Heute stand die Schärfung meines 2. Übungsmessers, ein Erbe 5/8 (Neu) auf dem Plan. Apropos Plan, ich habe meine Hausaufgaben gemacht und alle Naniwa-Steine mithilfe einer Abrichtplatte (Granit) und jeweilig neuem 400‘er Nassschleifpapier Plan geschliffen. Die eigentlichen Differenzen der einzelnen Steine waren sehr gering und somit rasch & ohne Probleme gemacht.
Zum Messer sei erwähnt, dass es neu ist und meilenweit von Rasurscharf entfernt war. Bevor es losging, hatte ich geschaut, ob ich Fehler in der Geometrie erkennen konnte. So weit fand ich alles, bis auf den Schliff bei Auslieferung in Ordnung. Einzig zum Ende der Klinge Richtung Erl (Verstärkung?) gab es gröbere Schleifspuren ab Werk. Sah aus, wie an der Maschine abgerutscht. Ja, Photos wären schön, habe ich aber nicht dran gedacht…Pech.
Zur Reihenfolge:
Naniwa 1k
Naniwa 5k
Naniwa 8k
Naniwa 10k
GS + Leder (Natur)
Nach dem Markieren der Schneidkannte mit dem Edding habe ich 2 x getaped um die fordere Schneidkannte zu erreichen. Auf dem 1k stellte ich bereits fest, das die Klinge doch eine leichte „Geometrieschwäche“ hat, sie hat ein dezent mauliges Gesicht, d.h. die Klingenmitte steht hinter Kopf und Ende. Das wirkte sich aber dennoch nicht unerheblich beim Setzen der Facette aus. Ich hoffe mal, dass es auch gerade Klingen geben wird, hier spiegelt sich sicher auch der Preis des Messers in der Verarbeitung wieder.
Ich habe mir heute nicht jeden Doppelschub gemerkt, nur soviel, es waren mehr als 30 pro Stein. Nach dem der 1k zur Trockenrasur von Beinhaaren führte, an den Armen habe ich keine mehr an erreichbaren Stellen, ging es zum Polieren hoch bis zum 10k, zwischendurch habe ich 2 x neu getaped. Nach den ersten 30 DS auf dem 10k gelang auch ein Haartest, ohne Pling und fallen von Haaren ohne Berührung, dennoch wurden auf Klingenlänge die Haare durchtrennt.
Zum Finale ging es auf den GS mit knapp 50 DS und anschließend genauso viel DS auf dem Leder (Natur). Zwischendurch immer mal wieder ein wenig Haare fällen, neuer Durchgang GS & Leder, das ganze insgesamt 3x.
Ein erster Test wird wohl morgen im Gesicht erfolgen, bis dahin schäumen wir mal.
Fragen an die Könner:
Um eine neue Facette zu setzen ohne einen zweiten Winkel zu produzieren, komme ich ja nicht umhin mit einem flachen Winkel zu arbeiten. Das dünnt natürlich die Schneitkannte aus, gehe ich mit stumpfen Winkel vor, habe ich nach zwei Durchgängen wohl nur noch ein 4/8, wie finde ich einen gesunden Kompromiss?
Oder liegt es hier an der Qualität des Messers wie z.b. beim GD 66 oder hier etwas abgeschwächt beim Erbe?
Gruß
Gregor