Forum der Rasur

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Heute habe ich ein Messer geschärft...

Womit Du nach Deinen Messungen bei ausgezeichneten 16.4 Grad bzw. 16.8 Grad liegst, nach Tabelle.

Hier mal der Querschnitt durch ein Hohlgeschliffenes Messer. Die gelben Streifen werden auf dem Stein aufliegen.
Folglich ist die Messung der Schneidenbreite (y) und Rückenstärke (2 mal g) zur Winkelbestimmung (2 mal Alpha)
ok denke ich.

 

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Danke für das Nachrechnen.
Ich war zu faul.

Sehr schöne Zeichnung.
An der Stelle an dem der Winkel Alpha eingezeichnet ist knickt bei neuen Messern die y Linie ab.
Genau an der Stelle an der der Winkel eingezeichnet ist liegt das Messer auf dem Stein auf, und natürlich auf dem Rücken.
Erst nach der Bearbeitung sieht die Klinge so aus wie auf der Zeichnung.
Die Schneidenbreite y wäre aber an der Mittellinie (so wie ich gemessen habe).

L1050654.JPG


Ohne es so schön wie du zeichnen zu können, ein Versuch es dar zu stellen.
Die blaue Linie zwischen Rücken und Facette stellt den Neuzustand dar.
Die rote Linie den Zustand nach der Bearbeitung.
 
Ja @Alvaro jetzt weiß ich was Du meinst.
Weißt Du woran das liegt ? Es liegt daran,
daß die Jungs am Werk beim Honen den Rücken anheben, um nicht zu viel Arbeit zu haben, die Schneide zu polieren. Das machen die z.b. auf diesen Drehtellern mit horizontal rotierendem runden Nassstein.
Bei Paki-Messern wie BestB... ist es genauso zu beobachten.

Die meiste Arbeit, die wir beim Honen doch machen ist es, eine Korrespondenz zwischen Rückenlinie und Schneidenlinie zu schaffen
 
Richtig, genau daran liegt es.
Das Doofe ist eben nur, dass der Winkel, bei neuen Messern, deswegen an der Facette deutlich zu groß wird.

Wenn du von "die Jungs" sprichst muss ich dir auch zustimmen.
Man merkt auch am Verlauf der Facette, bzw an einem sich ändernden Winkel, dass da keine Maschine im Einsatz ist, sonst wäre es gleichmäßiger.

Aber der Stahl stimmt, und wenn man einmal ein 66er scharf hat kann es ein sehr gutes Messer sein.
 
Hallo Freunde. Heute hab Ich mal flott das GD66 durchgeschärft.

Zunächst gings auf den King 1k, um die Facette zu setzen. Da mußte Ich feststellen, wie sehr der
Hohlschliffansatz/-anschlag zum Erl hin stört. Der Bereich den Ich meine ist im einfügten Bild in Beitrag 1175 mit C (grün) markiert. Siehe:
https://forum-der-rasur.de/forum/threads/heute-habe-ich-ein-messer-geschärft.1261/page-59#post-84605
Die Amis bezeichnen den Bereich als "stabilizer". Für mich ist es eher sowas wie ein Doppelansatz
nur nicht so schön ausgeführt wie bei Solinger Messern. Es wird empfolen, diesen Ansatz mit einem elektrisch betriebenen
Handschleifer etwas zurückzunehmen. Ich nahm meinen Billigstnassschleifer:



und wurde meinem dilletantischen Können entsprechend mit einigen Fehlern belohnt, wie Ihr an dem folgenden Nachherbild
erkennen könnt:


Ich geriet in die Hohlung :D und müsste nochmal in der rot eingetragenen Partie nacharbeiten und diese
Spitze im Kreismittelpunkt weiter hoch Richtung Rückenlinie ziehen.
Das Setzen der an den Enden hin kurvig auslaufenden Facette gelang doch recht zügig.
Nach dem 1k konnte jede Klingenpartie Armhaar nahe der Wurzel einwandfrei schneiden.
Dann ging es auf meinen zweitliebsten Ösi nämlich den Tyrolit 1200 (4k) und anschließend
auf rote und dann auf schwarze Paste etwa 10-15 mal jeweils.



Anschließend habe Ich das Messer gut mit Seife gereinigt und auf meinem
billigen Noname-Lederriemen (aus Fernost) ca. 20 mal abgezogen.

Die anschliessende Testrasur war brauchbar, aber offenbarte, daß Ich zu unsauber gearbeitet hatte.
Ich bin sicher da geht noch was.
Aber vom ersten Eindruck her gefällt mir der Klang der GD66-Klinge und Ich stimme @Alvaro zu, daß der Stahl doch nicht übel ist.
Aber mal ehrlich: Das Ding ist doch verglichen mit den günstigen gebrauchten Solingern doch eher ein "Bausatz" :lol
 

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@kube, um die Wirkung bzw. Güte der Paste zu testen JA.
Wenn ich nur sanft abpasten will, schärfe Ich bis 8k oder nehme meinen GBB.
Aggresives Pasten bei Solinger Messern mache ich nicht. Die sind doch so schön ausgearbeitet.
Da strenge ich mich etwas mehr an und schärfe auch die höheren Steine durch !
 
@LuckyLuke
Das Bild gefällt mir wohl, allein mir fehlt der Text (dazu)....:D
Es wird wahrscheinlich nicht nur mich interessieren, wie du deinem G. Johnson die Schärfe aufs Beil gezaubert hast...
Auch wenn der Tiroler bekanntlich lieber jodelt als schreibt, ein paar Worte hättest wohl noch dazukritzeln können...teufel_lachend
Grazie mille in anticipo, du oida zwoasprochiga Bergfex.....:D
 
Va bene :)
Ohne zu jodeln handelt es sich wie schon @EasyRider erkannt hat um ein 5/8
G. Johnson, auch wenn die Gravur am Erl nicht mehr zu erkennen ist. Ich bin mir aber aufgrund der Form, den Heftschalen und vor allem aufgrund der Niete ziemlich sicher, dass es sich um ein G. Johnson handelt.
Ich habe den Feitl von Grund auf geschärft.
Pyrenäe/BBB/GBB/Thüringer/Arkansas Translucent
50 x Schwarze Paste auf Flachs
20 x Poly Web
Rund 190 x Leder (Portland strop)

Die Rasur war sehr angenehm, das Messerchen hat eine sehr feine Schärfe angenommen. Es rasiert sich gar hervorragend. Sehr "sicherscharfes" Messer, das sich extrem leicht führen lässt. Evtl. lässt sich das auf die doch eher kleinere Größe zurück führen. Es ist nicht ganz so klebrig scharf wie mit Diamant (Gryphon), aber es geht in die Richtung. Sehr "anschmiegsame" Schärfe. Irgendwie unspektakulär, aber das macht es gerade aus :cool:
So genug der Worte, jetzt wird weiter gejodelt ;)
Grüße in die Steiermark
Hollarehidiii
 
Pyrenäe/BBB/GBB/Thüringer/Arkansas Translucent
Es freut mich zu lesen, dass der "Klassiker aus der Uckermark" auch in lichter Tiroler Bergeshöh' erfolgreich praktiziert wird. goodjob!

Zeitaufwändig, dafür aber auch so gut wie ein Garant für Erfolg.
Und dein Messer ist zu 100 Prozent ein G. Johnson, da gehe ich jede Wette ein.
Wenn du das noch "diamantisierst", steht es deinem Portland Gryphon um nichts nach!
Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche....:)

Die Steiermark grüßt Tirol!
 
In den letzten Tagen habe ich eines der "Meisterwerke" :nein1 von Kissaki (die offensichtlich so auch als Meister verkauft werden) geschärft.
Das Messer soll aus HSS (Hochleistungsschnellarbeitsstahl) sein.
Aus diesem Material werden normalerweise Werkzeuge wie z.B. Bohrer gefertigt.
Dieses Material hat eine deutlich höhere Verschleißbeständigkeit wie "normale" Stähle.
Das merkt man beim Schärfen sehr deutlich.
Es ist eine Qual!
Man hat auch das Gefühl es bildet sich ein deutlicher Grat, den man am besten zwischen den einzelnen Körnungsstufen entfernen sollte da er "zum Schluss" nur sehr schlecht abgeht.
Um es kurz zu machen: Unmenge Züge selbst auf feinsten Steinen, Unmenge Züge auch noch auf Paste, Unmenge Züge auch noch auf Leder.
ABER: es war machbar.
Das Messer hat den Haartest am Ende ohne Probleme bestanden, und die 5 Rasur mit dem Messer heute war sanft und akzeptabel.
Ich habe es geschafft das Messer zu bezwingen, aber ich möchte nicht unbedingt noch eins schärfen.
(Abgesehen davon ist die von mir gewählte Schalenform (war das billigste, ist ja nur ein Testmesser) eine Qual da sich das Messer beim ledern nur schlecht wenden lässt)


Messer 2, welches ich heute geschärft habe, war ein GD 66 für einen Anfänger.
Der wollte unbedingt HHT.
Dabei ist mir wieder einmal aufgefallen, dass das bei GD Messern zwar möglich ist, aber ein Solinger diesen schon nach dem 8k kann.

Weil mir die Spielerei mit dem "Kissaki" zwar gereicht hat, mein Bestllfinger aber wieder einmal zu schnell gezuckt hat, ist jetzt ein "Dosenblech Billigmesser für 6€" dran.
Das Messer hat einen SEHR derben Schliff, und ich habe erst einmal mit 4 Lagen Tape!!!! begonnen.
Grundschliff, wie erwarte, extrem schlecht.
Man hat erst einmal hunderte von Zügen benötigt überhaupt eine halbwegs vernünftige Form hin zu bekommen.
Ich werde versuchen das Messer mit billigsten Steinen, und Paste, zu schärfen.
Mal sehen was dabei heraus kommt.
 
Pyrenäe/BBB/GBB/Thüringer/Arkansas Translucent
Es freut mich zu lesen, dass der "Klassiker aus der Uckermark" auch in lichter Tiroler Bergeshöh' erfolgreich praktiziert wird. goodjob!

Zeitaufwändig, dafür aber auch so gut wie ein Garant für Erfolg.
Und dein Messer ist zu 100 Prozent ein G. Johnson, da gehe ich jede Wette ein.
Wenn du das noch "diamantisierst", steht es deinem Portland Gryphon um nichts nach!
Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche....:)

Die Steiermark grüßt Tirol!

daumenh!

Der “Klassiker aus der Uckermark“ ist für mich - wie Du schon festgestellt hast - DER Garant für Erfolg. Das Schöne daran ist, dass man mit den Natursteinen ausgiebigst Schärfen kann. Da ich gerne schärfe, kommt mir das sehr entgegen.
Die Naniwas und die Shaptons sind mir “zu schnell“. Die nehme ich nur noch für härteren Stahl her.
Und da ich gerne “etwas mehr“ an Schärfe habe, werde ich mich recht bald mit dem blingbling diamantln beschäftigen. So im nächsten Jahr ;) mal sehen, was ich aus dem G. Johnson an Schärfe herausholen kann - danke für den Tip :daumenhoch

Grüße retour :)
 
In den letzten Tagen habe ich mich ausgiebig mit meinem GD 66 und meinem Ohzuku beschäftigt, und nachdem die letzten 5 schärfungen zum selben Ergebnis geführt haben, habe ich mich dafür entschieden mein Wacker Kullenrücken neu zu schärfen.

Also habe ich erstmal das Messer abgestumpft, indem ich das Messer über den NSS 800 gezogen habe.
Dann ging es auf den 1000/6000 Kombistein von Imanishi.
Die 1000er Seite so lange benutzt bis ich wieder armhaare rasieren konnte, und dann mit der 6k Seite verfeinert.

Danach ging es auf meinen GBB, bis das Messer rasurtauglich war, um anschließend auf den mit einem tomo nagura angeriebenen Ohzuku zu wechseln.

Das finish erfolgte dann mit einer zusätzlichen Lage Klebeband und 20-30 schüben auf dem Ohzuku nur mit Wasser.

Die Rasur war sanfter als nach meinem Arkansas finish, allerdings rasiert es dafür nicht so "kompromisslos".
Es rasiert wunderbar, weiß nur nicht wie ich es anders ausdrücken soll :D
 
Heute hab auch ich mal wieder die Steine gequält :D

zuerst meine „neues“ Essex 6/8 auf einem Coticule La Veinette (170x47mm)

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Und anschließend noch dem Admiral Dewey 6/8 von Imperial Razor, ebenfalls auf Coticule aber auf einem La Grise (200 x 75mm).

EF99978D-AEA0-4E69-8A3F-21BC82C375B2.jpeg


Bin mal gespannt, wie die geworden sind und ob die noch ein Touchup auf dem Les Letneuses haben wollen..

Meine Gattin sagt, ich hab zu viele von diesen „gelben Steinen“:D Ich denke ich werde mich mal von ein paar trennen.
 
Sag mal, ist das Admiral Dewey aus der Bucht vom Händler aus Nürnberg?

Aus der Bucht schon, aus Nürnberg eher nicht, aber ich denke du hast deine Soviets auch alle von ihm:D
 
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