. Mittlerweile bekommen meine nach ca 10 Rasuren ein kleines TouchUp (nur 8 k und dann Paste)Warum? Einfach weil auch Schärfen Spaß macht und halt der Anspruch wächst. Sonst müssten wir nie wieder die Steine hervorholen. Das es auch anderes geht, hab ich am Anfang meiner Messerei festgestellt. Eineinhalb Jahre nur ein Messer gehabt und nur auf Leder frisch gehalten.
 
Ab und an betreue ich mal Anfänger um ihnen den Weg zu ebnen.
Einer dieser Anfänger(!) musste erst nach 150 Rasuren erneut auf einem Finisher nacharbeiten.
Bis dahin hat er lediglich mit Zeitungspapier und Leder gearbeitet.
Es ist also ganz offensichtlich problemlos möglich.
Eine andere Frage ist aber dabei ob man wirklich mit dieser Schärfe voll zufrieden ist.
Gerade wir wissen, dass es da große Unterschiede gibt und arbeiten deswegen früher nach.
 
Eine andere Frage ist aber dabei ob man wirklich mit dieser Schärfe voll zufrieden ist.
Ja, genau. Und das hängt auch mit der Rasiertechnik zusammen. Wer sich mit Schrägschnitt rasiert, kommt mit weniger Schärfe im Messer aus. Das Messer wird dann auch nicht so schnell stumpf. Ausserdem: je grösser der Winkel, desto größer die Kräfte an der Schneide. Flach geführt bleibt die Klinge auch länger scharf.
 
Ja, genau. Und das hängt auch mit der Rasiertechnik zusammen. Wer sich mit Schrägschnitt rasiert, kommt mit weniger Schärfe im Messer aus. Das Messer wird dann auch nicht so schnell stumpf. Ausserdem: je grösser der Winkel, desto größer die Kräfte an der Schneide. Flach geführt bleibt die Klinge auch länger scharf.

Oder stark lächelnde Klingen. Da passiert das gleiche.
 
Das ist tatsächlich mein zweiter Missarka Ultra, den habe ich mir ausschließlich für Rasiermesser gekauft.
Er ist nicht geläppt, war zum Glück nicht nötig. Eine Seite des Steins ist schön flach. Die hat noch nichts anderes gesehen als Rasiermesser

Ich würde dennoch empfehlen die von dir genutzte Seite mit sic pulver (ca. 400er korn) abzurichten, die "Werksoberfläche" verhält sich grade bei harten Steinen teilweise ganz anders als das abgerichtete frische Material.

Ich würde dafür wirklich sic pulver empfehlen, weil die diamantplatten bei so harten Steinen die Oberfläche deutlich feiner konditionieren können als der stein eigentlich ist, indem sie einfach das schleifende Korn des Steins glatt schleifen, während siliziumcarbid pulver (der passenden Körnung) eine griffige Oberfläche hinterlässt.
 
Heute kamen mein Thiers Issard und mein Delage Seduction auf die Steine, der neue blaue Thüringer musste ausprobiert werden.
Beide Messer wurden gleich behandelt:

Es wurde eine Lage Isolierband aufgebracht und die bereits gesetzte Facette mit einem Imanishi Bester 6000 aufgefrischt.
Geschärft hab ich zum einen mit langen gleichmäßigen Zügen und danach mit kleinen kreisenden Bewegungen.
Auf dem Imanishi Bester 10000 die gleichen Schritte durchgeführt.
Danach wurde eine zweite Lage Isolierband aufgebracht. Auf dem blauen Thüringer wurden dann viele kleine kreisende Bewegungen ausgeführt, zum Schluss unter fließend Wasser.
Dann kamen beide Messer aufs Leder mit ca. 60DZ.
Der Haartest war schon mal vielversprechend und die anschließende Rasur mit dem Delage ein Traum, wunderbar sanft.
 
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