Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Natursteine haben in den Händen von Anfängern nichts zu suchen!

Das unterschreibe ich blind, bezogen auf Pastenriemen... aber sicher nicht für Natursteine, im einigermaßen gesichertem Bereich, wie Belgiern, Walisern, Thüringern (wozu eben auch der Schwedenstein zählt). Bei den Versuchen mit Fliesen, Marmor, Quarzitten, Granit und worauf man sonst noch alles Schärfen kann, gehe ich insoweit d`acor.. und

Schon gar nicht so ein unberechenbarer wie der Schwede.

Verstehe nicht, was an dem Schwenstein unberechenbar sein soll. Ist ein Thüringer. Meist recht schnell und vielleicht nicht ganz so fein wie "reiner" gelbgrüner, hellgrüner, Dunkelblauer oder gar ein Droescher, aber immer noch recht narrensicher als Finischer einzusetzen.

Ich habe meine ersten Schärfschritte (bei mir stand auch nicht jemand hinter mir und hat mir gesagt wie es geht) fast ausschließlich auf Natursteinen gemacht. Bis vor kurzem hatte ich auch nur einen 1000/3000 Cerax und dann ging es ausschließlich auf Natursteine. Meist erst auf den BBB... Anfangs auf den Dragons Tongue, Yellow Lake und einen weiteren Waliser. War nach etwas Übung nie ein wirkliches Problem damit eine scharfe und sanfte Schneide hinzukriegen. Auch mit meinem Schwedenstein nicht, den jetzt auch ein "Anfänger" hat und damit problemlos sanfte schneiden hinbekommt, weil der nicht mehr oder minder kompliziert ist, wie auch ein "normaler" Thüringer. War Anfang eine "Kostenfrage", weil mir ein Satz Naniwas + Naturfinsicher damals einfach zu teuer war.. (damals:rofl). Natursteine sind kein Hexenwerk, waren schon lange vor Kunssteinen da und auch da haben es "Anfänger" geschafft Messer mit zu schärfen.

Der Entscheidende Punkt ist m.E. sich Routine anzueignen und sich insbesondere Anfangs darüber bewusst zu werden, was man in jedem einzelnen Arbeitschritt eigentlich tut. Egal ob mit Kunststein oder Naturstein. Wenn man sich nicht darauf konzentriert, reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen, betreibt man das Schärfen halt als Loteriespiel. Mal wirds (zufällig) toll und man freut sich drüber und mal gehts in die Hose und man ärgert sich. Man sollte da keine Wissenschaft draus machen. Es ist ein Handwerk und das muss man eben einüben (und verstehen was man gerade tut).
 
Zuletzt bearbeitet:
Messer explodieren auch nicht plötzlich oder verbiegen sich zur Acht wenn man beim Schärfen mit einem Naturstein die falsche Technik anwendet.
Der absolute GAU ist, dass es nicht scharf oder scharf genug wird. Dann macht man eben nochmal :D
Es soll auch Menschen geben, die das dann sogar ganz gern machen habe ich gehört ;)
 
Natursteine haben in den Händen von Anfängern nichts zu suchen!

Das unterschreibe ich blind, bezogen auf Pastenriemen... aber sicher nicht für Natursteine, im einigermaßen geschertem Bereich, wie Belgiern, Walisern, Thüringer (wozu eben auch der Schwedenstein zählt). Bei den Versuchen mit Fliesen, Marmor, Quarzitten, Granit und worauf man sonst noch alles Schärfen kann, gehe ich insoweit d`acor.. und

Schon gar nicht so ein unberechenbarer wie der Schwede.

Verstehe nicht, was an dem Schwenstein unberechenbar sein soll. Ist ein Thüringer. Meist recht schnell und vielleicht nicht ganz so fein wie "reiner" gelbgrüner, hellgrüner, Dunkelblauer oder gar ein Droescher, aber immer noch recht narrensicher als Finischer einzusetzen.

Ich habe meine ersten Schärfschritte (bei mir stand auch nicht jemand hinter mir und hat mir gesagt wie es geht) fast ausschließlich auf Natursteinen gemacht. Bis vor kurzem hatte ich auch nur einen 1000/3000 Cerax und dann ging es ausschließlich auf Natursteine. Meist erst auf den BBB... Anfangs auf den Dragons Tongue, Yellow Lake und einen weiteren Waliser. War nach etwas Übung nie ein wirkliches Problem damit eine scharfe und sanfte Schneide hinzukriegen. Auch mit meinem Schwedenstein nicht, den jetzt auch ein "Anfänger" hat und damit problemlos sanfte schneiden hinbekommt, weil der nicht mehr oder minder kompliziert ist, wie auch ein "normaler" Thüringer. War Anfang eine "Kostenfrage", weil mir ein Satz Naniwas + Naturfinsicher damals einfach zu teuer war.. (damals:rofl). Natursteine sind kein Hexenwerk, waren schon lange vor Kunssteinen da und auch da haben es "Anfänger" geschafft Messer mit zu schärfen.

Der Entscheidende Punkt ist m.E. sich Routine anzueignen und sich insbesondere Anfangs darüber bewusst zu werden, was man in jedem einzelnen Arbeitschritt eigentlich tut. Egal ob mit Kunststein oder Naturstein. Wenn man sich nicht darauf konzentriert, reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen, betreibt man das Schärfen halt als Loteriespiel. Mal wirds (zufällig) toll und man freut sich drüber und mal gehts in die Hose und man ärgert sich. Man sollte da keine Wissenschaft draus machen. Es ist ein Handwerk und das muss man eben einüben (und verstehen was man gerade tut).
Wahre Worte, gelassen ausgesprochen!
 
Sehr schön beschrieben, Hellas.
Dummerweise bin ich momentan in der Situation, dass ich mit dem Belgier gerade gar nichts hinbekomme. Als sich zwischenzeitlich richtig gute Ergebnisse auch zuverlässig zeigten dachte ich, dass mit noch mehr Übung sich der Erfolg auch reproduzierbar einstellen könnte. Aber da läuft gerade gar nichts, so dass ich meine schon wieder am Anfang zu stehen, anstatt daran zu arbeiten, wie ich die sanfteste Klinge erreiche. Die Schärfungen gestern waren eine Katastrophe.
 
Ich sehe es ebenfalls so, dass Schärfen ein Handwerk ist und kein Hexenwerk. Wenn auch vielleicht eher Richtung Kunsthandwerk als Abrissbirne ;) (was es im Übrigen für einen Grobmotoriker wie mich am Anfang nicht gerade leicht gemacht hat, ich bin besser mit dem Vorschlaghammer als mit dem Skalpell....)

Wessen man sich bewusst sein muss ist, wie @Hellas schon schrieb, dass man sich etwas Gedanken darüber machen sollte was man da eigentlich tut und wo man am Ende hin will. Es gibt auch kein Kochrezept oder "Malen nach Zahlen" das IMMER funktioniert! Jedes Messer ist anders, jeder Stein ist anders (insbesondere Naturstein) und jede Kombination der beiden kann anders sein. Und dann kommt noch das unterschiedliche Empfinden darüber, was eine angenehme Rasur ist (siehe die Blindtests von @Alvaro)

Es hilft nur üben, üben, üben. Und jeder schärft auch etwas anders. Was für den einen funktioniert kann für den anderen Unsinn sein. Ich habe z.B. irgendwann festgestellt, dass es mir leichter fällt die Messerbewegung beim Schärfen zu kontrollieren, wenn ich leichte Bogenschübe durchführe anstatt gerade Schübe. Andere werden sich bei dem Gedanken wahrscheinlich die Haare raufen ;)

Außerdem habe ich festgestellt, dass ich viel mehr Schübe benötige, als bei den ganzen "Malen nach Zahlen"-Anleitungen genannt sind. Keine Ahnung warum, aber so ist es. Mittlerweile höre und Spüre ich auch wenn ein Messer fertig ist und schaue nur noch bei Problemen durch das Mikroskop und zähle auch nur noch selten mit (z.B. weil mich interessiert, in welcher Größenordnung der Stein arbeitet). Aber das lernt man einfach nur durch Üben, eine Musterlösung hierfür gibt es nicht.
 
Mein bestes Messer im Stall, ist meinem 1. Schärfversuch entsprungen. Anschließend 2 mittelmässige ( 2 GD wo mich die Lust verlassen hat weiter den Rücken zu begradigen und ich Sie mehr als Übung bis zum Finisher gebracht habe, zum weiteren Begradigen habe ich mir eine Diamantplatte bestellt).
Meine restlichen Messer, die ich besitze mussten nur über den Finisher, und sind alle momentan gut bis sehr gut.

Ich bekomme auf jedenfall bald auch einen Naturstein zum ausprobieren, obwohl ich Anfänger beim schärfen bin, nicht weil man ihn zwingend braucht, sondern möchte ich vielmehr alle Facetten kennenlernen. Weiter habe ich persönlich auch kein Problem damit Rückschläge, zu bekommen.
Wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, auch Rückschläge bringen einen weiter, man darf sich nur nicht entmutigen lassen, analysieren und die richtigen Schlüsse aus ihnen ziehen. Dann hat man sogar oft mit Rückschlägen eine steilere Lernkurve als ohne!
Also lasst euch nicht entmutigen, falls mal etwas misslingt analysiert und lernt. Kein Meister ist vom Himmel gefallen.
 
alle Facetten kennenlernen

Ob das möglich ist ALLE kennen zu lernen?
Man muss nur den Oberbegriff allgemein genug belassen, dann klappt das schon, ansonsten wahrscheinlich eher nicht :cool:

Spaß beiseite, mein vorrangiger Grund ist wirklich erstmal die Neugier. Wie ist das Gefühl beim Schleifen. Kann ich mit einem Naturstein überhaupt schleifen? Fühlt sich das Messer wirklich anschließend anders an, wie sieht es nach 10 Rasuren aus? Kann man da immer noch einen Unterschied spüren und so weiter und so fort. Mich interessiert so etwas und ich habe Spaß daran.
Weiter gilt es unterschiedlichste Faktoren zu elimieren um wirklich Aussagen treffen zu können, wie etwa:
- unterschiedliche Messer,
- der Riemen zum abledern,
- Pasten ja oder nein,
- zusätzlicher Textilriemen vor dem 1. abledern
- wie oft auf dem Leder abledern.
Selbst mit einer sehr kleinen Auswahl kann man schon sehr viele Varianten ausprobieren und hat aber auch schon viele zusätzliche potentielle Fehlerquellen, die man ausschließen muss.
Das alles ist für mich Teil meines Hobbys und das ist auch gut so!
 
Spaß beiseite, mein vorrangiger Grund ist wirklich erstmal die Neugier. Wie ist das Gefühl beim Schleifen. Kann ich mit einem Naturstein überhaupt schleifen? Fühlt sich das Messer wirklich anschließend anders an, wie sieht es nach 10 Rasuren aus? Kann man da immer noch einen Unterschied spüren und so weiter und so fort. Mich interessiert so etwas und ich habe Spaß daran.
Weiter gilt es unterschiedlichste Faktoren zu elimieren um wirklich Aussagen treffen zu können, wie etwa:
- unterschiedliche Messer,
- der Riemen zum abledern,
- Pasten ja oder nein,
- zusätzlicher Textilriemen vor dem 1. abledern
- wie oft auf dem Leder abledern.
Selbst mit einer sehr kleinen Auswahl kann man schon sehr viele Varianten ausprobieren und hat aber auch schon viele zusätzliche potentielle Fehlerquellen, die man ausschließen muss.
Das alles ist für mich Teil meines Hobbys und das ist auch gut so!

Willkommen im Club der Verrückten!
(Hier verstehen wir was du meinst. Du wirst auch viel Hilfe erhalten um nicht geheilt zu werden:):):):))

Spaß beiseite, das was du beschreibst ist faszinierend, und du findest hier viele die genau das fesselt.
 
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Alle 3 durften zuerst auf den 1k Chosera, anschließend Ohzoku mit Mikawa angerieben.

Das Hoppe dann noch mit Nakayama Zwischenschritt und anschließendem Droescher Finish.
Das Tennis und das Böker bekamen minimal Behandlung und durften nach dem Mikawa direkt auf den Droescher.

Das Böker war bisher das stumpfeste Messer welches mich neu erreicht hat. Schade, denn alle anderen Böker in meinem Besitz waren rasurtauglich. Aber mit dem Reuzel ging nichtmal ein Zug beim Test out of the Box.

Ach ja, geledert wurde nur kurz auf dem Hosenbein und der HHT klappt bei allen ohne Probleme.
 
Bei der Endkontrolle habe ich unter dem Mikroskop Microausbrüche in der Schneidfase beim Hoppe entdeckt. Ein Glück für mich, denn der Shapton will ja ausprobiert werden. :D
Also erstmal wieder die Schneide stumpf gemacht und ab auf den Shapton 1500. Meine Herren, ich hatte das Gefühl dass der noch schneller ist als der Chosera. Er fühlt sich knüppelhart an, das Feedback ist nicht ganz so differenziert wie beim Hulk, aber das Ergebnis ist absolut überzeugend. Weiter auf meinem Ohzoku angerieben mit Mikawa Nagura und anschließend noch auf den Nakayama. Unter dem Mikroskop minimale Sägezähne bei 150x Vergrößerung zu erkennen... hm also Rücken einmal abgeklebt und ein paar Schübe über den Droescher um einen zweiten Winkel zu erzeugen. Wieder kontrolliert, jetzt sieht die Schneide perfekt aus. Ich bin auf die Erstrasur gespannt daumenh!
 
Mein TI Damast hat zwar prima rasiert, aber ich hatte lange nach der Rasur gereizte Haut.
Daher habe ich gerade meinen Lieblings-Thüringer samt Anreiber rausgekramt und etwa 150x über den Stein geschoben.
Gefühlt ist es noch einen Ticken schärfer geworden und auch sanfter. Allerdings ist das Optimum glaube ich noch nicht erreicht.

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meinen Lieblings-Thüringer samt Anreiber rausgekramt und etwa 150x über den Stein geschoben.

Von Grund auf mit dem Thüringer durchgeschärft? Bei nur gefinished mit 150 Doppelschüben wäre mE nicht fernliegend, dass der Idealpunkt schon längst überschritten wurde..

Aber schönes TIdaumenh!
 
Zuletzt bearbeitet:
meinen Lieblings-Thüringer samt Anreiber rausgekramt und etwa 150x über den Stein geschoben.

Von Grund auf mit dem Thüringer durchgeschärft? Bei nur gefinished mit 150 Doppelschüben wäre mE nicht verfliegend, dass der Idealpunkt schon längst überschritten wurde..

Aber schönes TIdaumenh!

Tatsächlich nur gefinisht. Ich war bislang immer der Annahme, dass ein Überschärfen auf dem Thüringer nicht möglich sei bzw es ein "zuviel" nicht gibt!?


Danke!!! :D
 
Tatsächlich nur gefinisht. Ich war bislang immer der Annahme, dass ein Überschärfen auf dem Thüringer nicht möglich sei bzw es ein "zuviel" nicht gibt!?

Das glauben Viele, wenn ich was von 100 Schüben und mehr auf dem Thüringer lese. teufel_lachend Und deiner ist ja nicht gerade klein, Höre auf den Stein und achte auf die Veränderung des Wiederstandes. Dann noch 2-4 Doppelschübe und gut. Und ruhig mal bei unterschiedlichen Messern den Bereich austesten. Das TI ist sicher nicht aussagekräftig für Solinger;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

heute kam mein The Celebrated an und wollte natürlich gleich getestet werden. Hierfür habe ich mein Puma 95 gewählt, was zwar durchgeschärft war, jedoch noch nicht so sanft war, wie ich es gerne hätte.
Also Holzbox auf, gewundert, dass der kleine Stein darin festgeklebt ist (vermutlich damit man den Winzling nicht verliert) und mit einem Nagura gereinigt und ein bisschen angefast. Anschließend den Stein sauber gemacht und dann ging es los.
Das Puma 95 habe ich mit zwei Lagen abgeklebt und über den Stein geschoben. Ganz schön wacklige Angelegenheit. Zwischendurch immer mal wieder mit einer Lupe geguckt, wie die Facette spiegelblank wurde.

Die anschließende Testrasur war super. Normalerweise dusche ich vorher immer erst, aber jetzt musste es schnell gehen :)
Gesicht mit Mühle Sanddorn Seife gewaschen, dann eingeseift und los ging´s direkt vom Stein ins Gesicht. Das Tape habe ich natürlich abgenommen ;)
Gewöhnlich rasiere ich mich ungerne ohne vorher geduscht zu haben. Aber ich muss sagen, dass das Messer sehr angenehm sanft und scharf rasierte.

Nun freue ich mich erstmal dass es kein Fehlkauf war und bin in freudiger Erwartung weiterer Auffrischungen meiner Messer :)

Viele Grüße

Matchbox
 
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