Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Den großen Sprung habe ich bislang so noch nicht gemacht - nicht, weil ichs nicht für möglich oder zu mühsam gehalten habe, sondern weil mir schlicht der Gedanke noch nicht gekommen war ;)
Was ich mehrmals gemacht habe, ist meinen Taunusquarzit und die Franken als Ein-Stein á lá GBB zu verwenden. Also Grundschliff und alles mit schrittweise verdünntem Slurry und angepasstem Druck bis zum Finish. Das hat auch ganz gut funktioniert, war aber eher ein Versuch bzw. Spielerei als dass ich das in meinen "Schärfkanon" aufgenommen hätte. Allermeistens schätze ich halt, aus Bequemlichkeit, meine NSS sehr. Stichwort: Schnell und gut :D
Was ich, spätestens jetzt, mal probieren werde, ist die Thüris nach dem Setzen der Facette mal in der Weise einzusetzen. Das müsste interessant sein, aber wird auch wohl eine längere Prozedur werden, da Thüris eher langsam zu sein scheinen, was die Wegnahme von Material angeht

Die Vids sind interessant! Ich merke, dass ich zuwenig auf YT stöbere, bzw. andere Schwerpunkte setze (nämlich Musik höre ;) ).
 
Allermeistens schätze ich halt, aus Bequemlichkeit, meine NSS sehr. Stichwort: Schnell und gut :D

Das sehe ich ähnlich. Wenn ich nicht so vernarrt in Natursteine wäre, würde ich mit den "Zwillingen" (ich habe das Steinset von Zwilling, sollen ja angeblich Naniwa SS sein) durchschärfen und zum Abschluß den Gokumyo 20000 verwenden. Dann noch Paste/Leinen/Leder und ich wäre vermutlich bis an mein Lebensende glücklich :cool:

Was ich, spätestens jetzt, mal probieren werde, ist die Thüris nach dem Setzen der Facette mal in der Weise einzusetzen. Das müsste interessant sein, aber wird auch wohl eine längere Prozedur werden, da Thüris eher langsam zu sein scheinen, was die Wegnahme von Material angeht.

Ist eine gar nicht mal so viel längere Prozedur, funktioniert aber. Probiers auf am besten Deinem schnellsten Thüri - Messer schräg auflegen, damit wenigstens zu Anfang die ganze Schneide bearbeitet wird. ;)
Wichtig ist nur, daß die Facette auf dem 1K gut gesetzt und durchgeschärft wurde, mit wenig Druck am Ende.
Und dann am besten mit einem ganz dicken Slurry, so etwa mit der Konsistenz von Kondensmilch, auf dem Thüringer beginnen. Zu Anfang brauchst Du nämlich alles an Abrasion, was Du kriegen kannst, um die Riefen vom 1K nahe der Schneide (also da, wo es besonders drauf ankommt), vollständig zu entfernen.

Die Vids sind interessant! Ich merke, dass ich zuwenig auf YT stöbere, bzw. andere Schwerpunkte setze (nämlich Musik höre ;) ).

Ich habe auf der Tube normalerweise auch andere Präferenzen, schaue aber immer mal wieder bei bestimmten Schärfgrößen vorbei um zu gucken, was es denn so Neues gibt.
 
Ein alter Holzkochlöffel ist besser und schont die Fingernägel. Noch besser ist, das Messer 2x über die Kante des 1K zu ziehen

Oder Kork usw... m.E hat der Fingernägel aber einen entscheidenden Vorteil: man spürt direkt, ob man noch irgendwo einen microausbruch auf der Schneide hat;)

Gut, man kann auch erst durch den Kochlöffel und dann noch mal über den Daumennagel:D
 
Du hast recht, das mit dem Mikroausbruch habe ich völlig übersehen .... hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.
Liegt vermutlich daran, daß nach dem 1K bei mir meist das Mikroskop zum einem seiner Einsätze kommt ... ich will überprüfen, ob sich das Weiterschärfen überhaupt lohnt. Dann noch einmal nach dem Finisher unters Mikroskop und das wars dann üblicherweise.

Die Variante Kochlöffel-Daumennagel dürfte m.M. nach deutlich nagelfreundlicher sein :D
 
Die "Vernarrtheit" kann ich gut verstehen!
Trotz einer ähnlichen "Vernarrtheit" siegt bei mir meist, oder eigentlich immer, tatsächlich meine Faulheit. Und auch die Sicherheit, die synthetische Steine bzgl. des Ergebnisses bieten schätze ich sehr. Momentan versuche ich einen Kompromiss, indem ich ausschließlich auf Natursteinen finishe. Aber angesichts der unglaublichen Vielfalt, die gerade im Schärfen liegen kann, bin ich zuversichtlich Peu á Peu immer wieder neue Einflüsse aufzunehmen und in meine "Routine" einfließen zu lassen.

Da ich mittlerweile eine kleine Steinsammlung aus unseren Gefilden besitze, versuche ich z.Zt. diese Steine besser kennenzulernen, bevor ich wieder neue Steine probiere.
Aber es gibt natürlich auch Steine wo mein Finger kurz über der Maus zittert, und das geschieht bei Natursteinen teilweise, aber auch mit synthetischen Steinen höchster Feinheit wie Suehiro Gokumyo 10/15/20k oder Shapton 15/30k.

Für die Sache mit dem "Thürivollschliff" werde ich mir mal einen Nachmittag frei nehmen, worauf ich große Lust bekommen habe. Das kommt auf meine Projektliste. Ich bin zuversichtlich, dass das nicht dort einstauben wird, wie andere Vorhaben, die ich mangels Zeit noch nicht machen konnte ;)

Der Fingernagel ist schon OK, eben weil man auch Mikroausbrüche erspüren kann, aber für die Grateliminierung und auch die Schonung meinen Nägel probiere ich mal was anderes dazu. Das hatte ich bisher nämlich noch nicht gemacht. Kork habe ich auch gelesen, aber ist der denn überhaupt hart genug um den Grat/Bart mitzunehmen? Ich glaube Hartholz war empfohlen - oder Weichholz?

Ich stelle fest, dass ich eindeutig zu lahm schreibe :D
 
Oder Kork usw... m.E hat der Fingernägel aber einen entscheidenden Vorteil: man spürt direkt, ob man noch irgendwo einen microausbruch auf der Schneide hat;)
Mal wieder eine ganz doofe Frage von mir: Wie macht Ihr diesen Nageltest, Messer im rechten Winkel zum Nagel vorne durch das Ende des Nagels?
 
Oder Kork usw... m.E hat der Fingernägel aber einen entscheidenden Vorteil: man spürt direkt, ob man noch irgendwo einen microausbruch auf der Schneide hat;)
Mal wieder eine ganz doofe Frage von mir: Wie macht Ihr diesen Nageltest, Messer im rechten Winkel zum Nagel vorne durch das Ende des Nagels?

Komplett rechter Winkel funktioniert bei mir nicht. Dazu sind meine Fingernägel nicht lang genug um sicherzustellen, dass ich mir nicht in die Fingerkuppe schneideteufel_lachend. Aber grundsätzlich ja. Ich gehe in Richtung Fingerkuppe/Fingerspitze über den Daumennagel, aber eher so im 35-45 Grad-Winkel. Wenn Microausbrüche sind spürt man das eigentlich schon auf der Oberfläche des Daumennagels.
 
Oder Kork usw... m.E hat der Fingernägel aber einen entscheidenden Vorteil: man spürt direkt, ob man noch irgendwo einen microausbruch auf der Schneide hat;)
Mal wieder eine ganz doofe Frage von mir: Wie macht Ihr diesen Nageltest, Messer im rechten Winkel zum Nagel vorne durch das Ende des Nagels?

Komplett rechter Winkel funktioniert bei mir nicht. Dazu sind meine Fingernägel nicht lang genug um sicherzustellen, dass ich mir nicht in die Fingerkuppe schneideteufel_lachend. Aber grundsätzlich ja. Ich gehe in Richtung Fingerkuppe/Fingerspitze über den Daumennagel, aber eher so im 35-45 Grad-Winkel. Wenn Microausbrüche sind spürt man das eigentlich schon auf der Oberfläche des Daumennagels.
Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mir dieses Gefühl vorstellen möchte, wie die Klinge in den Nagel schneidet und da durchgezogen wird :eek:
 
Gestern habe ich wieder ein Messer geschärft, das selbe wie tags zuvor.

Die bisherigen Ergebnisse verwirren mich ein wenig. Die erste Schärfung des besagten Klopp-Messers geschah wie schon beschrieben mit den Gouken bis 12K. Dann Leinen bzw. Gurt und Leder. Das Messer war recht sanft, jedoch ließ es ein wenig die Schärfe vrmissen. Die Rasur war so lala, nicht richtig ungründlich, aber eben auch nicht gründlich. ein bisschen enttäuschend.
Die zweite Schärfung gestern Abend verlief ausschließlich auf dem GBB nach der BastlWastl-Methode. Dieses Mal, und das erste Mal überhaupt, ist mir eine richtig gute Schärfe gelungen, jedoch ist das Messer ales andere als sanft. Der erste Durchgang heute morgen war schon von der etwas ruppigeren Art. Das Messer war zum Schluss für 50 Doppelzüge auf den Gurt und dann 100 auf Latigo. Ich habe in der Vermutung, dass ich nicht lange genug nur auf Wasser gewesen bin oder was könnt Ihr mir da als Ursache dafür nennen, dass das Messer nicht sanft ist?

BTW. Für den Haartest nach den weniger werdenden Wechselschüben und 5x Gurt und 5x Leder fand ich in der Bürste meiner Frau ein Haar, das etwas dicker war. Normalerweise hat sie eher dünnes Haar, ab und zu findet sich dann aber eben auch so ein dickeres. Mit diesem Haar gelang der Test so wie ich es vorher noch nie erreicht hatte. Es sprang bei der Berührung mit der Klinge fast von selbst weg. Am Ende des Schärfens dann war das dicke Haar verbraucht und ich fand keins mehr, so dass nach Abschluß des Schärfens wieder nur die dünnen Haare zur Verfügung standen. Da klappte der HHT so gut wie gar nicht mehr, also so wie ich es schon fast gewohnt bin. Aber Schärfe hat das Messer zweifellos.

Die Verwirrung meinerseits ist begründet darin, dass ich bisher alle (von anderen) mit GBB geschärften Messer als sehr sanft empfinde, meine Schärfung das aber nicht zustande gebracht hat, während ich die Sanftheit für mich unerwartet beim Gouken vorfinde. Nur da fehlt es dann an Schärfe.
 
Ich habe in der Vermutung, dass ich nicht lange genug nur auf Wasser gewesen bin oder was könnt Ihr mir da als Ursache dafür nennen, dass das Messer nicht sanft ist?

Notfall für Dr. Mabuse ... Notfall für Dr. Mabuse .... das wollte ich immer schon mal schreiben :D

Und nu mal Spaß weg, weil Ernst kommt. Da der GBB an sich sehr wenig zur Ausbildung eines Foliengrates neigt vermute ich, daß Deine Schneide nicht ganz eben, sondern eher wellig/gezackt ist. Der Haartest kann dann trotzdem funktionieren, klappt manchmal sogar deutlich besser als auf einer völlig ebenen Schneide.
Hast Du ein Mikroskop mit ca. 100-facher Vergrößerung, um das schnell zu überprüfen?

Sei es, wie es wolle, mit der Schneide stimmt jedenfalls etwas nicht.
Einfachste Möglichkeit zur Korrektur ist tatsächlich der Pastenriemen, wie der geschätzte Easy empfiehlt.
Falls das nicht klappt ist die zweit einfachste Möglichkeit, den Klingenrücken mit einer Lage Isoband oder zwei Lagen Tesafilm abzukleben. Und dann das Messer nur mit ganz wenig Druck unter schwach laufendem Wasserhahn über den GBB zu streicheln.
Alle 10 bis 20 Züge (wenn ich Züge schreibe, meine ich immer Doppelzüge, also vorschieben, wenden und zurückziehen) wird das Messer überprüft.
Zu diesem Behufe sorgst Du für einen gleichmäßigen, mittelstarken Wasserfilm auf dem GBB (kein See, aber auch keine Pfütze) und machst nur ein, zwei Züge über den Stein. Hierbei schaust Du ganz genau,, ob beim Vorschieben und Zurückziehen die Klinge unter die Wasserwelle schneidet, die sie vor sich her schiebt. Die Wasserwelle sollte so zu einem Drittel bis zur Hälfte die Klingenbreite hinaufklettern.
Tante Edit: Daß Du das nicht unter laufendem Wasserhahn, sondern nur bei ruhendem Wasser auf dem Stein machen kannst ist klar, ich schreibs trotzdem lieber nochmal dazu.- wer weiß denn, wer hier noch alles mitliest ;)
Solange das nicht klappt, bist Du mit dem Messer nicht durch.
Wenns dann klappt, 100x Leinen/ 100xLeder und der Säbel sollte halbwegs passabel rasieren. Falls nicht kannst Du ihm dann immer noch mit Chromoxid auf die Sprünge helfen.

Die Verwirrung meinerseits ist begründet darin, dass ich bisher alle (von anderen) mit GBB geschärften Messer als sehr sanft empfinde, meine Schärfung das aber nicht zustande gebracht hat, während ich die Sanftheit für mich unerwartet beim Gouken vorfinde. Nur da fehlt es dann an Schärfe.

Meine Verwirrung ist ganz anderer Art :confused:
Warum sucht Ihr (Du, dirk) als quasi noch Schärfanfänger ausgerechnet den kompliziertesten Stein (vom BBB mal abgesehen) aus, den das Schärfuniversum zu bieten hat? Grade zu Anfang muß man es sich doch nicht unnötig schwer machen!
Und keine ordentliche Schärfe beim Gouken? Das Teil ist im Prinzip doch ein 12000er Naniwa und inzwischen eigentlich der "Goldstandard", an dem sich andere Steine messen müssen. Ich stelle mal die gewagte Ferndiagnose - auf dem Finisher mit zu viel Druck gearbeitet oder auf dem Finisher nicht durchgearbeitet.
Probiers mal mit ganz wenig Druck, mittelviel Wasser auf dem Gouken und beobachte das Unterschneiden des Messers. Solange das nicht vernünftig unterschneidet (wie weiter oben beschrieben), bist Du auch auf einem Synthie noch nicht durch :happy
 
Probiers mal mit ganz wenig Druck, mittelviel Wasser auf dem Gouken und beobachte das Unterschneiden des Messers.
Mal meine unmaßvebliche Anmerkung als ebenfalls Schärfanfänger: Genau darauf habe ich geachtet, als ich mit meinem Puma am Samstag wieder auf 8 K King und auf der Schieferfliese war. Ich habe das Messer in ganz kleinen kreisenden Bewegungen ohne Druck langsam vorwärts geschoben. Von Zeit zu Zeit habe ich normale Wechselschübe gemacht und dabei darauf geachtet, ob die Klinge unter das Wasser "schneidet".

Diese Vorgehensweise hat bei mir zu einem sehr scharfen und überaus sanften Messer geführt.
 
Oder einfach auf dem Oberschenkel versuchen. (geht auch)
 
Dann muss ich mir wohl doch einen Leinenriemen kaufen. Ich dachte, ich käme ohne aus. Und die Geschichte mit einem selbstgebastelteten aus einer Jeans gefällt mir nicht.

Wenn Du mal drüben bei coticule.be nachliest dann behaupten die, daß GBB und Leinenriemen (oder ein anderer Textilriemen, weil gröber als Leder) einfach zusammengehören. Alte Jeans geht aber auch, ist nur nicht lange haltbar. Schärfen auf GBB bedeutet halt meist über diverse Riemen abziehen, bis der Arzt kommt :D
Alternative für Do-it-Yourselfer: Nylon-Webbing, Sicherheitsgurt, Segeltuch ... Feuerwehrschlauch
 
Und die Geschichte mit einem selbstgebastelteten aus einer Jeans gefällt mir nicht.

Ich hege die Vermutung, dass ein selbst gebastelter aus einer alten verwaschennen Jeans, bei der keine Fäden/Fussel/filzpunkte auf der Oberfläche herabstehen besser ist, als das meiste, was heute zu zivilen Preisen so als "Leinenriemen" angeboten wird. Ich würde daher das selber bauen doch in die engere Wahl ziehen. ;)
 
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