Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

diesen Satz verstehe ich leider nicht.
Was ich meine, bezieht sich auf die „Mängel“ in der Geometrie der Klinge. Die Preise sowohl bei dem, von mir verwendetem
Erbe als auch beim GD 66 als krasses Beispiel, kommen ja nicht von ungefähr, so denke ich mir dass bei höherpreisigen Messern
solche Mängel eher selten vorkommen. Qualitätskontrolle, Fehlertolleranz und Ausschuß stehen doch im Verhältnis zum Preis,
so hoffe ich doch, bei höherpreisigen Messern wie etwa R.Aust oder Wacker dass solche Mängel nicht oder nur äußerst selten vorkommen.
 
Hallo Gregor

Zwischen Erbe und GD66 ist die sog. Klingengeometrie nicht vergleichbar. Die Klingen des GD66 werden offenbar maschinell geschliffen und dies
erstaunlich gut und in der Art des Schliffs konstant. Stellt man sich auf diese Klingen ein, entstehen sehr schöne, leicht konvexe Facette von gleichmäßiger Breite, ein Zeichen dafür, dass die Sache ok ist. Was die Rasureigenschaften betrifft, so braucht sich das GD66 hinter höher- und hochpreisigen Messern nicht zu verstecken und was die Schnithaltigekit betrifft, schon lange nicht, eine richtige Schärfung dieses Stahls vorausgesetzt. Also: Das Preisleistungsverhältnis klafft beim GD66 vollkommen auseineinder und dies im höchsten Maße zum Positiv. Zum Erb möchte ich mich weiter äußern.

Gruß
Gerhard
 
Man kann Rasiermesser wesentlich dünner und flexibler ausschleifen als GD66 ausgeschliffen sind. Bei mir sind die Rasuren damit dann auch sanfter und gründlicher. Für Leute, die derbe Messer gut finden, sind die GD 66 aber wirklich ein Tip und die gibt es ja.
 
Also wenn ich mir Erbe Rasiermesser so anschaue, dann hab ich schon ne grausige Vorahnung welcher Hersteller diese Dinger produziert. Dann wundert mich da gar nix. Wer tatsächlich vorhat in die Messerei einzusteigen mit einem 5/8 Messer, schaut entweder in der Bucht nach einem alten gebrauchten oder wers neu möchte legt halt 60 Euro drauf und holt sich eins von Wacker.

Und wenn es dann tatsächlich eine Eintagsfliege wird, dann ist ein Wacker Messer allemal schneller und zu einem geringerem Lehrgeld wieder verkauft als so ein Erbe Mü..

Ein 3 BMW lässt sich auch besser wieder verkaufen als ein Dacia.

@DailyDriver wenn dir ein 7/8 nicht zu groß ist, hab ich einen Tip wo du ein gutes solides Messer für einen 50er oder weniger schießen kannst. Schick mir eine PM wenn du Interesse hast.

Kannst du das Erbe wieder zurück schicken?

Viele Grüße Marko
 
Kannst du das Erbe wieder zurück schicken?
Hallo @BoSs ,
mit zurückschicken wird das wohl eher nix, da ich es über 3 Wege von Privat habe. Meine Ausgabe war jetzt auch
nich soooo hoch, dass ich dafür einen Kreis schlage. Ich habe es letztendlich auch zum Üben (schärfen) erworben.
Ich werde es heute einmal im Gesicht probieren und dann schaue ich mal. Sonst geht es wieder auf die Steine und
wird irgendwann mal ein 4/8…:lol

Worum es mir in meiner Anfangs gestellten Frage u.a. eigentlich ging, ist nicht, ob ein GD66 schlecht ist, ein Erbe
nix taugt, sondern ob es umgesetzt auf die Mängel bei der Geometrie eine sinnvolle Lösung gibt, um den richtigen
Winkel für eine neue Facette zu finden. Eher mit steil beginnen, also gleich 2 oder 3-Fach Tape, oder flacher Winkel
und quasi dünn ausschleifen.

wenn dir ein 7/8 nicht zu groß ist
Vielen Dank für Dein Angebot, dennoch ist mir 7/8 z.Zt. zu breit. Ich beginne ja gerade erst und muss möchte erst
ein 5/8, vielleicht noch ein 6/8 „bedienen“ können. Wenn ich darin geübt bin, kann ich evtl. mal darüber nachdenken.
Erst die Pflicht - dann die Kür.;)
 
Worum es mir in meiner Anfangs gestellten Frage u.a. eigentlich ging, ist nicht, ob ein GD66 schlecht ist, ein Erbe
nix taugt, sondern ob es umgesetzt auf die Mängel bei der Geometrie eine sinnvolle Lösung gibt, um den richtigen
Winkel für eine neue Facette zu finden. Eher mit steil beginnen, also gleich 2 oder 3-Fach Tape, oder flacher Winkel
und quasi dünn ausschleifen.

Ok tatsächlich macht es Sinn wenn man solche Problemmesser hat, die mit mehreren Lagen Tape abzukleben und dann zu schärfen. Ob das bei einem krummen Rücken die Lösung ist? Man kann auch einen schmalen Stein nehmen und leicht kippelnd über die Kante abziehen. Das ist aber eher nix für ungeübte. Ich würde tatsächlich als Anfänger nicht mit Problemmessern anfangen. Das kann ganz schnell frustrieren.

Versuch dich lieber erst an einem normalen Messer mit ordentlicher Geometrie. Wenn du das super hinbekommst, dann kannst du aus dem 5/8 ein 4/8 machen. ;)
 
Heute war es dann auch gleich soweit, das GB Anchor durfte auf die Steine.
Achtung jetzt wirds laaaaaangweilig, weil Ablauf wie fast immer.
Der einzige megaspannende Unterschied war das ich 4 Lagen Tape benutzt habe um ungefähr den Winkel hinzubekommen.
Und das dann nach jeden Stein wechseln :rolleyes:
Aber egal, es besteht den Haartest auf gesamter Länge und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf die Rasur morgen.
Auch natürlich wegen dem Karasu, der das erste Mal so richtig im Einsatz als Finisher war.
  • Facette gesetzt auf Naniwa PS 1K bis die Arm-Bein- und Brusthaare flogen
  • weiterpoliert mit Naniwa SS 3k und 5K
  • Finish auf Karasu
  • 5 DZ Chromoxid-Leder
  • Ölleder bis nach Meppen
  • Lederbank, fehlt auf dem Bild

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So, mal eine kurze Rückmeldung. Die Rasur war nicht ganz so geil wie ich sie mir vorgestellt habe.
Die Schneide war irgendwie ziepig, ruppig.
Ich wurde zwar glatt, aber hielt nicht so lange an wie gewohnt.
Das störte jetzt nicht, aber das ziepen auf/an der Haut.
Haartest funktioniert nach der Rasur ohne Ledern.
Ich würde das Messer nochmal über den Karasu und den Chromoxidriemen jagen um zu sehen wie es sich verhält.
Falls es nicht besser werden sollte, würde ich auf meinen Thüringer zurückgreifen um einen Vergleich zu haben.
 
So, mal eine kurze Rückmeldung. Die Rasur war nicht ganz so geil wie ich sie mir vorgestellt habe.
Die Schneide war irgendwie ziepig, ruppig.
Ich wurde zwar glatt, aber hielt nicht so lange an wie gewohnt.
Das störte jetzt nicht, aber das ziepen auf/an der Haut.
Haartest funktioniert nach der Rasur ohne Ledern.
Ich würde das Messer nochmal über den Karasu und den Chromoxidriemen jagen um zu sehen wie es sich verhält.
Falls es nicht besser werden sollte, würde ich auf meinen Thüringer zurückgreifen um einen Vergleich zu haben.
Lederst du dann auch mit abgeklebtem Rücken??? Oder wie machst du das dann? Sorry ich klebe nicht ab.
 
Kann dir voll zustimmen.
Extreme Schärfe, sagenhafter HHT und gnadenlos gründlich. Wenn du dann noch den letzten Schritt mit Dia-Spray machst, musst du quasi dem Haar nur das Messer zugeklappt zeigen und das Fällt :lol
Allerdings geht das zu Kosten der "Sanftheit"

Tatsächlich wurde das Messer und ein anderes ebenso mit der zweiten Rasur spürbar sanfter. Die Haut ist etwas gereizt, aber kein Vergleich zu dem, was ich bei von meinen Rasierhobeln kenne. Die Rötungen vergehen im Laufe des Tages relativ schnell. Beim Hobel müsste ich immer eine Rasurpause von ein paar Tagen einlegen.


Wie @BoSs erwähnte, auch ein Naturstein arbeitet reproduzierbar (wenn der gleiche Stein auf die gleiche Weise genutzt wird).

Ich habe sozusagen beide Welten durch. Für mich hat sich rausgestellt, dass ich beide Methoden, je nach Messer und/oder Stahlart auswähle.
Rostträge (Friodur) und Derbe mit Politur/Dia und den schnöden Reste (Silberstahl Vollhohl) mit Thüringer. Mir sagtmittlerweile die berühmte Sanftheit der Thüringer, bei etwas (wirklich nur Bruchteile) verringerter Gründlichkeit mehr zu. Bei den Friodur allerdings ist es anders herum. Dort sind, für mich, die Rasuren nach Paste sanfter als nach Thüri. (reine Mutmaßung. Könnte mir vorstellen, dass es an den Carbiden im rostträgen Stahl liegen könnte.
So probiere ich mittlerweile aus, welche von beiden Methoden zu welchem Messer besser passt.

Bisher sehe ich für mich meine Notwendigkeit für Messer aus rostträgem Stahl. Allerdings ist das schon sehr interessant. Vielleicht komme ich ja darauf später doch zurück
 
So. Gesagt, getan.
Heute das GB Anchor mit 4 Lagen Tape ein paar Züge auf dem Karasu und dann mit 3 Lagen Tape 10 DZ auf Chromoxid-Leder und jeweils 100 DZ Ölleder & Lederbank.
Bin gespannt auf die nächste Rasur mit dem guten Stück, werde berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jörg,

4 Lagen Tape ^^, 3 Lagen Tape^^ . Wie groß ist denn der eigentliche Klingenwinkel des GB Anchor?

Gruß
Gerhard
 
Hallo Gerhard,

das Messer hat eine Klingenbreite von ca. 30mm und einen Rücken von 7,4mm, also etwas über 14°.
Deswegen habe ich 4 Lagen Tape (0,15mm) aufgeklebt, somit komme ich auf eine Rückenbreite von 8,6mm was dann knappe 17° ergibt.
Beim Ledern habe ich dann "nur" 3 Lagen verwendet, beim normalen Messer nehme ich zum ledern ja auch nur eine Lage weg.
 
Mein GB ist auch nicht ganz einfach zu schärfen , habe auch schon von zwei Lagen bis vier Lagen einiges probiert. Geledert wird allerdings ohne Tape . Einen Haartest besteht das Messer sowieso nie ! Rasieren tut es sehr gut wenn auch nicht im ganz oberen Bereich.

Der Nachbau von Koraat verhält sich da schon etwas anders .
Ich habe auch noch ein sehr breites Wostenholm auch mit Nachbau von Koraat , da verhält es sich ähnlich.
Ulrik hat den Nachbauten natürlich einen entsprechenden Rücken verpasst , macht das ganze deutlich einfacher .

Auch wenn das Ergebnis der Originale nicht immer auf Top Niveau ist nutze ich sie immer wieder gerne .
 
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