Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Heute in der Mittagspause ein Kropp 6/8 zu Testzwecken geschärft.

Facette gesetzt mit dem 1k Chosera, danach Botan und Nakayama Nagura auf einem 12k Chinesen als Unterlage. Ich will mal schauen ob es einen signifikanten Unterschied zu meinem Ohzoku oder dem Nakayama Kiita als Basisstein gibt. Die Facette sieht mit 60 facher Vergrößerung schonmal gut aus und der HHT ist gewohnt gut. Die Testrasur erfolgt morgen früh.
8999
... die Neugier steigt...
 
So, die Rasur ging schonmal über die Bühne und das Gesicht ist auch glatt. Aber... ich empfand die Rasur als nicht so sanft wie bei den beiden erwähnten Japanern. Ein etwas harsches Gefühl wärend der Rasur, aber ohne jetzt irgendwelche Reizungen anschließend zu haben.
Ich bin mir jetzt aber auch nicht sicher, da das Messer schon länger in meiner Werksatt lag. Ich vermute weil ich mit dem Schärfen keine für mich zufriedenstellenden Ergebnisse bekommen habe. Also könnte es auch am Messer liegen. Ich werde an dem Vergleich drann bleiben und versuchen das Ergebniss mit anderen Messern zu verifizieren.
 
Um das Messer als Faktor auszuschließen, habe ich gerade die komplette Prozedur wiederholt, allerdings mit einem Ohzoku statt des 12k Chinesen. Mal schauen wie das Kropp sich morgen anfühlt.
 
Um das Messer als Faktor auszuschließen, habe ich gerade die komplette Prozedur wiederholt, allerdings mit einem Ohzoku statt des 12k Chinesen. Mal schauen wie das Kropp sich morgen anfühlt.

Schade, daß die Show schon gelaufen ist. Mich hätte brennend interessiert was passiert, wenn Du den Chinesen mit dem Ohzuku anreibst ;)

Dieses Verfahren ist jetzt nicht so bescheuert, wie es sich anhören mag. Ich reibe z.B. sehr gerne nach einem GBB oder 10000er meinen Shobu mit meinem Ohzuku an. Resultat sind sehr scharfe und sehr angenehm rasierende Messer. Ersatzweise den Chinesen mit Thüringer angerieben, das ergibt auch höchst angenehm rasierende Säbel..
Ich glaube, ich muß doch mal wieder meinen Chinesen aus der Kiste kramen .... falls ich ihn finde.
 
Schade, daß die Show schon gelaufen ist.
Nein, die Show ist natürlich noch nicht gelaufen, will nur erstmal mein derzeitiges Lieblingssetup an dem Messer probieren ob das dann passt.

Ich reibe z.B. sehr gerne nach einem GBB oder 10000er meinen Shobu mit meinem Ohzuku an.
Ich reibe den Ohzoku mit Nakayama oder Shobudami an, beides bringt eine hervorragende Schneide.

Ich hatte schon verschiedene Steine als Basis für die Naguras getestet, Koraat Schiefer, 15k Waliser, etc. nie hat mich das Ergebnis so überzeugen können wie auf Ohzoku oder Nakayama Steinen.

Vielleicht sollten wir auch mal einen Jnat Strang aufmachen um solche Sachen zu diskutieren ;)
 
Um das Messer als Faktor auszuschließen, habe ich gerade die komplette Prozedur wiederholt, allerdings mit einem Ohzoku statt des 12k Chinesen. Mal schauen wie das Kropp sich morgen anfühlt.

Schade, daß die Show schon gelaufen ist. Mich hätte brennend interessiert was passiert, wenn Du den Chinesen mit dem Ohzuku anreibst ;)

Dieses Verfahren ist jetzt nicht so bescheuert, wie es sich anhören mag. Ich reibe z.B. sehr gerne nach einem GBB oder 10000er meinen Shobu mit meinem Ohzuku an. Resultat sind sehr scharfe und sehr angenehm rasierende Messer. Ersatzweise den Chinesen mit Thüringer angerieben, das ergibt auch höchst angenehm rasierende Säbel..
Ich glaube, ich muß doch mal wieder meinen Chinesen aus der Kiste kramen .... falls ich ihn finde.

"Welchen" Chinesen hast du? Da gibt es einen der eigentlich aus Taiwan kommt und auf eBay verkauft wird/wurde.
Dieser ist teilweise von orangen Linien durchzogen.
 
"Welchen" Chinesen hast du? Da gibt es einen der eigentlich aus Taiwan kommt und auf eBay verkauft wird/wurde.
Dieser ist teilweise von orangen Linien durchzogen.

Gute Frage. Meiner wurde mir seinerzeit (ist 5, 6 Jahre her) für einen Spottpreis vom freundlichen Polen open_razor auf ebay verkauft, der diese Steine auch heute noch verkauft. Ich nenn ihn mal den "polnischen Chinesen" :wink
Das mit den orangen Linien kenne ich nur aus US-Foren, die User dort haben ihre Chinesen aber über irgendeine US-Woodworking-Seite bezogen. Die beschweren sich auch häufig über toxische Einschlüsse, schlechte Feinheit usw. Diesen Stein nenne ich mal den "Ami-Chinesen" :flucht1
 
Diese Chinesische 12k Steine wurden auch öfters der PHIG genannt: Peoples Hone of Indeterminate Grit, da die ziemlich variabel waren, eigentlich ein bißchen wie die GBB, aber weniger gut. Hatte mal einer, weggegeben.
 
Diese Chinesische 12k Steine wurden auch öfters der PHIG genannt: Peoples Hone of Indeterminate Grit, da die ziemlich variabel waren, eigentlich ein bißchen wie die GBB, aber weniger gut. Hatte mal einer, weggegeben.

Weniger gut als ein GBB?
Sorry, da hab ich andere Erfahrungen mit meinem gemacht und wohl einen von den guten Steinen erwischt - super geplante, polierte Oberfläche und extrem hart. Das Anreiben mit dem beiliegenden Anreiber ist ein echtes Geduldsspiel, nach 2 Minuten hat sich nur ein recht dünner Slurry gebildet.
Das Schärfen dann mit dem dünnen Slurry auf diesem Stein ... also wenn nicht schon bis hoch zum 8000er oder besser noch 10000er vorgearbeitet wurde, dann kann das in Zen-Meditation ausarten. Bis zu 500 Züge sind dann keine Seltenheit.
Das Ergebnis aber ... einfach gut, sehr gute Schärfe, allerdings manchmal etwas bissig. Läßt sich aber durch Leinen/Leder oder Chromoxid/Leinen/Leder in den Griff bekommen. Und angerieben mit einem Thüringer wirds noch besser :happy
 
Nicht lachen nach all den professionellen Beiträgen zum Schärfen!
Ich habe gestern Abend zum ersten mal eine brauchbare Messerschärfung hinbekommen. Brauchbar in dem Sinne, dass die Rasur damit heute morgen in einem durchaus akzeptablen Bereich verlief. Schärfe und Sanftheit liegen zwar auf verbesserungswürdigem Niveau, waren heute morgen aber dennoch derart, dass ich zufrieden bin.

Geschärft habe ich ein neues, von TI produziertes Le Grelot, das in etwa dreiviertelhohl ist und mit meinen anderen Le Grelots in der Performance nicht wirklich mithalten kann. Es ist nicht schlecht, aber war weder in der Auslieferungsschärfe, die ich als gut empfand, als auch nach der Nachbehandlung einer unserer Schärfer hier, ein Überflieger für mich. Vielleicht kann es einfach auch nicht mehr als das, was es momentan bringt. Ich habe es nach dem Abstumpfen in über zweistündiger Arbeit in etwa auf das Niveau bringen können, das es bei der Auslieferung hatte. Und das ist ein Riesenerfolg für mich, denn alle Versuche vorher endeten mit einem rasuruntauglichen Messer.

Geschafft wurde das jetzt mit den Naniwas, die ich leihweise hier habe. Der Start auf dem Shapton, und v.a. der 4K Naniwa haben Unmengen an Zeit gekostet, bis endlich Haartest, Nagelprobe das wiedergaben, was das Bild für mich unter 60 facher Vergrößerung schon vorher hätten bringen können. Im Bild habe ich keine Unterschiede erkannt, die Tests aber mussten für mich "hart" erarbeitet werden. Weiter ging es dann mit 8K und zum Schluss 12K. Abschließend 100 Doppelzüge auf Latigo und 50 auf Juchte. Heute morgen dann ins Gesicht.

Nachdem ich weder mit GBB noch mit jnats bei diesem Messer zu irgendetwas Positivem gekommen bin, war das jetzt mal endlich ein kleiner Lichtblick. Ich hatte schon den Verdacht ein hoffnungsloser "Schärf-Krüppel" zu sein. Dem ist anscheinend dann doch nicht so, Sondern, ähnlich wie bei der Messerei auch, brauche ich wohl mehrere Anläufe.
 
Geschafft wurde das jetzt mit den Naniwa
weder mit GBB noch mit jnats
Glückwunsch!
Viele Wege führen nach Rom!

Und manche Wege sind steiniger als andere. Das Schärfen auf Naniwas empfinde ich als wesentlich einfacher/ "idiotensicherer" als auf GBB. Naniwas "funktionieren" einfach... ;-)

PS: Das soll weder etwas Schlechtes, noch etwas Gutes bedeuten...
 
Ich empfinde die Naniwas als Lernphase, vielleicht ist es auch mehr. Am meisten reizen würde mich aber der Belgier oder die jnats. Und es ist ja nicht so, als ob z.B. mit den jnats noch gar nichts gelungen wäre. Ein Le Grelot, von mir mit jnats geschärft, ist eines meiner zwei besten Messer geworden. Allerdings hat shelob die Vorarbeit auf dem Shapton gemacht. ;)
 
Ich empfinde die Naniwas als Lernphase, vielleicht ist es auch mehr. Am meisten reizen würde mich aber der Belgier oder die jnats. Und es ist ja nicht so, als ob z.B. mit den jnats noch gar nichts gelungen wäre. Ein Le Grelot, von mir mit jnats geschärft, ist eines meiner zwei besten Messer geworden. Allerdings hat shelob die Vorarbeit auf dem Shapton gemacht. ;)

Nun ist dein neues Grelot auch vom Stahl nicht zwingend mit den alten zu vergleichen, sondern ein TI- C135 Werkzeugstahl und an dem sich auch schön erfahrenere Schärfer manchmal verzweifelt. Bei meinem Evident Sonnat wurde das erst wirklich sanft nach dem Gang auf die Forelle und anschließend 8 Doppelzüge auch Aluoxid 0,04my... ;) Also, nicht verzagen und von der Härte könnte es durchaus etwas für einen weichen Belgier sein.
 
Und manche Wege sind steiniger als andere. Das Schärfen auf Naniwas empfinde ich als wesentlich einfacher/ "idiotensicherer" als auf GBB. Naniwas "funktionieren" einfach... ;-)
Genau so ist es auch für mich.
Die Dinger funzen. Für einen Einsteiger finde ich das recht wichtig. Da gibt es keine Variablen, wie -ist mein Slurry dick genug- oder -welchen Nagura nehme ich nun für mein Prefinish- oder sowas. Wenn man mit denen reproduzierbar gute Ergebnisse packt, gehts locker weiter zu GBB, JNats, Thüris uswusf.
 
Interessant wird es da auch für mich am Wochenende werden, weil ich mein, eigentlich beinahe gleiches, TI Le Grelot mal schärfen wollte :)
 
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