Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Hallo Jörg,
14°, das ist schon heftig. Deine Rechnung ist ok. Ich würde aber nicht mit 3 Lagen Tape auf Chromoxid gehen sondern weiterhin mit 4 Lagen und einem strammen Anzug des Chrox-Riemens. Du willst mit Chromoxid doch wohl nicht die gesamte Facette erfassen, was bei 3 Lagen der Fall wäre, sondern nur unmittelbar an der Schneidkante die mikroskopisch feine 2. Phase setzen, was Du mit 4 Lagen und dem immer noch vorhandenen geringen Durchhang trotz des strammen Anzugs des Chrox-Riemens erreichst. (Genau diese minimale 2. Phase bringt die Gratstabiliät und den angenehmen Rasuransatz ).
Beim Ledern ist hier der Hängeriemen geradezu ein MUSS. Tapes beim Ledern sind enorm hinderlich. Oder willst Du vor jeder Rasur im Bad mit Tapes rummachen? :) Ein stärkerer Durchhang des Leders sollte den Gratbereich dann erfassen. Deine "Lederbank" ist meiner Meinung nach hier absolut fehl am Platze.
 
Ich würde aber nicht mit 3 Lagen Tape auf Chromoxid gehen sondern weiterhin mit 4 Lagen und einem strammen Anzug des Chrox-Riemens. Du willst mit Chromoxid doch wohl nicht die gesamte Facette erfassen, was bei 3 Lagen der Fall wäre, sondern nur unmittelbar an der Schneidkante die mikroskopisch feine 2. Phase setzen, was Du mit 4 Lagen und dem immer noch vorhandenen geringen Durchhang trotz des strammen Anzugs des Chrox-Riemens erreichst. (Genau diese minimale 2. Phase bringt die Gratstabiliät und den angenehmen Rasuransatz ).
Und wieder ein Denkfehler meinerseits :rolleyes:, macht natürlich Sinn!
Aber, wie schon mehrfach :lol erwähnt: man lernt nie aus
Vielen Dank!

Beim Ledern ist hier der Hängeriemen geradezu ein MUSS. Tapes beim Ledern sind enorm hinderlich. Oder willst Du vor jeder Rasur im Bad mit Tapes rummachen? :) Ein stärkerer Durchhang des Leders sollte den Gratbereich dann erfassen. Deine "Lederbank" ist meiner Meinung nach hier absolut fehl am Platze.
Beim schärfen an der Werkbank fand ich ging es mit dem abgeklebten Rücken, Hängeriemen wie auch Lederbank, aber im Bad will ich natürlich nicht damit rumhantieren.
Das werde ich dann wohl ein wenig üben müssen,
 
Beim Ledern ist hier der Hängeriemen geradezu ein MUSS.

Das kann ich nur unterstreichen! Geledert wird ohne Tape. Tape hat auch den Nachteil, dass sich Klebereste auf den Lederiemen übertragen können und diesen Verschmutzen. Das ist dann nur schwierig wegzubekommen, oft nur mit schärferen Mitteln, die aber gleichzeitig das Fett aus dem Leder ziehen.
Ich würde beim Ledern aber den Durchhang nur wenig ändern oder so belassen und lieber den Druck des Messers auf das Leder geringfügig erhöhen. Ein größerer Anpressdruck schadet dem Messer auf dem Leder nicht (natürlich alles in Maßen) und lässt sich einfacher dosieren als ein größerer Durchhang. Und die Schneidenkannte erreichts Du damit sicher.

Gut scharf! hatzicho
 
So, mal eine kurze Rückmeldung. Die Rasur war nicht ganz so geil wie ich sie mir vorgestellt habe.
Die Schneide war irgendwie ziepig, ruppig.
Ich wurde zwar glatt, aber hielt nicht so lange an wie gewohnt.
Ok... Wie kommst du dann bei 4 Lagen Tape an die Fase ?? Da brauchst du doch eigentlich ein wenig Durchhang oder viel Druck?! Vielleicht liegt es daran?
Da sagst du was! Oh man, die Macht der Gewohnheit :rolleyes:
Na dann erstmal MIT Tape, ich nehm mal 3 Lagen, nachledern.
So. Gesagt, getan.
Heute das GB Anchor mit 4 Lagen Tape ein paar Züge auf dem Karasu und dann mit 3 Lagen Tape 10 DZ auf Chromoxid-Leder und jeweils 100 DZ Ölleder & Lederbank.
Bin gespannt auf die nächste Rasur mit dem guten Stück, werde berichten.
Die gestrige Rasur war auf jeden Fall angenehmer, kein ziepen und rupfen mehr.
Habe wohl tatsächlich ohne Tape beim ledern die Schneide nicht erreicht.
Also dieses Messer anders ledern als die anderen. Man lernt nie aus.

Ich werde das Messer demnächst dann wohl nochmal bearbeiten.
Dann wie empfohlen:
Karasu und Chromoxidriemen mit 4 Lagen Tape und Öllederriemen ohne.

Bis denne ;)
 
Wie bereits in der RdT berichtet, habe ich heute die Schärfe meines Mann & Federlein Rasiermessers aufgefrischt.

Das Finish vom Back Ark ist ordentlich scharf und zupackend ohne für mein Empfinden unangenehm zu sein. Die Rasur war dann auch gründlich, ohne Blutpunkte oder Hautreizungen und nur mit einem milden Feedback vom grünen Proraso AS.

Trotz des erwartungsgemäß guten Ergebnisses hat mich nach der Rasur der Spieltrieb weiter gepackt und so habe ich das Messer anschließend noch für 5 Doppelzüge auf dem CrOx Hängeriemen und 5 Doppelzüge auf dem FeOx Hängeriemen abgezogen.

Die Facette sieht durch die Lupe sehr vielversprechend aus und der Haartest, der nach dem Black Ark ohnehin schon sehr gut war ist jetzt fast schon beängstigend gut :lol

Mal sehen, wie sich Messer bei der morgigen Rasur anfühlen wird. Ich befürchte ja, dass es nicht unbedingt angenehm wird, aber ich finde, von Zeit zu Zeit ist es angebracht, auch vermeintliche Gewissheiten auf den Prüfstein zu stellen.
 
Mal sehen, wie sich Messer bei der morgigen Rasur anfühlen wird. Ich befürchte ja, dass es nicht unbedingt angenehm wird, aber ich finde, von Zeit zu Zeit ist es angebracht, auch vermeintliche Gewissheiten auf den Prüfstein zu stellen.
Die Rasur heute ist nicht zum erwarteten Blutbad geworden. Sie war sogar Recht angenehm. Die zweifelsohne höhere Schärfe hat sich deutlich bemerkbar gemacht. Das Messer war ein Tick effizienter und etwas aggresiver aber noch nicht unangenehm. Auch die heutige Rasur verlief ohne Blutpunkte und nur mit etwas deutlicherem Feedback vom Aftershave als die gestrige.

Als Fazit bleibt für mich, dass es sich durchaus lohnt von Zeit zu Zeit vermeintliche gewissheiten zu überprüfen und ggf. neu zu bewerten.
Auch wenn das Ergebnis deutlich besser ausfiel, als ich es erwartet hatte, so werde ich vermutlich auf absehbare Zeit nicht nicht zum Pasteur werden, da ich das Naturstein Finish nach wie vor bevorzuge, aber es ist ja immer schön die Wahl zu haben ;)
 
Am Wochenende habe ich den neu eingetroffen "Scotch Dual Hone" ausprobiert. Es handelt sich eigentlich um einen Kombi-Stein aus einem feinen "Tam O'Shanter" und einem extra feinen "Water Of Ayr".

Als Testobjekt habe ich ein bislang von mir verschmähtes, recht abgenutzten Friodur 72 ausgewählt, welches mir bereits vor längerem als Beifang ins Netz gegangen war und seitdem nur unbeachtet in der Kiste lag.

Aufgrund der hohen Abnutzung ist die Facette an dem Messer bereits etwas breit. Die Abnutzung ist darüberhinaus auch noch ungleichmäßig und zur Spitze hin zunehmend. Das Heft macht ebenfalls keinen besondes hübschen Eindruck mehr und der Kunststoff ist eigenartig verfärbt und spröde. Ich vermute, dass es eventuell vor dem Verkauf mit aggressiven Lösungsmitteln gereinigt wurde.

Wegen der bereits etwas verbreiterten Facette entschied ich mich, den Rücken mit einer Lage dicken Tapes abzukleben, um auf diese Weise eine schmalere 2. Facette zu erzeugen.

Bei genauer Prüfung der Facette viel mir noch auf, dass es kleinere Zähne und Unebenheiten gab, weshalb zunächst der Naniwa Pro 1k an die Arbeit musste. Danach ging es straight Forward weiter mit den bewährten Naniwa Pro 3k und dem Naniwa Gouken Fuji 8k.

Nach diesen ersten Schritten, die wirklich nicht lange dauerten, ging es zum ledern auf den Stoffriemen und anschließend auf den Lederriemen. Nach diese Behandlung klappteder HHT bereits einigermaßen.

Anschließend war es endlich an der Zeit den Tam O'shanter zum Einsatz zu bringen, den ich zuvor noch auf einer 400er und einer 1200er Atoma abgerichtet hatte. Den Tam O Shanter würde ich, trotz der Einstufung als "fine" unterhalb von 8k ansetzen, daher blieb es bei einem ziemlich kurzen Einsatz. Anschließend wechselte ich auf die Waters Of Ayr Seite, die wirklich sehr fein und hart ist und rieb mit der 1200 Atoma ein dickes, cremiges slurry an auf dem ich anfing die Facette weiter zu polieren.
Nach einer ganzen Reihe von Durchgängen, bei denen ich das slurry immer weiter verdünnte, schloss ich am Ende mit einem Durchgang unter fließendem Wasser ab.
Der Stein Arbeitet nicht schnell, gibt aber ein sehr schönes Feedback, wodurch ich zu keiner Zeit Zweifel daran hatte auf einem guten Weg zu sein auch ohne die Lupe konsultieren zu müssen.
Anschließend ging es noch ausgiebig auf den Riemen von Scrupleworks und den Kanayama bis der lautlose HHT ausgezeichnet klappte.
Die Rasur war dann auch wie erwartet sehr angenehm und gründlich, wenngleich die Schärfe trotz meiner Bemühungen nicht ganz auf dem Niveau eines Hard Arkansas oder eines guten JNat liegt.
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Zuletzt bearbeitet:
@silversteel,
vielen Dank für den tollen Bericht, wobei ich wohl noch „einige“ Zeit und Messer benötigen
werde, um vergleichbar schärfen zu können.
Dank vor allem für das Foto, welches mir soeben eine einfache aber effektive Möglichkeit
aufzeigt, die Steine nach Nutzung auf kleiner Fläche trocknen und auch zusammen
mal „schnell“ wegstellen kann. Tolle Idee! :daumenhoch
 
Die Metallvariante eignet sich hervorragend für Spar Rips aufm Grill :essen1
Die Metallausführung habe ich bereits in o.e. Nutzung, ein zweiter dient
mir zur Verwahrung/Ordnung bei Backutensilien wie Waagen, Teigkarten etc.

Auf die Holzvariante in Bezug zu den Steinchen bedurfte es „nur“ den kleinen Anstoß
auf dem Foto von @silversteel, manchmal sieht man halt den berühmten Wald vor Bäumen nicht…:lol
 
@silversteel,
vielen Dank für den tollen Bericht, wobei ich wohl noch „einige“ Zeit und Messer benötigen
werde, um vergleichbar schärfen zu können.
Dank vor allem für das Foto, welches mir soeben eine einfache aber effektive Möglichkeit
aufzeigt, die Steine nach Nutzung auf kleiner Fläche trocknen und auch zusammen
mal „schnell“ wegstellen kann. Tolle Idee! :daumenhoch
Danke für die freundliche Rückmeldung @DailyDriver:daumenhoch

Lass dich nur nicht entmutigen! Das Schärfen ist meiner Meinung nach eigentlich relativ simpel. Es braucht nur einfach seine Zeit, bis sich das nötige Feingefühl beim Rasieren, Ledern und beim Schärfen auf den Steinen entwickelt. Je haufiger man es übt, desto schneller wird man den Dreh rausbekommen. Ganz entscheidend ist aus meiner Sicht, die richtige Dosierung des Druckes bzw des "nicht drückens" ohne die Kontrolle über die Führung der Klinge zu verlieren.

Dieses Abtropfgestell kann ich nur empfehlen. Die gibt's bei Amazon für ca. 5€. Nach dem Trocknen stelle ich das Gestell mit den Steinen einfach ins Regal und lege ein Tuch drüber, damit kein Staub auf die Steine kommt. Einfach und effektiv.
 
Selbstverständlich habe ich heute gleich die beiden Neuzugänge, den Majiro Nagura und den Komo Nagura auf meinem Nakayama Mizu Asagi ausprobiert.

Das Ergebnis, ein mattes Kasumi Finish, sieht durch die Lupe sehr einheitlich und schön aus. Die Rasur war auch sehr gut. Das macht Lust auf mehr. Zum Glück habe ich ja noch weitere Naguras und einen Jnat im Zulauf :cool:

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So heut kam mein neuer 10 Zoll Escher. Der durfte dann gleich mal das Gracie Messer auffrischen.

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Der Stein ist mit 25,1 x 5 x 2,3 cm und 802 gr. perfekt. Die Farbe liegt zwischen gelbgrün und hellgrün.

Danach nur noch abgeledert und fertig wars. Eine sehr scharfe und sanfte Schneide. So wie ich es mag.

Viele Grüße Marko
 
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Engelswerk, mit böser Deformation, die ich wohl beim Wechsel des Klebebands verursacht hab, aber najut, ich war ja nur bloß schon so gut wie durch.
Das Schliffbild ist ein gröberer Jnat im Bereich von 1000-1500, ist jedenfalls auch nicht ganz so schnell im Abtrag. Scharf macht er die Schneidkante aber, die Armhaare machen da auch schon so gut wie von selbst die Biege.
Was sagt ihr zu dem Schliffbild?
 
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Engelswerk, mit böser Deformation, die ich wohl beim Wechsel des Klebebands verursacht hab, aber najut, ich war ja nur bloß schon so gut wie durch.
Das Schliffbild ist ein gröberer Jnat im Bereich von 1000-1500, ist jedenfalls auch nicht ganz so schnell im Abtrag. Scharf macht er die Schneidkante aber, die Armhaare machen da auch schon so gut wie von selbst die Biege.
Was sagt ihr zu dem Schliffbild?
Sieht für mich noch etwas unregelmäßig aus, aber nach dem 1k kann das (abgesehen von der Deformation okay sein) eventuell würde ich dann halt etwas länger auf der nächsten Stufe bleiben um auch die tieferen Kratzer noch los zu werden. Hast du mit slurry gearbeitet?
 
Wenns trocken im Gesicht nicht brennt, dann isses scharf. daumenh!
Soweit ist es noch nicht, da brauch ich noch etwas Zeit zu. Machst Du keinen Haartest?
Nich schön, dürfte aber scharf sein - bist ja ganz vorne, wenn ichs richtig sehe.
Womit machst du diese Aufnahme, wenn ich fragen darf @Saber ?
Ist ja nicht fertig, ich wollte bloß den Fortschritt festhalten. Durch ein altes Stereomikroskop fotografiert :) 200x
Hast du mit slurry gearbeitet?
Wie kommst Du darauf, aber ja das tu ich. Der Nagura ist aber wohl zu fein für die Aktion, muß mal einen für den Stein passenderen finden. Angerieben habe ich dann auch mit einem selbstgemachten Nagura aus einem Schiefer hier aus der Umgebung. Ist ziemlich hart und reibt den Schärfstein selber an, ist aber jetzt zu glatt geworden.
 
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