In den letzten Tagen habe ich eines der "Meisterwerke"
von Kissaki (die offensichtlich so auch als Meister verkauft werden) geschärft.
Das Messer soll aus HSS (Hochleistungsschnellarbeitsstahl) sein.
Aus diesem Material werden normalerweise Werkzeuge wie z.B. Bohrer gefertigt.
Dieses Material hat eine deutlich höhere Verschleißbeständigkeit wie "normale" Stähle.
Das merkt man beim Schärfen sehr deutlich.
Es ist eine Qual!
Man hat auch das Gefühl es bildet sich ein deutlicher Grat, den man am besten zwischen den einzelnen Körnungsstufen entfernen sollte da er "zum Schluss" nur sehr schlecht abgeht.
Um es kurz zu machen: Unmenge Züge selbst auf feinsten Steinen, Unmenge Züge auch noch auf Paste, Unmenge Züge auch noch auf Leder.
ABER: es war machbar.
Das Messer hat den Haartest am Ende ohne Probleme bestanden, und die 5 Rasur mit dem Messer heute war sanft und akzeptabel.
Ich habe es geschafft das Messer zu bezwingen, aber ich möchte nicht unbedingt noch eins schärfen.
(Abgesehen davon ist die von mir gewählte Schalenform (war das billigste, ist ja nur ein Testmesser) eine Qual da sich das Messer beim ledern nur schlecht wenden lässt)
Messer 2, welches ich heute geschärft habe, war ein GD 66 für einen Anfänger.
Der wollte unbedingt HHT.
Dabei ist mir wieder einmal aufgefallen, dass das bei GD Messern zwar möglich ist, aber ein Solinger diesen schon nach dem 8k kann.
Weil mir die Spielerei mit dem "Kissaki" zwar gereicht hat, mein Bestllfinger aber wieder einmal zu schnell gezuckt hat, ist jetzt ein "Dosenblech Billigmesser für 6€" dran.
Das Messer hat einen SEHR derben Schliff, und ich habe erst einmal mit 4 Lagen Tape!!!! begonnen.
Grundschliff, wie erwarte, extrem schlecht.
Man hat erst einmal hunderte von Zügen benötigt überhaupt eine halbwegs vernünftige Form hin zu bekommen.
Ich werde versuchen das Messer mit billigsten Steinen, und Paste, zu schärfen.
Mal sehen was dabei heraus kommt.