Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

@Tosca
Einfach machen, einfach machen, das ist das Beste.
Nur Mut das wird schon, je länger du wie das Kaninchen vor der Schlange sitzt desto schwerer wird der Anfang.
Nicht soviel nachdenken, einfach mal probieren, das wird schon.

Jaja ... vor meiner ersten Schärfung hatte ich gewaltig Muffensausen.

Hey Jungs, ich bin noch nicht so weit wie ihr denkt.

Vielleicht sollte ich weiter ausholen, auch wenn ich hier jetzt vom Thema abschweife.
Als ich vor 2 Jahren in die Hobelrasur einstieg, habe ich das Thema mit Geld erschlagen. Nicht das mir das Geld reut, aber ich hätte nicht gedacht das ich dafür mal so viel Geld ausgeben würde. Der Spaß und die Freude an der Hobelrasur ist mir aber das allemal wert.

Letztes Jahr hat wieder ein Rasiermesser wieder zu mir gefunden das zuvor im Besitz meines Vaters war, der es möglicherweise von seinem Vater hat. Das Messer hat mir freundlicherweise ein Forumskollege aufgearbeitet und geschärft. Mit diesem habe ich Anfang des Jahres mit der Messerrasur angefangen. Aber bisher hat mich das Messervirus noch nicht so recht gepackt. Jetzt könnte ich einfach das Messer zur Seite legen. Oder ich könnte es wieder genauso machen, wie bei der Hobelrasur, und alles wieder mit Geld erschlagen. Aber ich habe das unbestimmte Gefühl das es dieses Mal nicht der richtige Weg wäre. Ich glaube die Messerrasur sollte ich es anders angehen. So lasse ich einfach alles auf mich zukommen. Ich rasiere mich einmal die Woche mit dem Messer. Das bisher auf Papier abgezogen wird. Und hier im Forum baue ich mir ein theoretisches Grundgerüst über alle Belange der Messerrasur auf. Jedenfalls habe ich dabei Spaß ganz ohne Zeitdruck und kostengünstig Sachen zusammen zu tragen. Und einige Teile haben sich inzwischen auch bei mir eingefunden. Ein zweites Messer, ein alter Stoßriemen und ein paar Steine. Darunter auch einen, meiner bescheidenen Meinung nach, Thüringer (Schiefer) Bankstein.

Mein nächster Schritt ist also nicht ein Messer abkleben, sondern Steine planen. Das habe ich hier jedenfalls so gelernt. Hierfür muss ich aber noch eine plane Unterlage finden. Hier stelle ich mir eine dicke, massive Glasplatte vor. Dummerweise werden derzeit auf den Berliner Straßen eher Polstermöbel und Schrankteile entsorgt, aber keine Tische mit massiven Glasplatten. Naja, der Frühjahrsputz geht vielleicht erst noch richtig los.
Ich habe also keine Eile, das Messerschärfen zu lernen. Aber durchaus Mut hierfür. :D
Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit Jemanden beim Schärfen über die Schulter zusehen zu können. Das würde mich wirklich mal interessieren. :sabber1

Aber tatsächlich sollte ich wirklich mal ein paar Diamantplatten in China bestellen. :)
 
Ich bin aber noch beim Steine sammeln, un
Verstehe ich richtig, daß Du Dein erstes Messer komplett auf selbst gefundenen Steinen schärfen willst?
Nein, das ist nicht meine Absicht. So verwegen bin ich dann doch nicht. :D
Mit Steine sammeln sind auch richtig ordentliche Schleifsteine gemeint.
Ich hoffe noch auf weitere Funde, bis ich meine ersten Schärf-Versuche mache. Ich denke als erstes sind ohnehin die Küchenmesser dran. teufel_lachend
 
Dicke, plane Unterlage für kleines Geld?
Kein Problem!
Schau mal im nächsten Baumarkt vorbei, und frag nach einem Abfallstück (Abschnitt/Rest) einer Granit Fensterbank.
Gibt es ggf. geschenkt oder für 0,10€.
 
Schau mal im nächsten Baumarkt vorbei, und frag nach einem Abfallstück (Abschnitt/Rest) einer Granit Fensterbank.
Gibt es ggf. geschenkt oder für 0,10€.
Bei Gelegenheit mache ich mal ein paar Fotos von den Preisen von Zuschnitt-Resten von div. Holzplatten, die hier in Berlin aufgerufen werden. :mad:
Aber ich kann natürlich trotzdem mal nach Fensterbank Resten schauen/fragen. teufel_lachend
 
Und einige Teile haben sich inzwischen auch bei mir eingefunden. Ein zweites Messer, ein alter Stoßriemen und ein paar Steine. Darunter auch einen, meiner bescheidenen Meinung nach, Thüringer (Schiefer) Bankstein.

Ja also ... auf gehts, ran an den Speck! Irgendwann mußt Du ja doch mal anfangen :D

Mein nächster Schritt ist also nicht ein Messer abkleben, sondern Steine planen.

Und wieder etwas ketzerisch ... Steine planen wird m.E. nach völlig überbewertet. Riefen, Absplitterungen, (tiefe) Auskuhlungen entfernen usw. sehe ich ja noch ein. Aber ein Stein muß nicht 100%ig eben sein.
Beispiel, ich habe einen dieser 8-kantigen Thüringer (die großen mit den abgefasten Ecken, die üblicherweise in so hübschen maßgeschneiderten Holzkästchen kommen). Und ich war einfach zu faul, den völlig zu planen und die große Kuhle völlig zu entfernen. Der Stein ist nun in der MItte ca. knapp 1mm tiefer als an den beiden Längsenden. Schärft trotzdem wie ne Eins :daumenhoch

Aber tatsächlich sollte ich wirklich mal ein paar Diamantplatten in China bestellen. :)

Hmm ... okay, wenn Du die Diamantplatten nur zum Verheizen benötigst, ist das ein brauchbares Vorgehen. Wenn Du aber länger was von Deinen Platten haben willst, dann würde ich mir die großen Atomas oder DMTs in "Fine" besorgen, dann kannst Du damit auch noch störrische Messer bearbeiten.
Die groben Abrichtarbeiten würde ich mit einem "Rutscher", Rutscher+Siliciumcarbidpulver oder grobem Schleifleinen auf Granitfliese erledigen. Spart Zeit und schont langsfristig gesehen den Geldbeutel ;)
 
Hallo allerseits,

ich habe mich am Wochende wiedermal meinem 4er Dovo 5/8 gewidmet. Ich hatte versucht, es mit 20 WZ Chromoxid aufzufrischen, was nicht zielführend war.

Sodenn wurde der Rücken abgeklebt und es kam auf die Steine: auf 1K 25 Schübe je Seite, dann hab ichs testweise durch einen Korken gezogen (kann man ja mal probieren). Anschließend noch ca. 25 Wechselzüge, bis das Wasser gleichmäßig auf die Klinge schwappte. Armhaare hat es dann erfasst und gekappt, sowie ohne Zupferei rasiert. Soweit so gut.

Dann 6K wieder ca. 25 Schübe je Seite, dann Wechselzüge bis zum besagten Schwappen. Das ging sehr schnell, habe ich aber ausgedehnt auf etwa 20 Züge. Kann ja nicht schaden, oder?

Abschließend gabs noch eine Lage Tape dazu und auf 10K drei Serien je 25 Wechselzüge mit abnehmendem Druck bis zu "Streicheln".

Dann wurde direkt geledert und rasiert. Sozusagen als Selbstversuch - um den Einfluss der Behandlung mit Pastenriemen auf der eigenen Haut zu spüren. Nach zwei Durchgängen habe ich das Experiment gern beendet und mit einem anderen Messer zuende rasiert.

Fazit: nicht besonders scharf, aber auch nicht zupfig. Es blieb einfach viel stehen und fühlte sich aggressiv an, dennoch hatte ich keine Hautreizung (ganz anders als mein "edge-tailing"-Versuch, aua). Ich dachte wegen der fehlenden Schärfe, dass ichs versemmelt hab und es wieder auf die Steine müsste.

Ich hielt jedoch am Plan fest und habs sogleich mit Chromoxid auf Leder behandelt, erstmal 7 WZ, danach 100 WZ Leder.

Die erneute Testrasur war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Viel schärfer/gründlicher und dabei viel weniger bissig.

Diese Vorgehensweise, die natürlich an Sensers Schärfanleitung und Alvaros Riemen-Test angelehnt ist, scheint für mich zu halbwegs reproduzierbaren Ergebnissen zu führen.

Das ist eine sehr erfreuliche Erkenntnis und ist ein wichtiges Puzzlestück zum Rasurglück :)

Würdet ihr Erfahrenen etwas an meiner Vorgehensweise ändern oder habt ihr einen Input, wie das Messer schärfer/sanfter werden könnte?
Ich überlege, anstatt des Chromoxid-Lederriemens einen entsprechenden Leinenriemen zu basteln und/oder mit einem Eisenoxid-Pigment zu arbeiten, die gäbs bei Kremer ja in 0,09 µm Korngröße. Über deren Verwendung als Poliermittel auf Leinen habe ich aber noch keine Infos sichten können.

Frage an @Alvaro was ist das für eine schwarze Paste, die in Deinem Riemen-Blindtest zur Anwendung kam? Hast Du Infos zu Herkunft bzw. Hersteller? Ich konnte im Riementest-Thread nichts genaueres entdecken bzw. hab das überlesen.


Was auch immer wieder betont werden muss, ist die Güte der Information und Fülle an Erfahrungen in diesem Forum! Vielen Dank an alle, die Ihre Erkenntnisse hier teilen goodjob!
 
Würdet ihr Erfahrenen etwas an meiner Vorgehensweise ändern oder habt ihr einen Input, wie das Messer schärfer/sanfter werden könnte?
Ich überlege, anstatt des Chromoxid-Lederriemens einen entsprechenden Leinenriemen zu basteln und/oder mit einem Eisenoxid-Pigment zu arbeiten, die gäbs bei Kremer ja in 0,09 µm Korngröße. Über deren Verwendung als Poliermittel auf Leinen habe ich aber noch keine Infos sichten können.
Zunächst einmal Glückwunsch zum ergolgreichen schärfgang.
Mein Rat: jetzt erstmal nichts ändern sondern genauso, wie du jetzt gearbeitet hast weiter arbeiten. Du willst ja zu reproduzierbaren Ergebnissen kommen, also deinen Erfolg beim Schärfen wiederholen. Wenn dir das sicher gelingt kannst du variieren und gucken, was sich/ob sich/wie sich etwas ändert.
Übrigens: als ich den ersten Teil deiner Schilderung gelesen habe, ging mir durch den Kopf: "ist die Facette gesetzt? Ist sie wirklich durchgearbeitet?" An der Stelle würde ich im Zweifel noch noch ein paar Schübe draufsetzen.
Kann ja nicht schaden, oder?
 
Die erneute Testrasur war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Viel schärfer/gründlicher und dabei viel weniger bissig.

Glückwunsch zum scharfen Messer - gut gemacht :daumenhoch

Würdet ihr Erfahrenen etwas an meiner Vorgehensweise ändern oder habt ihr einen Input, wie das Messer schärfer/sanfter werden könnte?

Jep, habe ich.
Weniger "Malen nach Zahlen" - also nicht 25 Züge hier, 20 Züge da. Versuch mal einfach nach Gefühl das Messer bis zum Unterschneiden des Slurry auf den Steinen zu schärfen. Das kann auf den gröberen Steinen etwas tricky sein, da die oft "durstiger" sind und die Oberfläche schneller trocken läuft. Dann einfach nachwässern und weiterschärfen.

Das mit dem Tape auf dem 10K war übrigens ne gute Idee von Dir, macht das Ganze oft einfacher und gefällt mir sehr gut. Ebenso das Abziehen über Chromoxidriemen nach der Erstrasur :daumenhoch

Zum Chromoxidriemen ... keine Hemmungen vor "zu viel" Zügen über Chromoxid. Falls hier was schief läuft, ist das ruckzuck auf dem 10K wieder ausgebügelt. Kannst also für den Anfang ruhig mal bis zu 50 Züge :Eek über Chromoxid ausprobieren.

Ich überlege, anstatt des Chromoxid-Lederriemens einen entsprechenden Leinenriemen zu basteln und/oder mit einem Eisenoxid-Pigment zu arbeiten, die gäbs bei Kremer ja in 0,09 µm Korngröße. Über deren Verwendung als Poliermittel auf Leinen habe ich aber noch keine Infos sichten können.

Noch n Tip für den Anfang, ich würde langsam loslegen und nicht zu viele verschiedene Dinger ausprobieren wollen. Ich würde jetzt erst noch mal ein Messer mit etwa dem gleichen Vorgehen zu schärfen versuchen und schauen, ob ich das mit dem gleichen Setup wieder genau so gut hinbekomme. Oder vielleicht sogar noch besser.
Tante Edit: Zu spät gesehen ... @sl schreibt im Prinzip das Gleiche
Je mehr Stellschrauben man dreht, um so weniger konsistent ist man. Es kann dann sehr schnell wieder zu Performance-Einbrüchen im Schärfen kommen, wo man die Steine am liebsten durch das geschlossene Fenster pfeffern würde.
Langsam ist präzise und präzise ist schnell ;)
 
Zunächst einmal Glückwunsch zum ergolgreichen schärfgang.

Glückwunsch zum scharfen Messer - gut gemacht :daumenhoch

Vielen Dank! Ohne eure hilfreichen Beiträge und Diskussionen hier wäre das nix geworden :)



Mein Rat: jetzt erstmal nichts ändern sondern genauso, wie du jetzt gearbeitet hast weiter arbeiten. Du willst ja zu reproduzierbaren Ergebnissen kommen, also deinen Erfolg beim Schärfen wiederholen. Wenn dir das sicher gelingt kannst du variieren und gucken, was sich/ob sich/wie sich etwas ändert.

Noch n Tip für den Anfang, ich würde langsam loslegen und nicht zu viele verschiedene Dinger ausprobieren wollen. Ich würde jetzt erst noch mal ein Messer mit etwa dem gleichen Vorgehen zu schärfen versuchen und schauen, ob ich das mit dem gleichen Setup wieder genau so gut hinbekomme. Oder vielleicht sogar noch besser.
Tante Edit: Zu spät gesehen ... @sl schreibt im Prinzip das Gleiche
Je mehr Stellschrauben man dreht, um so weniger konsistent ist man. Es kann dann sehr schnell wieder zu Performance-Einbrüchen im Schärfen kommen, wo man die Steine am liebsten durch das geschlossene Fenster pfeffern würde.
Langsam ist präzise und präzise ist schnell ;)

Danke für diesen Ratschlag, mit dem ihr wohl recht habt, und den ich gerne annehme. Jetzt nach den ersten Erfolgen gleich dem Spieltrieb nachzugeben würde sicher zu vermeidbaren Frustrationen führen :eek:


Übrigens: als ich den ersten Teil deiner Schilderung gelesen habe, ging mir durch den Kopf: "ist die Facette gesetzt? Ist sie wirklich durchgearbeitet?" An der Stelle würde ich im Zweifel noch noch ein paar Schübe draufsetzen.

Weniger "Malen nach Zahlen" - also nicht 25 Züge hier, 20 Züge da. Versuch mal einfach nach Gefühl das Messer bis zum Unterschneiden des Slurry auf den Steinen zu schärfen. Das kann auf den gröberen Steinen etwas tricky sein, da die oft "durstiger" sind und die Oberfläche schneller trocken läuft. Dann einfach nachwässern und weiterschärfen.

Das sind klasse Anregungen - genau da fehlt mir noch das Gespür, das erst durch mehr Erfahrung gebildet wird. Nicht durch Ausprobieren vieler anderer Dinge. Danke!


Das mit dem Tape auf dem 10K war übrigens ne gute Idee von Dir, macht das Ganze oft einfacher und gefällt mir sehr gut. Ebenso das Abziehen über Chromoxidriemen nach der Erstrasur :daumenhoch

Zum Chromoxidriemen ... keine Hemmungen vor "zu viel" Zügen über Chromoxid. Falls hier was schief läuft, ist das ruckzuck auf dem 10K wieder ausgebügelt. Kannst also für den Anfang ruhig mal bis zu 50 Züge :Eek über Chromoxid ausprobieren.

Das mit dem Tape war eben so eine Probiererei. Meine Idee war, dass durch den so entstehenden stumpferen Winkel die Schneide weniger scharf, aber stabiler und somit die Schärfe nachhaltiger sein sollte/könnte.

Bezüglich der Zahl der Züge auf Chromoxid war die Überlegung so: durch relativ wenige Züge direkt vom Stein bleibt noch mehr Material an der Schneide, sodass vielleicht effektiver/öfter mit dem Pastenriemen aufgefrischt werden kann, bevor die Schneide endgültig stumpf ist.
Bei science of sharp wird ja gezeigt, dass das Pasten relativ gutmütig sei und ein großes Fenster an "genug" Zügen, (5-50?) aufweist.
Das lässt sich eh nebenbei ausprobieren und ich halte euch auf dem Laufenden :)

Ich habe da nix besonderes genommen.
Einfach die normale im handel erhältlich.
Hier z.B.

https://www.scharferladen.de/messer...ste-paste-fuer-schaerfriemen-rot-schwarz.html

Gratulation zum Ergebnis

Vielen Dank :)
 
Bezüglich der Zahl der Züge auf Chromoxid war die Überlegung so: durch relativ wenige Züge direkt vom Stein bleibt noch mehr Material an der Schneide, sodass vielleicht effektiver/öfter mit dem Pastenriemen aufgefrischt werden kann, bevor die Schneide endgültig stumpf ist.

Verstehe ich nicht.
Wie mache ich mit einer Technik die scharf macht ein Messer stumpf?
Ein Pastenriemen ist doch auch nichts anderes wie ein Schleifmittel mit einer sehr feinen Körnung.
Ich habe auch schon 100 Züge gemacht.
Ja ich weiß was man allgemein dazu sagt, aber ich glaube es ist nicht die Anzahl der Züge die ein Messer stumpf machen, sondern mangelnde Technik durch z.B. zuviel Durchhang.
Auch der Gedanke die Schneide ballig zu machen kann ich nicht ganz nachvollziehen, und schlecht heißen.
Bei einer Doku über Feintechnik Eisfeld (Hersteller der legendären TRITON Klinge und Hobel) wurde der gotische Bogen als Ideal und die hohe Kunst des Schliffs bezeichnet (also etwas ballig).
Dadurch würde sich die ideale Mischung aus Schärfe und Standzeit ergeben.


So das war meine Gotteslästerung.;)
 
Ja ich weiß was man allgemein dazu sagt, aber ich glaube es ist nicht die Anzahl der Züge die ein Messer stumpf machen, sondern mangelnde Technik durch z.B. zuviel Durchhang.

Das sehe ich ähnlich. Klar bekommt man mittels Chromoxidriemen ein Messer auch stumpf, man muß es aber wirklich gezielt drauf anlegen und ein richtig labberig durchhängender Riemen funktioniert da recht gut.
Meine meistverwendeten Chromoxidriemen sind entweder Spannriemen oder die sog. Werkstattriemen, da kann ich den Durchhang schön selber bestimmen. Den Hängeriemen mit Chromoxid verwende ich so gut wie nicht mehr, der hat sich überlebt.

Bei einer Doku über Feintechnik Eisfeld (Hersteller der legendären TRITON Klinge und Hobel) wurde der gotische Bogen als Ideal und die hohe Kunst des Schliffs bezeichnet (also etwas ballig).
Dadurch würde sich die ideale Mischung aus Schärfe und Standzeit ergeben.

Ebenfalls meine Ansicht. Meine gepasteten Messer haben überwiegend eine deutlich längere Standzeit als die ungepasteten Messer. Und sanfter sind sie meist auch :happy

@Doc S :
Wenn Du Dich irgendwann mal nicht mehr arg anstrengen mußt, die Messer scharf zu bekommen, dann würde ich vorschlagen, spiel mal ein bißchen mit dem Pastenriemen rum ... :D

Andererseits, ach was solls, wenn Du neugierig bist und Lust drauf hast, spiel einfach gleich damit rum ... nichts geht über Wissen aus erster Hand :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch nicht, aber ich habs vor ;)

Mein Abendprogramm soll ein komplettes Natursteinmesser weder, also darauf geschärft. Mein "Problem" ist, dass ich zurzeit nix da habe um eine Facette zu setzen, bzw. eigentlich auch nichts für die Zwischenschritte.Ich mache halt normal mit meinen NSS rum und finishe dann auf einem Naturstein.
Deswegen meine Frage: In welche Reihenfolge würdet ihr die nachfolgend genannten Steine bringen - feinheitsmäßig?

Dragons Tongue
MST-Thüringer
Franke
Kreter

Das Finish soll dann ein Thüringer noch unbestimmter Farbe machen.
Ich habe die mal in die mir am einleuchtendsten erscheinende Reihenfplge gebracht, bin aber sehr für eine Rückmeldung dankbar. Da die alle eher fein sind, meine ich natürlich, dass sie im angeriebenen Zustand sein sollen.
 
Dragons Tongue
MST-Thüringer
Franke
Kreter

Wenn ich mich noch recht an den Blindtest mit den 6 GD und den 6 Finsichern erinnere, war der MST-Thüringer bei allen Testern nicht so dolle. Bei Franken muss ich passen, da ich mit denen keinerlei Erfahrung habe.

aber mit dem Kreter kannst du ein Messer schon fast durchschärfen und vermutlich sogar die Facette setzen (je nachdem wie fein deiner ausgefallen ist) Sonst nimmt den 1000 NSS für die Fcette und gehe dann auf den Kreter mit Wasser und etwas Druck. Später Stein abwaschen abwaschen und mit Öl oder Glyzerin auf dem Kreter hochfinishen. Je nachdem, wie fein dein Kreter ist, kannst du dich evtl. Sogar direkt nach dem Kreter Rasieren. Als Pre-Finisher vor einem echten Thüringer sollte er auf jeden Fall geeignet sein. Klar kannst du nach dem Kreter vorher noch auf den Dragons Tongue und dann auf den Thüringer, aber ob das Sinnhaft ist? Ich würde es wohl eher nicht tun. Habe die Drachenzunge früher als Prefinischer nach dem BBB verwendet, aber bei den obige Steinen kriege ich den jetzt gedanklich nicht in eine sinnvolle Reihung.
 
Dragons Tongue
MST-Thüringer
Franke
Kreter

Das Finish soll dann ein Thüringer noch unbestimmter Farbe machen.
Ich habe die mal in die mir am einleuchtendsten erscheinende Reihenfplge gebracht, bin aber sehr für eine Rückmeldung dankbar. Da die alle eher fein sind, meine ich natürlich, dass sie im angeriebenen Zustand sein sollen.

Bin ein bißchen spät dran für Dein "Abendprogramm", es ist ja fast schon Nacht ;)

Kurz gefaßt .... es sind viel zu viele Steine für meinen Geschmack.
Ich würde nach dem 1K auf den Franken oder Kreter gehen, angeblich sollen die ja ganz gut Stahl abtragen. Kreter bzw. türkischer Ölstein wäre meine bevorzugte Wahl, aber nur weil ich selber so nen Stein habe und ihn kenne.
Und dann direkt auf den Thüri. Farbe ist übrigens grad egal, feiner Finisher bleibt feiner Finisher, ob gelbgrün oder dunkelblau ist doch völlig wurscht :cool:

Edit: Ja da schau her ... da haben zwei den gleichen Gedanken :D
 
Dann kommt hier noch eine dritte Meinung. :D
Ich würde auch nicht alle Steine benutzen. Mein Kreter ist recht schnell und damit würde ich beginnen. Wenn ein Anreiber dafür vorhanden ist, umso besser.
Anschließend mit wenig Druck und Glycerin/Wasser oder Öl wieder auf den Kreter. Zum Schluss auf den Dragons Tongue, wenn dieser fein genug ist, oder auf den Franken.
Vom Mst-Thüri liest man ja nicht nur Gutes. Daher würde *ich* ihn völlig außen vor lassen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, die welche Steine du dich entscheidest und wie das Ergebnis wird.
Ps: was ist mit Belgiern? :flucht1
 
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