Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Hallo zusammen,

auch auf die Gefahr hin, dass ich hier gesteinigt werde (Achtung Wortspiel), möchte ich dennoch die Schärfmethode kurz skizzieren, die bei mir sehr gut funktioniert. Nach meinem Wissen geht auch @Bavaria Blade so ähnlich vor, zumindest was das Ziehen des Messers mit dem Rücken voran und anschließend der Verwendung von Unipol/Autosol angeht.

Also:

1. Rücken abkleben und auf 1000er Naniwa mit Hin- und Herbewegungen eine Facette setzen.
2. 20 DZ mit dem Rücken voran auf 1000er Naniwa, 20 DZ mit dem Rücken voran auf 5000er Naniwa und noch einmal das Ganze mit 10000er Naniwa. Zwischendurch das Tape am Rücken ersetzen. Damit ist ein ziemlicher Grat entstanden, was auch so gewollt ist.
3. 20 DZ mit dem Rücken voran auf mit Unipol bestrichenem Jeans. Jeans hängt dabei minimal, ähnlich wie das Riemen danach etwa 1cm durch. Autosol scheint genauso zu funktioniert.
4. 40 DZ auf Lederriemen.

Warum das Ganze funktioniert sieht man sehr schön auf scienceofsharp. ich habe die dort beschriebene Schärfmethode auf das angepasst, was ich habe.

Viele Grüße

Sami
 
Gestern war Großschärftag:

20230723_230811.jpg

Ausrüstung: Naniwa SS-Serie (800, 2000, 5000, 8000). Pastenriemen und Herold Hängeriemen)

Die oberen 3 (ein Kama und ein Kobar aus dem MH und ein Graham aus der Bucht) wurden komplett neu geschärft. Alle 3 bestehen den Haartest vielleicht nicht souverän aber immerhin. Beim Kama bekomme ich die Rundungen der Klinge noch nicht so richtig in den Griff aber dann habe ich ja was zum weiter üben.

Angefangen habe mit 30 Schübe pro Seite auf dem 800er und dann nochmal 15 DZ. (Ich habe festgestellt, dass ich es entweder nicht schaffe einen Bart auf einer Seite zu erzeugen oder zu blöd bin, ihn zu fühlen. Daher habe ich dann den Edding rausgeholt. Immerhin war der Edding jeweils deutlich weggeschliffen und unter der Lupe sah das soweit auch gut aus (mein Gott, ist das ein Rumgewerke mit der Lupe…)). Danach dann 60 DZ je folgendem Stein, 30 auf dem Pastenriemen und 120 auf dem Leder (je 40 gerade DZ mit Kopf ganz drauf und Kopf steht leicht über sowie 40 kreuzweise) und das Ergebnis ist fürs Erste ganz ok mit noch Einigem an Luft nach oben.

Das Böker aus dem MH und mein neu erstandenes Erbe wurden auf dem 8000er aufgefrischt (je 60 DZ), gepastet (30 DZ) und geledert (120 DZ ). Das Böker ist wunderbar geworden, besteht souverän die Haarprobe und lieferte eine wunderbar sanft und (für meine RM-Verhältnisse) sanfte Rasur. Das Erbe muss nachsitzen und kommt demnächst nochmal auf den 5000er.

PS: Ich schätze diese Woche muss der 2-Wochen-Rasiermesser-Rhythmus zugunsten einem täglichen WEchsel ausgesetzt werden. :lol
 
Vorhin wollte ich das Erbe nochmal auffrischen. Kann ja sein, dass ich als Anfänger zu doof bin aber nachdem das Auffrischen mit dem 8000er gestern nichts gebracht hatte, habe ich es heute auf den 5000er geschickt.

Laut der Schärfanleitung von Norbert „drüben“ sollte es danach ein Haar unmittelbar hinter dem Haltepunkt abschneiden. 60 DZ —> Test —> Fehlanzeige! Facette unter der Lupe betrachtet. Hm, irgendwie keine Schleifspuren zu erkennen, wenn überhaupt dann an der Kante von der Facette. Ok, nehmen wir erstmal den Edding und schauen dann nochmal (irgendwie tue ich mich mit der Lupe schwer). Fast wie erwartet: Kante bleibt schwarz.

Mist! Abkleben? Eigentlich kein Bock, soll ja ein Gebrauchsmesser werden. Also alles klar, ab auf den 800er, 30x nur Schub Richtung Klinge auf der einen Seite.

Ergebnis:
edited_edited_20230724_183144.jpg
Hm, bis auf das Ende schon mal einigermaßen vielversprechend. Um das Ende der Klinge kümmere ich mich später.

Dann erstmal die andere Seite…

es kam wie es kommen musste…

90 (!) Schübe später:
edited_edited_20230724_183204.jpg
Edding in der Mitte will nicht verschwinden. Kann natürlich an mir liegen aber ausgerechnet die Mitte ist schon komisch und das hatte ich bei den anderen Startversuchen nicht. Da war es eher am Rand, wo ich nicht sauber durchgeschärft hatte. Grmpf!

Jetzt überlege ich ihm einen Strafaufenthalt auf dem 400er zu spendieren. Umtauschen geht ja eh nicht mehr. Aber erstmal gehe ich trainieren. Abstand gewinnen hilft ja auch oft im Leben. :D
 
Vorhin wollte ich das Erbe nochmal auffrischen. Kann ja sein, dass ich als Anfänger zu doof bin aber nachdem das Auffrischen mit dem 8000er gestern nichts gebracht hatte, habe ich es heute auf den 5000er geschickt.

Laut der Schärfanleitung von Norbert „drüben“ sollte es danach ein Haar unmittelbar hinter dem Haltepunkt abschneiden. 60 DZ —> Test —> Fehlanzeige! Facette unter der Lupe betrachtet. Hm, irgendwie keine Schleifspuren zu erkennen, wenn überhaupt dann an der Kante von der Facette. Ok, nehmen wir erstmal den Edding und schauen dann nochmal (irgendwie tue ich mich mit der Lupe schwer). Fast wie erwartet: Kante bleibt schwarz.

Mist! Abkleben? Eigentlich kein Bock, soll ja ein Gebrauchsmesser werden. Also alles klar, ab auf den 800er, 30x nur Schub Richtung Klinge auf der einen Seite.

Ergebnis:
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Hm, bis auf das Ende schon mal einigermaßen vielversprechend. Um das Ende der Klinge kümmere ich mich später.

Dann erstmal die andere Seite…

es kam wie es kommen musste…

90 (!) Schübe später:
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Edding in der Mitte will nicht verschwinden. Kann natürlich an mir liegen aber ausgerechnet die Mitte ist schon komisch und das hatte ich bei den anderen Startversuchen nicht. Da war es eher am Rand, wo ich nicht sauber durchgeschärft hatte. Grmpf!

Jetzt überlege ich ihm einen Strafaufenthalt auf dem 400er zu spendieren. Umtauschen geht ja eh nicht mehr. Aber erstmal gehe ich trainieren. Abstand gewinnen hilft ja auch oft im Leben. :D
Hast du deine Steine vorher plan geschliffen?
 
Für mich sieht es so aus das die Klinge in Längsrichtung etwas rund zu sein scheint. In sich gebogen.
Also auf der einen Seite nimmst du in der Mitte ab, auf der anderen dafür am Anfang und Ende.
Oder sehe ich das falsch?
 
Für mich sieht es so aus das die Klinge in Längsrichtung etwas rund zu sein scheint. In sich gebogen.
Also auf der einen Seite nimmst du in der Mitte ab, auf der anderen dafür am Anfang und Ende.
Oder sehe ich das falsch?
Sieht so aus.
Dann ist der Rücken leicht krumm. Macht es nicht einfacher
Ist bei meinem Aust auch so.
 
Hast du deine Steine vorher plan geschliffen?
Die sind neu. Jeder nur ein paar mal benutzt aber ich habe vorher auch kontrolliert. Lt. Shop kann man immer die Nachbarn als Abrichtsteine verwenden und die liegen jeweils komplett plan aufeinander auf. Außerdem habe ich gestern noch 4 andere Messer geschärft, bei denen das kein Problem war.

Oder sehe ich das falsch?
Das wäre auch meine Vermutung
Sieht so aus.
Dann ist der Rücken leicht krumm. Macht es nicht einfacher
Was macht man da? 400er und gib ihm?
 
Was macht man da? 400er und gib ihm?
Würde ich nicht machen. Leg das Messer mal von beiden Seiten auf einen Stein auf und guck mal, ob der Rücken oder die Schneide gebogen ist. Wenn der Rücken gebogen ist, würde ich die Schneide abkleben und den Rücken auf der konkaven Seite planen. Vielleicht auch noch ein bischen mehr wie auf der rundlichen Seite bis beide Seiten gleich gewölbt sind. Dann müsste sich das Messer unter durchwippen wie bei einer lächelnden Schneide schärfen lassen.
Wenn die Schneide aber krumm ist und der Rücken gerade, wird es schwierig...
 
Du kannst den Rücken entsprechend anpassen, indem du einfach weiter ohne Tape schärfst, oder die Facette an den Stellen, wo es nicht richtig aufliegt mit etwas Fingerdruck nachhilfst.
Ich hab das dann bei meinem mit Pasten/Jeans Riemen und Diamant/Leder in den Griff bekommen.
 
Vorhin wollte ich das Erbe nochmal auffrischen. Kann ja sein, dass ich als Anfänger zu doof bin aber nachdem das Auffrischen mit dem 8000er gestern nichts gebracht hatte, habe ich es heute auf den 5000er geschickt.

Laut der Schärfanleitung von Norbert „drüben“ sollte es danach ein Haar unmittelbar hinter dem Haltepunkt abschneiden. 60 DZ —> Test —> Fehlanzeige! Facette unter der Lupe betrachtet. Hm, irgendwie keine Schleifspuren zu erkennen, wenn überhaupt dann an der Kante von der Facette. Ok, nehmen wir erstmal den Edding und schauen dann nochmal (irgendwie tue ich mich mit der Lupe schwer). Fast wie erwartet: Kante bleibt schwarz.

Mist! Abkleben? Eigentlich kein Bock, soll ja ein Gebrauchsmesser werden. Also alles klar, ab auf den 800er, 30x nur Schub Richtung Klinge auf der einen Seite.

Ergebnis:
Anhang anzeigen 115157
Hm, bis auf das Ende schon mal einigermaßen vielversprechend. Um das Ende der Klinge kümmere ich mich später.

Dann erstmal die andere Seite…

es kam wie es kommen musste…

90 (!) Schübe später:
Anhang anzeigen 115158
Edding in der Mitte will nicht verschwinden. Kann natürlich an mir liegen aber ausgerechnet die Mitte ist schon komisch und das hatte ich bei den anderen Startversuchen nicht. Da war es eher am Rand, wo ich nicht sauber durchgeschärft hatte. Grmpf!

Jetzt überlege ich ihm einen Strafaufenthalt auf dem 400er zu spendieren. Umtauschen geht ja eh nicht mehr. Aber erstmal gehe ich trainieren. Abstand gewinnen hilft ja auch oft im Leben. :D
Schau dir mal diesen Thread an. Ist zwar recht brutal, aber wirkungsvoll. Habe ich auch schon bei zwei oder dreiMessern gemacht. Der Vorteil ist, du musst nicht das Messer runterschleifen, um die Geometrie zu korrigieren. Mit der angeratenen Schleifmethode hast du schnell ein 4/8 nach der Begradigung.
 
Was auch funktioniert, dass Du die Schneide partiell schärfst. Also mit schmalen Steinen die Bereiche nacheinander durcharbeiten. Wenn Du keine schmalen Steine hast, kein Problem, entweder an einer Ecke des Steins oder bei nem 20mm dicken Stein diesen auf die Seite stellen und mit der schmalen Seite die einzelnen Bereiche durchschärfen. Damit verbrauchst Du am wenigsten Material. Alternativ gehen natürlich auch konvexe Steine.
Ich persönlich würde den Rücken nicht begradigen, sieht am Ende nicht so toll aus (meine Meinung).
 
Was auch funktioniert, dass Du die Schneide partiell schärfst. Also mit schmalen Steinen die Bereiche nacheinander durcharbeiten. Wenn Du keine schmalen Steine hast, kein Problem, entweder an einer Ecke des Steins oder bei nem 20mm dicken Stein diesen auf die Seite stellen und mit der schmalen Seite die einzelnen Bereiche durchschärfen. Damit verbrauchst Du am wenigsten Material. Alternativ gehen natürlich auch konvexe Steine.
Ich persönlich würde den Rücken nicht begradigen, sieht am Ende nicht so toll aus (meine Meinung).
 
Schau dir mal diesen Thread an. Ist zwar recht brutal, aber wirkungsvoll. Habe ich auch schon bei zwei oder dreiMessern gemacht. Der Vorteil ist, du musst nicht das Messer runterschleifen, um die Geometrie zu korrigieren. Mit der angeratenen Schleifmethode hast du schnell ein 4/8 nach der Begradigung.
Hm, Alvaro hat seins ja zurückgegeben. Ich denke, ich versuche zunächst, es zu reklamieren. Ich hab zwar dran rumgeschärft aber der Messermacher sollte in der Lage sein, festzustellen, dass es nicht an mir liegt. Der Edding zeigt das ja letztlich auch.

Ansonsten finde ich die Idee von @Alvaro mit der Hammerbahn recht smart.

Danke auch an alle anderen Vorschläge aber irgendwie möchte ich das Messer einmal korrigieren, damit es dann zukünftig normal geschärft werden kann und wenn ich jetzt irgendwelche alternativen Schärfmethoden anwende - und das als Anfänger - dann führt das ziemlich sicher in den Wald. Ich denke, wenn sie es nicht umtauschen, muss ein Profi ran.
 
Hm, Alvaro hat seins ja zurückgegeben.
?
Du meinst sicherlich zurückgebogen wie in dem Strang beschrieben, ich habe zumindest derzeit kein Messer im Kopf welches ich zurückgegeben habe.


Beim bügeln muss man aber sehr vorsichtig sein, man arbeitet ja an gehärtetem Stahl
 
Erstmal würde ich überprüfen, ob die "Klingenspitze " vorne gerade ist,
z.B. so
Gruß Brille
 
So, ich fand auch wieder einmal die Zeit zu schärfen.

Heute waren es 6 Messer.
1k King
3k/8K Wüsthof
Naniwa SS 10k

Soweit ist es eh meine "übliche Schärffolge".

Messer 1: Ein Böker King Cuter 5/8" wurde auf einem Gray Slate und einem "einfachen" Lederriemen gefinisht.

Messer 2: Ein Dorko Edelstahl in 6/8" wurde auf einem "neuen Stein" (möglicherweise Schwedenstein) zum testen gefinisht.
Mal sehen was die Rasur bringt.

Messer 3: Ein 5/8" WUG wartet auf das letztendliche Finish

Messer 4: Ein 5/8" PUMA wartet ebenfalls

Ich vermute die beiden Messer werden auf einem JNat gefinisht.

Messer 5: Ein 5/8" GOLF wartet auch noch, mal sehen was mir da einfällt.

Zu guter Letzt ein "14er Wilhelm Ernst Solingen": Für dieses Messer werde ich mir etwas besonderes einfallen lassen müssen.
 
Heute habe ich das Dorko getestet.
Ich muss sage der "neue Stein" liefert, einwandfreie Rasur.
Zudem habe ich das WUG und das PUMA auf zwei unterschiedlichen JNats gefinisht.
Mal sehen was diese Messer bringen
 
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